Aufteilung der gemeinsamen Kosten in der Elternzeit und danach

Hallo,

was ist eine faire Aufteilung der gemeinsamen Kosten (Lebensmittel, Miete, Kita-Gebühren, Anschaffungen, Urlaub etc.) in der Elternzeit und danach?

In Bezug auf die Elternzeit für die Zeit, in der noch Elterngeld gezahlt wird, und bei längerer Elternzeit, wenn kein Elterngeld mehr gezahlt wird (und der Partner Vollzeit arbeitet).

Und bezogen auf die Zeit, wenn ein Elternteil nach der Elternzeit des Kindes wegen nur noch Teilzeit arbeitet (und der Partner Vollzeit).

Ich freue mich über kurze Angaben, wie ihr das handhabt. Vielen Dank vorab!

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Hallo,

Wie leben ohne mein und dein Geld. Alles ist Familieneinkommen und davon wird alles bezahlt. Ich arbeite Teilzeit, mein Mann Vollzeit. Baby 2 kommt im Herbst und zu Beginn des nächsten Jahrs geht mein Mann mehrere Monate in Elternzeit und ich wieder arbeiten.

Wir haben zwar jeder ein Konto, aber Gegenseite Vollmacht. Die Daueraufträge sind auf due Konten verteilt.

Wir sehen uns drei, bald vier, als eine gemeinsame Einheit, die gemeinsam lebt, liebt und wirtschaftet. Über Einzelausgaben über 200 Euro wird sich abgesprochen.

LG Morgaine

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@Morgaine82
Danke für deine Antwort. Seid ihr verheiratet? Wir nicht.

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Ja wie sind verheiratet. Aber als Gemeinschaft gewirtschaftet habe wir schon vor der Ehe und den Kindern. Es ist einfach das womit wir aufgewachsen sind. Sowohl meine Eltern als auch meine Schwiegereltern leben dieses Modell des gemeinsamen wirtschaften. Was man als Kind kennen lernt prägt einen einfach.

Wir kennen uns 32 Jahre, sind 22 Jahre zusammen, davon leben wir 15 Jahre zusammen und sind erst 11 Jahre verheiratet. Unsere Große ist 3 Jahre alt.

Lg

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Fair liegt doch Im Auge des Betrachters.

Mein Freund hat schon immer prozentual am Gehalt gemessen mehr gezahlt im Monat. Wir haben dafür ein Gemeinschaftskonto. Er hat nämlich schon immer mehr verdient und zwar nicht nur ein klein wenig mehr.

Dementsprechend wird es jetzt angepasst.
Wir haben dann ca. Beide das gleiche im Monat.

Wir werden aber auch bewusst beide etwas vom erspartem nehmen und gleichzeitig elternzeit haben fürs Reisen 😊🙃

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Also wir ha dn ein geminschaftskoto auf das alle Zahlungen eingehen und dann auch wieder abgehen. Jeder kann sich das kaufen was er möchte und was halt drin ist. Mittlerweile haben wir 2 lebende Kinder und sind verheiratet. Bei der Geburt unserer ersten Tochter waren wir noch nicht verheiratet und haben es da aber auch schon so gehandhabt. Dieses Gegenrichtung finde ich grade mit Kindern super schwierig und anstrengend und da hatten wir beide absolut keine Lust drauf.

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Bei uns lief es zwar anders, aber ich war damit zufrieden.

Wenn es bei euch ein Streitthema ist, dann rate ich:

Teilt euch die Elternzeit und arbeitet danach beide gleich viele Stunden.
Kita-Gebühren vom Kindergeld bezahlen und alle anderen Kosten gleichermaßen aufteilen.

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Wir sind verheiratet und denken daher nur in gemeinsamen Haushaltsnettoeinkommen.

Wären wir nicht verheiratet hätten wir wohl ein Gemeinschaftskonto für Lebensmittel, Miete und Nebenkosten, gemeinsame Versicherungen, Kind & Kinderbetreuung. Und diese Kosten würden wir 50/50 teilen.

Bevor man da aber 50/50 teilen kann muss meiner Meinung nach aber erstmal ein Ausgleich geschaffen werden. Sprich: der Partner der das Kind betreut und daher in EZ geht, gar nicht arbeitet oder nur Teilzeit arbeitet muss von dem anderen Partner, der weiter Vollzeit arbeiten geht und weiter an seiner Karriere arbeiten kann, einen Verdienstausfall gezahlt bekommen. Heißt konkret: eine Zahlung von 50% des entgangenen Einkommens. Dann tragen die Einbußen beide zu gleichen Teilen und dann können danach auch die Familienkosten wieder 50/50 aufgeteilt werden. Das alles setzt natürlich voraus, dass man gemeinsam entschieden hat und sich einig ist wie lange das Kind zu Hause betreut werden soll, etc. Wenn einer unbedingt zu Hause bleiben will obwohl er arbeiten könnte oder nur 20 Stunden arbeiten will obwohl 30 Stunden locker möglich wären, dann finde ich nicht, das demjenigen der volle Ausgleich zusteht.

Für den Fall, dass es ein sehr starkes Gehaltsgefälle gibt finde ich es auch fair, wenn die Familienkosten prozentual nach Einkommen getragen werden. Wenn sonst z.b. ein Partner nach seinem Anteil kein eigenes Geld mehr übrig hätte und man auf Wunsch d es besser verdienenden vielleicht auf höherem Niveau lebt als es der andere alleine könnte.

Man muss aber sagen: das alles ist ja Theorie. Mein Mann verdient deutlich weniger als ich. Ich habe EG-Höchstsatz bekommen. Mein Mann hätte mir einen Einkommensausgleich gar nicht zahlen können oder er hätte danach halt kein Geld mehr gehabt um sich an den Familienkosten zu beteiligen. Aber wir haben das gemeinsam so entscheiden, ich wollte gerne trotzdem ein Jahr nicht arbeiten und wir haben vorher ordentlich was zum Überbrücken angespart.

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Wir haben/hatten ein Konto. Wenn man das nicht will, kommt es darauf an, wieso der eine Partner so lange in Elternzeit gehen will und der andere gar nicht(?). Und wieso der eine Partner (der gleiche) Vollzeit arbeitet und der andere Teilzeit. Wenn es da jetzt schon Diskussionen gibt, würde ich die Elternzeit lieber gleichmäßig aufteilen, damit da keine ungleichen Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse entstehen.

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Wir haben nach über 20-jähriger Ehe getrennte Konten. So lässt sich das für uns besser verwalten.
Wir haben es immer so gerechnet, dass jeder am Monatsende ungefähr das gleiche Taschengeld übrig hat. Ausgleichszahlungen zwischen uns gibt es nicht.

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Hallo zusammen, vielen Dank für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten! Ich habe sie mir schon alle durchgelesen. Aus Zeitgründen kann ich momentan nicht mehr schreiben, aber das hole ich noch nach.