ALGII-KV will Wechselmodell wegen neuer Wohnung

Hallo zusammen,
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe einen 9 jährigen Sohn, von dessen KV ich seit 6 Jahren getrennt lebe. Der Junge lebt seitdem bei mir, war alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag bei seinem Vater.
Der KV bezieht seit 5 Jahren Hartz4, ist nicht willig zu arbeiten, denn "dann müsse er ja Unterhalt zahlen und seine Wohnung selbst bezahlen " Seine Worte.
Seine Wohnung wird vom Amt bezahlt.

Inzwischen habe ich wieder einen Partner und eine 3 jahrige Tochter.
Wir sind mit Zustimmung des KV vor ein paar Monaten in ein anderes Bundesland gezogen, ich und mein Partner arbeiten vollzeit, die Kinder gehen in Schule und Kindergarten, wir haben hier Familie.
Der KV wollte hinterherziehen, um wieder in der Nähe seines Sohnes zu sein. So war der Plan.
Er hat sich um Wohnungen beworben, die das Amt aber bisher ablehnte, da diese zu teuer sind. Ich muss dazu sagen, dass der KV nicht bereit ist, eine kleinere Wohnung zu nehmen und darauf beharrt, seine 2 bis 3 Raum Wohnung bezahlt zu kriegen.
Heute wurde ihm wieder eine Wohnung abgelehnt, da 100€ drüber. Seine alte Wohnung hat er schon gekündigt...
Seine Idee: ab sofort will er das Wechselmodell, damit er unseren Sohn mit für die Bedarfsgemeinschaft angeben kann und somit die größere Wohnung bekommt. Zusätzlich würde ihm das halbe Kindergeld zustehen und mir wird der Unterhaltsvorschuss gestrichen. Ich bin dagegen und habe ihm gesagt, er solle sich endlich einen Job suchen, um sich eine Wohnung,die er will, leisten zu können. Will er aber nicht.
Ein Wechselmodell kommt für mich absolut nicht in Frage, da der KV bereits nach 2 Tagen alle 14 Tage total von seinem Sohn genervt ist und auch überfordert.. er würde es eine Woche am Stück nicht schaffen, das Kind zu versorgen, in die Schule zu bringen und nebenbei noch alles andere auf die Reihe zu kriegen.

Sorry für den langen Text.. es regt mich irgendwie auf und hoffe, ihr könnt mir ein paar gute Tipps geben, wie ich nun weiter verfahren soll. Bin ich zu kleinlich??

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Hat er denn angegeben das er ein Kind hat das regelmäßig zu Besuch kommt?

Mein Stiefbruder hat 15 qm mehr zugesprochen bekommen (sowie höhere Miete) weil sein Sohn auch jedes zweite Wochenende kommt und bekommt für diese Besuchszeit auch mehr Geld weil das Kind ja andern Tagen dort mit lebt.

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Beim Amt hat er die Aussage bekommen, dass dies so nicht gehen würde. Verstehen tue ich das auch nicht.
Er könnte ihn dort auch als Zweitwohnsitz anmelden, aber da sagt das Amt auch nein.
Er klemmt sich da aber auch nicht wirklich dahinter, hab ich das Gefühl.

Anmerkung noch: Er sagte vorhin, er will das Wechselmodell nur auf dem Papier, und bloß nicht umsetzeb. Da das für kich als KM aber ein finanzieller Nachteil wäre, wenn mir Kindergeld und Unterhaltsvorschuss fehlen und das Kind dennoch so gut wie immer bei mir ist, das ist ihm egal.

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Hol dir das schriftlich, dass er das WM nur auf dem Papier wünscht.

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Habt ihr gemeinsames Sorgerecht? Dann wird es schwierig, das Wechselmodell zu verweigern. Werdet ihr vom Jugendamt betreut? Falls ja, wie verkauft er sich da? Kommt sehr auf die jeweilige Stadt an, wie Jugendämter da entscheiden, leider geht es oft nicht unbedingt ums Kindwohl sondern um Geld.

Ich würde bestmöglich dokumentieren und darlegen, wie er mit der Betreuung des Kindes überfordert ist und einfach die Zustimmung zur Ummeldung verweigern. Evtl. noch vom Kinderarzt bescheinigen lassen, dass das Kind stabile Lebensbedingungen benötigt, die durch das Wechselmodell gefährdet sind.
Pass' auf, dass er keinen Abzweigungsantrag fürs Kindergeld stellt.

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Ich versteh nicht warum sich die Aussage so hartnäckig hält, dass man bei gemeinsamen Sorgerecht das Wechselmodell nicht verweigern kann. Das ist totaler quatsch.

Die Jugendämter und Richter entschieden (Gott sei Dank) immer noch im Sinne des Kindes und wenn es keine schwerwiegenden Gründe gibt ein Kind aus seiner Gewohnten Umgebung mit allen Verpflichtungen die, die Mutter (oder auch Vater) wahrnehmen, zu reißen wird das auch nicht gemacht!

Nur wenn du dem Wechselmodell auf Probe oder auf dem Papier zum Schein, zustimmen solltest (wovon ich dringend abrate) wird es schwierig das wieder Rückgängig zu machen! Denn auch hier wird nicht gerne geändert, wenn das Kind sich daran gewöhnt hat.

Ein Wechselmodell ohne Zustimmung des anderen Sorgeberechtigten durch zu bringen ist wirklich schwierig und zieht einen langen Prozess nach sich.

So wie dein Ex sich verhält wird er das nie im Leben durchziehen. Willige in nichts ein und unterschreib ihm nichts. Du kümmerst dich seit Jahren um euer Kind und das wird so einfach von niemandem geändert wenn dein Kind und du das nicht möchten.