Bürgergeld vs. Hartz Was ist der Unterschied?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bürgergeld und Hartz IV?
Warum heißt es jetzt, das es sich nun ja nicht mehr lohnen würde arbeiten zu gehen und warum spielt man Bürgergeld-Bezieher jetzt mit arbeitenden Menschen aus und das war vorher mit Hartz IV Beziehern nicht möglich? Ich versteh es ehrlicher Weise nicht, was dieses Bürgergeld jetzt ist. Ist das ein Einkommen für "Jedermann", muss man dafür keine Kriterien mehr erfüllen oder wie soll man das verstehen?

Kann mich jemand aufklären?

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Google kann dich bestimmt da ganz wunderbar aufklären...

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Google kann zu 98% der Fragen in diesem Forum wunderbar aufklären. 😉

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Ich habe es so verstanden das es bei Hartz 4 Kürzungen der Bezüge gab wenn man nicht aktiv einen Job gesucht hat bzw sich nicht mit eingebracht hat. Beim Bürgergeld bekommst du es auch, auch wenn du klar sagst du hast eigentlich keinen Bock zu arbeiten ( überspitzt ausgedrückt!!)

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Sanktionen soll es auch im Bürgergeld geben, sie setzen nur erst nach einer mehrmonatigen Schonfrist ein.

Bitte kommentiert doch so ein populistisches Thema nicht, wenn ihr noch nicht mal den Tagesschauartikel dazu bis zum Ende gelesen habt.

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Keine Ahnung. Wir arbeiten für unseren Lebensunterhalt, sodass wir uns noch nie Gedanken über staatliche Almosen gemacht haben.

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staatliche Almosen.
Gibt auch genug die unverschuldet arbeitslos geworden sind.
Ganz schön überheblich, dann wollen wir mal hoffen das ihr gut ausgesorgt habt und nie in diese Situation kommt.

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Ganz klar! Ich beneide auch keine Alleinerziehende, die sich damit durchschlagen muss. Mich ärgern die 60.000 Euro "Schonvermögen" - hallo? Das könnte nun wirklich niedriger angesetzt sein. Wenn ich 60.000 auf der hohen Kante habe, dann ist es nicht zuviel verlangt, dass ich davon mal etwas zehre, bevor mich die Allgemeinheit unterstützt.
Auch stört mich, dass junge kräftige Männer jahrelang mit 1000 Ausreden und reihenweisen Scheinkrankmeldungen sich durchzecken. Das sorgt für gehörig Frust bei Menschen, die für wenig Geld viel arbeiten. Davon gibt es sehr viele
Eine gerechte Reform ist das definitiv nicht. Wenn man schon dabei war, hätte man einiges besser machen können.
LG Moni

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https://www.fnp.de/ratgeber/geld/anspruch-pflichten-beantragung-kritik-geld-antrag-gruende-buergergeld-zr-91785341.html

Der Satz liegt höher als bei Hartz IV, es ist nicht an so viele Auflagen gebunden. Du darfst z.B. in einer größeren Wohnung wohnen als nötig und musst nicht zunächst deine gesamten Sparauflagen aufbrauchen, um es zu bekommen.
Meines Erachtens ist die Einführung des Bürgergeldes der Versucht zu verhindern, dass Menschen aufgrund der aktuellen Krisen (Inflation, Energiekrise) ihren Lebensstandard zu schnell aufgeben müssen. Der Start hilft etwas unkomplizierter und in etwas höherem Maße...

Ich empfinde es nicht so, dass dadurch Arbeitnehmer und Arbeitlose stärker gegeneinander ausgespielt werden als bei Hartz IV....

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Es gibt 50 Euro mehr. Nun kann ja jeder von euch überlegen ob er mit 50 Euro mehr die aktuelle Inflation im Bereich /Lebensmittel und Energie abfedern könnte.

Was ich wirklich gut finde an Reform- man hat zwei Jahre Zeit einen Weg raus aus der Arbeitslosigkeit zu finden bevor man sein selbst bewohntes Eigenheim veräußern muss/ oder seine Altersvorsorge aufzehren muss. Das ist meiner Ansicht nach ein Sparanreiz für alle Menschen.

Nicht jeder Mensch der in ALG 2 landet ist einfach faul, viele sind krank. Psychisch oder Physisch- aber wer sich z.b. durch eine Krebs Erkrankung kämpft muss nicht direkt erstmal in einer kleinere Wohnung ziehen, das Auto verkaufen und sein ganzes Erspartes aufzehren. Man hat zwei Jahre Zeit um zu genesen und einen neuen Job zu finden. Man hat dann auch noch das Auto, und ist mobil genug für die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Natürlich bekommt man Krankengeld/ALG 1, aber bei vielen Gehältern reicht das nicht zum Leben, so dass man direkt im Sozialhilfe Bezug landet sobald man ernsthaft erkrankt. Da wir alle bis 67 arbeiten sollen kann das wirklich jeden von uns treffen.

Gerade Menschen die ländlich wohnen haben es schwer ohne Auto eine neue Stelle zu finden. Wenn die erstmal ihren Wagen aufzehren müssen behindert das erheblich bei der Stellensuche. Das Bürgergeld soll ermöglichen das die Menschen ihre gesamte Anstrengung darauf richten einen neuen Job zu finden, und nicht parallel eine günstigere Wohnung suchen müssen weil ihr Wohnraum nicht „angemessen“ ist.

Tatsächlich ist es eine Reform die meiner Meinung nach eher darauf abziehlt Menschen die in ALG 2 abgerutscht sind erstmal für zwei Jahre in Ruhe zu lassen, und das soziale Abrutschen zu verhindern.

Die Menschen, die sich wirklich so weit aufgegeben haben das sie keine Versuche unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen profitieren gar nicht so sehr. Denn die sind in der Regel auch länger als 2 Jahre arbeitslos und im Bezug. Die bekommen halt einfach 50 Euro mehr, und dass ist echt nicht viel Geld heute.

Was die CDU/CSU macht finde ich populistisch und gefährlich. Es ist einfach nicht wahr das man weniger Geld hat wenn man arbeitet, dass ist sozialrechtlich nicht möglich. Es sei denn man verzichtet darauf entsprechende Anträge zu stellen.

Auch heute schon gibt es viele Familien wo der Vater etwa 2000 Euro netto verdient, die Mutter gar nichts und die vier Kinder führen dazu das es einen Anspruch auf ALG 2 gibt. Das ist nicht selten. Trotzdem hat die Familie natürlich mehr Geld als wenn der Vater gar nicht arbeiten würde. Wer sich nicht auskennt mit Wohngeld/ Kinderzuschlag/ Schoneinkommen sollte doch einfach darauf verzichten die Menschen in diesem Land aufzuwiegeln. Oder Vorschläge machen, wie es besser wäre.

Meiner Ansicht nach durch mehr Sozialwohnungen. Damit die Friseurin eben keine 1000 Euro Miete zahlen muss, dann hätte sie auch mehr Geld in der Tasche.

Aber das die ALG 2 Empfänger und Rentnern in der Grundsicherungen hungern sollen damit es ihnen doch bitte noch dreckiger geht als den arbeitenden Menschen mit geringem Einkommen..

Wer so was ernst meint sollte sich schämen. Ganz ehrlich.

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"Trotzdem hat die Familie natürlich mehr Geld als wenn der Vater gar nicht arbeiten würde."

Wo bleibt der Anreiz für die Mutter?

Generell stimme ich dir allerdings zu.

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Naja, dann gibt es ja kaum Unterschiede. Und warum in den Medien dieser ganze Aufriss und die Diskussionen? Ich versteh gar nichts mehr.

Bei Hartz4 werden ja auch die Betriebskosten, Heizkosten usw. übernommen. Warum kreidet man das jetzt Bürgergeldbeziehern an? Was ist jetzt die große Ungerechtigkeit? Weil es 6 Monate keine Sanktionen gibt?

Bekommt das jeder? Wann er will? Hat man mir immernoch nicht erklärt.

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Oben hat jemand einen Artikel gepostet. Ganz gut dargestellt

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Hallo,

"schwarze Schafe" gibt es auch beim Hartz IV oder meinetwegen Bürgergeld. So kenne ich Leute, die sich ihr Geld "unters Kopfkissen legen" und Hartz IV kassieren oder welche die zusammenleben und 2 Wohnungen haben, damit sie nicht als Bedarfsgemeinschaft zählen. Da könnte einem schon die Hutschnur hochgehen.....Hier müsste mehr geschaut werden, was da wirklich Phase ist.

Aber es gibt auch Leute, die unverschuldet reingekommen sind, wie Krankheit oder Insolvenz der Firma und und.....Komplett alle über einen Kamm scheren kann man auch wieder nicht.

Was aber noch ärgerlicher ist, dass bei der Agentur für Arbeit Steuergelder verschwendet werden mit Kursen, die keinem Menschen was bringen, wo sich die Arbeitslosen einer "Beschäftigungstherapie" unterziehen müssen a la Kindergarten. Das muss man mal dem Staat oder der Agentur für Arbeit ankreiden. Warum bietet man den Leuten nicht eine Umschulung, lässt sie einen neuen Beruf lernen und das jenseits des Teenager-Alters: denke es ist Fachkräftemangel.????...sowas wird nicht geboten, da wird lieber jeden Tag ein "Kinderquatsch-Kurs" bezahlt. Das ist das, was geändert werden muss.
Das ist der Aufreger, die Leute sind da, aber es wird ihnen nichts Vernünftiges geboten und wenn man dann noch jeden Tag erzählt bekommt, wie dumm man ist und wie minderwertig, dann wird resigniert. Es ist einfach nur noch eine Verwaltungsbehörde, deren einziges Ziel ist, die Statistiken schön aussehen zu lassen....Also man sollte nicht nur die Schuld an den Arbeitslosen suchen. Das System selbst hat auch einen Fehler.

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....um zu ergänzen, es hieß mal "Fördern und Fordern"....also an der Förderung sollte dringend mal gebastelt werden.....und da bin ich mir sicher, da gibt es auch wieder einen Job, wenn man dann eine vernünftige Weiterbildung/Umschulung macht, wo am Ende auch was steht bzw. rauskommt......

Wenn ich mich recht entsinne, gab es für Arbeitslose eine Förderung bis 2000 Euro...wenn man bedenkt, dass man dafür einen ganze Zeit nur Pippi-Fax und Beschäftigungstherapie finanziert, wundert es mich nicht, warum keiner in Arbeit kommt, statt es wirklich in was Vernünftiges zu investieren, wo für die Arbeitslosen ein neuer Job bei rausspringt mit neuem Abschluss in der Tasche....

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Da gebe ich Dir Recht. Was das Arbeitsamt an Förderkursen anbietet, ist oft genug ein schlechter Witz.
Allerdings sollten manche Leute vielleicht auch mal bereit sein, wenigstens übergangsweise einen anderen Job als den erlernten anzunehmen. Bei uns ist die Regionalzeitung seitenweise voll mit Stellenangeboten aller Art, wo wirklich jeder was finden könnte, wenn er denn wollte...... ist keine Polemik, sondern wahr. Es werden Prämien und Vergünstigungen angeboten wie noch nie, wenn es zum Arbeitsvertrag kommt - und das absolut nicht nur von Bäckern oder anderen "ungeliebten" Berufszweigen.
LG

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Meiner Meinung nach müsste es anders gehandhabt werden... Hartz 4 ok aber nur für die, die wirklich nicht arbeiten KÖNNEN aus wichtigen Gründen.
Das mit dem Bürgergeld finde ich schwachsinnig!! Es lädt nur noch mehr Leute ein, nicht zu arbeiten. Was ich zum Teil verstehe. Denn wenn jemand arbeiten geht und am Ende des Monats gerade mal 1100-1200€ ausgezahlt hat, wovon er dann noch 300€ Fahrtkosten hat, lohnt es sich nicht mehr zu arbeiten. Davon gibs leider genug Menschen. Bürgergeld ok aber mit Einschränkungen! Die Leute, die kein Bock haben, dürften dann kein Geld bekommen. Klingt hart aber fair den Menschen gegenüber, die arbeiten.

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Vor allem 60000 Schonvermögen! Das ist schon krass.

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20 000€ wären angemessen, aber doch nicht 60 000€!

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Also ich folge bei Twitter @sozi_simon und er rechnet Stück für Stück (macht das beruflich) den Unterschied. Laut seiner Erklärung lohnt sich arbeiten bei Bürgergeld sogar mehr als bei H4. Er rechnet es echt schön herunter mit unterschiedlichen Konstellationen und Gehälter und es ist so, dass bei Bürgergeld sich immer Arbeit deutlich mehr lohnt als bei H4

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Hallo,

ich habe nochmal ein wenig mitgelesen und muss doch schon sagen, wie unfair es manchmal in den Kommentaren zugeht.

Die Leute, die hier angeben, dass sie 2000, 3000 oder sogar 4400 Euro netto nach Hause bringen, kann man beglückwünschen. Aber gleichzeitig muss man sagen, dass es dann unfair ist über andere Leute, die dagegen faktisch schon in Armut leben herzufallen.

Ich bin auch 40 Stunden arbeiten gegangen für 850 Euro netto. Und ich bin eine ausgelernte Fachkraft gewesen. Es war ein Bürojob keine Putzstelle. Außerdem war ich mir auch nicht zu schade, Pensionszimmer zu reinigen, beim Kurierdienst zu arbeiten oder als Küchenhilfe zu arbeiten. Hauptsache ich mache irgendwas, so ist und war mein Motto. Als ich die Minijobs hatte, habe ich mir selbst Weiterbildungskurse finanziert, weil man keinen von der Agentur für Arbeit bekommen hat, außer diesen Kinder-Pippi-Fax. Also bitte den Ball flach halten, Leute zu verurteilen.....Manche Arbeiten sind hart und man wird um den Mindestlohn betrogen, habe ich auch die Erfahrung gemacht. Vielleicht sollten die "oberen 10.000" dann mal bitte schön für ein Paar Wochen tauschen!!!!

Trotzdem gibt es dann noch Leute, die denken, sie wären was Besseres. Für die, die mit Absicht HartzIV kassieren, weil es ihnen gefällt auf der Couch rumzulummern habe ich auch kein Verständnis, aber ich kenne auch Leute, die wollen, aber bekommen nichts. Fängt an bei Schwerbehinden, einfach chronisch Kranke Leute die nicht berücksichtigt werden. Die Betriebe zahlen lieber die Ausgleichsabgabe als so jemanden einzustellen. Bei der Agentur für Arbeit gibt es da keine Hilfe, auch wenn es eine Reha-Abteilung dort gibt. Die vermitteln in alles, auch wenn so ein Mensch gewisse Arbeiten nicht kann. Gab da ein Beispiel: 60 Stunden-Woche in der Ernte bei einer Agrargesellschaft......Ich glaube nicht, dass die Stelle in eine Reha-Abteilung gehört.

Was ich damit sagen will ist, man muss wirklich die Spreu vom Weizen trennen. Es gibt solche und solche. Und für diejenigen, die richtig gut ausgesorgt haben, sollten doch glücklich sein über das was sie haben, andere, wie oben beschrieben werden um Lohn betrogen und machen einen Knochenjob. Also bitte die Kirche im Dorf lassen....