Schichtarbeit mit 2 Kindern! Neuanfang wagen???

Ihr Lieben...Sonst war ich hier eher stille Mitleserin oder Ratgeberin. Nun muss ich mir etwas von der Seele schreiben| reden und würde mich sehr über eure Meinung freuen!

Ich bin gelernte Kinderkrankenschwester, tolles Team, Schichten, sehr gute Vergütung auch <30h...Nach meinem ersten Kind bin ich nach 15 Monaten EZ wieder eingestiegen. Ich denke jede Mama kennt das Gefühl, am Wochenende los zu müssen, Familienfeiern wegen Spät- oder Nachtdiendsten als erstes zu verlassen...Weihnachten, Silvester, Feiertags arbeiten. Alleinstehend, hat mich das nie weiter gestört. Doch jetzt nach Kind 2 schmerzt mir mein Herz, wenn ich nur daran denke. Es gibt in der Klinik keine Alernativen| Kompromisse (schon besprochen) , außer Ambulanzen| Kinderarzt mit erheblichen finanziellen Einbußen. Ich bin nun am überlegen, ob ich nach meiner Eltermzeit die Pobacken zusammen kneife und nochmal eine Ausbildung als Erzieherin beginne. Ich wäre zu dieser Zeit dann 32J. alt geworden.

Der Vorteil wäre, dass ich geregelte Arbeitszeiten hätte, 3 Jahre wieder Ferien, das Bafög nicht zurück zahlen müsste und unabhängig wäre von den Arbeitszeiten (sonst immer an Mann| Oma usw.) gebunden.
Ich habe Angst, dem nicht gerecht zu werden und das Lernen mit 2 Kindern nicht zu schaffen.

Hat von euch jemand nochmal in dem Alter einen Neuanfang gewagt?
Wie geht es euch mit den Schichten und Kindern? Ich weiß es birgt auch viele Vorteile zwecks freie Zeit in der Woche aber man wird natürlich auch nicht jünger 😊

Ich wünsche euch einen wunderbaren Tag!

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Das Lernen ist nicht so viel und schwer, wie man meinen. Mag. Ich hab die Ausbildung auch mit ü30, alleinerziehend, 4 Kinder, eins davon behindert gemacht. Eigentlich ist fast ausreichend, wenn du im Unterricht aufmerksam bist und mitmachst.

Was Arbeitszeiten betrifft, ist das ganz sicher besser als Kinderkrankenschwester. Die Arbeitsbedingungen sind an vielen Stellen mäßig, im Kindergarten zum Beispiel ist es laut und nicht so selten bist du als Fachkraft alleine in einer Gruppe. Mich überfordert das. In der Krippe finde ich zum Beispiel es angenehmer, auch wenn ich da auch die Bedingungen für Kinder und Erwachsene oft zweifelhaft finde. Zum Beispiel, weil man finden kann, dass die häufigen Personalwechsel sich negativ auf das Bindungssystem der Kinder auswirken können. Machen musst du es trotzdem. Oder wo anders arbeiten, aber mein Eindruck ist, es gibt mehr so lala Stellen mit Personalmangel als andere.
Wie die Bezahlung im Vergleich zu deiner ist, kannst du dir ausrechnen, je nach Kommune bekommst du Tvöd SuE 8a oder 8b. Nach dem Anerkennungsjahr wirst du in Stufe 2 eingestuft.

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Ich danke dir für deine Antwort!😊

Wie war das denn mit Kindkrank- Tagen?
Ich hätte zu Beginn das raus mit 40h, dass ich jetzt mit 24h habe...Allerdings ist Geld nicht alles und wie gesagt wiegt dieser ständige Wochenenddienst, das Einspringen usw schwer. Der Vorteil wären außerdem die Ferien...

Darf ich fragen aus welchen Bundesland du bist? Wie war der Gitarrenunterricht 😅

Hach ich möchte einfach gern zur Ruhe kommen 😇

Ich habe riesen Respekt vor dir...vorallem gleich mit 3 Kindern, alleinerziehend und einem beeinträchtigten Kind. Hut ab, wie du das gemeistert hast!

Ja wir leben hier ländlich und es werden immer welche gesucht. Ich denke ich bin auch durch meinen Beruf sehr stresstessistent. Der Personalmangel ist trotzdem schlimm für die kleinen Würmer....

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Aufstiegs-Bafög gibt es ja, allerdings verdient dein Mann vermutlich auch Geld, das wird verrechnet und könnte den Anspruch etwas mindern.

Das Alter finde ich völlig unproblematisch. Wer z.B. eine komplette wissenschaftlich-akademische Ausbilung absolviert (bis EQR/DQR 8) ist regelmäßig um Anfang 30 bis man in den Beruf startet. Daran ist nichts ungewöhnlich. Heutzutage ist es doch völlig normal erst in so einem Alter richtig einzusteigen.

Fragwürdig finde ich die Motivation. Du schreibst dass du in deinem jetzigen Beruf geregeltere Arbeistzeiten nur mit erheblichen finanziellen Einbußen erreichen könntest. Wenn du jetzt eine "sehr gute Vergütung" hast musst aber auch beim Beruf als Erziehr mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. Die werdern zwar (meiner Meinung nach) fair und gut bezahlt, aber es ist sicher keine "sehr gute Vergütung". Auch, eine Ausbildung anzustreben weil man dann ja "3 Jahre wieder Ferien" und "freie Zeit" hätte finde ich bestenfalls irritierend. Hoffe aber das kam nur etwas komisch rüber und du machst das schon weil du den Beruf erlenen willst.

"Hat von euch jemand nochmal in dem Alter einen Neuanfang gewagt?" - Komische Frage, du bist irgendwas Anfang 30, was heißt da "in dem Alter"...

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Das kam wahrscheinlich wirklich komisch rüber 😇 Durch mein Fachabitur konnte ich schon 6 Monate in einer Kita arbeiten, was mir viel Freude bereitet hatte.

Ein Studium in die Richtung war auch schon meine Überlegung, aber da müsste man das Bafög ja zur Hälfte zurück zahlen und hätte Studiengebühren. Bei uns gibt es außerdem den Studiengang nicht als duales Studium...

Ich glaube ich habe einfach Angst vor der Herausforderung nochmal 3 J. mit 2 Kindern zu lernen und sich zu organisieren 😊 Und wegen dem Gehalt...Man steigt natürlich über die Jahre (10j. an der Uniklinik) macht natürlich mehr aus als 1j. Als Erzieher, man steigt ja überall 😊

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Jetzt muss ich allerdings nochmal nachhaken. Das Bafög ist doch unabhängig vom Einkommen des Freundes...Wir sind nicht verheiratet...

Bei einer Ehe kommen glaube ich 300 pro Monat hinzu, weil es vorher mit dem Gehalt verrechnet wurde.

Man kann ja nicht davon ausgehen, dass der andere nun die Kosten überwiegend mit trägt und übernimmt....

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Aus ähnlichen Gründen wurde ich Tagesmutter und kann das sehr empfehlen.

Für mich ist der Vorteil, dass ich mir Betreuungsumfang, Zeit und Klientel frei aussuchen kann und es für mich passend machen kann.

Zum Beispiel fange ich nicht vor 8 Uhr morgens an, weil ich schulpflichtige Kinder habe und mit ihnen morgens in Ruhe in den Tag starten möchte. Unser Laternenfest habe ich so terminiert, dass ich auch zu denen meiner Kinder gehen kann. Ich bin gerne draußen und das bei Wind und Wetter. Dafür bastele ich nicht so gerne. Meine Eltern wissen das und haben keine falschen Erwartungen. Dir Kinder sind gut ausgestattet mit wetterfester Kleidung, da gibt es keine Diskussionen.

Vielleicht wäre das auch was für dich.

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Also ich bin 33 Jahre, habe eine 3-Jährige Tochter und mache gerade die Ausbildung. Bisher ist es ein relativer Selbstläufer für mich. Ich habe aber davor einige Semester Lehramt studiert und kenne viele Inhalte schon.

Meine älteste Mitschülerin ist 50, hat 2 Kinder und hat Deutsch als Zweitsprache und kommt auch relativ gut zurecht, wenn man die Umstände betrachtet.

Ich habe zum Lernen nur abends einen Zeitrahmen von ca. 2-3 Stunden und komme damit sehr gut zurecht👍
Da du Mutter bist, werden dir einige Themen sicherlich auch einfacher fallen. Du hast schon eine anspruchsvolle Ausbildung geschafft, das schaffst du sicher auch🤗

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Danke für deine lieben Worte!😊
Ja ich denke mit einer guten Organisation und Struktur ist es gut machbar 😊

War das Lehramt Studium nichts mehr für dich?
Ich habe auch Angst vor zu vielen Kindkrank Tagen, aber am Ende gibt es für alles eine Lösung wenn man nur will 😊

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Realität und Vorstellung gehen manchmal auseinander. Ich habe mir Master+ Ref nicht mehr zugetraut und bevor ich nichts in der Hand habe und noch mehr Jahre verschwende, habe ich mich für einen Abbruch entschieden.
Bisher übrigens überhaupt nicht bereut. Ich habe nun deutlich mehr Zeit für die Familie und sehe der Zukunft sehe optimistisch entgegen :)
Mir ist eine riesige Last von den Schultern gefallen, auch wenn die Entscheidung natürlich nach so vielen Jahren Studium schwierig war.

Umso leichter fällt mir aber jetzt die Schule, obwohl sie bei uns in der Gegend eine ist, die hohe Ansprüche hat, dafür aber auch gut angesehen ist.