Betriebsausflug und Weihnachtsfeier - Froh, dass das nicht mehr stattfindet!

Hallo!

Ich arbeiten im öD und bei uns in der Behörde war es vor Corona üblich, dass man jährlich eine Weihnachtsfeier (nach der Arbeit essen gehen; Dauer 3 Stunden oder so) und einen Betriebsausflug gemacht hat. Wegen Corona gibt es diese beiden Dinge nun nicht mehr und irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich so ziemlich die einzige Arbeitsnehmerin bin, die froh darüber ist ;-)

Ob Freunde die ebenfalls im öD tätig sind oder Freunde, die in der freien Wirtschaft arbeiten - alle finden diese Dinge total toll und freuen sich regelrecht darauf und sind somit enttäuscht, dass dieses Jahr wieder nichts in der Form stattfindet. Ich bin immer die einzige, die so dinge nicht toll findet und dabei geht es nicht ums Geld und dass es mir zu teuer ist (wir müssen Weihnachtsfeier und Betriebsausflug selber bezahlen), sondern ich habe einfach keine Lust auf sowas! Ich verbringe m. E. eh so viel Zeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen - ob telefonisch oder persönlich - und nach Dienstschluss will ich halt nichts mehr mit der Arbeit zu tun haben sondern lieber die Freizeit genießen, mich mit Freunden treffen usw.

Gibt es hier vielleicht auch noch so Exoten, die umfangreichen WEihnachtsfeiern oder Betriebsausflügen nicht unbedingt etwas abgewinnen können? Warum finden so viele Menschen gerade diese Dinge so toll? Erfahrungsgemäß unterhält man sich bei den Aktivitäten doch eh genauso wie das ganze Jahr durch.

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Wir hatten gerade einen großen betriebsausflug und ich fand es toll. Man kommt mit den Kollegen einfach mal anders ins Gespräch, teilweise kannte ich viele vorher gar nicht vernünftig. Ich finde so Veranstaltungen schon wichtig für die Mitarbeiter. Wenn du auf sowas keine Lust hast, dann bleibe halt zu Hause. Aber sich darüber freuen, dass es nicht stattfindet, finde ich etwas unfair. Ja man verbringt viel Zeit mit der Arbeit aber ich habe dort schon tolle Freunde kennengelernt und verbringe gerne Zeit mit ihnen neben der Arbeit. Es sind in solchen Runden auch schon tolle neue Ideen gekommen.

Wie gesagt, bleib dann halt zu Hause aber freue dich doch für andere Kollegen, die da gerne mitmachen. Das grundsätzlich für falsch und nervig anzusehen ist halt ansichtssache

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Das würde ich ja tun, aber - das ist auch ein Punkt, der mich immer gestört hat - im Grunde wird es als "Pflichtveranstaltung" gesehen. D.h. wenn man bei dem Betriebsausflug oder der Weihnachtsfeier nicht mitmacht, dann hat man bei der nächsten Beurteilung was "Sozialverhalten" angeht schlechte Karten. Wen nman also Wert auf eine gute Beurteilung legt, dann wird einem geraten an den Veranstaltungen teilzunehmen... Das wurde von Vorgesetzten unverblümt mal so gesagt. Das war auch der einzige Grund warum ich bisher immer dabei war.

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Es geht um zwei Termine im Jahr, die man zusätzlich besucht. Zwei Termine, die die einzige Möglichkeit bieten, sich wirklich mit dem eigenen und auch anderen Teams auszutauschen. Es ist bewiesen, dass ein Team, weiches sich gut versteht, deutlich besser arbeitet als eines, wo das nicht der Fall ist.
Ich finde, zwei Termine im Jahr sind da angemessen. Klar, man geht arbeiten, weil man muss- aber genau dafür gibt’s ja diese Termine, dass die Arbeit angenehmer für alle wird. Und ja, das Sozialverhalten hat so viel mehr Facetten, als die bloße Teilnahme an Terminen. Ich kann auch verstehen, wenn man generell keine Feiern mag. Aber gerade der Ausflug sollte doch immer etwas anderes sein, sodass für jeden etwas dabei ist.

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Ja, ich hier!

Ich habe schlichtweg sich keine Lust, die Betreuung meiner Kinder umzuorganisieren und nehme sie als Ausrede.

Vor den Kindern bin ich beim Betriebsausflug auch immer ziemlich schnell gegangen, wenn der Teil, der in der offiziellen Dienstzeit stattgefunden hat, zu Ende war. Ich mag meine Kollegen, aber meine Freizeit muss ich mit ihnen nicht verbringen.

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Das sehe ich genauso!

Ich mag auch meine Kollegen und mit dem ein oder anderen habe ich mich auch schon mal privat verabredet. Aber dennoch finde ich Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern nicht toll. Denn auch wir müssen alles selber bezahlen und meine Vorgesetzten haben leider einen recht teuren Geschmack...da musste man für eine Weihnachtsfeier inkl. vornehmer Bewirtung locker mal 50€ hinlegen und geht danach doch noch über den Weihnachtsmarkt weil man nicht satt geworden ist. Auch bei einem Betriebsausflug musste man immer mind. 40€ (ohne eventuelle Eintritte!) investieren. Schon mehrere haben bemängelt, dass sowas einfach zu teuer ist (nicht jeder verdient so viel wie die Chefs, oder?!), aber das wurde immer ignoriert. Mitgegangen ist dann trotzdem jeder, weil die Chefs unglaublich viel Wert darauf gelegt haben und es einem negativ ausgelegt haben, wenn man nicht mitgegangen ist und keinen richtigen Grund hatte (z.B. dass man eine Woche Urlaub hatte o.ä.). So gesehen bin ich nun richtig froh, dass diese Veranstaltungen erst einmal ausfallen.

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Same here! Du bist mit 50€ aber noch gut bedient. An der letzten pseudofreiwiligen Zwangs-Weihnachtsfeier musste ich 100€ für Parking, Weihnachtsmarkt und Restaurant ausgeben. Und im Restaurant hatte ich wohlgemerkt einen Vorspeisen-Salat, ein Mineralwasser und Hauptspeise, kein Kaffee, keine Nachspeise. Und musste dafür noch 4-5 Stunden meiner privaten Zeit opfern. Ich fand es so toll, dass 2 Jahre lang diese unnötigen Events ausfielen.. leider finden sie ab diesem Jahr wieder statt :-( und auch wir werden gezwungen teilzunehmen da sonst eine schlechte Mitarbeiterbewertung..

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Ich finde solche Veranstaltungen teilweise auch anstrengend, aber gleichzeitig soo wichtig. Viele Kollegen kenne ich sonst maximal aus Telefonaten oder E-Mails. Seit Corona noch viel extremer als früher.

Klar wenn es die 20 Kollegen sind die man täglich an der Kaffeemaschine trifft, die Veranstaltung selber nur mau ist, teuer oder anstrengende Komponenten mitbringt ist der Wert natürlich begrenzt.

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Bei uns findet sowas wieder statt.

Ich muss sagen, ich kann auch gut ohne leben, da bin ich bei dir ;-), aber: ich merke hier, dass durch Corona und Homeoffice ganz viele Teams auseinander gedriftet sind. Auch wenn ich kein Fan von Aktivitäten außerhalb der Arbeit bin, weiß ich, das sie wichtig sind. Es ist eine ganz andere Ebene.
Ich habe das Team gewechselt und bin jetzt in einem wo jeder sein Ding macht. Teammeetings sind mega ruhig, kein Spaß, kein nichts. Ich habe keine Lust auf den Weihnachtsfeiertripp, aber ich weiß, er ist wichtig - ganz besonders für mich.

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Als ich noch im ÖD war, habe ich das auch gehasst. Aber nicht, weil ich meine Kollegen nicht mochte, sondern weil unser Chef sehr speziell war. Er hat eigentlich immer gearbeitet und hatte daher auch keine Freunde und keine wirkliche Familie (Frau hat sich dann auch noch scheiden lassen). Und so hat er uns dann immer auserkoren ihn zu belustigen. Das ganze ist dann immer in eine Art Kindergeburtstag ausgearbeitet. Man musste tatsächlich Spiele spielen und an der Weihnachtsfeier hat er immer Wert darauf gelegt, dass wir ein Krippenspiel vorbereiten und Weihnachtslieder singen.

Auch war es ihm immer enorm wichtig, dass jeder Mitarbeiter seinen Geburtstag feiert. Und das selbstverständlich immer nach Dienstschluss, damit keine Arbeitszeit verloren geht. Wir waren immer so +/- 20 Personen und selbstverständlich hat das Geburtstagskind dann auch für diese Personenzahl Essen beizuschaffen. Und ja unter diesen Voraussetzungen habe ich solche Events gehasst.

Nun, in der freien Wirtschaft gibts auch eine Weihnachtsfeier aber wir gehen schlicht und ergreifend in ein Restaurant und wenn danach noch Zeit und Lust ist, wird noch über den Weihnachtsmark marschiert. Feritg. Das finde ich aber ganz angenehm und lustig.

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Ich finde sowas auch scheußlich, weshalb ich nach dem ersten Jahr auch nie wieder an solchen sinnlosen Veranstaltungen teilgenommen habe. Zumal es nicht mal bezahlt wurde. Arbeit ist arbeit und über meine Freizeit möchte ich selbst bestimmen.
Die Kollegen sehe ich jeden Tag, mit manchen mache ich privat was, wenn ich lust habe, da man sich im Laufe der Jahre ja mit vielen so halbwegs anfreundet. Aber auf alle auf einmal und erstrecht auf die Chefs habe ich so gar keine Lust.
Man muss sich jabauch lediglich gut verstehen mit seinen Kollegen - nicht mehr. Dafür muss ich mit denen nicht zwingend was in meiner Freizeit unternehmen.

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Ich muss sagen es kommt drauf an.

Für unseren Teamtag bekommen wir frei, müssen aber die Kosten selber zahlen. Bei meinem letzten Arbeitgeber war mir das super lästig weil die Chefin furchtbar war und ich sie echt so wenig wie möglich sehen wollte und auch noch andere Kollegen einfach rote Tücher waren.

Gleichzeitig hatte ich mit den Kollegen die ich mochte auch so guten Kontakt gehabt. Weihnachtsfeier habe ich dementsprechend auch gemieden.


Jetzt bin ich 2 Jahre im neuen Job und arbeite sehr sehr viel alleine, weil ich für ein Projekt alleine verantwortlich bin und somit sehr viel allein am Schreibtisch sitze. Zu den Kollegen im Bereich habe ich losen Kontakt, da finde ich es aber ganz nett wenn man durch den Teamtag auch mal die Gelegenheit hat über was anderes als Arbeit zu sprechen, die Gelegenheit ergibt es nämlich null in meinem arbeitsalltag.

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Also ich kann beides Verstehen; wenn man es mag und wenn man es nicht mag.

Grundsätzlich finde ich solche Feiern eine tolle Idee. Unser Betrieb organisiert die auch immer ganz toll, alle paar Jahre gibt es sogar einen mehrtätigen Ausflug mit Übernachtung und es wird alles bezahlt.

Allerdings bin ich selber ein sehr sensibler und zurückhaltender Mensch. Derartige Treffen in großen Runden mag ich generell nicht. Ich fühle mich beobachtet, gerade bei den Vorgesetzten habe ich immer den Gedanken, bloß nichts falsches zu sagen usw. Für mich ist das Anspannung pur. Entsprechend hat mich bei einer Feier sogar mal eine Kollegin angesprochen mit "du fühlst dich hier gar nicht wohl, gell"? also man muss mir das tatsächlich auch noch angesehen habe, was mir dann noch unangenehmer war.

Außerdem ist es bei uns auch meist so, dass derartige Veranstaltungen direkt nach der Arbeit sind und sich dann bis in den späten Abend ziehen. D.h -> Arbeiten, Feier, viel zu wenig Schlaf und direkt wieder zur Arbeit. Das ist mir meist zu stressig. Hab mir dann oft den drauffolgenden Tag freigenommen.

Keine Ahnung, ob das jemand nachvollziehen kann, aber vielleicht geht es doch der ein oder anderen ähnlich...

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Ich verstehe dich da voll! Wir liegen inzwischen bei ü50€ pro Event.

Ich arbeite und fertig. Ringelpiez mit den Kollegen wird nicht bezahlt, also lasse ich es. Insbesondere weil ich Unsinn wie Bootsfahrten, Fahrradtouren, Kegeln usw. eh öde finde, mit irgendwelchen schrägen Kollegen wird es auch nicht besser.