Liebe Menschen,
Ich habe vor zwei Wochen erfahren dass ich schwanger bin und wir freuen uns sehr! Allerdings könnte die Freude doch noch größer sein wenn ich nicht die Arbeit im Nacken hätte. Wir sind gerade im Veränderungsprozess und ich habe mündlich zugesagt, bald mehr Stunden zu machen und neue Aufgaben zu übernehmen. Durch meinen Beruf und meine Tätigkeit würde ich nach Bekanntgabe der Schwangerschaft sofort ins BV kommen. Die Planungen laufen auf Hochtouren und ich mittendrin. Ich plane nun also mit, wie wir uns ab kommenden Jahr aufstellen usw und weiß bereits, dass wenn alles gut geht, ich zum Jahreswechsel schon gar nicht mehr da sein werde. Ich weiß nicht was ich machen soll… einfach in ein paar Wochen nach den ganzen Planungen zu sagen, ja hey ich bin jetzt dann raus, kommt mir unglaublich egoistisch vor. Andeutungen machen ist auch raus, da ich schätze dass es dann schnell die Runde macht. Jetzt schon die Schwangerschaft mitteilen fühlt sich aufgrund der Frühzeitigkeit noch nicht so ganz richtig an, wobei ja immer was schief gehen kann… ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Wer hat ein paar aufbauende Worte, einen Ratschlag? Eine Idee?
Lieben Gruss!
BV und schlechtes Gewissen
Ich persönlich spiele gegenüber meinen Arbeitgebern immer mit offenen Karten und habe damit nie schlechte Erfahrungen gemacht. Einfach nichts zu sagen, plötzlich weg zu sein und dann die ganze Planung über den Haufen zu werfen (obwohl man es vorher wusste) fände ich einfach nich in Ordnung gegenüber meinem Arbeitgeber und würde mich damit nicht gut fühlen.
Sehe nicht was dagegen spricht, das Thema einfach ganz offen anzusprechen und darauf hinzuweisen dass man evtl. bald nicht mehr arbeiten darf.
Das Ding ist, dass die mich nach Hause schicken müssen, sobald ich mit offenen Karten spiele. Genau das ist mein Problem 
es gibt grundsätzlich ein generelles BV bei uns mit unserer Tätigkeit. Alle Kolleginnen vorher sind daher auch „von heute auf morgen“ rausgewesen :-/
und klar, ich könnte jetzt mit offenen Karten spielen und mich damit aus der Planung ausklinken, dann müsste ich ab dem Zeitpunkt aber auch daheim bleiben und ich hab noch vieles zu erledigen… und das ist mir mit 6 Wochen auch tatsächlich einfach noch zu früh.. :(
Das BV bekommst du nicht umsonst.
Damit ist eigentlich klar, dass dein Baby einer Gefahr ausgesetzt ist. Das ist doch viel wichtiger als ein Job.
Sachlich gesehen weiß ich total dass du recht hast und ich viel zu sehr aus der Brille meines AG sehe. Das muss ich unbedingt loswerden. Aber es fällt mir sehr schwer nur auch mich zu achten. Wahrscheinlich wird das erst dann einfacher wenn ich auch wirklich raus bin.
Ich liege gerade flach, hab aber trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht arbeite. Paradoxe Welt
Ich sehe das ja immer so . Entweder ist der Beruf wirklich so ,,gefährlich" für das ungeborene, weswegen man ja ein Bv bekommt , dann sagt man gleich am anfang bescheid. Und wartet nicht erst , es nach einer bestimmten woche zu sagen.
Denn es wird ja nicht ungefährlicher.
Es hat ja Gründe, wieso man eins ausgestellt bekommt.
Alles Liebe
Bis zur 12. Woche warte ich auch definitiv nicht. Mir fällt es nur sehr sehr schwer jetzt einfach egoistisch zu sein und nur an mich zu denken. Während ich das schreibe weiß ich wie dumm das ist! Ich glaub, das ändert sich erst wenn ich dann auch im BV bin. Blöd dass man Gedanken nicht einfach abstellen kann…
Bei einem Beruf, in dem man direkt ein BV bekommt, sagt man doch sofort bescheid, da man ansonsten unnötig sein Baby gefährdet. Ich finde es irgendwie auch viel schlimmer zu lügen und alles so zu planen als wärst du in ein paar Monaten noch da und dann zu sagen "ätschbätsch, doch nicht. jetzt haben wir zwar alles geplant, aber das ist nun für die Katz, weil ich weg bin". Sag es lieber sofort.
Und niemand ist unersetzlich. Deine Aufgaben können garantiert diverse andere übernehmen. Und selbst wenn nicht ist es nicht dein Problem. Wenn deinem Baby aber wegen der Arbeit dann was passiert ist es sehrwohl dein Problem.