Kindskrank ich weiß nicht weiter

Hallo ihr lieben,

ich habe seit 01.06 eine neue Arbeitsstelle.

Ich habe von Anfang an bei meinem Chef mit offenen Karten gespielt.

Die eine Oma ist sehr krank, die andere Oma geht Schichten Arbeiten und mein Vati hat COPD. Meine Mama wohnt 400 km weg. Der Rest der Familie Geht arbeiten. Mein Mann und ich können nicht mehr als uns abwechseln wenn eines unserer Kinder Krank ist.

Ich war im September 1 Woche mit da Großen Zuhause wegen Bindehautentzündung, die Woche davor war mein Mann mit da Kleinen Wegen Bindehautentzündung Zuhause. Mein Mann war Auch im August mit da kleinen Zuhause für eine Woche nach Polypen-OP. Dann noch vor 3 Wochen mit beiden Kindern. Wo ich sogar eher auf Arbeit anfangen konnte.
Ich war zwischendrin noch einzelne 2 Tage daheim einmal ein Mittwoch wegen Voruntersuchung Krankenhaus. Und ein Donnerstag wegen unerklärten Ausschlag.

Nun Rief am Dienstag der Kindergarten an ich soll bitte meine kleine holen ihr geht's gar nicht gut.

Ich hole sie und gleich zum Arzt. Eitriger Schnupfen und Ohren rot. Restliche Woche Zuhause bleiben.

Naja nun bin ich Mal dran. Das Ende vom Lied ich bekam gestern dann eine WhatsApp von meinem Chef. Wann ich den denke wiederzukommen. Und das das nicht so geht mit ständigem Kindskrank wir sollen uns doch etwas abwechseln oder auch Mal Oma oder Opa aufpassen lassen.
Auf meine Antwort das wir das doch machen und Oma und Opa die hier wohnen Krank sind..... Wurde gekonnt Ignoriert.

Ich bin noch genau 1 Woche in Probezeit und habe Panische Angst entlassen zu werden. Ich musste mein Frust jetz Mal auslassen.

Was sagt ihr dazu. Was ist eure Meinung Dazu..

Danke für eure Antworten

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Lass dich drücken #liebdrueck

Die Situation ist wirklich bescheiden. Aber noch bescheidener ist die Einstellung deines Arbeitgebers und auch einiger User hier. Nicht tragbar. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Wenn ein Kind krank ist, dann ist es krank. Das sucht sich kein Elternteil aus und ein krankes Kind gehört auch nicht zu Oma und Opa aufs Sofa, sondern nach Hause. Punkt. Und wenn alle immer duckmäusern und nicht für ihre kranken Kinder und Familie einstehen, dann wird dieses Spielchen von Druck und Machtausspielung nie enden.

Ich bin selbständig. Wenn ich nicht arbeiten kann, dann verdiene ich nichts. Sind meine Kinder krank, dann sind sie zu Hause. Ist auch für mich blöd, ganz ehrlich. Ich brauche das Geld. Aber nicht um jeden Preis. Da verzichte ich manchmal lieber.

Du tust, was du kannst. Mehr geht nicht. Wenn dein Arbeitgeber das nicht versteht, dann ist er vielleicht auf Dauer nicht der richtige Arbeitgeber für dich. Daran ist weder das kranke Kind schuld noch du, die du die Betreuung wuppst. Das ist richtig Systemfehler, der dringend behoben werden muss.

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Hier hänge ich mich dran, weil das fast der einzige gute Kommentar ist.

Es ist ein Systemfehler. Kinder werden krank. Kinder sind die Zukunft. Jeder Arbeitgeber, der derartig Druck macht, gehört in eine Maßnahme gesteckt, die genau das erläutert! Man gibt sein bestes, nur damit dann kurz vor Ende der Probezeit gekündigt wird, weil die Kinder krank sind? Dürfen nur kinderlose Menschen arbeiten? Kindkrank sollte rechtlich-auch in der Probezeit- kein Kündigungsgrund sein dürfen. Dieses typische „in der Probezeit übernimmt der Gegenpart kindkrank“ verschiebt doch nur das Problem nach hinten. Man setzt sich einen Standard, der nicht gehalten werden kann.
Toll, dass manche Familien vier Großeltern, die ledige Tante, den Nachbarn und die beste Freundin als Optionen haben, wenn das Kind krank ist. Haben ganz viele Familien nicht.

Eine Kinderfrau muss man sich leisten können.
Bis Schuleintritt zuhause bleiben? Wie soll man denn von der mickrigen Rente leben können, die dadurch entsteht?
Klar ist es für den Arbeitgeber blöd, wenn jemand ausfällt, das will ich gar nicht kleinreden. Ist dann die Option, nur kinderlose einzustellen, nur Männer, die nicht schwanger werden können?
Das System muss sich ändern! Menschen, die Kinder großziehen müssen die Steine aus dem Weg geräumt werden.

An die TE: ich hoffe sehr, dass du nicht gekündigt wirst. Du hast alles gegeben. Ihr teilt euch rein. Kinder werden krank.

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Naja, wenn es nicht anders geht, geht es halt nicht anders. Da hast du ja eh keine Wahl. Hast du ihn denn informiert, wie lange du ausfallen wirst? Dazu bist du verpflichtet.

In welchem Bereich arbeitest du denn? Je nach Branche hast du es vielleicht nachher leichter, einen neuen Job zu finden als dein Chef, der dann auch eine neue Arbeitnehmerin suchen muss. Dann wäre ich entspannt. Wenn nicht, wäre es vielleicht schon eine Möglichkeit gewesen, dass dein Mann Kindkrank-Tage nimmt, wenn es die letzte probewoche ist. Obwohl ich sonst schon denke, dass du wieder dran wärst.

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Ich arbeite in der Produktion.

Ich habe gleich nach dem Arzt Besuch angerufen und Bescheid gegeben. ich vermute er möchte das ich Kündige. Weil wenn er mich ohne Grund Kündigt muss er ans Arbeitsamt zurück Zahlen.

Ich war gestern dann so am Ende. Erst bekomme ich da nur Drecksarbeiten werde nicht angelernt und dann sowas.

Ich brauche die Arbeit, aber wirklich um jedem Preis. Ich weiß nicht.

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Während der Probezeit soll dein Mann die kranken Kinder betreuen. Und sonst würde ich überlegen, ob ihr nicht auf Gegenseitigkeit was mit Müttern anderer Kinder aus der Kita o.ä. hinbekommt - Familie ist ja nicht immer blutsverwandt. Vielleicht ist ja jemand da Hausfrau - sie/er nimmt euer Kind mal, wenn es krank ist, dafür nehmt ihr ihren Sprössling mal am Samstag oder abends? Hängt auch vom Alter ab, klar, aber so haben wir das gelöst seit ü3.

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Im engeren Umfeld gehen alle arbeiten, wir haben niemand der es machen würde. Und gerade Eltern mit anderen Kindern sagen im Prinzip dein Kind ist krank dann können wir es nicht betreuen sonst läuft die Gefahr das unsere auch krank werden

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Es tut mir leid, aber ich finde solche Vorschläge immer recht witzig. Kaum einer will auf ein krankes Kind aufpassen, weil man doch auch die Ansteckung der eigenen Kinder vermeiden möchte. Theoretisch klingt das immer ganz gut, aber praktisch ist das ausgeschlossen.
Wir haben das gleiche Problem, außer meinem Mann und mir ist faktisch keiner da. Wir haben eine nette Dame in der Nachbarschaft, die ihn mal stundenweise zum spazieren kommt, wenn er nicht mega krank ist, aber kranke (kleine) Kinder möchten halt in Krankheit auch keine fremden Leute.
Bei geplanten Ausfällen kommt auch mal die Oma 600km gefahren, aber das geht halt nicht bei kurzfristig krank.

Auch wenn es scheisse ist, auf so einen AG kannst du verzichten. Die Kinder sind ja nicht mit Absicht krank und du hast ja schon dein bestes gegeben.
Es klang ja auch schon so, als würde grundsätzlich die Arbeit nicht passen.
Du findest bestimmt bald was neues.

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Mit einer Kündigung solltest du rechnen.

Bei meinem Chef wärst du raus

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Interessehalber, was machst du, wenn dein Kind krank ist?

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Mein Jüngster ist 18 Jahre alt also geh ich arbeiten wenn er krank ist.
Es geht hier ja auch darum das Sie in der Probezeit ist.

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Während meiner Probezeit hat mein Mann 90% Kindkrank übernommen. Unsere Kita fällt aufgrund von Personalmangel leider auch extrem oft aus.
Dieser Jahr alleine 28(!) Tage bei meinem Mann. Viele Tage davon wurden als Urlaub gebucht spontan.

Sein Arbeitgeber ist natürlich nicht begeistert aber seine Chefs kennen das mit der Kita auch. Mein Arbeitgeber ist zum Glück sehr familienfreundlich, ich habe in der Probezeit 2 Tage kindkrank gefehlt und danach bisher schon ganze 4 Wochen kindkrank oder selbst angesteckt und krank🙈

Wenn möglich lass deinen Mann in der Probezeit ran, der Arbeitgeber muss bei Eltern leider immer mit spontanen Aufällen rechnen. Wenn dein Arbeitsplatz aber eh so doof ist und du nur Drecksarbeit machen musst und nicht eingearbeitet wirst würde ich langfristig etwas anderes suchen was auch familienfreundlicher ist.

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Achso, in meinem Job davor war ich nach 3 Monaten mitten im Lockdown 3 Tage kindkrank mit eigener Ansteckung dicke Erkältung mit Fieber und wurde direkt gekündigt. Das Unternehmen wirbt immer noch mit „familienfreundlich“ und „work-Life-Balance“.

Da bin ich aber ehrlich froh das sie direkt am Anfang so kacke waren, man muss sich nicht alles antun.

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Hallo!

Es tut mir wirklich leid, wie es bei Euch läuft. Das ist eine ganz blöde und schwierige Situation.

Als jemand der von Anfang an niemals Großeltern und Co zur Unterstützung hatte sage ich Dir offen und ehrlich: Du bist einem Arbeitgeber im Moment so nicht zumutbar. War ich auch nicht.

In dieser Konstellation - also ohne erweiterte Familie, beide Elternteile zu "normalen" Zeiten (ohne Schicht, Homeoffice und Co) außer Haus arbeitend und ohne Geld für Nanny und Co - mit noch recht kleinen Kindern, braucht man entweder EXTREM verständnisvolle Vorgesetzte und Kollegen oder es können eben nicht beide Elternteile berufstätig sein.

Der Winter hat ja gerade erst angefangen. Das geht doch jetzt erst richtig los mit den Infekten.

Einzige Lösung sehe ich darin, dass entweder Dein Mann einen Großteil der Kind-krank Tage übernimmt, falls er da mehr Verständnis erwarten kann oder das Du den Job aufgibst und Dir etwas außerhalb der Arbeitszeiten Deines Mannes suchst.
Es wird überall gesucht. In jeder Branche. Man kann auch Abends, am Wochenende usw arbeiten, wenn der zweite Job finanziell so wichtig ist.
Hotelerie, Gastro, Reinigung, Produktion (Spätschicht) usw. Die suchen alle händeringend. Eigentlich alle Branchen!
In ein paar Jahren sieht das mit den kranken Kindern langsam besser aus.

Fühl Dich gedrückt. Ich weiß, wie hart es ist. Aber es auf Teufel komm raus durchzuziehen schadet in erster Linie den Kindern. Oder wollt Ihr auch welche von der Sorte werden, die ihre Kinder, die eigentlich ins Bett gehören, trotzdem in die Kita schicken, weil die Tage aufgebraucht sind? Womöglich gedopt mit Fiebersaft?

Die Realtität ist: Nicht jede Familie kann Berufstätigkeit und Familie vereinbaren. Je eher man sich dem stellt, desto besser!

Und wer weiß: Vielleicht fügt sich ja doch alles und Dein Chef ist verständnisvoller, als Du vielleicht ahnst.
Möglicherweise hilft noch mal ein offenes, ehrliches Gespräch. Ich wohne auf dem Land. Hier ist es völlig normal, dass praktisch alle Familien irgendwelche Großeltern ständig für alles zur Verfügung haben. Häufig leben die im gleichen Haus.
Was meinst Du, wie oft ich vollkommen entsetzt den Satz gehört habe: Ja, haben Sie denn keine Oma?!
Lass es auf Dich zukommen.

Alles Gute für Euch!

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Wahnsinnsansichten, die du hier vertrittst... Eine Mutter ist einem Arbeitgeber nicht zumutbar, echt jetzt? Als ob der Arbeitgeber nicht wahnsinnig viel im Rest des Jahres an einem verdient. Gerade in der Produktion wird doch gerade knapp über Mindestlohn gezahlt, während der Konzern sich dumm und dämlich verdient. Und dann darf man sich noch sagen lassen, dass man so unzumutbar ist. Viele Arbeitgeber haben doch bewiesen, dass durch vernünftiges Arbeitnehmermanagement die Leistungsfähigkeit der Angestellten steigt und damit auch beständigere Erträge erzielbar sind. Qualität entsteht nicht dort, wo Arbeiter unter Druck und mit der Pistole im Genick arbeiten. Wenn man seine Belegschaft knapp auf Kante genäht hat und maximal ausbeutet, kann man natürlich auch nicht problemlos Mal ein paar Fehltage eines AN kompensieren. Da ist aber nicht die Familie dran Schuld, dass sie Familie und Beruf nicht vereinbart bekommt, sondern das Denken innerhalb der Gesellschaft, was dein Post vorbildlich projiziert...

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hallo

lass die nächstes mal eine abmachung unterschreiben. ich und mein mnn arbeiten für die gleiche firma. er in der langzeitpflege ich im akutberreich. ich habe zehn jahre da gearbeitet als ich in die langzeit gewechselt habe. da wurde ich von der pflegeleitung angerufen, ob ich nicht zurück in die akutklinik will. da hatten wir dann schon zwei kleine kinder einen säugling und kleinkind. ich hab dann um ein persönliches gespräch gebeten. mit sozusagen vertrag, wo drin stand, dass sie, solange ich da arbeite, einen plan bekomme, der am arbeitsplan von meinem mann vorbeigeplant wird. das zweite war dass ich nicht oft an teamsitzungen teilnehmen werden kann, da ja diese obligatorisch sind. der dritte punkt war, dass wir eben noch ein drittes kind wollen. ich evt öfter fehlen werde, wenn dann alle der reihe nch krank sind, dass dann das kein kündigungsgrund sein darf. das wurde dann von beiden seiten ohne kompromisse und diskusionen unterschrieben. ich arbeite num wieder seit knapp sechs jahren da und hatte noch nie probleme. habe auch nicht viel gefehlt, bin sehr flexibel wenn es in unseren plan passt. das einzige mal wo ich vier monate hintereinander, fast jeden tag gefehlt habe, war ende letztes jahr. da hatten wir hier hand fuss mund, magendarmgrippe, dann windpocken und zum schluss noch corona. und dann immer schön eimer nach dem anderen.
fürs nächste mal eine abmachung umterschreibenllassen und kopie an arbeitgeber und original behalten.

alles gute euch

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Hilft dir nicht direkt weiter, aber wenn ich heute kleine Kinder hätte , bei der schlechten Betreuungssituation mit unzuverlässigen Kitas, die wegen Personalmangels die gebuchten Zeiten jederzeit aussetzen können oder Kinder zeitweise sogar gar nicht kommen dürfen, würde ich ,wenn finanziell irgend möglich jedem raten , dass ein Elternteil zu Hause bleibt bis Schuleintritt.
Oder man hat die Möglichkeit flexibel zu arbeiten, also komplett ohne feste Arbeitszeiten, im Homeoffice, dann ist es immer noch stressig, aber man kann arbeiten, wen der andere zu Hause ist, also z.b spät abends oder nachts oder früh .
Insbesondere seit Corona ist gefühlt die Kinderbetreuungssituation sehr unzuverlässig geworden plus die Kinder sind ständig krank und dadurch auch häufig die Eltern bzw Erzieher.
Wer nicht muss sollte sich das nicht antun.
Kleine Kinder und beide Eltern arbeiten, ist eine Sackgasse , die uns als Eltern als Ideal verkauft wird im Sinne von Gleichberechtigung und finanzieller Unabhängigkeit.
Aber der Preis für alle ist zu hoch und Eltern stehen mit der Dopoelbelastung allein da, der Staat will nur möglichst viele Arbeitskräfte, dem geht es nicht um das Wohl der Familie.

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Kein Arbeitgeber schreit Hurra. Diese Tage stehen dir aber zu und du kannst die Kinder nicht weg zaubern.

Der Chef meines Mannes fragte ihn auch schon, ob es denn keine Oma gibt 🙄 da nahm mein Mann erst zum 2. mal überhaupt (!) kindkrank. Finde diese Frage allein schon sehr übergriffig.

So Sprüche muss man ignorieren. Ehrlich. Und ändern kannst du jetzt eh nix. Aber ich hoffe, es kommt keine Kündigung 😊