Mieter zahlen nicht - fühle mich verarscht!

Hallo,

Vorgeschichte: Hab vor 5 Jahren ein Haus gekauft, dass bereits vermietet war. Die Mieter (Männer-WG) durften bleiben. Die Wohnung ist aber stark renovierungsbedürftig.
Sie haben immer, bis auf einmal, pünktlich die Miete überwiesen. Wir wohnen mit im Haus.

Jetzt ist es so, dass wir auf Grund unserer familiären Situation, das obere Stockwerk selbst benötigen und ich ihnen fristgerecht und ordnungsgemäß bis Ende Mai 2008 gekündigt habe. Für Juli steht jetzt die Mietzahlung noch aus. Da wir eigentlich einen guten Kontakt haben (ohne großartige Freundschaft) hab ich sie persönlich darauf angesprochen. Der jenige, der mir die Miete immer überweist meinte nur, auf seinem Konto wäre alles in Ordnung, er kümmere sich aber darum. Sein Mitbewohner hat es mitgekriegt und sagte aber nichts weiter dazu. Das war letzten Freitag. Diese Woche Mittwoch hab ich noch mal persönlich angefragt, weil immer noch kein Zahlungseingang verbucht war. Nun behauptet der Mietzahler, dass sie die Bank gewechselt hätten und die ARGE noch auf das alte Konto überwiesen hätten und J. kümmert sich darum. Ich antwortete, wenn bis zum 15. das Geld nicht auf meinem Konto ist, müssen sie mir die Überziehungszinsen bezahlen und wenn sie früher ausziehen wollen, könnten sie mit mir sprechen. Er meinte dann es wäre ihm ja peinlich und wolle keinen Ärger.
Aber dass sie das Konto gewechselt haben, hat er doch bestimmt schon freitags gewußt#kratz. Da war die Miete ja schon überfällig.

Fühle mich nur noch verarscht. Ich warte jetzt noch bis Freitag ab, aber was kann ich denn noch tun außer erinnern und anmahnen? Mir sind ja als Vermieterin die Hände gebunden.

Ratlose Grüße
quiny, die sich am 15. bei der ARGE erkundigt, wenn das Geld nicht da ist#drache:-[

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Heut ist grad mal der 12. , ich finde Du übertreibst etwas.

Wenn es bisjetzt immer pünktich kam, und das mit dem Kontowechsel wahr ist, dann würd ich denen eine Frist von 10-14 Tagen setzen.

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Wieso? Könnte doch sein, dass sie es als Druckmittel benutzen, weil ihnen vllt. die Kündigungsfrist von 9 Monaten +3 Monaten, die ich ihnen von Gesetz her geben muß, zu lange ist. Aber ich kann ja nix dafür, dass sie schon über 10 Jahre hier wohnen.

Heut zu Tage muß man doch mit allem rechnen. Zumal das nicht das einzige Ärgernis ist. Dazu kommt noch, dass sie als Akademiker in der Lage sind auf dem Dachboden, der nicht gedämmt noch sonst was ist, und bei sommerlichen Temperaturen eine schöne Hitze entwickelt, Papier zu lagern.
Immerhin haben sie 3 Stunden gebraucht, um die Säcke da runter zu schaffen. Da kannst du dir wohl vorstellen, was für ein Haufen Zeugs da oben war. Und wer bleibt auf den Kosten letztendlich sitzen, wenn mir die Bude abfackelt??? Ich doch, da beide arbeitslos sind und die Versicherung wahrscheinlich sich weigern würde, wegen grober Fahrlässigkeit den Schaden zu zahlen.
Vor ein paar Monaten haben sie mir 20 gelbe Säcke vor dem Hofeingang gelagert, ich mach die Tür auf und seh nur noch Müll. Wozu haben wir ein Abfallwirtschaftsplan???? So könnt ich jetzt noch weitere Dinge nennen, aber das tut ja nix zum Sachverhalt. Aber du kannst dir ungefähr ein Bild machen, warum ich gleich so übertreibe#schmoll

Aber ich stell mir lieber vorher das Schlimmste vor und hinterher ist es dann doch nicht so.

LG
quiny

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Tja seien wir doch mal ehrlich als Vermieter ist man doch immer angearscht. Sieht man doch überall.
Schalt einfach mal deinen Anwalt ein und lass ihn das klären.
Ist halt ein langer Prozess hoffe aber das du dein geld wiedersehen wirst.
Drück dir die daumen!!

Grüße steffi;-)

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Danke, ist aber zum Glück nicht nötig, da das Geld jetzt zwischenzeitlich doch eingegangen ist.

LG
quiny

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Schriftliche Abmahnung schreiben und Empfang bestätigen lassen.
Das bracuhst Du, wenn die Miete jetzt öfter spät oder nicht kommt als Nachweis für eine außerordentliche Kündigung.

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Hallo,m

Deine mündlichen Mahnungen bringen Dir eh nichts, wenn Du wirksam mahnen willst, mußt das schon schriftlich tun. Fristen von 2 oder 3 Tagen finde ich auch zu kurz, eventuell ist die Überweisung der ARGE ja tatsächlich falsch gelaufen, wie soll das in 2 Tagen geregelt werden?
Davon abgesehen kannst Du Dich meiner Ansicht bei der ARGE sicher nicht über einzelne Klienten erkundigen, denkst Du, die geben Dir Auskunft, wer wann was überwiesen bekommt?
Es gibt ja glücklicherweise einen Datenschutz.

Zur Kündigungsfrist - DU mußt Ihnen diese lange Frist einräumen, aber doch nur, wenn sie es auch wollen. Ihr könnt Euch doch auf eine kürzere Frist einigen, das verbietet Dir doch der Gesetzgeber nicht....
Mir sieht es fast so aus, als würdest Du wegen eben dieser langen Frist jetzt Gründe suchen...die Geschichte mit den Zeitungen verstehe ich auch nicht so ganz. Seit wann darf man denn keine Zeitungsstapel auf dem Dachboden lagern, was habt Ihr denn dort für Temperaturen?

Gruß,

Andrea

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"Davon abgesehen kannst Du Dich meiner Ansicht bei der ARGE sicher nicht über einzelne Klienten erkundigen, denkst Du, die geben Dir Auskunft, wer wann was überwiesen bekommt?
Es gibt ja glücklicherweise einen Datenschutz."

Den gibt es. Dennoch kann sie sich erkundigen (bekommt aber keine Dinge genannt) und dadurch veranlassen, dass die Miete von der ARGE direkt an sie überweist.

Ist in § 22 SGB II geregelt.

Gruß
Ch.

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Hallo,

ich will mich über die Klienten nicht erkundigen, weil ich genug von deren Situation, auf Grund unserers Mietverhältnisses kenne. Aber es hätte ja sein können, dass es ihnen jetzt ja wurscht ist, da sie eh gekündigt worden sind. Außerdem kann ich der ARGE durch aus mitteilen, dass deren Unterstützung evtl. nicht dort ankommt, wo es eigentlich hin soll.

Was das Papier angeht: schon mal was von leichtbrennbaren Materialien und Brandschutzgesetz gehört? Warst du mal auf einem Dachboden, bei den Temperaturen, die wir im Frühjahr schon hatten und hast mal die Temperatur gemessen? Wenn dann noch die schönen alten Glasziegeln eingebaut sind....na, dann prost Mahlzeit.

Natürlich kann man sich auf eine kürzere Frist einigen, aber auf die Kündigung kam absolut keine Reaktion, außer dass dann plötzlich mal die Miete nicht gezahlt wird...

Danke fürs Gespräch...

LG
quiny

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Sollte das mit den "Zahlungsschwierigkeiten" anhalten (könnte ja sein, dass die Guten denken "Jetzt müssen wir eh raus, können wir die Miete auch verleben."), kannst Du das der ARGE melden, die veranlassen dann die Zahlung direkt an Dich (zumindest den Mietanteil desjenigen der WG, der von der ARGE Geld bekommt).

Hinweis: Mittlerweile sanktionieren wir durchaus auch 100%, d.h. einer, der standhaft nicht mitwirkt, bekommt u.u. kein Geld mehr - auch keine Kosten der Unterkunft.

Gruß
Ch.

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>Sollte das mit den "Zahlungsschwierigkeiten" anhalten (könnte ja sein, dass die Guten denken "Jetzt müssen wir eh raus, können wir die Miete auch verleben.")<

Genau, dass hab ich mir auch gedacht...schließlich gibt es Leute, die einem vorne rum ins Gesicht lachen und hinten rum vor den Bug sch.....

Danke für den Tipp, aber hab gestern die Zahlung doch noch erhalten.

LG
quiny