Kind krank - Arbeitgeber sauer - setzt unter Druck !

Hallo Ihr Lieben,

im August endet meine Elternzeit und ich kehre zu meinem alten Arbeitgeber zurück - reduziert auf 30 Stunden/Woche.
Meine Tochter hat einen KITA-Platz.

Mein Chef hat mich schon im Vorstellungsgespräch voll unter Druck gesetzt, dass ich im Krankheitsfall des Kindes unbedingt eine Betreuungsperson brauche, dass ich trotz Kind auch Überstunden machen muss, dass ich keine "Extra-Wurst" bekomme, nur weil ich eine Mutter bin.

Rechtlich ist mir schon klar, dass er mich so nicht unter Druck setzen darf u.s.w.
Aber wie geht Ihr denn mit solchen Situationen um ? Mutter sein und zuverlässiger Arbeitnehmerin ?

Ich wache sicher jeden Morgen mit der Panik auf, hoffentlich ist mein Kind gesund, hoffentlich läuft in der KITA alles glatt.

Gruss Schnecki

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In einer Sache hat er Recht, du bekommst keine Extrawurst, nur weil du ein Kind hast - das haben Millionen andere Frauen auch. Wenn du vor der SS Überstunden gemacht hast, dann spricht nun mal nichts dagegen. Allerdings muss nun immer alles gut geplant werden.
Falls dein Kind krank wird, solltest du dir wirklich eine Betreuungsperson suchen, denn dir stehen nun mal nur 10 Tage zu - auch dem Vater des Kindes. Ein Kind ist öfter krank im Jahr. Wenn du nicht unbezahlten Urlaub nehmen willst - der Chef ist vertsändlicherweise davon nicht begeistert, dann bleibt nur noch eine Betreuungsperson.
Er hat vielleicht einen falschen Ton angeschlagen, im Grunde stimmt das aber, was er gesagt hat genau.
Sorry, aber ich finde Leute, die Ehe, Kinder oder Schwangerschaft benutzen wollen, um Extrabehandlungen zu bekommen nicht so toll (um es mal gelinde auszudrücken). Das ist es, was den Status einer Schwangeren oder Mutter in der Gesellschaft dermaßen negativ macht. Die 3 Sachen sind keine Krankheit, sondern ganz normal. Millionen Menschen sind verheiratet, schwanger und haben Kinder. Manche sogar alles 3es zusammen und es funktioniert trotzdem.

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Ich will arbeiten - habe auch schon während der Elternzeit gearbeitet.

Du hast meine Frage nicht verstanden.

Will keine Extrawurst und ich habe 2 Tagesmütter für den Notfall und alles....

Will nur wissen, wie Ihr mit diesem Druck zu Funktionieren umgeht.

Immer diese pampigen Antworten#augen

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Das sollte nicht pampig sein - sorry.
Wenn du Tagesmütter hast, dann ist doch alles in bester Ordnung. Dann gehörst du doch zu den "guten" Müttern.

"Will nur wissen, wie Ihr mit diesem Druck zu Funktionieren umgeht. "
Naja - ich funktioniere eben. Leben kann man das nicht mehr nennen.

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Hallo,

die Antwort war mitnichten pampig und ich schließe mich meiner Vorrednerin inhaltlich auch an.

Ich verstehe auch nicht so ganz, was Du für eine Antwort erwartet hast.

Du hast im Endeffekt doch nur zwei Möglichkeiten.

1. Du beweist Deinem Arbeitgeber, dass Du die zuverlässige Mitarbeiterin bist, als die Du Dich darstellst und die er erwartet (Du wußtest ja schon im Vorstellungsgespräch, was er erwartet), und läßt ansonsten einen eventuellen Druck von Dir abprallen, da er Dir nicht viel kann - bei Mobbing und/oder Kündigung gibt es ja dann juristische Möglichkeiten, sich zu wehren.

oder

2. Du suchst Dir einen neuen Job mit einem Arbeitgeber, der Dir genehmer ist.

In diesem Sinne,
juliafranziska

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Hallo Schnecki,

versteh nicht ganz wo Dein Problem liegt #kratz
Der Arbeitgeber ist verpflichtet Dir die Stelle freizuhalten. Das hat er wohl getan. Nun ist er Dir auch noch entgegengekommen und läßt Dich weniger Stunden arbeiten als zuvor. Darauf hättest Du keinen Anspruch gehabt.
Alles was er wissen wollte, bzw. mit Nachdruck (evtl. auch mit dem falschen Ton) gesagt hat, ist dass er sich vergewissern will, dass Du in diesen 30 Stunden voll zur Verfügung stehst. Es soll ja auch Leute geben, die um halb 12 schon keine Arbeiten mehr annehmen können, weil sie um 12 aus haben und in Gedanken ausschließlich schon beim Mittagessen und dem Kind sind.
Ich denke Du solltest erst mal anfangen wieder zu arbeiten, und dann wirst Du sehen, dass alles nicht so schlimm ist. Etwas Flexibilität dürfen schließlich auch die Arbeitgeber erwarten. Freu Dich wenigstens, dass Du nun auf 30 Stunden arbeiten kannst und einen Platz für Deine Maus hast.
Gruß Petra

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Hallo Petra,

so ganz stimmt das nicht was Du schreibst. Er muss ihr (und jedem anderen auch, ob schwanger, mit Kind oder nicht) die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit geben, wenn keine innerbetrieblichen Gründe dagegen sprechen, es ist also kein Entegegenkommen seinerseits!

Und wenn ich das Ausgangsposting richtig verstanden habe geht es nunmal nicht um die wöchentliche Arbeitszeit von 30 Stunden, sondern er erwartet darüber hinaus, dass Überstunden gemacht werden.
Dies kann er aber nicht erwarten, wenn dies nicht im Arbeitsvertrag festgelegt ist!

Es geht ihn schlicht nichts an, wie sie das Kind betreut, ob es weitere Betreuungspersonen gibt oder nicht!
Erst wenn sie ihrem Arbeitsvertrag nicht nachkommt, hat er eventuell das Recht sich nach der Situation zu erkundigen.

Grüße Tina


Ich wette der Kindsvater musste noch nie solche Fragen beantworten.

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Hallo Tina,

mit dem Kindsvater hast Du wahrscheinlich recht...

Allerdings wie Du selber sagst, kann Teilzeit aus betrieblichen Gründen verweigert werden. Und seien wir mal ehrlich, wenn betriebliche Gründe gefunden werden wollen/müssen, dann kann man diese auch finden. Es sei denn, es handelt sich um ein ziemlich großes Unternehmen, für diese wird es schwieriger. Es ist zwar nicht schön, aber es ist leider Realität. Das letzte Wort hat hier zwar immer noch der Richter, aber wenn der Arbeitgeber gute Gründe hat... Also hat es schon auch etwas mit Entgegenkommen zu tun, wenn man die Teilzeit bewilligt bekommt.

Aber wer sich um das Kind kümmert, das geht tatsächlich außer die Mutter niemanden etwas an!

Überstunden kann der Arbeitgeber nur in Absprache mit der Mutter machen, das ist korrekt. Aber auch sollte berücksichtigt werden, dass Überstunden nur eine Notlösung sind, und somit - wenn es von ihrer Seite her geht - man versuchen sollte, sich nicht komplett auszunehmen.

Gruß Petra

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Hallo,

ich ziehe die Frage hiemit zurück.

Kann sie wohl nicht richtig formulieren.

Ich bin dankbar für den Job, bin fleissig, habe alles organisiert......DARUM GEHT ES NICHT.

Wollte nur wissen, was Eure täglichen Gedanken sind,
mit dem ganzen Stress (Kind krank, KITA schliesst früher,
kurzfristige Überstunden - ohne Betreuungsmöglichkeit etc.)
fertig zu werden.

Aber egal jetzt, schon gut.

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Waren die Antworten etwa nicht so , wie Du sie Dir vorgestellt hast?

Jetzt mal langsam.

Lass Dir doch keine Angst machen, wenn Du wirklich an (fast) alles gedacht hast. Evtl. ist Dein Selbstbewusstsein nicht stark genug. Wenn Du wirklich mal (kind)krank sein solltest, dann kann Dich Dein Chef nicht zum Arbeiten zwingen und unter Druck setzen schonmal garnicht.

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Hallo Schneckksche,

mann oh mann, hast ja typische Antworten bekommen, aber was erwartest Du um diese Uhrzeit?

Ich arbeite wieder seit meine Tochter 8 Monate ist. In 15 Jahren haben wir 5 Tage wegen Krankheit freigenommen. Das war auch kein Problem, einer war gerade immer abkömmlich für die jeweilige Firma.

Ich befrüchte auch, dass es mit der Kita-Zeit schlimmer werden wir mit den verschiedensten Krankheiten und ich werde wohl meine Mutter für Notfälle einspannen müssen.
Ich denke, es ist auch wichtig, dass der Partner mal zur Stelle ist und auch Verantwortung übernimmt.
Außerdem muß Du Dir unbedingt ein netzwerk schaffen, sprich Eltern von anderen Kindern an, ob sie bereit sind kurzfristig das Kind nach der Kita für ein Stündchen zu sich zu nehmen.

Aber 20 Betreuungstage sind schon viel und vielleicht bist Du ja auch bereit Urlaubstage zu opfern.

Meine Erfahrung ist, dass man, wenn man seinen Beruf erfolgreich macht, mehr Verständnis und Unterstützung bekommt. Man will Dich ja nicht verlieren. Es stimmt schon, Du musst einfach 110% leisten!
Aber dann wird es gut laufen, nur Mut!

Aber Deinem Chef sollte schon klar sein, dass er sich an den Arbeitsvertrag halten muss. Will er plötzlich kurzfristige Überstunden, muss er das vertraglich verankern. Mal ist ja okay, aber fast täglich kann er nicht erwarten. Dann hätte er Dir keine Teilzeitstelle geben brauchen, denn so spart er nur am Gehalt!
Denn das ist genau das, was viele Frauen erleben.
Eine Freundin von mir, Ärztin, wurde nach der Eternzeit als 3/4-Stelle auf die gleiche Position wie vorher gesetzt. Super, weniger Lohn, gleiche Arbeit und noch die Sprüche: unbezahlte Überstunden wären ja in dem Beruf normal!

Mach Dich einfach darauf gefasst, dass Du die dollsten Dinger erleben wirst. Ich habe von meinem Chef einen blöden Spruch bekommen, weil ich einen Tag Urlaub (Jahresurlaub) nehmen wollte um mit meiner Tochter zum Arzt zu gehen. Mein Kollege aber, der am Abend zuvor mit ihm gesoffen hatte, wurde mit einem Augenzinkern nach Hause geschickt!

Also, auch mein Tipp an Dich: tritt selbstbewusst auf!

Liebe Grüße Tina






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Bist nicht die einzigste die so denkt. Ich hoffe das mein AG loyal genug ist was ich auch denke. Hat selber vier Kinder großgezogen und kann es gut verstehen.

Nun zu dir:
Gibt es Tagesmütter die zur Not deinen Sonnenschein bei dir daheim beaufsichtigen können? Frag mal das Jugendamt nach. Die können dir bestimmt weiterhelfen als die dummen Kommentare die man dir abgegeben hat. Aber leider wohnst du nicht in Nürnberg. Die vermitteln Tagesmüttern die kranke Kinder daheim beaufsichtigen während Mama und Papa arbeiten gehen können. Hier der Link dazu http://www.kinderhaus.de/index.php?site=42

LG und Kopf hoch
Melli und Fabian der endlich schläft #freu#huepf

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Dankeschön für den netten Tipp.

Ich habe 2 Tagesmütter am Start, hoffe, dass sie bei leichter Krankheit einspringen und mit meiner Kleinen zu Hause bleiben.

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Bestimmt.

Kann das nicht anhaben, wenn jemand eine dumme Antwort auf die Frage gibt. Umgekehrt möchte er/sie auch nicht auf seine/ihre Frage eine dumme Antwort hören.

LG
Melli

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Hallo Schnecki!

Ich kann dich verstehen. Mir ging es ähnlich. Mein Chef wollte mich unbedingt wieder Vollzeit (und Überstunden) aber nicht Teilzeit und hat mich auch so unter Druck gesetzt. Und für ihn ist Teilzeitarbeit schon eine "Extra-Wurst". Letztendlich hat er mich Teilzeit nehmen müssen, weil er keine Möglichkeit hatte mir zu kündigen. Ich arbeite jetzt ein dreiviertel Jahr dort und bin total unglücklich. Ich habe mich gut bewährt, keine Fehlzeiten durch meine Tochter, leiste genauso gute Arbeit wie jede andere, aber halt in Teilzeit und das ist ein Dorn in seinen Augen und er läßt mich deutlich durch sein unfreundliches Verhalten spüren, dass er mich eigentlich nicht will.

Eigentlich hab ich nur so lange durchgehalten, weil ich gehofft habe, dass wenn ich erstmal nach der Elternzeit wieder arbeite, ich dann bessere Chancen bei Bewerbungen habe. Und so war es jetzt auch. Ich hab in paar Wochen einen neuen Job #freu

Der neue Arbeitgeber hat zwar auch gefragt, wie die Betreuung meiner Tochter ist, wie es im Krankheitsfall ausschaut, wie ich es das letzte dreivierteljahr geschafft habe...aber er hat es "normal" und in einem höflichen Ton gefragt und mich nicht unter Druck gesetzt und was ich ganz toll fand, er erkennt es auch an, dass eine Mutter die es schafft Arbeit und Kind gut zu vereinbaren, viel leisten muß...

Ich freue mich schon total auf die neue Arbeit und werde natürlich weiterhin alles machbare versuchen, um auch in Zukunft keine Fehlzeiten durch meine Tochter zu haben. Aber ich weiß auch, wenn es mal absolut nicht anders geht und ich mal daheim bleiben muß etc., er es auch versteht und er mir nicht gleich einen Strick um den Hals legt. Und das ist schon ein tolles und beruhigendes Gefühl.

Das letzte dreiviertel Jahr war ich schon sehr angespannt, eben weil immer mal was unvorhergesehenes passieren kann...

Ich würde dir einfach raten, probiere es aus. Versuche dein Bestes zu geben und dann siehst Du ja wie sich alles entwickelt. Evtl. lösen sich ja deine Sorgen dann in Luft auf und dein Arbeitgeber kommt von sich aus auf dich zu und lobt dich mal, wie toll Du alles meisterst o.ä. und ich finde, dass ist schon viel Wert und man fühlt sich gleich besser.

Alles Gute!