Schwanger und Arbeit. Was soll ich tun?

Hallo ihr lieben

ich bin neu hier im Forum und brauch schon eure Hilfe.
Ich hatte einen befristeten Arbeitsvertrag der vor 2 Monaten ausgelaufen ist, nun musste ich mich beim Amt melden, ich bin übrigens Anfang 4. Monat. Ich wusste das mein Vertrag befristet ist habe aber trotzdem nicht verhütet da ich nicht wusste das es schneller geht trotz meiner Vorgeschichte. Aber wir sind sehr happy :)
Nun zum Problem,

das Amt zwingt mich natürlich mich zu bewerben, und ich will auch noch länger arbeiten. Deshalb bewerbe ich mich auch. letzten Monat hatte ich ein Gespräch und wollte ehrlich sein und sagte dass ich schwanger bin aber alles gut aussieht und ich ihnen bis zum Ende gerne erhalten bleibe.
Ich wollte nett sein und was macht die Firma? Gibt mir ne Absage und gibt dem Amt bescheid. Da war die Kohle natürlich erstmal gesperrt. Vor 2 Tagen hatte ich erneut ein Gespräch und habe gelogen. Der Chef hat nämlich die ganze Zeit auf meinen Bauch GESTARRT (hab ne kleine blähbauch kugel unter nem kleid versteckt) als hätte er es riechen können! Danach hat er die unerlaubten Fragen gestellt ob ich einen Freund habe wie es mit Kinderwunsch aussieht und ob ich in nächster Zeit schwanger werde🤔 Habe Nein gesagt!

Ich denke ich würde den Job aber schon bekommen da er mir alles mitgegeben hat, er meldet sich am Montag bei mir.

Jetzt fühl ich mich scheisse da ich gelogen hab aber wenn ich Ja gesagt hätte, hätten sie das wieder dem Amt gemeldet und mein Geld wäre wieder weg weil sie ausdrücklich sagte ich soll die SS verheimlichen.

Sorry für den Roman, soll ich dort anfangen zu arbeiten? Und kurze Zeit sagen tut mir leid ich wurde gezwungen oder was soll ich tun? Blöde Bewerbungen raus senden geht auch nicht, da sonnst wieder Sperre droht. Brauche das Geld momentan

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Sorry. Ich muss jetzt doof fragen: du wird das Geld gesperrt, weil du nicht lügst? Bzw weil du schwanger bist? Verstehe ich das richtig???

Ich kann dir nur eins raten: such dir schnell einen RA der auf Sozialrecht spezialisiert ist (zahlen musst du für seine Hilfe nichts, meistens holen die sich ihr Geld selbst weil du Geld vom Amt beziehst und somit ein Armrecht herrscht)

Das ist eine ganz miese Sache, was die da mit dir abziehen.

Alles Liebe

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Ja so ist es.

Und ich hab das gegoogelt und mehrere Beiträge darüber gelesen dass das so gemacht wird?

LG

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Hast du das vom Amt schriftlich bekommen?

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Hä. Warum wirst du gesperrt wegen einer absage weil du gesagt hast das du schwanger bist?!

Hab ich noch nie gehört.
Ich war selbst mal vom Amt abhängig…

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Kann ich dir nicht sagen.

Bei mir wurde gesagt das ich die Schwangerschaft nicht erwähnen darf.

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Soll es dir jetzt vielleicht so ausgelegt werden, dass du die Schwangerschaft extra erwähnt hast, damit du NICHT genommen wirst? Es ist ja nicht ganz neu, dass man als Schwangere vom potentiellen AG abgelehnt wird, das will das Arbeitsamt natürlich nicht.

Ich würde auf jeden Fall widersprechen. Du bist weder verpflichtet, eine Schwangerschaft zuzugeben, noch sie zu verschweigen.

Grüße, junalia

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Also. Ich arbeite bei der Arbeitsagentur. Ganz sicher ist es KEIN Grund, dir das Geld zu kürzen, wenn du aufgrund der Schwangerschaft die Jobs nicht bekommst. Lass dich da nicht unter Druck setzen. Offenbar hat der Chef ja schon Lunte gerochen.

Wenn du dich sonst schlecht fühlst, dann sag ihm am Montag die Wahrheit, falls er dir den Job anbietet. Sag ihm ehrlich, dass du Angst hattest den Job sonst nicht zu bekommen.

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Achso. Du musst dir natürlich im klaren darüber sein, dass du ziemlich sicher keinen Job finden wirst, wenn du offen sagst dass du schwanger bist. Schwangere fallen einfach recht häufig aus, viele arbeiten nicht bis zum Mutterschutz und der Arbeitsgeber muss die Mutterschutzrichtlinien einhalten. das ist einfach unattraktiv...

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Denkst du ich sollte mein Gewissen ausschalten und den Job nehmen? Ich lese so oft das viele das so menschlich abwertend sehen, und so will ich nun wirklich nicht sein. Aber irgendwo muss das Geld ja her.

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Irgendwie schwierige Situation. Würde mich auch nicht gut fühlen damit zu lügen. Zumal es ja oft ein Problem ist, je nach dem um welche Arbeiten es geht, diese auch auszuführen. Der Arbeitgeber muss dir einen schwangeren gerechten Arbeitsplatz bieten. Somit musst du es ihm ja eigentlich sagen.

1. schwangere sollen nicht schwer tragen ect. Du weißt sicher das gewisse Dinge nicht mehr gemacht werden sollten. Ist das gegeben dass Firmung deinem ungeborenen nichts passiert?

2. wird er es früher oder später ja eh sehen und kann dich jeder Zeit entlassen. Auch nicht besser oder? Das könnte ja auch eine Sperre mit sich bringen.

3. würde ich mich mal genau erkundigen ob das Amt verlangen darf dass du lügst und vor allem dir Geld sperrt wenn du dem nicht nach kommst. Grade weil der Arbeitgeber es früher oder später ja eh sieht.

4. weißt du nicht, was noch kommt. Es geht dir JETZT gut. Ist das im 6./7./8. Monat auch noch so? Das weißt du nicht. Du kannst keinem versichern bis zum Ende erhalten zu bleiben. Es kann IMMER mal Komplikationen geben.

Entschuldigung ich will dir nicht zu nahe treten. Aber ich finde es sehr gewagt es auf ein Kind an zulegen wenn solche Dinge nicht klar waren. Ich hätte es nicht darauf angelegt ohne zu wissen, wie es im Zweifelsfall weiter geht.

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Ich wünsche dir aber auf jeden Fall das beste und dass es irgendwie finanziell für dich weiter geht!*
Sorry zu früh abgeschickt

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Ich geh jetzt mal nur auf den letzten Absatz ein und sage dir, schreib sowas niemals irgendwo darunter. Nach meinem Krebs ein Kind bekommen zu können ist in meinem
Fall ein Wunder. Da sind solche sachen zweitrangig. Zumal
ich kein Sozialfall bin nur weil
ich momentan beim Arbeitsamt gemeldet bin!

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Definitiv einen Widerspruch stellen wegen dem gekürzten Geld beim Amt stellen. Die dürfen das von dir nicht verlangen. Am besten ehrlich gesagt würde ich das melden. Das geht absolut gar nicht.

Wenn jemand dich nach Kinderwunsch und Schwangerschaft beim Interview fragt, dann knallhart lügen oder Frage nicht beantworten. Der Chef weiß ganz genau, dass es nicht erlaubt ist und übertritt mit Absicht diese Grenze. Dem bist du nichts schuldig. Ein Unternehmen, dass dich so behandelt interessiert sich nicht für dich als Fachkraft. Erst Recht nicht, wenn du zunächst nicht auf den Job angewiesen bist.

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Du hast bei solch privaten Fragen ein Recht zu lügen. Wenn Dir ein AG solche unzulässigen Fragen stellt, brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn Du lügst. Es geht vermutlich eh nur noch um Wochen ehe man Dir die SS ansieht und im schwangeren Zustand sind Deine Einstellungschancen gleich Null. Das ist leider die Realität.

Schreib weiterhin Deine Bewerbungen, wenn die Agentur diese verlangt und gehe zu den Gesprächen. Mehr kannst Du nicht tun. Je nach Berater wird er Dir vielleicht sagen, dass Du Deine Bemühungen auch einstellen kannst. Sie wissen ja auch, dass du schwanger nichts Neues finden wirst.

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Also ich war in einer ähnlichen Situation wie du. Hatte einen Arbeitsvertrag in der Tasche und in der 9. Woche schwanger. Da ich aber jederzeit mit einem Abgang rechnen musste da ich schon viele vorherige FG hatte habe ich nichts erwähnt. In der 9 ssw habe ich unterschrieben und in der 10/11 ssw angefangen. Als dann in der 12 alles noch gut war beschloss ich mich das zu erzählen. Aber dann war es halt mega schwer. Habe es dann in der 16 ssw aufgrund von Urlaub der Chefin endlich hinter mich gebracht. Ich würde es auch nicht erzählen
Außerdem bin ich jetzt in der 26. Ssw und bis jetzt noch nicht einmal ausgefallen. Mache im Gegenteil Überstunden.
Und werfe sich so lange es geht bleiben. Janne gesagt falls ich aufgrund der Ansage vom Arzt Zuhause bleiben sollte ich ja im Homeoffice weiter arbeiten könnte.

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Was stellen die sich denn beim Amt vor?
Man wird ja auch bald (wenn nicht jetzt schon) einen eindeutigen Schwangerschaftsbauch sehen.
Sollst du dich im 8.Monat mit dicker Babykugel bewerben und wenn du gefragt wirst ob du schwanger bist "nein" sagen?
Die sind ja witzig!

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Leider scheint das in meiner Gegend so zu sein. Ich weiß von einer Bekannten die wegen Corona arbeitslos wurde, sie hatte eine Zeit lang ihre Ruhe und hat sich beworben etc. Als sie schwanger wurde und das mitgeteilt hat wurde ihr das leben echt zur hölle gemacht. Weiß nicht wovor die sich fürchten. Sie hat aber dann eine super unbefristete Stelle bekommen.

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Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Hast du beim ersten Vorstellungsgespräch von dir aus auf die Schwangerschaft hingewiesen oder wurdest du gefragt und hast dann halt die Wahrheit gesagt? Das könnte ein entscheidender Unterschied sein. Trotzdem würde ich versuchen, durch einen Widerspruch das gesperrte Geld zurück zu bekommen. Mehr als ablehnen können sie ihn nicht.
Weiter hat dich das Amt aber zumindest gut beraten. Du hättest die jetzige Stelle vermutlich nie bekommen, wenn du ehrlich gewesen wärst. Und mit fortschreitender Schwangerschaft wäre es noch schwieriger, etwas zu bekommen. Also freu dich einfach über die Stelle. Zeig deinem neuen Chef, was er für eine tolle Mitarbeiterin eingestellt hat, sofern die Arbeit keine Gefährdung darstellt.
Ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben, denn du trägst schließlich Verantwortung für dich und dein Kind. Die wenigsten könnten es sich leisten, für das gute Gewissen auf viel Geld zu verzichten.