Mein Sohn (3) kann sich für nichts sportliche begeistern

Hi liebe Mamis!

Mein Sohn (3) ist wohl der absolute Sportmuffel :-( Gestern z.B. wollten wir mit ihm Bobfahren gehen, sind dafür extra 70km gefahren u. was war?! Ein paar Mal ist er runtergefahren, hat dabei ein Gesicht gemacht, als wäre es ein Pflichtprogramm, kein einziges lächeln kam ihm aus. Noch dazu hat er das Bremsen überhaupt nicht kapiert, beim Fahren gings, aber als er dann am Hangende stehen bleiben sollte, drückte er die Bremsen nach unten, anstatt sie hochzuziehen... #klatsch Nach 5x meinte er, er wäre jetzt fertig.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in solchen Augenblicken immer recht enttäuscht u. auch verärgert bin. Andere Kinder haben bei solchen Dingen viel Spass, lachen u. wollen nicht mehr aufhören. Warum ist mein Sohn so komisch? #schmoll

Das gleiche gilt für Dreiradfahren, da kann/mag er nicht treten, beim Laufrad kommt er noch zu wenig mit den Beinen auf den Boden, im Schwimmbad geht er nur bis zu den Knien ins Wasser. Überall hat er Angst bzw. keine Lust. Kommt das noch od. wird er sich nie ändern? #kratz

Liebe Grüße,
Ingrid & Leon (*4.2.05) & Alina (*11.8.07)

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es gibt Kinder, die sind einfach entweder ängstlich oder Bewegungsmuffel. Beim Bobfahren tippe ich auf ängstlich. Und Bremsen muss ein 3-jähriger noch nicht kapieren, da hat meine 4-jährige z.T. beim radfahren noch Mühe.

Meine hat mit 2 angefangen Laufrad zu fahren - zumindest wollten wir das. Alle anderen Kinder in dem Alter fuhren Laufrad, nur unsere hat sich "zu doof" angestellt. Wir haben kapiert, daß wir sie damit überfordert haben, haben das Laufrad noch für 6 Monate in den Keller verbannt und dann war der richtige Zeitpunkt da, sie hat sich draufgesetzt und ist losgefahren. Inzwischen ist sie 4 und fährt Fahrrad - alles zu seiner Zeit.

Außerdem macht meiner Tochter z.B. alleine spielen überhaupt keinen Spaß. Zu zweit auf dem Schlitten sitzen - suuuper. Alleine? Nö, muss nicht. Alleine mit dem Fahrrad auf dem Grundstück Runden fahren? Nö, aber wenn Mama mitkommt, fährt sie 5 km am Stück. Mitmachen ist einfach die Devise.

Ausserdem - vielleicht merkt Euer Junior Eure Enttäuschung? Erwartet Ihr zuviel von ihm und bringt Euch selbst zu wenig ein? Ich kann nur vermuten und will Dich nicht angreifen, aber für mich klingt das ein bißchen so.

gruß, schwarzbaer

3

Hi Schwarzbaer,

denke nicht, dass wir uns zu wenig einbringen. Wir gehen im Freibad ins Wasser, zeigen ihm, dass es Spass macht, aber er will nicht.

Gestern beim Bobfahren ist er 1x mit mir u. 1x mit dem Papa gefahren, dann hatte er schon wieder genug.

Schon möglich, dass er etwas ängstlich ist. Werde ihn in Zukunft einfach Zeit lassen, entweder es kommt von alleine od. eben nicht.

Liebe Grüße,
Ingrid

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okay, ich kann verstehen, wenn dich das als sportliche mutter etwas traurig macht. aber mal ehrlich: hast du sonst keine probleme mit ihm? was solls denn? vielleicht hat der kleine mann deine sportgene nicht mitbekommen und wird eher der intelektuelle typ. ist das denn so schlimm? such etwas, was ihn zum lachen bringt, auch wenns aus einem anderen bereich als sport ist. vielleicht zeichnen, spielen, oder so?

ich antworte dir, weil ich das kind einer ehemaligen semi-professionellen Triatletin bin. ihre sponsoren hätten mir mit freuden die coolsten bikes und trikots in xxs gegeben - aber ich fand das alles doof. vom biken zum schwimmen zum kanufahren übers laufen - es war immer zu viel druck da. ich war für alles talentiert - aber wollte es gar nicht können. es macht keinen spass.
ich war eine leseratte, liebte die pfadfinder und schrieb gedichte... ich war die schande der sportlerfamilie...
als ich dann auszog, entdeckte ich für mich selber das klettern, um dort gut zu sein das krafttraining und später das tauchen und wandern. ganz einfach - druck war weg - freude kam. versuch doch, den kleinen nicht merken zu lassen, wie entteuscht du bist. das wird sonst zu seiner waffe - gerade später, wenn er pubertiert.

5

Hi,

muss Dich enttäuschen: Bin keineswegs eine sportliche Mutter ;-) Ich sehe nur immer andere Kinder, denen sowas Spass macht u. hätte Freude, wenn Leon die auch hätte.

Aber wenn er eher der intellektuelle Typ ist/wird, ist das für mich auch ok. Ich dränge ihn sicher nicht. In Zukunft werd ich ihm mehr Zeit geben u. ihn einfach lassen. Entweder es kommt od. eben nicht. Mit Druck kann man sowieso nix erreichen, das hab ich eingesehen.

Liebe Grüße,
Ingrid

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versteh dein problem nicht.du kannst ihm nicht aufdrängen,daß ihm das spaß machen soll,von dem DU meinst,daß es toll ist.
dein sohn ist weder komisch,noch ein muffel,er mag es wohl einfach nicht.viell.kommt es noch,aber dräng es ihm nicht auf,dann hat er viell.nie lust auf sowas.er wird schon seine vorlieben finden.wenn er lieber ein buch liest,als zu schwimmen,ist das doch okay.hauptsache,er fühlt sich wohl,oder?!
ich find auch nicht schlimm,daß er mit drei das bremsen noch nicht versteht.zumal er kein interesse am ganzen hatte.

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Hi bobb,

danke für Deine Antwort. Habe eingesehen, dass ich ihn nicht drängen darf/kann, da der Schuss dann sowieso nach hinten los gehen würde.

Ich hab eben andere Kinder dabei gesehen (bzw. an meine Kindheit gedacht) u. dann gemeint, dass es Leon eventuell auch Spass machen würde. Aber so schaut es nicht aus. In Zukunft lass ich ihn einfach machen, entweder es kommt od. eben nicht. Er wird sicher was finden, was ihm Spass macht.

Liebe Grüße,
Ingrid

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ich hab hier und da auch schon gedacht,daß es meiner lütten spaß mache müßte,weil ich es als kind toll fand.sah sie anders,ist eben so.wart mal ab,dein kind hat seine vorlieben und stärken.und es wär doch viel zu langweilig,wenn unsere kinder nur das mögen,was wir mögern,oder;-)...
auch liebe grüße!

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Ich war nie ein Sportliches Kind, ich habe ADS und Sport war für mich der Horror. Meine Eltern kapierten das leider nicht, und schämten sich dafür, und wollten mich überall hinein anmelden. Beim Schwimmen hatte ich Angst, bei Radfahren, je mehr man mich unter Druck setzte, desto schlimmer wurde es. Erst heute, wo ich frei entscheide was ich tue, was mir Spass bringt, macht Sport mir Spass. Meine Tochter hat auch ADS und bei ihr ist es genauso, was Sport betrifft.
Aber ich weiß, das sie dafür andere Dinge sehr gut kann.

Hör auf deinen Sohn zu vergleichen, Kinder sind Individuen. Du wirst das verschlimmern, je mehr du ihn trimmst. Nimm es so, wie es ist. Du kannst ihn ermuntern und bestärken, aber nicht zwingen.

Und jetzt mußt du überlegen, was du daraus machst :-)

LG, Julia

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Hallo Ingrid,

kann Dich sehr gut verstehen - Vincent war ca. bis zu seinem 2. Geburtstag so.

Alle Kinder auf dem Spielplatz wollten klettern, rutschen, schaukeln...keine Chance mit ihm. Er war am liebsten bei mir auf dem Arm.

Manchmal war ich auch genervt und enttäuscht, weil ich es auch lieber gehabt hätte, er wäre wie alle anderen Kinder.
Aber ich habe dann angefangen, das zu akzeptieren. Wenn er lieber auf den Arm wollte, habe ich ihn auf den Arm genommen und zuschauen lassen....

...und dann

im Urlaub hatte er auf einmal total Spaß beim Baden als er gemerkt hat, dass er mit den Schwimmflügeln alleine im Wasser schweben kann. (so nennt er es)

Dann hat er mit 2 1/4 ein Laufrad bekommen....und siehe da, das war der Renner. Er war stundenlang mit dem Ding draußen unterwegs.

Nach dem Laufradfahren konnte er auf einmal Dreirad fahren...hat ihn vorher überhaupt nicht interessiert.

Und über Weihnachten war er mit seiner großen Kusine (12 Jahre), die er total vergöttert und meinem Schwager Schlittschuhlaufen. Ich habe es mit ihm weitergemacht und er fährt die ersten Schritte alleine. Motivation: er hat in der Eishalle Kinder gesehen, die Eishockey gespielt haben und das will er auch können. Sein sehnlichster Wunsch ist ein Eishockeyschläger.

Skifahren hat er vor drei Wochen mit Spaß ausprobiert...

Und so weiter... vom absoluten Bewegungsmuffel ist er ziemlich sportlich geworden.
Er braucht immer noch - gerade am Anfang - Hilfestellung. Beim Skikurs musste ich in der Nähe bleiben, damit er mich sieht. Alle anderen Kinder kamen ohne Mama aus.
Bim Kinderturnen will er auch, dass ich in der Halle bleibe...die anderen Mamas gehen Kaffeetrinken.
Beim Schlittfahren/Bobfahren will er nicht alleine fahren, sondern nur mit mir....

Seit ich das akzeptiere, klappt es viel besser. Oft kommt er jetzt an und sagt - ich kann das alleine. Oder Mama, geh weg...

Ich denke, er hat seine Erfolgserlebnisse und wird immer (selbst)sicherer.

Lass ihn Sachen probieren, biete Sport an - wenn er will gut, wenn nicht, auch okay. Sicher finde er etwas, was ihm Spaß macht.

LG

Kathrin & Vincent (*16.01.2005)

9

Hallo,

man kann seinem Kind keine Interessen auferzwingen.

Mir hat als Kind Sport auch kaum Spass gemacht und jetzt könnte ich ohne nicht leben.

Du kannst ihm ja immer mal wieder das eine oder andere anbieten, aber ohne eine Erwartungshaltung.
Sonst spürt er deine Enttäuschung.

Unterstütze ihn in den Dingen, die er gerne macht ( vielleicht malt oder puzzelt er gerne) und sei stolz auf ihn.

LG