Einzelkind, wrklich so schlimm fürs Kind??

Hallo!

Wir sind total hn- und hergerissen.

Wollen wir ein 2. Kind, und geht das??

Zunächst mal die Geld Frage. Können wir uns das wirklich leisten ohne auf alles verzichten zu müssen?? Mit 2. Kind wären wir bei ca. 2500 Euro Cash im Monat. Und ich denke nicht nur an heute, sondern auch an Schule, ...

Svenja hatte mit mir einen alles andere als leichten Start (SS-Depression), ich war lange nicht für sie da und wir haben lange gebraucht die Anfangszeit beide zu verarbeiten und zusammenzufinden, heute sind wir extrem innig und verbunden, würde da ein 2. Kind nicht stören??

Ist es für ein Einzelkind wirklich sooo schlimm ohne Geschwister aufzuwachsen?? Ich selbst habe eine Schwester, die ich früher lieber verkauft hätte, heute freue ich mich über sie. Mein Mann hat 2 Brüder, zu beiden heute quasi ausser zu den gängigen Festen Null Kontakt.

Man, das ist eine sooooooooooo schwere Entscheidung.

LG, Nicole

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Hallo Nicole,

ich kenne das Gefühl und die Gedanken....

Ich persönlich finde es nicht soo schlimm, wenn man als Einzelkind aufwächst. Es sollte nur genug Kontakt zu anderen Kindern da sein und auch etwas "Abnabelung" zur Mama. Ich glaub es ist nicht gut für ein Kind, wenns ständig nur an der Mama hängt (auch wenn wir das "meistens" sehr schön finden). Ich glaub damit tut man dem Kind keinen Gefallen.
Meine Schwester ist fast 7 Jahre jünger als ich und als Teeni fand ich sie ganz besonders schlimm. Sie hat mich ständig genervt... Heute (ich 27, sie 21) ist es deutlich besser. Wir haben einen innigen Kontakt, telefonieren fast täglich. Sehen uns mehrmals die Woche. Aber auch das erst seit sie 18 ist.
Aber ich denke das liegt einfach an dem großen Altersunterschied und den unterschiedlichen Interessen, die dadurch entstehen.
Mein Mann (29) und sein Bruder (25) verstehen sich blendend. Schon als Kinder waren die 2 unzertrennlich.
Mein Mann hat seinen Bruder überall hin mitgeschleppt.

Du siehst also, das es nicht so einfach ist. Letzendlich müßt ihr das natürlich entscheiden.
Ich glaube das der Altersunterschied schon eine gewisse Rolle spielt, wobei da mit Sicherheit jeder andere Geschichten und Meinungen zu hat.

Gruß Jenny

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Hallo Nicole,

ich kann dir zwar nicht selber schreiben wie es mit 2 Kindern ist, da ich bis jetzt selber nur 1 hab aber für mich stand von Anfang fest, dass meine Kleine noch ein Geschwisterchen bekommen soll.

Ich selber habe noch 2 Geschwister, einen Bruder und eine Schwester, beide jedoch sehr viel Älter als ich. Ich wuchs sozusagen als Einzelkind auf, bin aber heute sehr froh über beide, besonders meine Schwester, die bei mir in der Nähe wohnt und mit der ich sehr viel unternehme.

Mein Mann ist ein Einzelkind. Ich sehe nun beide Seiten. Meine Eltern und seinel - und ich muss sagen - meine Eltern sind viel gelassener und wir müssen auch nicht ständig auf der Matte stehen.

Ich finde bei einem Einzelkind konzentriert sich alles geballt auf das eine Kind. Die ganze Erwartungshaltung der Eltern sollte dieses eine Kind erfüllen. Das find ich aus heutiger Sicht bei uns (seine Eltern) nervig. Außerdem, wenn wir nicht kommen kommt eben niemand zu seinen Eltern, es ist tote Hose und total langweilig dort.

Ich bin sehr froh über meine Geschwister, außerdem hab ich dann auch noch jemanden, wenn meine Eltern mal nicht mehr leben sollten.

Das sind meine Gesichtspunkte für ein 2. Kind, aber das muss zum Glück jeder für sich entscheiden.

Lieber ein Kind und glücklich als 2 Kinder und nicht davon überzeugt.

Lg newmom

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Super geschrieben und ich gebe dir voll umfänglich Recht !

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Hallo Nicole!

Was Ihr nun machen sollt, dass kann ich natürlich auch nicht sagen oder entscheiden, aber ich kann Dir mal meine Meinung darüber schreiben.

Also, Leonie war ein absolutes Wunschkind (wir haben 4 Jahre probiert), die Schwangerschaft problemlos - dann kam die Geburt, aus einer normalen Geburt wurde ein Notkaiserschnitt unter Vollnarkose im Gebärbett.

Leonie wäre fast gestorben, (NS 4x um Hals, steckte fest) ich bin dem Tod ebenfalls nur knapp von der Schippe gesprungen. (Man musste mich ins Koma legen, hab 4 Liter Fremdblut bekommen)

Ich hab lange im Krankenhaus gelegen, hab lange,lange daran zu knabbern gehabt, dass ich mein Kind fast zwei Wochen nicht sehen konnte und wir fast gestorben wären.

Kurz und gut, für mich kommt eine weitere Schwangerschaft absolut nicht mehr in Frage. Ich hab einfach viel zu viel Angst davor.

Ausserdem kommen wir man grad so über die Runden mit einem Kind. Wir haben ein Haus, was abbezahlt werden will, ich bin zur Zeit arbeitslos und mein Mann muss Unterhalt für seine Tochter aus erster Ehe bezahlen.

Ich bin mit Herzblut Mama, liebe meine Maus über alles und versuche, ihr das Einzelkind-Leben so schön wie möglich zu gestalten in der Zukunft.

Also nochmal im Klartext: Ich glaube nicht, dass es wirklich schlimm ist, "nur" 1 Kind zu haben.

Alles Liebe,
Maren mit Leonie (*April 2007)

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Hallo Maren,

es tut mir leid, dass du deine Schwangerschaft/Geburt in soo negativer Erinnerung hast und sogar große Angst vor einer erneuten Entbindung hast, was ich absolut verstehen kann #liebdrueck

Aber es ging nicht darum, ob es für die Eltern "schlimm" ist nur ein Kind zu haben, sondern ob es für die Einzelkinder gut ist, allein zu sein...

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hey :)


ich hab eine schwester und mein freund hat einen bruder, für uns war von anfang an klar, dass luca kein einzelkind bleibt... ich hab die zeit mit meiner schwester (2,5 jahre unterschied) sehr genossen, jetzt ist sie die patentante von luca und unser verhältnis sehr innig.. genau wie jenes von meinem freund zum bruder... ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass luca als einzelkind aufwächst... meine cousine war ein einzelkind und na ja sie war ein typisches einzelkind, teilen war ein no- go.. auch mit 10jahren noch... stur wie teufel, sie war halt der schatz von mama und papa und das hat sie bei gott auch ausgenützt...


im enddefft muss es jeder für sicher selber entscheiden :)


lg nina + luca fast 23 monate + #ei

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Hallo,

ich bin ein Einzelkind.

Früher fand ich, daß es Vor- und Nachteile hatte. Man hat kein nerviges Geschwisterkind, aber andererseits war ich auch viel alleine und habe mich da zuweilen schon gelangweilt.
(Ok, das lag auch noch daran, daß meine Freunde durch die Schule, wo ich war, weiter weg wohnten.)

Jetzt sind meine Eltern beide tot, und es ist niemand da, der meine Erinnerungen mit an sie mit mir teilt. :-(
Wenn ich mir das Verhältnis zwischen meinem Mann und seinem Bruder ansehe, vermisse ich schon eine Schwester oder einen Bruder.

Wir wollen auf jeden Fall noch ein zweites Kind.

Ich denke, daß das erste Kind das Teuerste ist. Beim zweiten hat man dann ja schon vieles. Wie das später mit Schule und Ausbildung wird, muß man dann sehen, aber ich denke da finden sich immer Lösungen, wenn man nicht gerade richtig arm ist.
Ich hatte diverse Kommilitonen, deren Eltern wenig Geld hatten, und die es trotzdem geschafft haben, zu studieren.

LG
Heike und Merle (15 Monate)

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Hallo Heike,

schön zu hören, dass es noch mehr Einzelkinder gibt, die eine Schwester oder einen Bruder in ihrem Herzen vermissen. Meinem Mann geht es ebenso ! Es macht ihn traurig, dass er keine Geschwister hat und somit auch keinen Onkel/Tanten/Cousins oder Cousinen für unsere Kinder von seiner Familien-Seite mit einbringen kann.

Man hört ja meistens wie - ach so glücklich - die Einzelkinder mit ihrem Dasein sind, weil sie ja oftmals verwöhnt werden;-)

LG Claudia

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Huhu,

ich denke nicht, dass es schlimm für's Kind ist. Schlimm ist, wenn das Kind eine schwere Krankheit hat, oder wenn sonstwas mit der Gesundheit in der Familie ist.

Alles andere hat Vor- und Nachteile, aber es ist nicht *schlimm*. Heutzutage sind 1/3 aller Kinder Einzelkinder.

LG

Hanna

PS: Ich kann Dich aber verstehen, mir gehen auch diese Gedanken durch den Kopf, ich tendiere zu einem Kind, frage mich aber auch ständig nach den Nachteilen...

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Heutzutage sind 1/3 aller Kinder Einzelkinder.


Ist es nicht irgendwie traurig, dass es so ist ????

LG Claudia

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Ich habe drei Geschwister und kann da nicht wirklcih mitreden. Aber mein Mann ist Einzelkind und er fand es grässlich damals, so ganz ohne Spielgefährten zu Hause #bla Man merkt auch total, dass er Einzelkind ist. Teilen fällt ihm schwer und alles ist so selbstverständlich. er will auch desöfteren betüddelt werden, aber da ist er bei mir an der falschen Adresse #aha Nee, nee, so ein Kind werde ich nicht großziehen. Elias bekommt seine 1-2 Geschwisterchen, damit er für´s soziale Leben gewappnet ist ;-)

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Bei uns ist es ganz genauso ! ;-)#pro

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Na, da bin ich ja froh, dass ich nicht die einzige bin mit Riesenbaby zu Hause *lol* #sonne

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Ich bin auch ein Eizelkind und dazu hatten meine Eltern damals einen eigenen Betrieb und haben beide immer gearbeitet und ich war somit viel alleine.

Meine Kindheit war also alles andere als "Typisch" und den einen oder anderen Mangel an Zuwendung hatte ich bestimmt. Es wäre auch gelogen wenn ich sagen würde dass ich eine wunderbare, wunschlos glückliche Kindheit gehabt hätte.

ABER:
Meine Eltern lieben mich über alles und haben immer alles was sie konnten für mich gemacht.
Wenn ich ernsthaft Ihre Hilfe brauchte waren und sind sie immer für mich da.
Wir haben auch heute noch einen engen Kontakt, obwohl ich mittlerweile 200km weg wohne und dazu meine eigene Familie gegründet hab.
Und ich habe eine gute Freundin noch in Schulzeiten gefunden, welche auch Einzelkind war und so zu sagen meine Schwester im Geiste ist.

FAZIT:
Ein zweites Kind ist keien Garantie dass dein Kind dann weniger alleine ist, es sich mit dem Geschwisterchen versteht oder soziale Kontakte besser hinbekommt. Ich glaube ich habe mehr Kontakt zu meiner Freundin als mein Mann zu seinen Schwestern, welche gerade mal 15min von uns weg wohnen.

Was ich sagen will ist, dass du das nach deinem Bauchgefühl entscheiden solltest.

Ich für meinen Teil möchte ein zweites Kind weil wir gerne ein zweites Kind möchten und nicht weil unser Sohn ein Geschwisterchen haben muss, es aber sicherlich schön ist eines zu bekommen.

LG und alles Gute,
DiLy

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Hi!

ich bin selber Einzelkind. Ich habe als Kind sehr selten "Geschwister" vermisst, aber ich hatte das Glück, dass ich viele Kinder in der Nachbarschaft hatte und so immer jemanden zum spielen hatte, wenn ich wollte. Und wenn ich nichts von den anderen wissen wollte, war das ja auch kein Problem (Geschwister muss man halt immer ertragen).
Riesen Vorteil als Kind: Ich hatte Mama und Papa immer für mich ganz alleine.

Heute würde ich mir schon wünschen, Geschwister zu haben, denn wenn meine Eltern mal nicht mehr Leben bin ich ganz alleine da, ich meine so aus meiner Ursprungs-Familie. Keiner, mit dem man familiäre Kindheitserinnerungen austauschen kann, das stimmt mich dann schon manchmal traurig. Gut, ich habe liebe Freunde und mittlerweile ja auch meine eigene Familie, aber das ist nicht das gleiche...

Raten kann man in der Entscheidung nicht. Ich genieße es sehr 2 Kinder um mich rum zu haben, aber die Entscheidung zum 2. Kind ist nicht gefallen, weil ich das Einzelkind-Dasein furchbar fand!

LG
Heike