Frühförderung, langsam regts mich auf

Hallo,

Lenya bekommt seit 12 Monaten Frühförderung.
Aufgrund ihrer Ängstlichkeit und der statomotorischen Verzögerung.

Es hat 5 Monate gedauert bis sie ihn an sich ran gelassen hat. Da habe ich mir auch nichts bei gedacht, war erstmal froh, dass sie nicht mehr geweint hat, sobald sie ihn sah.
(Ein Wechsel hätte auch nichts gebracht, da sie auch so auf die Krankengymnastin reagiert hat, die wir deswegen auch abbrechen mussten)

So und nun frage ich mich wofür das Ganze sein soll. Er macht kaum mit ihr was und findet immer etwas zu bemängeln.

Wir kamen letztens auf das Gespräch Kindergarten. Ich habe ihm erzählt, dass ich für sie einen Integrationshelfer beantragen möchte, weil sie extrem ängstlich ist. Sie braucht eine Person, wo sie sich dann hinwenden kann.

Dann meinte er, dass ein heilpädagogischer Kindergarten besser wäre. Dass möchte ich aber nicht.
Dann fiel der Satz: und wenn sie dann Kinder in einem Rollstuhl sieht, dann fängt sie bestimmt schnell das sprechen an, wenn sie MAL überlegen ist #kratz

Ich bin ja sehr kritsch was das sprechen angeht. Aber meine Maus kann sprechen. Zwar nicht so gut wie andere in dem Alter, aber sie spricht.
Er versteht sie auch immer falsch, egal wie deutlich sie spricht. Viele Sachen sind aber wirklich noch sehr undeutlich.
Und Sätze sind auch nicht grammatikalisch richtig.

Zb:
Mama Hoe nass (anstatt: Mama, meine Hose ist nass)

oder
Potmonee oben Kitty habe ( Portmonaie verbindet sie immer mit Geld. Und Kitty ist eine Spardose von HK und die steht oben auf einem Regal)

Zu richtigen Gespräche führen dauert es schon noch was, aber unter einem nicht sprechendem Kind verstehe ich etwas anderes. Und wenn man bedenkt, dass sie zur U7 vor 2 Monaten nur 40 Wörter sprechen konnte, finde ich ihren Verlauf der Sprache richtig gut.


Am liebsten würde ich dem ja mal richtig die Meinung sagen, aber ich kann das nicht. Einen Pluspunkt hat er ja, dass sie ihn an sich ran lässt (sonst würde ich das ganze wohl komplett sein lassen)
aber muss man denn alles immer so schlecht reden?

Ich bin wirklich keine, die Scheuklappen aufhat und die Defizite des eigenes Kindes nicht erkennt.

Mein Sohn bekam auch Frühförderung (er war von Geburt an verzögert) und da lief es ganz anders. Da ging es nach dem Motto: Die Stärken stärken, die Schwächen schwächen. Man hat sich viel mit ihm beschäftigt, was er gut konnte und man kam so an ihn ran.


Am 1.12. ist ihr Folgetermin im SPZ. Je nachdem wie das ausfällt, werde ich die Frühförderung pausieren.

Ich bin schon sehr gespannt. Mein Gefühl sagt, dass sie Grobmotorisch noch etwas hinter ist, wobei dies auch durch ihre Angst zurückzuführen ist.
Beim letztem Test fiel nur ihr Verhalten auf und das sie noch nicht lief (zum Zeitpunkt 20 Monate) Sprachlich war sie 2 Monate unterm Durschnitt, aber noch im Toleranzbereich. Feinmotorisch war sie weit voraus

Sorry etwas lang geworden.
Würde mich über Antworten freuen. Wenn nicht auch nicht schlimm, aber ich musste das einfach mal niederschreiben.

Lg Maja, mit zur Zeit schlafender Lenya 27M


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Hallo Maja...

Deine Tochter hat Probleme...was also spricht gegen einen Heilpädagogischen Kindergarten?
Dort könnte doch intensiv auf sie eingewirkt werden...

LG nanny7600

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Hallo,

sie kommt in eine integrative Einrichtung.

Heilpädagogisch kommt auch aus Entfernungsgründen nicht in Frage.

Darum ging es mir auch gar nicht, sondern nur um seine Art
Lg Maja

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Hallo Maya,

ich kann Deine Verzweiflung nachvollziehen.

Ich kann nur für mich sprechen! Ich würde die Kleine NICHT in einen heilpäd. Kiga unterbringen. Zum einen ist es für eine Mutter schwer damit klar zu kommen, daß das eigene Kind in diese Einrichting geht. Sprich, psychologisch entmutigend.
Selbst Florian-er ist schwerstbehindert-ist in einem Integr. Kiga und nicht in einem Heilpäd. Kiga. Dort wird er auch dementsprechend gefördert.
1/1 Betreuung ist schwer zu bekommen, aber möglich!
Aber er wird dadurch nicht gefördert!
In einen Integr. Kiga ist es schwer reinzukommen.

Warum macht Ihr noch Frühförderung?
KG kannst Du auch außerhalb machen.

Ich bin immer wieder geschockt mit welchen verletzenden Sätzen von Ärzten und Therapeuten die Eltern abgefertigt werden.
Du kannst ja mal Deine Maus vor Florian in seinen Rolli stellen! Mit Sicherheit wird sie dadurch nicht stark, sondern sie wird Angst haben. Das ist der größte Blödsinn den ich gehört habe.
Die Kinder im Kiga fühlen sich Florian nicht überlegen-sie sehen ihn als gleichwertigen Teil der Gruppe an!

Warte den Termin im SPZ ab und entscheide mit denen zusammen!

Viel Glück,

Bianca



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Hallo,

danke für die Antwort.

Ich schein mich wohl falsch ausgedrückt zu haben, da es mir nicht um die KiGa Wahl ging, sondern wie abwertend der Frühförderer ist. Zudem gibt es hier auch keinen heilpädagogischen Kindergarten.

Lenya ist schon in einem integrativen Kindergarten angemeldet. Ich hatte schon so ein Gefühl, obwohl bei der U6 nichts auffälliges war.
Mein Sohn hat in einem I-Kiga soviel dazu gelernt. Und ich denke, Lenya wird dieses auch. Wobei sie geistig fit ist. das war bei meinem Sohn anders. Bei Lenya ist es nur ihre ängstliche Art.
Mein Sohn ist jetzt auf der FS Sprache und ist ein guter Schüler. Wenn die Tendenz weiter so geht, kann er bald zurück geschult werden.

Kg ist bei Lenya nicht möglich, da sie sich nicht anfassen lässt und nur weint. Wir sind aber viel im Wald. Sie läuft sehr gut und auch lange strecken.

Ich find es toll, dass dein Sohn in einem integrativen KiGa ist. Das war in Luca´s Kindergarten gar nicht möglich, da die Einrichtung nicht Rollstuhlgerecht ist. Das gleiche glaub ich auch in Lenyas zukünftigen Kindergarten.

Lg Maja

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Hi!!

Ich kann dich verstehen. Ich würde mein Kind auch nciht in einen heilpädagogischen KiDA stecken wollen. Aber seh es mal so, die sind für Kinder mit eingeschrenkter entwicklung (uvm) da!

Ich hab sehr viel mit Behinderten zu tun, mein beiden besten Freundinnen sind Zwillinge und 2 1/2 Mon zu früh auf die Welt gekommen. Beide haben spastische Lehmungen in den Beinen. Die eine kann laufen, aber mit einer Gehhilfe und ich sonst nicht weiter eingeschränkt. Nur eben etwas langsamer beim laufen eben. Die andere sitzt im Rolli und hat leider auch die Lehmungen im rechten Arm. Beide sind von Anfang an in normale KiTa´s gekommen, auf normale Schulen gegangen usw. Natürlich toll, wenn sie mit anderen Kindern aufwachsen, die "normal" sind, aber..... die eine Schwester, die im Rolli sitzt, hat extreme Probleme dadurch, die man (meiner Meinung nach) schon damals hätte erkennen sollen.

Sie wurde von Anfang an zusätzlich betreut, bekam ein Sozialpädagonin (die auf einer Behindertenschule lehrte), zur Seite. Diese begleitete sie vom 3ten Schuljahr bis Ende der Schulzeit. Das Mädchen wurde immer gesondert behandelt. Hat Sonderunterricht bekommen und wurde immer mit Samthandschuhen angefasst.
Wenn Diktate geschrieben wurden, schrieb sie ein leichteres Diktat (Lehrmittel aus der 3ten Klasse!! Wir waren damals in der 8ten).
Wenn Mathearbeiten geschrieben wurden, bekam sie gesonderte Aufgaben (auch hier viiiiel zu einfach m.M.n.).

Es war immer so. Sie bekam immer alles extrem vereinfacht. Wurde aber dann normal bewertet. (Sie bekam leichtere Lehrmittel, aber im Zeugnis stand zb. trotzdem eine 2 zb in Mathe, da sie ja in diesem Fach in ihren leichteren Aufgaben gut war. Es wurde aber kaum in Zeugnis erwähnt, dass sie nicht den gleichen Stoff bekam wie wir).

Dadurch hat sie nun totale Probleme ins Berufsleben einzusteigen. Sie konnte keine Ausbildung machen, weil sie eigentlich nur den Unterrichtsstoff von den ersten 5 Schuljahren konnte. Sie ist aber bis zur 10ten in die Schule gegangen und hatte auch immer gute Note (logisch, bei einfacheren Aufgaben).

Meiner Meinung nach, hätte man es anders machen müssen. Entweder hätte sie auf eine behinderten gerechten Schule lassen sollen, oder ihr die gleichen Aufgaben wie uns geben sollen, nur nicht in der Menge. Gleiche Aufgaben, aber eben einfach weniger. SIE ist die jenige, die jetzt für 160€ montl. 40 Std arbeitet und warscheinlich niemals ohne finanzielle Unterstützung leben werden kann.

Ich hoffe du verstehst, was ich meine. Ein Kind immer aufs Maximum zu stellen, heißt nicht umbedingt was gutes für das Kind. Wenn deine Tochter in einem heilpädagogischen KiGa geht und sie dann unterfordert ist, wirst du es als erste merken und kannst es dann ja noch immer mit einem normalen kiGa versuchen. So würde ich es zu mindest machen. Wie gesagt, ich kenne viele behinderte und einfach eingeschränkte Menschen und leider wurde oft der Fehler gemacht.

LG! Miriam

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PS: Unsere Klasse war damals eine sogenannte "INTIGRATIONSKLASSE"!!! Tolle Intigration...

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Hallo,

auch dir danke für die Antwort!

Mir ging es eigentlich nich tum die Diskussion, welchen KiGa sie besucht. Sie ist schon in einem Integrativen angemeldet.

Damit hat mein Sohn sehr gute Fortschritte gemacht.

Mir ging es um die abwertende Art, dass er immer was zu bemängeln findet. Dass sie aber nur in 2 Monaten so einen Sprachschub hat, sieht er nicht.

Ich habe einen behinderten Sohn. Und ich habe da auch nach meinem Bauchgefühl gehandelt. Das Schulamt wollte ihn auf die FS Lernen schicken, ich wollte für ihn die FS Sprache, wo er jetzt auch ist. Und er ist jetzt ein guter Schüler und kommt sehr gut mit. Er hat normalen Unterricht wie auf der Regelschule

Lg Maja

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Also in der Srachentwicklung ist Lenya schon gut, denn mehr als Drei - Wort - Sätze können 2 Jährige noch nicht!!! Die ersten richtigen Sätze kommen so mit 2,5 Jahren und richtiges Reden ab 3.
Es gibt auch normale Kindergärten, die eine Integrationsgruppe haben. Dort würde sie auch von einer Heilpädagogin betreut werden und es währen dann auch weniger Kinder in der Gruppe.
Du kannst ruhig offen und erlich mit dem Frühfördermann reden und deine Wünsche außern, damit müß er in seinem Beruf umgehen können!!!!
Mfg

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Hallo,

danke für deine Antwort. Lenya ist schon in einem integrativen Kindergarten angemeldet. Mein SOhn war auch ein I-Kind und hat nur davon profitiert.

Um die Diskussion HP oder integrativ ging es mir eigentlich gar nicht, sondern wie er sie abwertet. Er findet immer was, was zu bemängeln ist, anstatt auch mal die positiven zu unterstreichen. Zb dass sie sprachlich so einen Fortschritt gemacht hat. Und dafür, dass sie erst mit 21 Monaten lief, läuft sie sehr sicher.

Lenya spricht halt wegen ihrer zurückgezogenen Art wenig. Und hauptsächlich auch nur zu Hause. Draussen sind es eigentlich nur 2 Wort Sätze.
Aber so waren meine beiden anderen auch.

Lg Maja

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naja, aber auch das sollte man nicht verallgemeinern. mein sohn bspw. war sprachlich immer weit voraus. sprach mit 1,5 jahren 3 wort sätze und mit 2 jahren wie die 3jährigen.

mittlerweile kommen die anderen kinder an ihn ran, also es gleicht sich am ende irgendwo aus. aber nach oben und unten ist immer alles offen.

lg,

schullek

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Hallo Maja,

Lena ist jetzt 30 Monate alt und in einem normelen Kindergarten als I-Kind (25% Stufe). Das tut ihr gut und sie braucht den Kontakt zu gesunden Gleichaltrigen. Ich würde es dir auch empfehlen. Sie kann auch noch nicht frei stehen und laufen, aber fährt jetzt auf ihrem Puky Wutsch im Kindergarten durch die Gegend und holt so z.B. auch ihr Geschirr.

Ich würde dir aber einen anderen Krankengymnasten empfehlen. Wenn er so blöde Sprüche macht und so lange braucht um den Kontakt herzustellen.
Unser KG ist total lieb und fördert lena und lobt gaaanz viel. Er bestätigt mir gegenüber auch immer, wenn sie Dinge macht, die ihrem Alter entsprechen (Steckspiele, mit Duplo spielen etc.).

Die Sprache soll angeblich mit der motorischen Entwicklung gekoppelt sein. Lena spricht auch recht wenig und manchmal sehr undeutlich. manches Mal aber auch korrekte 5-Wort-Sätze. Im Kindergarten und auf der Mutter-Kind-Kur im Juni wurde schon gesagt, dass sie sprachlich verzögert ist.

Ganz liebe Grüße von Ninna

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Hallo,

dass ist ja das Problem. Lenya lässt keinen an sich ran. Dass der Frühförderer so lange gebraucht hat, lag nicht an ihm sondern an Lenya.

Ich war mit Lenya in einer Spielgruppe, das hat aber gar nicht geklappt. Ich geh da nochmal hin, wenn sie 2 1/2 ist.

Ich finds schade, dass er alles so schwarz sieht. Und sie spricht ja, und hat innerhalb von so kurzer Zeit soviel dazugelernt. NAch seinen Worten kann sie ja noch nicht reden.

Aber ich werde das im SPZ ansprechen. Notfalls beende ich die Frühförderung und such nach einer Alternative. Bis zum August ist ja auch nicht mehr lange :)

Ich geh jetzt meinen Mann erlösen, die Kinder toben gerade mit ihm ;)


Lg Maja

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"Am liebsten würde ich dem ja mal richtig die Meinung sagen, aber ich kann das nicht."

Warum nicht?

Was wünschst du dir von der Frühförderung?
Was wird in den Entwicklungsgesprächen besprochen?
Welche nAuftrag hast du ihm gegeben?

Klar kannste sagen, daß du dir wünschst, daß er mehr auf die Stärken schaut und mehr daran arbeitet- DU gibst den Auftrag dazu.
jemandem die meinung zu sagen heißt ja nicht verletztend zu werden, sondern seine Wünsche zu artikulieren.

Es passiert leider auch häufig fachleiten, daß sie in einen solchen Kreis geraten- er versucht die schwächen zu benennen und du die stärken- je stärker jeder auf seine seite geht, umso merh muß der ander dagegenhalten, um das gleichgeschicht wieder herzustellen...
Also sprich es an- auch was du dir an förderung wünschst!
Formuliere deine Meinung als Wunsch- nicht als vorwurf, dann kann ein konstruktives gespräch daraus entstehen!

Alles Liebe
lisasimpson

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HAllo,

ich wünsche mir nur von der Frühförderung, dass er mehr auf das Kind eingeht. Mehr mit ihr kommuniziert, mehr mit ihr spielt.

Ich weiss ja die Schwächen von Lenya, und dass ist die emotionale/soziale Entwicklung.
Dass er solange gebraucht hat um an sie ranzukommen, lag auch nicht an ihm. Dass muss ich ganz klar sagen.

Und das ist auch der Grund, warum ich an ihn noch festhalte.
Ich bringe ja auch schon Vorschläge mit rein, was man mit ihr spielen könnte.

Ich schau jetzt was am 1.12. raus kommt. Sollte dort der Arzt recht zufrieden mit ihr sein, werde ich die Frühförderung beenden. Sie geht ja eh nur bis August, bis sie in den Kindergarten kommt.

Sie läuft, rennt ,klettert, sie spricht 3-4 Wort Sätze, versteht alles.
Wäre sie nicht so ängstlich würde sie so sein wie jedes 2 Jährige Kind auch. Nur ihre Angst macht sie auffällig.

Lg Maja



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Huhu !

Habt ihr keinen Integrativ Kindergarten ?
Emily geht in einen Solchen ;-) .Sie hat keine " Störungen " , aber ich finde es trotzdem sehr praktisch .

Sie haben einen Logopäden , Physiotherapeutin und Ergo .

Da profiieren alle Kinder von . Ich finde es gut und ich denke deine Tochter wäre da wohl eher gut aufgehoben :-)

LG Dany

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Hallo Dany!

Doch sie ist schon integrativ angemeldet worden. :)
Ich kann auch nur positives davon berichten. Mein Sohn war auch ein I-Kind (hat eine autistische Störung) und ist jetzt ein guter Schüler. Und da hat der KiGa sehr viel dazu beigetragen.
Meine Tochter besucht eine integrative Einrichtung, aber als "normales" Kind. Und wenn Lina in die Schule kommt, kommt Lenya in ihre Gruppe :)
Sollte sich bis dahin ihre Ängste gebessert haben, kommt sie ohne I Status rein.

Lg Maja