Kaiserschnitt...und danach...an alle traumatisierten Mamas...

Hallo ihr lieben, ich weiß nicht richtig ob das Thema hier rein passt, aber ich hoffe Mütter zufinden den es ähnlich ergeht...
Meine Tochter Layleen ist jetzt gerade 1Jahr alt und leider kam sie per Not-KS zur Welt.Es sind denk ich viele Faktoren die es für mich so schwer machen.NAch 18h der Wehen und des versuches meine Tochter die in BEL war normal zuentbindenwar Schichtwechsel im KH.Die neue HEbamme hat mich nichtmal untersucht und ich hörte sie auf dem Gang reden "oh ne ne BEL,da machen wir lieber ne Sectio und dann ist das Ding erledigt." Völlig überrumpelt wurde dann das geamcht was ich NIE wollte.Später sagte man mir ihre Nabelschnur war um ihren Bauch aber ich kann es auf Grund des gehörten nicht glauben!Nochdazu kam das man die 30min bis mein Mann kam nicht mehr warten wollte...ich musste das fast allein überstehen...die Ärzte redeten überMittagessen und Schälbraten...Als meine Tochter da war haben sie sie nur kurz gezeigt und dann einfach weggebracht und als ich fragte was es denn sei sagte man mir"oh da haben wir nicht geguckt"...Meine Tochter wurde mit dem Skalpell tief ins Bein geschnitten und meine Narbe war so schlampig vernäht dass ich nach genäht werden musste und 6 Wochen lang daraus einfach geblutet hab...
Ich hab seit 3 Tagen nach der Geburt tief in mir eine unendliche Traurigkeit. Ein Gefühl des "versagt zu haben",keine "richtige" Frau zu sein... und keiner versteht mich...alle sagen "sei doch froh" und jetzt will meine eigene Schwester die gesehen hat wie ich durch die Hölle ging sich einen Wunsch-KS machen lassen...

ich hätte es mir so gern bewiesen...und die Narbe an meinem Bauch und die an des Beines meiner Tochter hätte ich uns gerne erspart.

Geht es noch anderen Müttern so...lässt es euch auch nicht los...ich lese gerade ein Buch was mir meine Freundin und Hebamme empfolen haben...es beschreibt sehr wie ich mich fühle... ich bin noch nicht durch aber ich merke auch das drüber reden hilft...
Wie geht es euch...
LG Enyo

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Hi

ja mir gehts genauso...

Allerdings wurde mein NotKS in Vollnarkose gemacht, es gab bei mir einige Komplikationen, ich lag auf der Intensiv (meiner Tochter ging es aber super, war bei ihrem Vater) und konnte sie nach ich weiß nicht wievielen Stunden das erste Mal unter schweren Schmerzmitteln sehen... waren es 8 Stunden? 10? Keine Ahnung.
Es war alles so unwirklich.

Noch heute gibt es Tage, an denen ich das Geschehene, die fehlenden ersten Stunden, das fehlende Glücksgefühl (ich hatte einfach keines) nicht verarbeiten kann. Es gibt Momente, in denen ich es fast unfassbar, ja unwirklich finde, das ich mit meiner Tochter spreche. Und sie wird jetzt bald 2,5 Jahre...

Ich weiß nicht, wer oder was mir oder uns helfen kann. Ich weiß nur, es war ein verdammt beschissener Start.

Tanja

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Oh ja ich versteh dich...das fehlt mir auch...und am meißten tut es weh wie Medien und auch viele Fraue so leichtsinnig damit umgehen nur weil sie keine Lust haben normal zu entbinden...wie weh es tut nicht die chance bekommen zuhaben.an ihrem geburtstag kam alles wieder hoch...schlimm...
Ich empfehl dir das BUch was ich grad les...vielleicht bekommst du ja inneren Frieden...

"Kaiserschnitt wie Narben an Bauch und Seele heilen können"

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Ich kann dich sooo gut verstehen!

Mein Sohn kam bei 31+5 per Not-KS zur Welt :(
4 Tage lang Wehen, aber hey.. ich war erst 32te Woche und das nicht für voll genommen, Senkwehen oder so... naja - irgendwann hat meine Mom mich dann ins KH geschleppt um mal gucken zu lassen, weil ich wie gesagt, 4 Tage lang alle 5-7 Minuten heftig schnauben musste...
im KH hieß es dann "Oh Gott - MuMu fast komplett offen - Kopf kommt schon - wo ist die Ärztin SECTIO!!!!

Ab dato ist alles nur noch ein schwanrz-weiß-Film für mich - total unrealistisch: Der Kopf war schon fast geboren und trotzdem wurde er wieder zurückgeschoben! Ich wurde "kopfrunter" gelagert, damit mein Baby zurückrutscht - auf dem Weg in den OP haben sie meinen Mann verloren! Im OP wollte ich eine PDA - nach dem 20sten Versuch hab ich aufgehört zu zählen und das Ding saß immer noch nicht! Also Vollnarkose! Mein Sohn hätte schon zich mal geboren sein können, aber nein - ich wurde aufgeschnitten... musste währenddessen 3 mal reanimiert werden, weil die doofen Ärzte mir Medis gaben, auf die hochgradig allergisch bin und das habe ich VORHER bekanntgegeben und es stand im MuPa...

Aus der OP aufgewacht war mein Sohn in einem anderen KH, mit Kinderklinik (weil er ja ein Frühchen war/ist) - mir wurde gesagt, ich dürfte MORGEN MITTAG (waren noch 30 Stunden!!!) dann in das andere KH wechseln!
Hallo?!? Ich hab Ärztin und Schwestern so zur Sau gemacht - bin direkt nach dem Aufwachen alleine aufgestanden, um Ihnen zu beweisen, dass ich transportfähig bin! Also auf ins KH zu meinem Sohn... dort mit den Kinderkrankenschwestern diskutiert, weil sie mich nicht alleine auf die Intensiv lassen wollten, da ich ja gerade erst operiert wurde - also wieder warten!

Mein Sohn kam um 0:41 Uhr zur Welt - um 15 Uhr habe ich ihn das Erste mal gesehen - 2 Tage später erst durfte ich ihn anfassen!!! Die Schwestern waren der Meinung ich sei zu schwach und könnte ihn fallen lassen *dummen Vieher*

24 lange Tage waren wir mehrere km getrennt - die ich niemals vergessen werde!!!

Nun ist mein Sohn schon 27 Monate alt und ich frage mich immer noch JEDE Nacht, was gewesen wäre, wenn ich einfach nur eine halbe Stunde später mit meiner Mom telefoniert hätte...

Also glaub mir - ich kann doch soooo gut verstehen! Und eins weiß ich definitiv: mein zweites Kind kommt zu Hause zur Welt!!!

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Hallo Süße...
Definitiv...mein 2. auch!
Aber deine Geschichte ist ja noch 10mal schlimmer las meine...

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Ich glaube es taete Euch besser, euch nicht in das "Trauma" hineinzusteigern, sondern zu akzeptieren das die vaginale Geburt nun mal nicht geklappt hat. Und Euch zu freuen, das ihr die Moeglichkeit hattet einen KS zu bekommen, anstatt womoeglich schwere Kindsschaedigigungen, bis hin zu Tod von Mutter und/oder Kind.

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Hallo

auch wenn ich nicht die TE bin: Danke für Deine ehrliche Meinung.

Darf ich fragen, wie Dein Kind geboren wurde? Also, mal überspitzt gesagt, ob Du überhaupt mitreden kannst ( nicht böse gemeint)

Ich glaube, alle an dieser Diskussion beteiligten haben Deine Meinung schon hunderte Male aufs Auge gedrückt bekommen.

"Ach komm, stell Dich nicht so an"
" Deine Tochter ist doch gesund"
"Hey, Du hättest auch sterben können, sei dankbar das alles geklappt hat und du dein Kind erleben darfst"
"Andere Frauen haben gar keine Kinder"
"Sei froh, das Du keine normale Geburt mitmachen musstest" - Na Danke, nach 16 Stunden Wehen.. ich hab ja keine Ahnung...

Darf ich nicht glücklich über ein gesundes Kind sein, aber im gleichen Moment eine unendliche Traurigkeit verspüren, die ersten Stunden meines Kindes verpasst zu haben? Niemals dieses unglaubliche Glück zu fühlen, wenn man sein Kind das erste Mal sieht? Stolz auf sich zu sein, das man alles geschafft hat? Nein, kann ich nicht, mir wurde sie nach so langem kämpfen aus dem Bauch geschnitten. Ich war nicht dabei. Vollnarkose.

Wenn Du nur annähernd verstehen könntest, sein Kind anzusehen und nach 30 Monaten manchmal immer noch nicht zu verstehen, das es sein eigen Fleisch und Blut ist....

Würdest Du dann Dein Posting noch genauso verfassen?

Fragt sich traurig
Tanja

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Hallo,

das sehe ich auch so. Ich hatte eine Zangenentbindung mit diversen Schnitten und Rissen, nach Herztonabfall bei beinem Sohn und einer Hebamme, die unbedingt die normale Geburt durchboxen wollte:-[ Nee, muß ich nicht nochmal haben. Mein zweites soll ein Wunschkaiserschnitt werden.
Ich liebe mein Kind deswegen genauso, und ich bin genauso Frau wie alle anderen.
Nicht alle Gegebenheiten sind gleich. Nicht alle Frauen können vaginal gebären. Wie schon gesagt, früher wären wir (und/oder das Baby)gestorben daran, heute gibt es Gott sei Dank Kaiserschnitt!!
Das umfasst natürlich nicht eine schlecht ausgeführte OP oder gar die Verletzung des Kindes - das sollte nicht passieren! Auch die Emotionslosigkeit des Personals finde ich unmöglich. Auch eine Kaiserschnittgeburt ist eine Geburt - und nicht "nur" OP. Der Mutter den ersten Moment zu gönnen, einfühlsam zu sein, die Einzigartigkeit des Leben schenkens (auf welche Art auch immer) sollte Selbstverständlich sein!

LG, Anja

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Hallo,

ich kenne das, habe ähnliches durcfh.
da es noch früh am morgen ist schreibe ich jetzt nciht so viel....mag mir den tag nicht verderben;(

es gibt ein oles buch, das mir sehr geholfen hat: der kaiserschnitt hat kein gesicht.
da sind viele fotos, interviews, fakten etc. gesammelt.

das hat mir enorm geholfen.
und das reden mit freundinnen und meiner hebamme.

was du fühlst fühlen viele frauen, du bist nciht allein.

herzlicher gruß, amory


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Hallo Enyo,

mir ging es auch so.

Ich hatte nach 7 Stunden Wehen einen Not-Kaiserschnitt, allerdings in Vollnarkose und ohne Verletzungen, wie bei euch.

Meine Tochter hab ich auch erst nach mehreren Stunden zu sehen bekommen und das nachdem ich mehrmals gefragt hatte, hätte heulen können.

Ich hab mich lange Zeit total schlecht gefühlt, wie eine Versagerin, die es nicht mal schafft, ihr Kind ordentlich auf die Welt zu bringen.

Meine Tochter ist jetzt fünf Jahre und solche Gefühle hab ich schon lange nicht mehr. Aber die ersten zwei Jahre hab ich mich deswegen wirklich schlecht gefühlt.

lg Sandy

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hallo,

mir geht es ähnlich.

ich hatte nach drei tagen einleitung, zum schluss mit wehentropf dann doch einen kaiserschnitt. ok, mein schatz ist nicht ins becken gerutscht,seine herztöne sind immer wieder abgefallen, mein blutdruck in astronomischen höhen und nciht mehr kontrollierbar.

ich weiß, dass es für uns beide so besser war. aber trotzdem habe ich damit zu kämpfen. der ks war ein albtraum, zu tief sitzende pda, übelkeit, erbrechen, kreislauf abgesackt, schmerzen.
ich mache dem personal absolut keinen vorwurf, die waren trotz allem super, nett, einfühlsam. vielleicht hängt es bei mir auch noch damit zusammen, dass mein sohn nach 30 stunden in eine andere stadt in die uniklinik verlegt werden musste weil es ihm sehr schlecht ging. allerdings haben sich bei mir die schwestern darum gekümmert, dass ich so schnell wie möglich auch verlegt wurde.

aber trotzdem habe ich irgendwie ein problem damit, ich kann aber nicht so richtig beschreiben was für eins. so nach 6 monaten war es übrigens bei mir am schlimmsten, da habe ich teilweise heulend hier gesessen, inzwischen geht es wieder.

ich wünsche euch alle kraft, das geschehene zu verarbeiten.

lg kirsten

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Guten Morgen!!!
Ich habe meine zweite Tochter auch per Kaiserschnitt bekommen und zwar war es ein Wunschkaiserschnitt!! Ich höre jetzt schon einige rufen: Wie kanst Du nur!!!!! Aber da ich im Oktober unseren ersten Sohn in der 40. SSW still zur Welt gebracht habe, denke ich das mich einige verstehen können. Hätte natürlich auch gerne meine Tochter spontan entbunden, aber der Befund von Muttermund usw noch zu unreif war, haben mein Mann und ich uns für eine Sectio entschieden...
Alles halb so schlimm... Ich bin einfach nur froh und glücklich, das meine Tochter gesund und lebendig ist und ich denke das sollten andere Mütter auch sein... Es klappt halt nicht immre alles so wie man es sich wünscht, aber das ist doch dann egal... Hauptsache Eure Kinder sind lebendig und es geht ihnen gut...
Denkt mal darüber nach... Und laßt Euch durch die Sectio nicht die Freude und all das Schöne mit Eurem kleinen Schatz versauen...
Liebe Grüße
jovilover74 (Spontan Entbind.Oktober2007 und Sectio November2008)

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Liebe Enyo,

ich hatte eine SEHR schöne Schwangerschaft, keine Beschwerden, keine Probleme, kein Übelsein, NICHTS. Zwei Tage nach ET platze dann die Fruchtblase und ein paar Stunden später waren mein Mann und ich im KH. Die erste Hebi meinte, dass ich ja schöne Wehen hätte und das alles super sei. Ich wollte die Geburt unbedingt "voll" erleben und habe daher auf eine Schlafspritze verzichtet. Wir waren abends gegen 22:30Uhr im KH und ab ca. 4:00Uhr waren die Wehen dann "spürbar". Leider war es dann so, dass der MuMu morgens um 8:00Uhr erst ca. 4cm geöffnet war...
Irgendwann durfte ich dann in die Wanne, ich wollte eine Wassergeburt. Die Hebi ( in der Zwischenzeit hatte ich die Dritte bei mir) meinte dann irgendwann ganz ruhig, ich solle jetzt mal bitte aus der Wanne raus kommen und mich hinlegen. Dann bat sie jemanden, der in einem Schrank gerade Medikamente einsortierte, JETZT den Chefarzt zu holen. Der kam rein, sah sich das CTG an und meinte dann nur "dann machen wir jetzt sofort mal ganz schnell einen Kaiserschnitt". Ich wußte nicht so richtig, wie mir geschah, den n plötzlich lag ich auf dem OP Tisch, es waren ca. 8 Leute um mich rum, jeder hat irgendwas gemacht und das Letzte, was ich hörte war "wir brauchen hier sofort einen Kinderarzt", dann war ich weg...

Die Plazenta hatte sich vorzeitig abgelöst, na ja, nach 20 Stunden vielleicht "normal", keine Ahnung und ich habe meinen Sohn dann per Not-KS mit Vollnarkose bekommen. DAS war für mich der absolute Albtraum. Bevor ich schwanger wurde, hatte ich eine Bauchspiegelung und da wurden nur drei kleine Schnitte gemacht aber auch damit hatte ich noch wochenlang zu tun und für mich ist es unbegfreiflich, dass sich Frauen einen KS wünschen. ICH WOLLTE DAS NICHT!

Natürlich ist die Hauptsache, dass es dem Kind gut geht. Kaum vorstellbar, dass während der Geburt etwas so schief geht, dass noch was Schlimmes passiert. Aber ich hatte daran auch lange zu "knapsen", die Sch...Narbe hat sich entzündet und ich lag insgesamt knapp 3,5 Wochen im Bett, hatte Schmerzen, mochte mich kaum bewegen und alles war doof. Auch heute noch tut die Narbe weh, ist irgendwie "wulstig" und das nach nunmehr 6,5 Jahren.

Ich denke letztendlich, dass mein Sohn das WICHTIGSTE ist und - wie gesagt - ER ist gesund und munter und ich habe eine Narbe, die man weiter nicht sieht :-)

Think positiv!

Alles Gute
Kirsten

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Hi Du :-)

Nein, es lässt mich auch nicht los. Meine Tochter ist jetzt 16 Monate alt und trotzdem trauere ich dem ganzen nach. Nur ist es bei mir lebensnotwendig gewesen einen Ks zu machen, auch zum Wohl des Kindes schlußendlich.

Bei meinem Fall scheint es allerdings anders zu sein, als bei Euch, ich wusste schon Wochen vorher, das es evtl. einen Ks geben würde. Sowohl meine Hebamme und meine FA wiesen mich daraufhin, das die Kleine einfach sooo fest im Becken saß, das es schlecht aussehe mit dem Drehen.

Kam mit Wehen und Blasensprung (30+5) in die Klinik, wo es erst noch hieß, ok, spontan, wenn es sich nicht mehr aufhalten lässt. Doch beim Ultraschall am nächsten Tag erschreckte sich der Arzt "Oh, da müssen wir eine Sectio machen, die Plazenta ist abgerissen" "Ach, nein doch nicht, das sind die Pobacken" Puh, also wir konnten dann nach dem Schreck wieder atmen.
Nach 3 Tagen Wehen und Kreislaufproblemen kündigten sie auf einmal eine Not-sectio an, da ich wohl nicht mehr länger durchgehalten hätte. Als ich nach einer (nicht angekündigten, wollten mich nicht erschrecken) Vollnarkose, wurde ich 5 Tage später wach und hatte alles verpasst, den ersten Schrei, kein Sehen, nichts. Erst nach 6,5 Tagen durfte ich endlich zu meiner Tochter, anfassen ging so gut wie gar nicht.

Es nagte ziemlich lange und den Baby Blues hatte ich auch knapp 2 Monate. :-(

Wenn die Schwestern nicht so nett dort gewesen wären, ich glaube ich hätte es nie so gut überstanden, und trotzdem frage ich mich immer wieder, wieso der Ks notwendig war,....

bye Rowan

Ps: ich denke mal, es wird mich auch wieder an ihrem Geburtstag schwer erwischen, an das Ganze zu denken #zitter