Sprachverzögerung - noch jemand?

Hallo zusammen,
wir hatten nun die U7a. Ergebniss: total fit aber Emma hat eine Sprachverzögerung.
Durch Glück hab ich gleich beim Pädaudiologen ein Termin für morgen gekriegt (hat Gott sei Dank jemand vor mir abgesagt #huepf).
Da wird nun ein Hörtest gemacht, wie sieht denn der aus?
Ich kenne einen nur aus meiner Zeit bei der Schulungersuchung, wo man immer die Hand heben musste bei welchem Ohr man ein Geräusch gehört hat...ich kann mir aber schlecht vorstellen das Emma sowas mitmachen würde, da sie auch recht schüchtern ist.

Wenn mein Hörtest alles ok ist, soll ich eine Überweisung zum Logopäden bekommen. Stellt in der Regel der Arzt eine Überweißung aus, oder muss ich da zum Kinderarzt? Der Kinderarzt sagte nämlich wenn da alles ok ist, gehts weiter mit Logopädie.

Und in wie weit hilft Osteopathie bei einer Sprachverzögerung? Hat jemand damit Erfahrung? Hab mal gehört man kann das auch dort hingehen, kann mir nur nicht so vorstellen wie die Osteopathie in diesem Bereich helfen kann.

Und was ist wenn nicht alles ok sein sollte? Wie sieht dann eine Weiterbehandlung aus? Mir ist klar die ist individuell bei jedem Kind, je nach Hörschädigung. Aber von solchen Sachen habe ich bisher keine Erfahrung.

Dank für eure Antworten

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Hallo!

Mein großer SOhn (gerade 6 geworden) hat bzw. hatte eine Sprachentwicklungsverzögerung. Um den 3. Geburtstag herum konnte er etwa 1/3 aller Laute sprechen und insgesamt nur 20 Wörter richtig. Dazu hat er sich mit Lautmalereien und Gesten verständigt. Sein Sprachverständnis, Hörvermögen und auch seine sonstige Entwicklung war altersgerecht und teilweise weiter.

In der Pädaudiologie wurde ein Sprachtest (aktiver und passiver Wortschatz) bei einer Logopädin gemacht. Der HNO-ARzt hat einen Hörtest durchgeführt. So kleine Kinder können noch nicht immer richtig die Hand heben, wenn sie was hören. Aber die Ärzte kennen sich gut aus und können z.B. auch anhand der Mimik erkennen, ob das Kind den Ton hört oder nicht. Dazu kommen ja noch Tests wie z.B. die Schwingungsfähigkeit des Trommelfells, bei dem das Kind gar nichts machen muss.
Die Diagnose bei unserem Sohn war universelle Dyslalie (d.h. dass er viele Laute nicht richtig bilden konnte) und Dysgrammatismus (fehlerhafte Grammtik). zudem bestand der Verdacht auf verbale Dyspraxie (also dass er wenig bzw. keine Kontrolle über seine Zungen-/Lippenmuslulatur hat und diese auch nicht so richtig spürt). So richtig bestätigt hat sich der Verdacht zum Glück nicht bzw. wenn war es nur eine leichte Form.

Unser Sohn bekam etwa 3 Jahre lang logopädische Behandlung, anfangs ein Mal und später zwei Mal in der Woche. Zudem waren wir anfang diesen Jahres für vier Wochen stationär zur Sprachheil-Reha.

Am Anfang hat die Therapeutin viele Spiele gemacht, um die Wahrnehmung im Mundraum zu fördern (also z.B. Pustebilder mit dem Strohhalm usw.). Aber so genau weiß ich das nicht mehr, ist ja auch schon ein paar Jahre her. Mit der Zeit hat sie immer mehr Laute/Lautkombinationen mit ihm geübt.
Mittlerweile merkt man von seiner Sprachentwicklungsverzögerung nur noch wenig und er ist zur Zeit auch nicht in Behandlung (obwohl wir und auch die Logopädin vor einem dreiviertel Jahr dachten, dass er zur Sprachheilschule gehen muss)
Die erste Überweisung zum Logopäden bekamen wir vom Pädaudiologen, die Weiterverordnung erfolgte über den Hausarzt (Kinderarzt geht genauso, wenn er zur Verordnung bereit ist und was war unserer nicht). Manchmal hört man es schon noch, z.B. machen im Wörter Schwierigkeiten - wenn er schnell spricht - in denen T und K hintereinander vorkommen. Aber auch das wird besser. Sollte es in der Schule Probleme geben, wird natürlich sofort intrveniert (hat die Logopädin mit dem Arzt besprochen).

Wie äuß0ert sich denn die Sprachverzögerung bei Deiner Tochter? Erzählt sie denn in ihrer Sprache?

LG Silvia

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Ach so....zum Thema Osteopathie.

Wir warenmit unseren Sonhn bei einem Osteopathen (auch weil er als Baby/Kleinkind schon mal wegen einer Blockierung in der Halswirbelsäule dort in Behandlung war). Er hat nach der Behandlung nochmal einen Entwicklungsschub gemacht.

Sehr beeindruckend habe ich es bei einem Kind erlebt, das wir in der Sprachheil-Reha kennen gelernt haben. Er war zu der Zeit 5,5 Jahre alt und hatte einen enorm großen Wortschatz. Verstehen konnte man ihn allerdings nur, wenn man ihn wirklich gut kannte. Auf Anraten der Therapeuten in der Reha ging die Mutter mit ihm zum Osteopathen da er wohl eine Blockade im Kiefer habe und auch die Muskulatur eine enorm hohe Spannung hätten. Vor ein paar Wochen haben wir uns wieder getroffen (aufgrund der Entfernung von 600km zwischen unseren Wohnorten zum ersten Mal nach der Reha). Ich konnte den Jungen richtig gut verstehen! Er hatte schon noch Einschränkungen in der Aussprache, aber es war gar kein Vergleich zu der Zeit in der Reha. Die Mutter sagte, dass die Behandlung beim Osteopathen der Auslöser war und auch die Logopädin und der KiA sehr erstaunt über die Wirkung waren.

Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!

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Hallo Silvia,

bei meiner Tochter äußert sich es so, das sie mit ihrer ganzen Sprache 1-1,5Jahre hinterher hängt. Sie macht locker 3-4Wortsätze ABER ihr Wortschatz ist sehr klein. Er wächst auch nur sehr langsam. Die neuen Wörter benutzt sie allerdings auch nur sehr selten wenn überhaupt.
Man merkt aber, das sie reden will doch irgendwie kann sie nicht. Wenn sie mir etwas erzählen möchte, steht sie vor mir hin, schaut mich mit rießen Augen an und versucht Wörter raus zu bringen aber es klappt nicht.

Die anderen Kinder verstehen sie nicht und daher wird sie immer mehr ausgeschlossen. Ich hab halt auch Angst das sie sich immer mehr zurückzieht. Sie ist so schon sehr schüchtern, bleibt ungern wo (außer Verwandte).

Was mich nur so stört, alle sagen das wird das wird...so wie auch der Kinderarzt, aber ich habe das Gefühl das meine Tochter irgendwie hilfe brauch und selbst der Kinderarzt, mit dem ich eigentlich super zufrieden bin, immer sagt "sie müssen mit ihrem Kind lesen, singen, Kinderreihme" doch das mache ich sooft es geht.

Mit der Osteopathie bin ich so drauf gekommen. Meine kleinere Tochter muss regelmäßig zur osteopathie da sie eine Fazialisparese hat. Und da hatte ich mal mit der Frau Doc. gesprochen und sie sagte es könnte helfen. Nun bin ich am überlegen ob ich mit meiner großen auchmal hingehe.
Jetzt möchte ich morgen den Termin abwarten und hoffe das arg das ich eine Überweißung bekomme zur logo.
Ich verstehe gar nicht das die Ärzte sich immer so doof anstellen mit der Überweißung zur Logopädie.

Lg Monika

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hi,

wir waren letztes jahr mit stella beim pädaudiologen,da war sie gerade mal(oder noch nicht ganz)ein jahr alt.da sie kontinuierlich paukenergüsse auf den ohren hatte fing sie erst gar nicht richtig mit sprechen an und es sollte überprüft werden ob auch eine beeinträchtigung da ist wenn keine ergüsse da sind bzw wie stark die einschränkung durch die ergüsse ist.
naja,lange rede kurzer sinn ;)
bei uns war es so,dass stella so stöpsel ins ohr bekommen hat und durch die wurden töne gesandt.dann sollte sie den kopf in die richtung drehen aus der der laut kam(machen die kleinen wohl automatisch).beim zweiten test musste sie selber gar nichts machen sondern nur stillsitzen(ist ja auch schon ne herausforderung ;) ).da hat sie auch stöpsel/kopfhörer bekommen und dadurch wurden töne oder schwingungen gesandt,die das gehirn zurück senden soll..also nix dramatisches.

wie das ganze bei nem größeren kind aussieht,weiß ich nun noch nicht.wir werden aber ende des jahres wieder zum pädaudiologen gehen....stella hat seit märz paukenröhrchen und man merkt deutlich den unterschied.aber trotzdem muss natürlich geprüft werden ob auch wirklich keine beeinträchtigung mehr da ist.

zum logopäden überweist,soweit ich weiß,normalerweise der kinderarzt....was die osteopathie jetzt allerdings mit sprachrückständen zu tun hat,weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.ich könnte mir vorstellen,dass eventuelle blockaden vorhanden sind und die einfluss darauf haben....je nachdem wo die blockaden sitzen.aber wie gesagt,dass weiß ich nicht sicher,könnte ich mir halt nur so erklären.
lg und viel glück bei der ursachenforschung!

sandra mit stella(19monate)und bauchmaus 33ssw