Umfrage: Seit ihr bei euren Kindern lockerer oder strenger als eure Eltern damals mit euch?

Hallo Lena !
Ich mache sehr viel anders als meine Eltern.
Meine Mutter meint heute noch, es sei normal, ein Kind anzuschreien und auch mal zu hauen oder an den Haaren zu ziehen (hat sie bei uns täglich mehrmals gemacht ...).
Außerdem hat sie uns ständig demotiviert, immer nur alles mies gemacht, sich nie mit uns gefreut , es war einfach schrecklich.
Meine Tochter behandle ich mit Respekt, ich habe sie noch nie geschlagen und werde das auch nie tun, ich schreie sie nicht an und lobe sie für alles, was sie eigenständig dazulernt.
Ich meckere nicht an ihr herum, sondern versuche, sie zu ermutigen.
Ich muß aber dazu sagen, daß ich fast zwei Jahre Psychoanalyse gemacht habe, da mich meine eigene Kindheit stark belastet hat und schon zu körperlichen Beschwerden geführt hatte
Dadurch hat sich meine gesamte Sichtweise geändert und ich habe sehr viel über mich selber erfahren, was mich zu einem viel selbstbewußteren Menschen gemacht hat und jetzt natürlich auch in die Erziehung meines eigenen Kindes einfliesst.
Ich weiß nicht, ob ich mich Emilia gegenüber genauso verhalten würde, wenn ich mich nicht von meinen Eltern vollkommen gelöst hätte ...
Liebe Grüße,

Katrin mit Emilia-Sofie (14 Monate) und 15.SSW

P.s.: Das Ironische daran ist, daß meine Mutter immer meint, ich hätte einfach nur Glück, daß ich so ein zufriedenes und fröhliches Kind habe

Hallo Lena!
Ich versuche eigentlich schon, den Erziehungsstil meiner Eltern fortzuführen.
Finde mich nämlich ganz gut geraten - zumindest, was meine Erziehung angeht...

Deine Frage werd ich wohl erst in 15 Jahren beantworten können...
Ich war nämlich ein schwieriger Teenager und bin mir nicht so sicher, ob das wirklich alles an mir, oder doch an meiner Mama lag...

Aber so die grundsätzlichen Dinge möchte ich genauso machen. Und das klappt bis jetzt auch ganz gut.
Klar ertappe ich mich ab und zu bei Inkonsequenz, aber das passiert und doch wohl allen mal, oder?!

LG sarimaus

Hallo,

da ich auch schon zwei Kinder habe, wollte ich meinen Senf mal dazugeben

Ich mache auch sehr vieles anders, als meine Eltern. Ich bin nur z.B. für meine Kinder da. Ich höre ihnen zu, ich respektiere sie und ihre Meinungen. Und, das wichtigste eigentlich, ich zeige ihnen meine Liebe.

Alles Sachen, die ich in meiner eigenen Kindheit nie erfahren habe. Natürlich bin ich auch nicht perfekt, mache Fehler wie jeder andere auch. Aber ich bin mir nicht zu schade, die dann auch vor meinen Kindern einzugestehen, oder mal entschuldigung zu sagen.

Das ist das, was ich anders mache, als meine Eltern.....

Liebe Grüße

Nicole + nr 3 heute ET-1

hallo lena,

ich denke mal das ich sehr viel anders mach als meine eltern damals denn ich höre oft von meiner Ma :"mit dir hab ich das früher anders gemacht". ich hoffe mal das ich es im Teenager alter anders mache als sie denn da bin ich meiner ma ganz schön auf der Nase umhergesprungen, und wenn sich mein Krümel dann genauso verhält sehe ich schwarz, aber ich weiß ja wie meine Ma sich da mir gegenüber verhalten hat und das werd ich einfach anders machen.

Kathrin

Hallo,
ich mache ziemlich viel anders als meine Eltern. Meine Mutter war immer ziemlich geschafft von uns zwei Mädels und konnte uns nie so richtig lenken. Mein Papi, der immer mit der harten Tour kam ("solange Du Deine Füsse unter meinen Tisch streckst..."), hatte schon gar keine Chancen.
Daher war von Anfang an klar, ich würde ALLES anders machen! Ich dachte immer, ich geb eher ne strenge Mami ab, die klare Regeln mit Liebe, Konsequenz und positivem Verstärken durchgibt.
Daher hab ich auch zwei oder drei Bücher zu Erziehung gelesen und Elternbildungskurse besucht.
Im Moment lese ich gerade "Familienkonferenz" von Thomas Gordon, und da sind mir echt die Augen aufgegangen, warum es damals bei uns zu Hause nicht funktioniert hat! Es ging immer darum, ob die Eltern siegen oder ob die widerspenstigen Kinder siegen. Meine Eltern haben systematisch alle Kommunikationsfehler gemacht, die im Buch beschrieben werden...
Schön finde ich die Vision, seine Kinder als gleichwertige Personen zu sehen und zu behandeln, und nicht das Spiel Sieg/Niederlage zu spielen. Ich versuch's mal...
Auch sehr lesenswert fand ich allerdings "Jedes Kind kann Regeln lernen" von Kast/Morgenroth.

Liebe Grüsse, Barbara

Schwere Frage, unser Kleiner ist ja erst 16 Monate, aber ich denke das ich ihn ähnlich erziehe wie ich erzogen worden bin. Mein Mann kann das nicht von sich sagen, er erzieht seinen Sohn wesentlich strenger wie er es von seinen Eltern gelernt hat und darüber bin ich froh.

LG
visilo+Lukas ( 16.11.04)

Hallo Lena!

Ich versuche Eliano so zu erziehen, wie meine Eltern mich und meine Brüder erzogen haben. Mit viel Liebe, Konsequenz und Freiheit/Eigenverantwortung. Ich hoffe, dass ich das auch so gut hinbekomme

Manchmal wünsche ich mir allerdings die Ruhe meiner Mutter, ich bin vom Temperament "etwas" aufbrausender und deshalb viel schneller aus der Ruhe und auf die Palme zu bringen. Aber ich arbeite daran.

Gestört haben mich einige Ansichtern meiner Eltern was die Teenager-Erziehung anging. Aber sie mußten sich da auch erst daran gewöhnen - ich bin die älteste - und bei meinen Brüdern waren sie dann schon etwas lockerer drauf. Außerdem hat das ja auch noch Zeit

LG Larissa + Eliano (15.09.04)

Ich mach vieles genauso wie meine eltern bei mir auch. Sie haben mich immer mir respekt behandelt, mir zugehört und natürlich auch oft nein gesagt wenn ich was wollte. Und vor allem haben sie immer zu mir gehalten auch als ich die schule abgebrochen hab und mit 17 wurde.
Sie haben mir schon deutlich ihre meinung gesagt aber mich nie herablassend behandelt an den haaren gezogen oder geschlagen. Und letztendlich hab ich auch noch meine ausbildung abgeschlossen, als mein 2. baby bereits unterwegs war.
Jetzt hab ich 3 kinder hab einen wunderbaren mann und bin sehr glücklich so wie es ist. Deshalb versuch ich mich auch zu meinen kindern so zu verhalten, wie es meine eltern mir gegenüber getan haben.
Liebe Grüße
Sabine

Hallo Lena,

ich wurde sehr streng erzogen (mit Klappsen auf den Po und Ohrfeigen). Von meiner Mutter habe ich die Mutterliebe nie kennengelernt, außer heute, da geht sie mehr aus sich raus. Ich war immer eifersüchtig auf meinen jüngeren Bruder, da er von meiner Mutter mehr aufmerksamkeit bekamm. Nun gut, ich nehme ihr das nicht übel, aus mir ist ja auch was geworden und ich war auch kein anstrengender Teenanger (weiß nicht ob das an der erziehung liegt). Ich war immer gut in der Schule, wehe nicht .
Die Strenge versuche ich an meine Kinder weiter zu geben. Das einzige was ich nicht mache, das sind die Ohrfeigen. Klappse auf den Popes bekommen unsere Kinder schon, aber sehr, sehr selten und erst dann, wenn das ganze gerede nicht mehr hilft wie in Gefahr Situationen:Treppe im Haus (da dürfen die Kinder nicht spielen, finde ich zu gefährlich), laufen auf die Straße, springen auf der Sofa usw..
Ich versuche auch unseren Kinder meine Liebe zu ihnen zu zeigen und sie auch gerecht zu behandeln. Es wird bei uns viel gelacht, geschmust, geknutscht, getobt, gespielt und geredet. Ich höre ihnen auch zu, was ich früher nie efahren durfte (früher hatten ich als Kind keine eigene Meinung und hatte auch nicht viel zu sagen).
Und ich bleibe immer konsequent, wenn ich "nein" sagte, bleibt es auch dabei.
Sonst können wir uns noch mal in 18 Jahren sprechen und ich kann dir erst dann sagen, wie sich diese Erziehungsmethode auf die Kinder auswirkte


LG

Tanja