Sind wir zu überfürsorglich??

Guten Abend,

gerade hatte ich eine Diskussion mit meiner Schwägerin, die meinte, wir konzentrieren uns zu sehr auf unsere Tochter (22 Monate) und sind viel zu ängstlich. Ein Beispiel: Sind wir bei ihnen zu Gast, ist einer immer bei unserer Tochter und passt eben auf, wenn sie auf das 2 Meter hohe Klettergerüst kraxelt, oder im Hochbett der Cousine turnt. Nicht normal? Mein Schwager war der Meinung, es gehört dazu, daß sich Kinder mal weh tun. Der Meinung bin ich auch, aber nicht die Treppe runter fallen oder vom Klettergerüst stürzen. Auch schläft meine Tochter nicht mit Oma oder Tante ein. Nur mit mir oder Papa. Das heißt, wir gehen nicht jedes Wochenende feiern und ich bin dann eben früher wieder zu Hause um sie ins Bett zu bringen. Meine Schwägerin ist der Meinung, daß ihre Tochter(1 Jahr) dann schon irgendwann einschlafen wird. Spätestens, wenn sie sich müde geschrien hat. Es macht mir nichts aus. Es kommen wieder andere Zeiten, sobald sie es versteht, daß wir wieder kommen. Nun sitzte ich hier und grüble, ob wir alles falsch machen und sie zu sehr verhätscheln. Wie ist das bei euch?

LG

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Also mein kleiner darf eigentlich schon ziemlich viel und ich denke solang ihr nur daneben steht und sie alles trotzdem probieren lasst ist das doch okay.

Was das schlafen angeht ist das meiner meinung nach auch gewohnungssache.
Mein sohn hat mit 8 wochen ca. Schon bei die tante geschlafen und jetzt immer wieder und er ist total happy.

Lg du weißt schon was richtig ist fur DEIN kind.

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Hallo!

Hihi, vielleicht tröstet Dich das. Unser "Großer" ist 22 Monate alt und wir haben heute Abend zum ersten Mal versucht, ihn von seiner heißgeliebten Babysitterin ins Bett bringen zu lassen - wir waren zu einer Grillaprty eingeladen. Nach 1,5 Stunden hat sie angerufen, es klappt nicht, immer wenn sie versucht ihn ins Bett zu bringen schreit er nach Mama und Papa! Also waren wir um halb 9 wieder zu Hause!

Was soll´s - aufgegessen hatten wir, ein bißchen nette Unterhaltung haben wir auch gehabt, irgendwann wirds klappen! :-)

LG

abbymaus

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Hi,
ja vielen Dank! Das beruhigt mich doch sehr. Mir gehts genauso. Wir waren heute auf einer Hochzeit. Hatten am Nachmittag nette Unterhaltung und am Abend war ich zu Hause, weil ich meine Kleine ins Bett gebracht habe. Ist völlig o.k.

LG

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Wir haben leider nicht die Möglichkeit, auf Familie zurück zu greifen.
Unser Kleiner ist 16 Monate alt und schläft auch nur ein, wenn mein Mann oder ich ihn ins Bett bringen. Ich bin aber auch noch ehrlich gesagt nicht so weit, mit meinem Mann alleine weg zu gehen.
Der Kurze kann zum Glück abends lange durch halten und geht sowieso nicht vor 21 Uhr ins Bett. Sind wir mal auf einem Geburtstag oder so, kommt er eben mit und ich gehe dann früher nach Hause mit ihm, um ihn ins Bett zu bringen.

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Meine Kleine ist zwar erst 13 1/2 Monate, aber ich finde es völlig normal auf sein Kind zu achten!
Klar, man muss sie probieren lassen, aber dabei sein und sehen, was sie tut will ich schon. So ein Sturz vom Hochbett oder Klettergerüst ist ja nicht, als wenn sie mal vom Dreirad purzelt! Also ich weiß auch gerne, was meine Maus macht und das ist auch gut so. Sie ist nämlich ein richtiger Feger und klettert auch überall drauf, rein, hoch!

Und einschlafen tut die Maus bisher auch nur mit mir, oder dem Papa, bzw. 1x kam ein Notfall und meine Schwimu kam zu uns und hat die Maus zum einschlafen gebracht. Es hat funktioniert. Allerdings bei uns zu hause, in unserem Bett. Sie hat bisher noch nie woanders geschlafen und das stört mich garnicht. Wenn ich mal was machen möchte Babysittet mein Freund und wenn er nicht da ist ich. Zusammen weg, Abends/Nachts, waren wir noch nie (außer bei diesem einen Notfall), aber ich habe das auch noch nicht vermisst. Sie ist doch noch so klein. Bei Oma schlafen kann sie auch später noch.

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Hallo,

letztendlich musst du wissen womit du dich wohl fühlst und den richtigen Weg für Eure Familie finden. Manche Dinge da müssten Kinder durch. Andere Dinge da müssen sie eben nicht durch. Manche Eltern haben kein Problem damit jahrelang nicht rauszugehen. Ander Eltern wollen auch hier und da Freiheiten haben. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wir sind eher locker. Unsere Söhne dürfen viel und wir rennen nicht ständig hinterher. Die beiden könnens ich gut einschätzen und ich kann sie auch gut einschätzen. Bisher sind wir damit gut gefahren. Die ängstlicheren Eltern in meinem Umfeld halten mich hier und da für leichtsinnig (Treppengitter sind abmontiert jeweils als die Kinder ca.16 Monate waren).
Auch das die Kinder nur mit unserer Begleitung einschlafen wäre nichts für uns. Sie übernachten selten woanders. Der jüngere wurde bisher nicht woanders von "Fremden" ins Bett gebracht. Hat sich nicht ergeben bisher. Aber wenn wir demnächst zu einer Hochzeit eingeladen. Ohne Kinder (weil wir sie nicht mitnehmen wollen). Nachmittags bis nachts. Da wird keiner von uns die Feier unterbrechen um die Kinder ins Bett zu bringen.

LG

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Ich denke nicht, dass ihr übertreibt. Sie ist noch keine 2 Jahre alt. Ihr habt halt unterschiedliche Ansichten. Hör auf deinen Bauch und pfeif auf das Gelabere der anderen!

Wenn was passiert, ärgerst du dich dann. Dein Kind ist 22 Monate und nicht 3 oder 4 Jahre!

Du machst das schon richtig!

LG ks

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Hi.
Ich habe letztens einen Spruch gelesen; ging ungefähr so:
Soviel wie nötig, sowenig wie möglich.
Sinngemäß: Soviel Aufmerksamkeit wie nötig und sowenig Hilfe wie möglich.
Also wenn Dein Kind Hilfe/Aufmerksamkeit braucht, dann gib' sie ihm.
Und wenn es etwas alleine kann, dann laß' es.
Finde ich ganz passend und so haben wir es auch mit unseren Kindern gemacht bzw machen es ja immer noch.
Wenn also eines unserer Kinder etwas alleine machen will/wollte, na gut, durfte/darf es - und je nach Fähigkeiten, Können und "Gefahrenübersicht" (zb im Strassenverkehr) entweder begleitet, beaufsichtigt usw...
Ein 2jähriges Kind wie Eures, das zb bereits seine Kletterfähigkeiten unter Beweis gestellt hat (einige sind ja einfach schneller als andere), muß nicht mehr zwingend festgehalten werden - aber trotzdem sollte man "griffbereit" zumindest ein Auge darauf haben oder in der Nähe sein.
Dass sie sich wehtun, ist ja normal - wer nicht als Kind fallen lernt, wird später Schwierigkeiten haben können, aber man muß es ja nicht forcieren.
Und Ihr kennt Euer Kind, seine Fähigkeiten und Grenzen am besten - also dem Kind vertrauen und trotzdem ein Auge drauf haben;-)
GlG, Locke

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>>>Soviel wie nötig, sowenig wie möglich. Sinngemäß: Soviel Aufmerksamkeit wie nötig und sowenig Hilfe wie möglich. Also wenn Dein Kind Hilfe/Aufmerksamkeit braucht, dann gib' sie ihm. Und wenn es etwas alleine kann, dann laß' es.<<<

#pro#pro#pro Tolles Zitat.....das sollte man sich immer wieder verinnerlichen! Wir machen es auch so

Lg Sabrina

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Nach der Diskussion mit Deiner Schwägerin bist Du verunsichert, weil zwei verschiedene Herangehensweisen zusammengetroffen sind.

Warum meisnt Du, dass sie mehr richtig macht als Du? Oder: bist Du Dir sicher, dass sie nicht gerade mit ihrem Mann da sitzt in sich fragt, ob sie vielleicht doch mehr aufpassen solten etc? ;-)

Gibt nur eine richtige Variante, nämlich: mach so wie ihr es für richtig haltet. Es gibt gute sieben Milliarden menschen auf der Wlet, wenn Du überall guckst, wie es die anderen machen, wirst Du ja irre ;-)

ANders wäre es, wenn ihr unzufrieden wärt, weil ihr zu sehr engeschränkt seid, zu wenig zeit füreinander habt etc. Aber wenn ihr euch wohl fühlt? Laß' die andern reden und hör einfach nicht hin... ;-)

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#sonne

wenn ein Kind von 2 Jahren ein 2m hohes Klettergerüst hochklettert würde ich es auch beaufsichtigen.

..man darf aber nicht ängstlich/übervorsichtig dabei sein, das überträgt sich doch auf das Kind...lieber darin bestärken in dem was es tut "Du schaffst das, toll gemacht,weiter so" NICHT "Sei bloss vorsichtig, nein komm da runter" meistens sind sie dann verunsichert oder unkonzentriert und dann passiert erst recht was.

Mit dem Schlafen...ihr kennt eurer Kind am besten und wenn es woanders nunmal nicht schläft, ist das so. Unsere Kinder schlafen gern bei Oma/Opa....sind aber auch schon etwas älter 3 und 5Jahre

Lg Sabrina

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Ich kann dich gut verstehen,bin da auch nicht anders.Meine flocke ist auch 22 Monate alt.
Aber meine klettert noch gar nicht auf so ein hohes Gerüst(kann sie noch gar nicht).Sie läuft aber auch erst seit sie 19 Monate alt ist.
Ich finde es gefährlich wenn die kleinen oben auf hohen Betten rum turnen und würde da auch einfach aufpassen.
Meine kleine ist was das ins Bett bringen angeht sehr offen für alle:-)Das macht es mir schon leichter,aber würde sie sich nur von mir ins Bett bringen lassen,dann ist das so.Sie sind noch so klein und ich finde es in dem alter nicht schlimm wenn sie noch viel Mama oder Papa brauchen.
Ich habe die Kinder weil ich sie begleiten will,altersentsprechend und mit 22 Monaten mache ich mir keine sorgen das ich mein Kind vielleicht zu viel Liebe und Nähe geben könnte