Hallo liebe Mamis,
ich gerate ständig in Konflikte auf dem Spielplatz, da die Meinungen dort weit auseinander gehen.
Also ich habe meiner Kleinen von Anfang an beigebracht, dass sie ihre Spielsachen abgeben möchte. Schließlich möchte sie ja auch mit anderen Sachen spielen. Diesen Satz habe ich schon unendlich wiederholt und es zeigen sich erste einsichtige Erfolge.
Leider denken nicht alle Mütter so. Viele raten ihren Kindern, sich ihr Spielzeug wiederzuholen. Schade. Wenn ich so eine Situation sehe, dann gehe ich zu meiner Tochter hin und bitte sie das Spielzeug zurück zu geben, da das Kind, dem es nicht gehört es zurück haben mag. Leider habe ich in den seltensten Fällen mal eine Mutter ihr Kind darauf hinweisen sehen, wenn es um Isabels Spielzeug geht.
Heute nun hatte ich meine Tochter gebeten, dass auch mal ein anderes Kind mit ihrem Dreirad fahren darf, sie hat es auch ganz lieb abgegeben und wollte dann aber mit einem Bagger eines anderen Kindes spielen, der damit aber nun überhaupt nicht einverstanden war. Blöd. Sie stand nun ohne Spielzeug da und ihr Dreirad war auch "verborgt". Wie nun bitte soll ich meinem Kind das teilen beibringen, wenn sie auch nie mit dem Spielzeug der anderen spielen darf.
Ich persönlich finde es total schade, das Eltern ihre Kinder darin unterstützen, ihr Spielzeug wieder zu bekommen, da es ja eh nicht um das Spielzeug an sich geht. Oder sollte man das die Kinder alleine regeln lassen? Aber eigentlich sollte man Kindern schon ein gewisses Sozialverhalten vermitteln...
Ich hoffe, ihr habt meinen Konflikt verstanden und erzählt mal, wie ihr das so handhabt...
Liebe Grüße
Christina
Spielplatz, wie geht ihr mit den Besitzansprüchen um?
Hallo Christina,
bin mir nicht ganz sicher wie alt deine Kleine ist aber ich denke wenn die Kinder etwa gleich alt sind sollten sie es unter sich regeln. Lukas verteidigt sein Spielzeug auch, bei uns ist das leider sehr nötig sonst geht er ohne Spielzeug nach Hause da es einige Mütter wohl nicht so eng sehen was ihre lieben Kleinen am Ende mit nach Hause schleppen, da diese Mütter meist auch kein deutsch sprechen ist eine Diskussion sehr schwer. Wenn er aber mit "Freunden" ( damit meine ich Kinder von befreundeten Familien) spielt hat er keine Probleme zu teilen, ich denke wenn er sieht das er für sein Spielzeug ein anderes bekommt ist es für ihn nicht schlimm es herzugeben. Bin mir nicht sicher, aber ich denke die Kinder können die Situation recht gut einschätzen wann sie ein Spielzeug verborgen möchten und wann lieber nicht. Schau doch mal was deine Kleine mach wenn du dich nicht einmischst ( ich meine laß sie selber entscheiden ob sie das Spielzeug hergibt oder nicht). Wenn die anderen Kinder das aber ausnützen würde ich schon eingreifen und für mein Kind das Spielzeug zurück hohlen.
LG
visilo+Lukas (16.11.04)
ich sehe das im grunde genauso wie du, nämlich das kinder von anfang lernen sollen ihre sachen zu teilen und ich habe meinem sohn auch immer wieder gesagt, dass ich möchte, dass er teilt (etwa im sandkasten).
bei uns gilt folgendes: spielt er mit einer sache gerade nicht, darf sich ein anderes kind dieses ausleihen (er wird dann schon aufmerksam, aber ich erkläre ihm dann ruhig, dass es doch in ordnung ist, weil er gerade gar nicht damit spielt und dass sich das kind das spielzeug nur ausborgt und wieder zurückgibt und dass ich darauf achten werde), er akzeptiert das wirklich gut. er muss es sich aber nicht gefallen lassen, wenn ihm ein kind sein spielzeug aus der hand reißen will (wenn es nicht gerade das spielzeug dieses kindes ist).
wenn er zu mir kommr und mir sagt, dass ein anderes kind mit seinen sachen spielt und er möchte damit spielen, sag ich ihm was er tun kann: er kann sich noch gedulden und das kind spielen lassen und sich solange was anderes suchen oder er geht zu dem kind hin und sagt ihm, dass das sein spielzeug ist und er es bitte zurückhaben möchte. auf keinen fall darf er handgreiflich werden und er hält sich toll daran. ich lobe ihn auch immer wenn er sich toll verhält oder nochmal auf dem heimweg vom spielplatz. wie gesagt, hab ich das schon immer so praktiziert und mein kind macht keine probleme am spielplatz.
ich finde, dass man dei kinder das nicht unbedingt allein austragen lassen soll, in dem alter können sie solche konflikte noch nicht alleine lösen. im endeffekt setzt sich das stärkere oder selbstbewusstere kind durch, kriegt auch noch die bestätigung für sein verhalten, während das andere verliert. jedes kind sollte aber auf seine kosten kommen, unabhängig vom charakter, und da muss man als erwachsener eben ab einem gewissen zeitpunkt eingreifen, den einen bremsen, den anderen ermutigen. ich schlage auch immer wieder vor, dass sich die kinder abwechseln mit einem spielzeug, das wird sehr gut akzeptiert wenn man es erklärt, schließlich verliert dabei niemand.
ich habe auch schon einiges am spielplatz erlebt wo ich den kopf schütteln musste. ein etwa zweijähriges mädchen hatte einen süßen puppenwagen dabei, ließ den aber einfach mitten auf der wiese stehen, hatte null interesse dafür sondern spielte im sandkasten, ihre mutter hatte es sich mit einem buch gemütlich gemacht. eine andere mutter führte ihr kind, das offenbar gerade erst laufen gelernt hatte an der hand über die wiese. es kam, wie es kommen musste: das kleine kind erblickte den puppenwagen und lief zielstrebig darauf los, hielt sich fest und schob ihn vor sich her. einige minuten ging das ganze gut, bis eben die kleine besitzerin darauf aufmerksam wurde und auf das jüngere kind losstürmte. die mutter von dem konnte gar nicht schnell genug schauen, da hatte das mädchen ihr kind schon mit einem schlag zu boden gestoßen und großes geschrei auf beiden seiten. die mutter des mädchens wurde dann darauf aufmerksam, holte ihre tochter samt puppenwagen weg, fragte sie zwar wieso sie sich so aufrege wenn sie eh nicht damit spielt, meinte zu mir aber grinsend, ihre tochter wüsste sich halt zu verteidigen. das gleiche spiel gab es noch zwei mal bis ich ging. das mädchen ging wirklich brutal zur sache, die mutter kritisierte ein bischen und alles war wieder gut.
nicht, dass ich finde man sollte ständig hinter den kleinen her sein, im gegenteil: mein kind soll schon vorher wissen wie es sich zu benehmen hat, welche regeln gelten und welche konsequenzen es gibt (mein sohn wusste z.b. dass er nicht mit sand auf andere kinder schmeißen darf, er machte es doch, es gab eine verwarnung, dass wir gehen würden wenn er es wieder macht, er hat es noch mal gemacht und wir sind gegangen, ganz einfach, mehr braucht es meistens nicht). aber oft habe ich das gefühl, dass eltern sich darauf verlassen, dass die anderen sich schon kümmern werden. zudem möchte ich meinem kind aufzeigen wie er sowas ohne wegnehmen lösen kann, nämlich mit worten. ich gehe auch nicht selber zu dem anderen kind hin, wenn er etwas zurückhaben möchte sondern sage ihm, was er sagen oder machen kann.
am anderen ende der skala steht für mich jene mutter, die ständig bei ihrem sohn blieb und an seiner stelle anderen kindern sofort die spielsachen ihres kindes aus der hand nahm, wenn sie es wagten, damit spielen zu wollen (sie hatten noch dazu eine ganze ecke des sandkastens damit belegt), dazu sagte sie noch mit zuckersüßer stimme: du, das gehört meinem sohn. den interessierte das aber überhaupt nicht. uns andere mütter sah sie ab und zu stirnrunzelnd an, weil wir ihr anscheinend so viel stress verursachten, indem wir unseren kindern nicht gelehrt hatten, nur mit ihren sachen zu spielen. (ich habe mich innerlich natürlich köstlich über ihren unnötigen ärger amüsiert muss ich zugeben.)
aber meistens mache ich doch gute erfahrungen, ab und zu gibt es dann halt solche extreme und das bestätigt mich, dass es schon gut ist wie ich es handhabe.
was bei meinem sohn übrigens total gut funktioniert hat (weil kinder ja oft befürchten, sie würden ihr spielzeug nicht mehr zurückkriegen): ich habe auf jedes sandkastending seinen namen draufgeschrieben, so konnte ich ihn immer gleich beruhigen wenn ich sagte, dass doch sein name oben stehe und daher jeder weiß, dass es ihm gehört und nur ausgeliehen ist.
Hallo Christina,
*lol* tja einige Mütter erziehen ihre Kinder halt nicht bzw. es ist ihnen egal, wie ihre Kinder sich benehmen. Ich könnte mich auch ständig darüber aufregen, sehe jeden Tag Situationen wo ich denk "ohje, geht´s noch etwas assozialer..."
Ich persönlich sehe es ähnlich wie du und erziehe mein Kind zu einem sozialen Verhalten, indem ich ihn zeige, dass man auch mal Sachen ausleihen kann, aber sich nicht Sachen wegnehmen lassen muss, mit denen man gerade spielt. Wenn ich so etwas sehe, besonders wenn es ältere Kinder sind, dann gehe ich sofot dazwischen und spreche mit den Beiden (bin dann leider oft die einzige die das macht ) "Guck mal, der .... hat doch gerade damit gespielt, das gib ihm mal wieder zurück. Hier hast du doch noch ein anderes Spielzeug."
Zur Not nehme ich auch dem fremden Kind unser Spielzeug wieder aus der Hand, basta, wenn die andere Mutter nicht guckt oder sich nicht interessiert muss ich das halt machen. Einmal hab ich es nicht gemacht und mein Sohn hat dicke Krokodilstränen geweint und ich hab mich hinterher darüber geärgert, dass ich mich nicht für ihn eingesetzt habe obwohl ich daneben sass und er "Mama, Mama" sagte. Das war mir eine Lehre!!!!
Im Übrigen ist es leider so, dass einige Mütter eh keinen Bock haben, ihr Kind zu erziehen und dann ist das Argument "die müssen das unter sich ausmachen" immer soooooooo schön praktisch
Aber in diesem Alter können sie das leider noch nicht, soziales Verhalten muss erst erlernt werden und es kann nicht sein, dass immer nur der Stärkere Recht hat, da wären wir ja beim Sozialverhalten von Brüllaffen und das im Jahr 2006!
lg Ellen
Hallo,
ging und geht mir ganz genauso.
Levin hat mittlerweile sehr gut gelernt zu teilen und wenn ein Kind auf dem Spielplatz mal etwas von ihm haben möchte und er spielt gerade nicht mit der Sache - dann ermutige ich ihn immer abzugeben.
Aber eben das machen - wie Du geschrieben hast - viele andere Eltern nicht.
Wenn also mein Kind dann plötzlich ganz ohne Spielzeug dasteht, dann ermutige ich es eben auch, sich sein Zeug zurück zu holen - oder übernehme den Part auch mal für ihn.
Mich ärgert es zuweilen doch etwas, dass wir (mal übertrieben gesagt) den gesamten Spielplatz mit Spielzeug versorgen - aber umgekehrt selten mal erleben, dass man so freigiebig ist.
Tja, lässt sich aber schwer ändern.
Es gibt aber übrigens Dinge, die teilt Levin nicht und da ermutige ich ihn auch nicht, weil ich weiss, wie sehr sie ihm ans Herz gewachsen sind. Das war immer sein Bobbycar, Schubkarre und co und jetzt sein Like a Bike.
Alles Gute!
Suse
Hallo
hm,so direkt die Erfahrung die du gemacht hast,habe ich mit meinem Sohn noch nicht erlebt.Levin dürfte schon öfter auf dem Spielplatz mit fremdem Spielzeug spielen und es war kein Problem.Was mich oft aufregt ist folgende Situation.
Auf dem Spielplatz wo wir uns meistens aufhalten kommen oft 2 Tagesmütter mit etwa 8 Kindern ,fast alle sind im Alter von 2-3 Jahren und unser Levin ist auch 2.Die Tagesmütter haben nie Spielzeug mit und die Kinder kloppen sich regelrecht wegen dem Spielzeug was eigentlich meinem Sohn oder anderen Kinder gehört,die Tagesmütter rauchen schön gemütlich auf der Bank(vllt kommt auch daher meine Unsicherheit mein Kind bei der TaMu unterzubringen )so meist wenn diese Gruppe ankommt ,ergreifen viele Mütter mit ihren Kindern die Flucht.
Kann das denn wohl sein ????
Naja,sowas muss es wahrscheinlich auch geben ,damit man weiß ,dass man besser ist
LG
Hallo Christina,
schon komisch, dass es so ein Problem ist mit den lieben Kleinen!!!!
Naja, ich finde es auch wichtig, dass die Kinder lernen, dass sie abgeben "müssen"! Nicht immer, weil sie auch die Erfahrung machen müssen, dass sie etwas behalten dürfen... aber ab und zu! Und ich achte auch darauf, dass unsere Tochter nicht ohne zu fragen etwas von anderen Kindern nimmt! Das ist reine Erziehungssache, aber ich finde es auch wichtig, dass man sich nicht immer einmischt!
Ich finde es oft sehr doof, dass manche Mütter da so gleichgültig sind, denn wenn alle Mütter/ Väter etwas auf ihre Kinder achten würden und hin und wieder mal etwas zu ihren Kindern sagen würden, wäre es für die Mütter und Väter leichter, die nur am Quatschen sind!
Wünsche Dir in Zukunft alles Gute!
LG
Martina
hallo,
also cih denke, in erster linie ist ein problem der eltern, nicht der kinder.
denn meist sind doch die eltern, die nicht teilen können.
stelle dir vor, du sitzt auf einer bank, liest zeitung, hast deine handtasche dabei,
kommt einer, nimmt deine zeitung, deine tasche, wühlt drin rum, nimmt den autoschlüssel, fährt etwas mit deinem auto rum.....
du beschwerst dich bei einem polizisten, der sagt nur: hat man ihnen denn nie beigebracht zu teilen????
also ich lasse meine tochter idr selber machen, also kinder unter sich.
manchmal teilt sie gern, gibt sogar direkt sachen weg,
manche kinder mag sie nicht, die dürfen auch nichts haben...ist verschieden.
eine regel hat sie in der kita gelernt, die ich gut finde:
spielt ein kind mit einm spielzeug, darf es kein anderes kind einfach wegnehmen, aber wenn es dann allein liegenbleibt, ist es wieder für alle frei.
lg
ayshe