Jedes Kind kann richtig essen....

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mal eine Frage, wer hat mit dem o.g. Buch Erfahrungen vielleicht sogar Erfolge erzielt? Alexander ist nun 15 Monate alt und ein sehr schlechter Esser, er isst nur mit Beschaeftigung, sprich er hat immer was zum spielen in der Hand und isst auch nur seine 4-5 Sorten Glaeschen, verweigert Essen vom Tisch ausser Brot, Joghurts und ein paar andere Dinge. Ich weiss mir so langsam echt keinen Rat mehr und bin kurz vorm verzweifeln. Alex wiegt ca. 11,5 KG bei 82 cm, liegt zwar im leichten Bereich aber noch im Normbereich. Ich wollte morgen mal mit unserer KIA sprechen, da ich echt kurz vorm verzweifeln bin........:-( und mir Sorgen machen. Noch hinzu kommt das wir im September unser zweites Kind erwarten und ich echt dann keine Lust und Zeit mehr auf den ganzen Essensterror habe...Wer kann mir gute Tips geben? Wer hatte aehnliche Probleme?

Danke,
steffi

1

Hallo Steffi!

Probier ihn doch mal alleine Essen zu lassen. Julien (16 mon.) ißt fast allein. Ich mach die Sachen immer auf eine Gabel und er ißt dann alleine. Julien ißt eigentlich alles. Hat nie eine Gläschen gegessen. (Habe ihn über ein Jahr gestillt).

LG
Angie

2

Hallo Steffi!

ich fühle mit dir!#liebdrueck
Das könnte echt mein Lucas sein von dem Du da schreibst!
Ich hab schon immer ein ganzes Arsenal an Spielzeug auf dem tisch stehen,damit er nicht wieder einen seiner Ausbrüche bekommt beim Essen!
Meine KiÄ meint aber das würde sich legen! *fragt sich nur wann*#kratz
Mein Problem ist, er kommt ab September in den KiGa, und die Erzieher dort werden ihm bestimmt kein Spielzeug geben beim essen..#schwitz
selber essen bringt bei ihm übrigens garnix.. das landet eher auf dem Boden wie in seinem Mund! Nur seine Stulle,die isst er selber!
also ich warte gespannt mit Dir hier,ob irgendjemand Tips für uns hat! ;-)

Liebe Grüße von der Leidensgenossin
Yvonne #freu

3

hallo,

das buch kenne ich nicht.
aber es gibt eines von gonzales "mein kind will nicht essen".

hier eine zusammenfassung:


Mein Kind will nicht essen

Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC

Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.

Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.

Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.


Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.

Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.

Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM

Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.

Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.

Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!




lg
ayshe

7

Hi Ayshe,

das Buch ist von unserer Freundin Anette Kast-Zahn. :D
Sie hat auch noch ein Buch herausgebracht mit dem Titel: "Jedes Kind kann Regeln lernen".

Ich glaub, die sollte man echt verbieten.

LG,

Kai Anja

8

ja, ich weiß,
knast-zahn und morgentod, meine besonderen driller :-(

ich wollte nur dieses eine mal nicht darauf rumhacken #schein

4

Hallo Steffi,

also ich hatte mir das Buch gekauft, weil unser Justin (18 Monate) auch ein sehr schlechter Esser ist, ist auch nur ganz wenig vom Tisch, wenn überhaupt, Gläschen auch nur 2 Sorten.

Alleine essen lassen haben wir auch schon versucht, da wird er gleich "zornig" wenn es nicht so klappt wie er will und isst dann auch wieder nichts.

Ich fand das Buch überhaupt nicht toll, es hat uns überhaupt nichts gebracht. Es wir immer davon gesprochen dass die Eltern entscheiden WAS die Kinder zu essen bekommen, also was auf den Tisch kommt, aber die Kinder entscheiden, was sie davon wollen und wie viel.

Hat überhaupt nichts gebracht, und wir sind genauso schlau wie vorher gewesen.

Wie gesagt, ich kann es nicht empfehlen.

Aber da Justin noch in der Norm liegt, auch bei den leichten Kindern, aber er ist sonst fit und gesund, daher lassen wir ihn jetzt wenn er nicht will.

Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg beim Essen ;)

Nadine

5

Hallo Steffi,

ich kann mir gut vorstellen, dass das Thema Dich sehr belastet.
Ich glaube, es geht vielen Müttern wie Dir.

Ich war vor 2 Wochen ein paar Tage bei Freunden zu Besuch, die einen Sohn habe, der 18 Monate, also 5 Monate älter als mein Sohn ist. Die beiden haben sehr unterschiedlich gegessen.

Mich hat es sehr gequält, meiner Bekannten und ihrem Sohn beim Füttern zuzusehen. Sie hat ihren Sohn immer vor ihrer eigenen Mahlzeit gefüttert, um selbst später in Ruhe essen zu können. Beide wurden bei jeder Mahlzeit zunehmend frustriert, weil die Mutter immer weiter versucht hat, dem Jungen ein Gläschen oder Selbstgekochtes einzuflösen, bis sie verärgert aufgegeben hat. Und dann zum Joghurt und den Snacks gegriffen hat. Komisch ist: sie arbeitet Vollzeit und bei der Tagesmutter isst er nach deren Aussage gut.

Mein Sohn ist auch ein leichtes und langes Kind. Er isst mal mehr und mal weniger, meistens aber gut. Manchmal isst er einen Tag kaum was und am anderen komme ich kaum nach mit Löffeln. Ich stille ihn noch dreimal am Tag und mache mir keine Sorgen, dass er nicht genug Kalorien bekommt, er holt sich schon, was er braucht. Als er mit 12 Monaten krank war hat er eine Woche nur MuMi zu sich genommen und ist nicht verhungert.
Wenn mein Sohn sein Gemüse nicht essen möchte (ich weiss aber, es schmeckt ihm normalerweise), auch gut, dann nehme ich ihn wieder vom Hochstuhl. Kein Joghurt und kein Süßkram, nur Trinken biete ich ihm noch an. Die Zwischenmahlzeiten bleiben wie gehabt. Zur nächsten großen Mahlzeit biete ich ihm den Rest Gemüse wieder an (falls der sich solange hält). Hat er Hunger, dann isst er ihn.
Ich lenke meinen Sohn nicht ab, Essenszeiten sind zum Essen da, schliesslich bin ich auch mit Essen beschäftigt und telefoniere nicht. Er isst nicht alleine, sondern mit uns am Tisch.

Stillen hin oder her (in anderer Milch sind auch Kalorien und Nährstoffe), ich denke, Du kannst Deinem Kind vertrauen, dass er sich nimmt, was er braucht und Dich entspannen. Ich weiss, es ist viel schwerer als es sich anhört und ich hoffe, Du fühlst Dich nicht angegriffen!

Alles Gute,
Mare

6

Warum gibst du deinem Sohn kein normales Essen, vielleicht findet er die Breie langweilig er ist ja nun schon alt genug auf normales Essen umgestellt zu werden. Laß ihn alleine Essen und mach kein Problem draus wenn er nichts will, Kinder wissen selber was und wieviel sie zu essen brauchen und mit 11,5 kg hat er ja sicher auch einige Reserven, der verhungert schon nicht gleich. Ich glaube du überträgst deine Angst mit dem Essen ( also das er nicht genug bekommt) auf den Kleinen. Wir haben auch manchmal Tage da trinkt Lukas nur an anderen Tagen ißt er fast so viel wie wir. Das pendelt sich schon ein. Ich denke dein Arzt wird dir was ähnliches sagen, hat jedenfalls meiner bei uns so gesagt. Ach ja Lukas wiegt auch nur knapp 10 kg bei 82 cm und mit fast 18 Monaten. ich finde das ist kein Grund zur Besorgniss wenn er sonst munter und aktiv ist.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)

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Hallo,

erstens würde ich ihm keine andere Beschäftigung während des Essens geben.
Dann würde ich versuchen ihn allein essen zu lassen und als drittes: Das Kind merkt, das dir das Essen total wichtig ist und du kurz vorm verzweifeln bist und jedes Mal Terror ist. Vielleicht hat er Spaß dran? #kratz Versuch mal lockerer zu werden - ne Bekannte hatte das und seit sie das lockerer sieht, isst das Kind deutlich besser.

Ich biete Nils immer unser Essen an, wenn er nicht will oder mag, dann gibts als Alternative Milchbrei oder Brot. Und manchmal hat er ja nun wirklich keinen Hunger - manche Kinder essen halt wenig. Wenn das Gewicht im Normbereich liegt, er genug trinkt und fit und fidel ist, braucht man sich da keine allzugroßen Sorgen machen. Die holen sich was sie brauchen...

Schönen Gruß, Rapuenzel


10

Hallo,

das Buch hatte ich auch und es hat mir nicht geholfen.
Wirklich gut ist: Mein Kind will nicht essen von Dr. Gonzales.
Hat mir sehr geholfen.

LG Z.