Sohn, 2 Jahre, merkwürdiges Verhalten

Moin moin,

wir benötigen mal ein wenig Rat von der Erfahreneren oder den "Gleichgesinnten".

Unser Sohn ist seit Kurzem 2 Jahre alt und war bis vor ein paar Tagen ein wirklich sehr lieber und umgänglicher kleiner Wuselmann. Recht aufgeweckt und sehr aktiv, aber freundlich, hat gern geteilt und abgegeben, spielte gern mit anderen Kindern etc.

Aber nun ist es doch ein wenig wie verhext und wir sind erschlagen, überfordert und wohl auch überrascht, denn Benjamin scheint wie ausgewechselt.

Z.B. fragt er nach einem Keks aus dem Kühlschrank. Da sind natürlich keine Kekse und ich sage ihm, dass wir da keine Kekse haben und er doch einen aus der Packung nehmen kann und grteife zur Packung. Seine Antwort darauf ist "NEIN!!" und er fängt mitunter an zu kreischen oder zu hauen. Für uns vollkommen unverständlich.

Oder er möchte Abends noch was trinken. Wir fragen, ob er einen Kakao möchte. Er sagt ja, man macht den Kakao und möchte ihm den geben: "NEIN! Milch!"
Wir sagen ihm, dass er den Kakao wollte und den nun haben kann: "NEIN!"
Also tun wir den Kakao weg: "KAKAO!!!!" Und er kreischt los und fängt an zu hauen, dabei haut er um sich, auf den Boden oder uns, oder sein Bett, was ihm dann mitunter weh tut.
Man reicht ihm den Kakao: "NEIN!" Und er haut einem Kakao fast aus den Händen.
Solche Spielchen gibt es dann doch öfter die letzte Zeit und wir verstehen das nicht und wissen nicht, wie wir ihm helfen können und wie wir mit solchen Situationen umgehen sollen. Was möchte er erreichen? Was können wir tun?

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Mein Sohn ist im Juni zwei Jahre alt geworden und was Du erzählst, kommt mir zumindest ansatzweise bekannt vor.

Kreischen kann mein Sohn auch 1a; um sich hauen macht er nicht, dafür schmeißt er sich gerne mal auf den Fußboden oder haut (wenn er gerade in seinem Hochstuhl sitzt) auch mal den Kopf auf den Tisch - was natürlich zu noch mehr Kreischerei führt.

Ich glaube, die Kinder entdecken gerade ihren Willen - und daß es einfach "nur" eine Phase ist, durch die sie (und die Eltern) durchmüssen.

Wenn mein Sohn so einen Tobsuchtsanfall bekommt, setze ich ihn auf den Boden und lasse ihn ausbocken. Sollte ich unglücklicherweise z.B. gerade beim Einkaufen sein, nehme ich ihn hoch und gehe mit ihm raus auf den Parkplatz, wo er in Ruhe ausbocken kann (ist erst 1x passiert, Danke dafür!).

Sobald er fertig ist mit der Bockerei, kommt er meist zu mir und braucht Zuwendung, die er dann natürlich auch bekommt. Komischerweise ist er nach dem Ausbocken auch wieder zugänglich für Fragen u.ä.

LG wartemama

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Hallo,

völlig normal, kein Grund zur sorge. Probiere doch beim nächsten Mal, nur auf seine Fragen zu antworten udn ihm keine Worte in den "Mund zu legen".

also wenn er nach Keksen im Kühlschrank fragt: "Die sind nicht im Kühlschrank, sie sind im Schrank." Und dann abwarten, ob er darauf reagiert.
Wenn er sagt: Ich möchte was trinken?, dann fragst du "Was willst du denn trinken?" Und dann wieder warten...

die kleinen wissen meist selbst nicht, was sie wollen, sodass wir mit unserer fürsorglichen Art, vorauszusehen, was sie wollen, meistens falsch liegen;-)

vg, m.

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Huhu,
Unsere Tochter ist noch nicht zwei, aber ich kenne das mit den eigenartign Sonderwünschen nur zu gut... Bei uns kommt das aber eigentlich nur vor, wenn sie sehr müde ist. Bei uns hilft es, wenn dann gar nicht groß rumdiskutiert wird. Bei der "Kekse im Kühlschrank"-Situation hätte ich einfach nur gesagt, dass im Kühlschrank keine Kekse sind und nicht noch die richtigen Kekse angeboten. Meine Tochter gibt sich dann meistens damit zufrieden. Gestern hatten wir eine ähnliche Situation mit Pudding ;-)

LG

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Hallo,

habe auch das Gefühl, dass dein Kind vielleicht (außer dass dieses Verhalten wirklich typisch für das Alter ist) etwas überfordert mit der ganzen Auswählerei ist, versuch etwas klarer mit ihm zu sprechen.

Wie schon geschrieben, er fragt, ob ein Keks aus dem Kühlschrank haben kann, du sagst klar und einfach: da ist kein Keks, nein und fertig.

Bei der Kakao-Sache hätte ich den Kakao einfach weg und fertig.

Einfach klare Angaben machen und wenn er einen Wutanfall bekommt, selber ruhig bleiben und ihm immer wieder ruhig sagen "nein, sei leise", wenn er sich dann beruhigt hat, nochmal kurz mit ihm über die Situation sprechen, dass du nicht möchtest, dass er sich so verhält.

Grüße

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Sowas kenne ich nur zu gut #aerger. Meine Tochter ist 2 Jahre und 7 Monate alt und kann sowas auch gut. Gestern Abend wollte sie unbedingt Gummibärchen. Wir sagten iss erst deine Wurst auf und dann können wir weiter reden. Sie fing an zu bocken und wollte Gummibärchen. Wir haben immer wieder gesagt wenn das Würstchen aufgegessen ist, dann hat sie es akzeptiert, die Wurst gegessen und auch ihre Gummibärchen bekommen. Oder eine andere Geschichte; sie wollte abends unbedingt eine Nuckelflasche die wir ihr schon lange abgewöhnt haben und schrie wenn die andere Flasche kam. Dann konnte der Durst nicht zu groß gewesen sein, am Ende hat sie die andere Flasche dann auch genommen, es gab ja nichts anderes. Bleib bei klaren Anweisungen und Fragen. Und wenn er herum bockt lass ihn bocken und reagier auf seine "Ausraster" nicht, dann verliert er schnell die Lust daran. Das sind alles Phasen durch die wir durch müssen.

LG Jeanette mit Josephine #winke

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Kann mich den anderen nur anschließen, glaube dass ist das Alter. Mein Sohn ist gestern zwei geworden und die letzten Tag benimmt er sich total von der Rolle. Es wird sich auf den Boden geworfen, geweint, gesschrien, mit Gegenstände um sich geworfen usw. Da hilft glaub ich nur viel Geduld. Ich lass ihn sich austoben und versuche nicht auf das Geschreie einzugehen. Wenn was auf den Boden geschmissen wird muss es auch wieder aufgehoben werden. Ich sage ihm dass es ok ist wenn er etwas nicht möchte aber das ihm sein Verhalten nicht weiter hilft. Manchmal versuche ich auch ihn abzulenken. Lasse ihn z.B den Tisch decken oder er hilft beim kochen. Hoffe für uns alle das dieses Phase schnell wieder vorbei geht.

LG

Silvia

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http://www.hallofamilie.de/familienleben/erziehung/artikel/1/397-trotzalter-eine-wichtige-entwicklungsphase.html