Panikattacken bei fast 2-jährigem

Hallo ihr lieben!

Ich hab jetzt viel im Internet gelesen, aber irgendwie nichts passendes gefunden!

Unser kleiner hat als richtige panikattacken!
Angefangen hat es mit dem Wind, der als unter unsere Türe durch kommt und das wackeln der Haustüre wenn jemand anderes im Haus seine zuschlägt!

Er hatte Angst und hat angefangen zu weinen, ich hab ihm erklärt, das ist der Wind, hab gepustet, ihm die Türe gezeigt! Dann wars noch ok, das nächste mal aber wieder Angst und diese steigert sich jetzt in richtige Attacken!

Dann dachte ich, er denkt da steht eine Person davor, die pustet, weil ich das ja so gemacht hab!

Ich versuche das zwar ernst zu nehmen aber nicht zu hoch zu schaukeln! Am stärksten sind die Anfälle in seinem Hochstuhl! Man sieht eine richtige Panik in seinen Augen und er schreit wie ich ihn noch nie hab schreien hören!

Er ist grundsätzlich ängstlich, er hat Angst vor Tieren, die auf ihn zugehen, vor Geräuschen die er nicht kennt und zuordnen kann, wenn 2 Menschen reden und ins diskutieren geraten oder zu laut lachen oder die Stimmung im Raum sich verändert, kriegt er Angst und will hoch!

Ebenfalls panikattacken bekommt er bei Verkleidungen, Nikolaus, Micky Maus,... egal! Da ist es das selbe wie bei Wind und bei Tieren!

Kennt das jemand? Ich mach mir total sorgen, das ganze geht jetzt seit ca 2 Monaten so und ich hab das Gefühl das es immer schlimmer wird! Er fährt sich dann selbst so hoch, und reagiert nicht mehr auf unsere Beschwichtigungen!

Ich erinnere mich an keine Situation, die das alles auslösen kann, aber eventuell hab ich sie nur nicht wahrgenommen! :(

Kurz zu den Eckdaten: er ist kurz vor 2, unser erstes Kind, geht seit mai in die Krippe, und das auch sehr gern und ist ansonsten ein aufgeweckter kleiner junge!aber das macht mir wirklich Angst!

Ich bin dankbar für jeden Input oder Erfahrungen!

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Die Angst begint in dem Alter. Das war bei uns auch so allerdings nicht so attacken. Sie konnte sich aber auch schon sehr gut ausdrücken und sagen dass sie Angst hat.

Man soll ja die Ängste auf jeden Fall ernst nehmen und das machst du. Ich hab meiner immer gesagt, dass ihr nichts passieren kann weil ich da bin und sie beschütze. Damit und mit Erklärungen ist sie gut klar gekommen.

Angst vor Tieren und Kostümen und wenn Leute Streiten, ich denke das ist auch ganz normal. Ich bin froh dass sie nicht blind zu jedem Tier hinrennt und zu Micky Mouse und co.... muss sie nicht wenn sie nicht will. Gerät er da auch in "Rage" oder nur bei der Tür daheim.

Ich glaube ich würde mit ihm zusammen einen Zugluftstopper kaufen (ist ja auch gut für eure Heizkosten) und den mit ihm zusammen hinmachen und ihm sagen, dass da jetzt kein Wind mehr durchkommen kann.
Ich hab auch oft mit "Sachen" geschimpft. Bei uns hat es geholfen. "Die Tür, was macht die für Geräusche, das darf die aber nicht, die schimpfen wir jetzt....."Oder sogar "hat der Nachbar oben wieder die Tür so zugeschmissen, das darf der aber nicht" Ist vielleicht dämlich aber hat als Ablenkung oft funktioniert.

Was ich auch probieren würde ist ein "Glücksbringer", der ihn quasi beschützt. Vielleicht hilft ihm das. Entweder was kleines für die Tasche, dass er immer dabei hat. Wenn dann eine Situation kommt. "Hast du deinen Glücksbringer dabei?" und hoffen dass er dadurch abgelenkt ist.
Zu Hause könntest du einen "Beschützerbär" oder sowas neben seinen Hochstuhl setzen der aufpasst. Und dann kann der Bär mal mit Mama nachschauen was da für Geräusche sind und ihm berichten dass alles ok ist.

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Danke für deine Antwort und für die Ideen!

Die Angst an sich ist normal, das Ausmaß erschreckt mich! Weil er kaum zu Beruhigen ist!

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Hallo,

ich kann dir mal von unserem kleinen berichten. Er hatte auch panische Angst vor Wind und Regen.
Angefangen hat es mit ca. 1 3/4 Jahren.

Bei Wind und Regen immer drin bleiben, war ja keine Lösung. Deshalb habe ich versucht Wind und Regen so angenehm wie möglich für ihn zu machen. Heißt, ich habe ihm immer vorher schon gesagt, das wir gleich rausgehen, es draußen windet und regnet, ich ihn aber beschützte.
Wenn wir mit dem Kinderwagen unterwegs waren, habe ich das Verdeck recht weit nach unten gezogen und/oder das Regenverdeck drüber gemacht. Ganz entspannt saß er dann trotzdem nicht im Wagen, aber es war ok für ihn.
Von der Haustür zum Auto bzw. Auto in Geschäfte habe ich ihn immer fest an den Körper genommen, er hat dann sein Gesicht bei mir vergraben.

Was interessant war, Fönen (Voralpen selber Fönen) liebte er. Ich glaube er merkte recht schnell, das er den Fön selbst steuern kann, den Wind aber nicht.

Das ganze ging ein Jahr so.
Dann stand der Urlaub in Dänemark an und wir malten uns schon aus, das unser kleiner die Strandmuschel keinen Millimeter verlassen wird. Und was war: die Lust auf Meer war viel größer als die Angst vor Wind. Nach ein paar Tagen am Meer sagte er dann selbst, das Wind nicht schlimm ist.

Angst vor Personen oder Tieren hatte er nicht - wie man damit am besten umgeht weis ich nicht.

Viele Grüße

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Danke für deine Anrwort!

Draußen hat er keine Angst vor Wind! Ich glaube es geht um das Geräusch das er nicht zuordnen kann!

Die Angst an sich ist ja normal, dieses panische, das macht mir Angst!

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Hallo,

ich glaube nicht, dass es dafür eine auslösende Situation geben muss. Bei uns war das auch so. Fing etwa kurz nach dem 2. Geburtstag an und dauerte ca. 1 Jahr mit unterschiedlichen Schwerpunkten! Das hängt mit der wachsenden Fantasie und dem Gefahrenbewusstsein zusammen. Unser Sohn hatte plötzlich Angst vor Hunden und auch vor Menschen in Kostümen. Mittlerweile ist es besser. Wir haben auch viel erklärt, es immer Ernst genommen, ihn getröstet usw. Aber rückblickend glaube ich, viel mehr als diese Phase zu begleiten kann man eigentlich gar nicht machen. Ach ja, bei Hunden hab ich oft mit ihm gesungen, zur Ablenkung, bis die vorbei gegangen sind.

Irgendwann erleben sie ja oft genug, dass ein Hund normalerweise nichts macht, genauso wie die kostümierten Menschen oder das Wetter. Ich glaube deshalb auch, sanfte Konfrontation ist wichtig.

Lg

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Der Artikel über Angst ist sehr toll geschrieben:

http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2015/07/wenn-das-kind-unter-aengsten-leidet-was-hilft-bei-kindlicher-angst-vor-trennung-dem-tod-oder-monstern.html?m=1

Ich hoffe, dass du dadurch vielleicht eine Idee weiter kommst.

Alles gute

Morqua mit Prinzessin 10 Monate

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Hallo!

Das ist sicher ´ne anstrengende Situation.

Ich kenne das von meiner Großen als sie so ca. 2,5 war - allerdings nicht so schlimm wie bei euch.

Bei uns hat es tatsächlich am Besten geholfen, wenn ich ihre Ängste in dem Moment nicht so ernst genommen habe.

Ich habe ihr einfach gesagt dass alles in Ordnung ist und dann versucht auch mal zu ignorieren.

Wenn ich nämlich immer gleich getröstet und betüddelt habe, hatte ich so den Eindruck, es wurde teilweise noch schlimmer; so nach dem Motto "wenn Mama gleich kommt und tröstet und auf mich einredet, dann muss das ja grad´ wirklich was Schlimmes sein..."

Keine Ahnung, aber so haben wir das echt am Besten hinbekommen und ich habe ihr dann oft nach der Situation die Dinge erklärt.

Liebe Grüße, ra-la

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Hallo,

es kann natürlich sein, dass es nur ein Entwicklungsschub oder eine Phase ist und es sich irgendwann gibt. Aber richtige Panikattacken finde ich schon bedenklich.

Vielleicht steckt etwas anderes dahinter wie z. B. eine Sehschwäche.

Mein Großer war auch immer sehr ängstlich, vor allem bei lauten Geräuschen.

Er ist stark weitsichtig. Wir haben es leider erst mit 3,5 Jahren gemerkt.

Bis dahin hat er gelernt sein Sehschwäche u.a. mit dem Gehör auszugleichen. Er hört er extrem gut und nimmt quasi jedes kleinste Geräusch wahr. Er sagt dann immer: Mama, was ist das für ein Lärm?

Im Nachhinein erklärt die Sehschwäche so einige Ängste. Zum Beispiel hatte er immer Angst bei Höhe (s. Hochstuhl?).
Er wurde richtig Panisch! Er hat aber einfach nicht gesehen was unter ihm ist...

Klingt vielleicht alles übertrieben, aber ich an deiner Stelle würde Augen und Ohren untersuchen lassen. Schaden kann es nicht.

Liebe Grüße

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Mein 2. Kind ist zwar nicht so sehr ängstlich, aber an deiner STelle würde ich mir keine so großen Gedanken machen. Ich denke, das wird sich wieder legen.
Meine Große ist jetzt 5 und ist nicht wirklich ängstlicher als andere Kinder. Als sie ca 1-5 -2 Jahre alt war, ist sie in Panik ausgebrochen, wenn die Türklingel ging.

Ich würde erstmal abwarten und schauen ob es sich bessert. Dass dein Kleiner im Hochstuhl mehr Angst hat, verstehe ich. Denn da ist er gefangen und kann nicht flüchten. Ich würde ihn dann jedesmal raus nehmen, sodass er merkt, dass du für ihn da bist und ich doch beschützt.

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Meiner ist 2 1/4 Jahr und seit ca. drei Monaten genau das gleiche. Panikattacken bei vielen Menschen, bei Verkleidungen, bei Wind, bei lauter Musik oder auch nicht lauter Musik, beim Eintritt in fremde Räume, bei Dunkelheit etc.. Er will immer hoch oder ins Bett und manchmal schreit er so, dass ich ihn über eine halbe Stunde nicht beruhigen kann. Ich rede dann immer ruhig auf ihn ein, damit er weiß, dass ich da bin/bleibe. Danach erkläre ich ihn meist nochmal, was das war und warum er keine Angst haben muss, aber erst, wenn er sich wieder beruhigt hat. Ich denke, es wird schon wieder etwas besser oder zumindest hoffe ich, dass es nur eine Phase ist und dass es sich mitzunehmenden Verständnis und Alter wieder legt.

Oft ist es einfach nur anstrengend, weil ich ihn durch meine anderen Kinder in Situationen bringen muss, bei denen ich vorher schon weiß, dass es schrecklich für ihn und für mich wird.