Kind(fast 2)isst total schlecht und Mutti ist genervt

Hallo liebe mamis und papis,

mein sohn wird im feburar 2 jahre alt und zickt seit einem 3/4 jahr beim essen einfach nur rum, weil er nix essen will.
zum frühstück drei bissen brot und bissel milch, mittags isst er einigermaße, aber seeehr wenig und abends das selbe. brot wird kaum noch gegessen. ich weiß schon langsam echt nicht weiter.
kiarzt sagt er hat nix, ist auch nicht zu dünn. ich soll ihm halt keine alternativen anbieten, aber er isst trotzdem fast nix. gestern den ganzen tag eigentlich nix. n halben pfannkuchen mit apfelmark, juhuuu.
seit 2 wochen ist er in der kita, das war meine hoffnung dass wenn er andere essen sieht dass er auch isst. aber nix ist, heute ein löffel nudeln mit spinat. hab heute die anderen kids gesehen wie die reinhauen, das isst mein sohn nicht mal an guten tagen.
langsam macht mich das echt aggro.#aerger
kennt das jemand von euch? irgenwie bin ich im freundeskreis und jetzt auch in der kita die einzige mit so nem schlechten esser.#kratz
sorry für das längere blabla

danke schon mal vorab.
#danke
grüße patrizia und mister neeeiiiiin

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Huhu,

Von was lebt er denn dann?

Mein Großer war auch so n schlechter Esser, bzw so richtig gut ist es immer noch nicht :-(
Es wurde allerdings mit zwei rum besser, je weniger ich gestillt habe.... Bis er nun Süßigkeiten für sich entdeckt hat :-)
Wenn er da nix erwischt geht es einigermaßen...
Lg

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Er lebt von seinem bissel..er isst ja schon immer bissel...aber wie gesagt... Das ist nie und nimmer ne Portion. Als Beispiel jetzt mal bei uns im Ländle...ne Maultasche. Da isst er keine ganze auf. Nur um so ne Vorstellung von der Menge zu haben.

Und so typisch Kinderzeug wie Brezel, dass kann er natürlich fast ganz auf essen...aber ich kann ihm ja nicht täglich mit Brezel ernähren.

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Moin,

der Kinderarzt sagt keine Alternativen anbieten ... gäbe es denn Alternativen? Ich lese irgendwie immer nur Brot und Nudeln, Kinder essen oft lieber frisch und saftig.... wie ist es denn mit frischem Obst, Gemüse, Käse, Quark, Jogurt? Etwas was er auch selber zubereiten kann? In dem Alter haben sie schon eine eigene Vorstellung was sie wollen und vor allem sind sie oft keine "Frontalesser" sprich sie setzen sich nicht gerne vor den fertigen Teller, viel besser ist es ihnen den Obstteller hinzuhalten und dann eine geschälte Kiwi selber in mundgerechte Stücke zu schneiden und zu essen oder einen Jogurt zu löffeln den sie auch selber aus dem Kühlschrank geholt haben ...

LG
Pikku

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Doch doch..es gibt natürlich auch was anderes ausser Brot. Hab zB zum Frühstück schon alles durch....über Müsli, Quark Joghurt... Apfel ...es wird dann entweder nur n biss genommen oder drei löffelchen und fertig.

Mittags das Selbe...es gibt zB Hühnchen oder Fisch mit Gemüse...wieder nur ein zwei bissen und fertig.

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Hey..
Ich kann dich so gut verstehen...Mein Sohn ist gerade 14 Monate alt und seit ca. 6 Monaten kämpfen wir mit einer Fütterungsstörung.

Er kam mit 4050 Gramm zur Welt und war ein voll gestilltes Kind. Er hat immer gut zu genommen. Auch der Beikoststart war okay und irgendwann war es wie aus dem Nichts raus vorbei.
Wir mussten für jeden Löffel kämpfen und auch Milch und feste Nahrung wurde durch die Bank weg verweigert.
Wir waren bei mehreren Kinderärzten aber wurden nie ernst genommen, da er ja ein paar Reserven hatte. Erst als die immer weiter schmolzen hat uns dann doch mal der Kinderarzt ernst genommen.

Mittlerweile waren wir mit den Nerven dermaßen runter, dass wiruns gar nicht mehr vorstellen konnten, wie es weiter gehen soll.
Nach einigen Krankenhausaufenthalten, die auch keine Besserung brachten, landeten wir in einer speziellen Sprechstunde für Säuglinge und Kleinkinder in einer Kinder und Jugendphsychatrie. Dort wurden wir über die Möglichkeit einer Stationären Aufnahme in einer Klinik in Lüdenscheid informiert. Da wir wirklich nicht mehr konnten haben wir das Angebot angenommen.
Wir konnten uns nicht vorstellen, was dort gemacht werden sollte, immerhin hatten wir schon alles probiert. Wir haben nie Druck ausgeübt und ihn nie zum Essen gezwungen.
Im Nachhinein war der stationäre Aufenthalt das Beste, was wir machen konnten. Dort konnten wir gemeinsam mit unserem Kind Hunger und Genuss beim Essen lernen. Uns war garnicht bewusst, wie groß das Thema Essen bei uns geworden ist und wieviel Druck doch unbewusst auf unseren Sohn übertragen wurde.

Mittlerweile läuft es bei uns super und er fordert sogar von sich aus Essen ein.

Ich hab ihm diese Woche sein erstes HappyMeal (steinigt mich aber bei uns gibt es auch mal was ungesundes) gekauft und fast geweint vor Freude!
Ich kann dir nur raten dir Hilfe zu suchen. Es ist nichts schlimmes wenn etwas nicht so läuft. Umso schöner ist es zu erleben, wie es besser wird!
Falls du Fragen hast darfst du dich gerne melden ;)

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Ist dass dann wirklich alles? Oder doch mal noch nen Keks hier oder Banane oder Fruchtmus da? Trinkt er noch Milch?

Ob es sich in der Kita ändert, das kann man doch nach so kurzer Zeit nicht sagen. Das ist doch alles noch neu und da ist momentan sicherlich noch vieles interessanter als große Mengen zu essen.

Wie war sein Essverhalten denn davor? Wie vielfältig hat er schon mal gegessen? Darf/Durfte er selber essen im Zweifelsfall auch mit den Händen? Esst ihr mit ihm zusammen?

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Bis er 14 Monate alt war hat er alles gegessen ohne Probleme und dann ist es immer schlimmer geworden.
Wir essen immer zusammen ..soweit möglich...Papa schaffts nicht immer zum Abendessen .

Milch trinkt er morgens... Aber das sind vielleicht 1Oo ml....habs auch nur mit Tee morgens probiert damit die.Milch ihn vielleicht nicht so sättigt. Uuuund ich hab mal so zum test ihm morgens mal "süss" gegeben... Milchschnitte... Wollte wissen ob er das zB dann isst.aber auch nicht.

Zwischendurch gibts eigentlich nicht wirklich was, so um.15.30 geb ich ihm zB Obst Apfel Orange Birne...aber das ist keine "Menge “ was er isst Um18.30 19 Uhr müsste er doch dann theoretisch hungrig zum.Abendessen sein.

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Kinder wissen gaaaaanz genau, daß sie beim Essen die Oberhand haben. Da können sie Mama so richtig schön zur Weißglut treiben und führen einen Machtkampf, den man als Mutter nur verlieren kann.

Da gibt es eine ganz einfache Lösung: COOL BLEIBEN!

Ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller, und ein gesundes Kind holt sich die Nahrung, die es braucht.

Das bedeutet: Essen ist etwas ganz normales. Man sitzt unter schöner Atmosphäre zusammen am Tisch. Anbieten eines Nahrungsmittels ist ok, KEIN Drängen oder Beschwatzen, daß das Kind doch essen soll. Das Kind will nicht? Ok, kein Problem. Kein Drama draus machen, nicht animieren, zureden oder sonst was. Keine Aufmerksamkeit.

Es gibt Kinder, die ernähren sich 1 Jahr lang von Nudeln und Joghurt. Das muss man als Mutter aushalten können. Der Geschmackssinn von Kindern ändert sich regelmäßig, und wenn sie frei entscheiden dürfen, was und wieviel sie am Tisch essen dürfen ohne Zwang, werden sie auch irgendwann wieder vielfälltiger essen.

Falsch ist es, Druck aufzubauen. Da blocken die Kinder ab und probieren schon aus Protest nichts mehr.

In dem Alter haben Kinder noch ein sehr gutes Gespür dafür, was sie gerade brauchen und wann sie satt sind. Man muss ihnen einfach nur vertrauen (zumindest, wenn die Kinder nicht extremst untergewichtig sind).

Ich bin Erzieherin und erlebe immer wieder Kinder wie deins bei Mittagessen. Zumindest am Anfang. Wir sagen da nix zu, lassen sie machen, zwingen und animieren sie nicht. Es dauert nicht lange, da fangen sie ALLE an zu probieren.

Einzige Regel: Nachtisch gibt es nur, wenn alle Komponenten probiert wurden. Und wenn es nur eine Messerspitze voll ist.
Keine MUSS essen, keiner muss leer essen, keiner muss von allem essen.

Beim Essen ist Zwang das schlimmste was man machen kann, auch langfristig gesehen. Sobald Essen zum Machtkampf mutiert hat man als Mutter verloren.

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Ich muss glaub echt wieder cooler werde beim essen. Vielen dank für eure Antworten.