Soll mein Kind die neue Partnerin meines Vater Oma nennen?

Kurze Erklärung:

Meine Eltern sind seit 5 Jahren geschieden. zum Teil, aber nicht nur wegen der neuen Freundin meines Vaters.
Vor 3 Jahren kam meine kleine zur welt.
Vor 2 jahren ist meine mutter leider verstorben.

Ich akzeptiere die neue freundin an Papas seite, sie ist auch nett zu mir und zu meiner tochter. Allerdings habe ich auch einen gewissen hass auf sie, weil teils wegen ihr meine eltern geschieden sind. Ein richtig tolles inniges Verhältnis habe und will ich zu ihr nicht haben. Besuche und feiern sind okay, da unterhalten wir uns auch ganz nett.

Jetzt hat meine tochter beim Opa geschlafen. Am nächsten tag haben sie mir freudig erzählt, die kleine nenne seine Freundin jetzt oma und fanden es sehr schön und haben sich gefeiert darauf. Ich bin mit allerdings zu 99% sicher dass sie ihr das eingeredet haben (sie sehen sich höchstens 4 mal im jahr). Mein vater versucht immer die Beziehung zwischen freundin und enkelin so toll wie möglich zu machen. Was ja auch ok ist. Aber meine tochter kennt ihre richtige oma von bildern, weiss wie sie heiss und wir reden oft über sie. Die neue Freundin habe ich ihr immer unter ihren namen vorgestellt.

Ich war in dem Moment fast den Tränen nahe. Es ist nicht ihre oma, und ich möchte nicht dass sie sie oma nennt. Wie gehe ich jetzt am besten damit um und wie sehr ihr die ganze sache???

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Ganz ehrlich: Ich kann verstehen, dass Du erstmal schlucken musst, aber dass es Dich so sehr belastet, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Ich selber bin mit dem Wissen um 3 Omas aufgewachsen. Die Mutter meiner Mutter verstarb, als meine Mutter 13 Jahre alt war. Mein Opa hat relativ schnell wieder geheiratet. Zu ihrer Stiefmutter hatte meine Mutter nie ein gutes Verhältnis. Trotzdem durfte sie für uns "Oma" sein - auch nach dem Tod meines Opas. Ich habe mich immer besonders gefühlt. Die einzige in der Klasse mit drei Omas... Das war toll. Und meine "richtige" Oma war für mich immer präsent durch die Erzählungen meiner Mutter.
Meine Mutter ist nun auch schon über 10 Jahre tot, und mein Vater hat eine neue Lebensgefährtin. Natürlich ist die Situation grundsätzliche nicht einfach, plötzlich eine neue Partnerin an der Seite des Vaters zu sehen. Aber wir sind erwachsen - mit sowas muss man umgehen. Es geht hier nicht um mich, sondern um das Glück meines Vaters. Dem wollte ich nie im Weg stehen. Und so habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu ihr. Mein Sohn nennt sie selbstverständlich Oma. War eines seiner ersten Worte. Und das ist sie auch für ihn. Ich freue mich, dass die beiden sich lieben. Ein Kind kann nie genug liebende Menschen um sich herum haben. Das heißt nicht, dass meine Mama vergessen ist! Ich nehme ihn mit zum Grab und erzähle von ihr. Auch wenn er es mit 16 Monaten wohl noch nicht versteht.
Also ehrlich: nein. So ganz kann ich dich nicht verstehen.

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Mein Vater hat auch eine Freundin.
Meine mutter ist vor 3 Jahren verstorben. Meine 12 jährige kennt natürlich meine Mama, ihre oma. Der einjährige nicht.

Ich würde mir ganz klar VERBITTEN! das die Freundin meines Vaters oma genannt wird ! Sie ist NICHT die oma meiner Kinder. Das ist einzig und alleine meine Mutter.
Die Freundin meines Vaters ist nett und bemüht sich, sie wird beim Vornamen genannt. Mein Vater würde nie auf die idee kommen seine Freundin als "oma" für die Kinder zu verkaufen und wenn, dann würde ich an seinem verstand zweifeln.

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Danke! Ich fühle mich verstanden von dir ;-) das tut echt mal gut!

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Wie du siehst sehen das alle hier anders.
Ich bleibe dabei, oma ist nur meine verstorbene Mutter.

Die Kinder haben noch eine uroma ( die Mutter meiner verstorbenen Mutter) und auch sie hätte schwer zu schlucken wenn Ihre urenkel eine andere Frau "oma" nennen, wo sie doch weiß das ihre verstorbene Tochter die oma ist und auch sehr gerne wäre.
Mein Vater sieht das zum Glück genau so und er weiß das nur seine verstorbene Frau oma ist/war. Für ihn wäre es auch völlig befremdlich wenn die Kinder zu seiner Freundin oma sagen würden.

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Hallo
Meine Kinder haben auch eine Oma die nicht mit ihnen verwandt ist. Auch meine Geschwister und ich hatten die Oma xy, die für uns genau wie eine Oma war, die nicht mit uns verwandt war.
Letztendlich ist das "Oma" alleine ja nur eine Bezeichnung. Ich kann verstehen dass dich das erstmal aufwühlt, die Partnerin deines Vaters scheint ja aber schon die Rolle einer Oma übernommen zu haben. Kinder gehen mit solchen Themen auch relativ einfach um und können unterscheiden. Wie wäre es denn wenn ihr für die Partnerin feines Vaters wenn ihr über sie redet auch Oma xy sagt?

Deine Mutter soll dadurch ja keinesfalls unter den Teppich gekehrt werden. Deine Tochter wächst auch wenn sie nicht mehr lebt "mit ihr" auf. Ich würde die neue Partnerin da eher als Gewinn einer zusätzlichen Person sehen.

LG

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Danke für deine Sichtweise.

Die neue rolle als oma hat sie keinesfalls eingenommen. Sie sehen sich wirklich sehr selten. Die freundin wohnt auch nicht mit meinem Papa zusammen, sodass man sagen könnte sie erscheinen wie eine richtige Familie.
Ich konnte es ehrlich gesagt nicht über die lippen bringen sie oma xy zu nennen. Da kocht es einfach in mir. Ich versuche sie zu akzeptieren meinem Vater zu liebe. Aber wenn ich ehrlich bin ist mein inneres abgeneigt gegen sie. Sie hat sich zu Lebzeiten meiner mutter dinge geleistet, die ich einfach nicht verzeihen kann. Der Gedanke mein kind nennt sie jetzt oma und meine mutter kann ihr enkelchen nicht aufwachsen sehen macht mich fertig

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Ich verstehe dich da voll und ganz. Meine mutti war eine tolle oma, sie liebte ihr enkelchen. Nur SIE ist die oma meiner Kinder, auch wenn sie nicht mehr unter uns weilt sondern wir für oma Blümchen auf den Friedhof bringen. ... Die Freundin meines Vaters ist nett und bemüht sich, sie wohnt auch mit meinem Vater zusammen und man sieht sich regelmäßig, wir wohnen nur 8 km auseinander. Dennoch ist sie einfach nicht die oma und wird es auch nie sein!! Mein Vater würde niemals vor den Kindern "oma xyz" sagen und auch sie fände es sicher sehr komisch wenn meine Kinder sie oma nennen würden. Meine Kinder haben eine ona, auch wenn sie im Himmel ist. Es würde sich für mich völlig falsch anfühlen wenn diesen Titel jemand anderes tragen soll.

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Hallo,

ich kann gut verstehen, dass es schwer für dich ist. Einfach der Umstände wegen. Versuch über deinen Schatten zu springen. Es tut deiner Tochter nicht weh, wenn sie die Partnerin deines Vaters "Oma" nennt.

Es gibt ja ohnehin Oma A und Oma B und bei euch gibt es eben auch noch Oma C. Du kannst deiner Tochter trotzdem von deiner Mutter erzählen und ihr Bilder zeigen. Kinder interessieren sich dafür, selbst wenn sie die Person nie kennengelernt haben (zumindest meine Kinder fragen öfter danach, immer wenn ihnen das Foto in die Hände fällt).

Meine Kinder wissen bereits, dass Oma und Opa normalerweise die Eltern von Mama oder Papa sind. Sie wissen aber auch, dass Opa X nicht mein Vater ist, obwohl er mit meiner Mutter verheiratet ist. Kinder nehmen so etwas noch ganz unbefangen an.

LG

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Nein da hast du recht. Ihr tut es bestimmt nicht weh sie Oma zu nennen. Sie versteht die ganzen Umstände noch nicht.

Mir hingegen tut es sehr weh. Es ist einfach nicht ihre oma. Ich persönlich habe innerlich auch ein Problem nit ihr. Stehe aber äusserlich dadrüber weil ich meinem Vater nicht weh tun will. Also akzeptiere ich es so wie es ist.

Hätte er vllt eine ganz neue freundin mit der es keine Auseinandersetzungen und Probleme mit meiner mutter gegeben hätte und die ich innerlich wirklich mögen würde, wäre es für mich bestimmt leichter sie als oma zu bezeichnen

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Ich kann das durchaus verstehen, auch wenn die Umstände bei uns etwas anders sind. Bei dir ist es wohl einfach auch noch zu "frisch".

Dann würde ich vorschlagen, nennst du sie einfach nicht Oma X, sondern beim Vornamen. Ich würde deine Tochter nicht korrigieren, wenn sie Oma sagt, aber selbst eben nicht Oma sagen. Damit unterstützt du das Ganze nicht, maßregelst aber auch deine Tochter nicht, denn die versteht das Ganze ja noch gar nicht.

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Hallo,

ich kann dich gut verstehen. Meine Tochter sagt übrigens zu allen Frauen mit grauen Haaren "Oma" ;-)

Ich würde es meiner Tochter auch nicht verbieten, jemanden Oma zu nennen. Jedoch würde ich das nicht tun und die Person einfach mit ihrem Vornamen anreden bzw. über sie reden.

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"Meine Tochter sagt übrigens zu allen Frauen mit grauen Haaren "Oma" "
Sowas finde ich total fruchtbar.
Es ist erstens schon vom Sinn her falsch und absolut unhöflich, teilweise auch beleidigend.
Es gibt Frauen, die haben schon mit 40 oder 50 viele grauen Haare. Die möchten von Deiner Tochter bestimmt nicht als "Oma" betitelt werden! Und nein, niedlich ist das auch nicht!

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Oh Mensch, bist du schon wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden? #kratz

Meine Tochter geht nicht zu ihnen hin und sagt "Oma". Sie sieht eine ältere Frau mit grauen Haaren und sagt dann zu mir "Schau mal, da ist Oma".

Verbieten kann ich es ihr nicht, weil sie das mit ihren 2,5 Jahren noch nicht wirklich versteht.

Und wo habe ich geschrieben, dass ich das niedlich finde? #kratz Oder hast du mal wieder zwischen den Zeilen gelesen?

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Wir haben von Haus aus auch ziemlich ungewöhnliche Familienkonstellationen.
Daher hatte ich auch 3 "Omas". Das hat glücklicherweise keinen gestört und mal ehrlich, mich als Kind hätte das nicht die Bohne interessiert, ob ich mit allen 3 Omas tatsächlich blutsverwandt bin oder nicht.
Familie entsteht nicht durch Blutsverwandtschaft! Familie entsteht durch zusammenleben und füreinander-da-sein. Daher kann man durchaus auch 3 "richtige" Omas haben.
Ich kann verstehen, warum das für dich schwierig ist, aber zum Wohle Deines Kindes sollte es doch in erster Hinsicht nur darum gehen, womit sich Dein Kind wohl fühlt!
Freu Dich doch, dass Dein Kind nun auch die Chance hat, mit einer Oma tatsächlich zusammen aufzuwachsen.

Das nimmt Deiner Mutter doch nichts weg! Ihr könnt ihr Ansehen trotzdem hoch halten und über sich sprechen und Bilder anschauen.

Freu Dich für Dein Kind, was offenbar einen guten Draht zu ihr hat. Eine liebevolle Familie zu haben, ist doch so wichtig. Und wenn Deine Tochter sie Oma nennen mag, dann solltest Du ihr das nicht verbieten. Schließlich kannst Du ihr die Gefühle für Deine Stiefmutter ja auch nicht verbieten.

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Hallo,

Meine Schwiegereltern sind auch getrennt (schon sehr lange), leben aber beide noch.

Meine Schwiegermutter hat einen "neuen" Mann an ihrer Seite, allerdings auch schon 15 Jahre.

Als unser Sohn geboren wurde hat meine Schwiegermutter gefragt wie wir das möchten. Soll ihr Partner Opa oder beim Vornamen oder ganz anders genannt werden.

Für uns war klar beim Vornamen. So haben wir es auch alle miteinander gehalten. Ich hätte es mit verbeten dass meine Schwiegermutter oder sonstwer dem Kind was anderes erzählt - ich fand ihren Weg an der Stelle optimal, es einfach anzusprechen und unseren Wunsch als einheitliche Lösung anzunehmen.

Im Laufe der Zeit ist meinem Sohn immer mal wieder "Opa B..." rausgesucht, das haben wir dann auch nicht korrigiert. Meistens ist es allerdings nur "B.."

Ich würde an deiner Stelle mit deinem Vater sprechen und das klarstellen. Sollte es tatsächlich vom Kind kommen allerdings akzeptieren.

LG

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"Allerdings habe ich auch einen gewissen hass auf sie, weil teils wegen ihr meine eltern geschieden sind."

Da kann ich nur sagen, werd erwachsen... ihretwegen haben sich deine Eltern sicher nicht scheiden lassen.

Ich kann dich aber verstehen, dass diese "Omasache" sehr emotional für dich ist, allerdings ist es die Frau an der Seite des Opas und für dein Kind dann eben Oma.

Mein Opa väterlicherseits war nicht der leibliche Vater meines Vater und von keinen seiner Geschwistern, aber er war für mich und meine Cousins und Cousinen immer der Opa.

Mama & Papa sind für mich irgendwie klar belegt, Oma & Opa allerdings sehe ich entspannter.

ABER wenn du das nicht möchtest, dann positionier dich! Wie man das ohne Gefühlsverletzungen machen soll, weiß ich aber nicht ;-)

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Das hat nicht unbedingt was mit erwachsen werden zu tun. Aus Sicht eines Kindes (und egal wie alt sie wird, sie wird immer das Kind ihrer Eltern bleiben) ist jeder und alles was dieses Familienbild zerstört hat und zu einer Trennung beigetragen hat mit Sicherheit schwer verdaulich. Klar muss eine Beziehung erstmal zerrüttet sein, dass jemand 3. überhaupt den Raum findet sich da reinzudrängen. Allerdings... selbst wo ich Single war.... ein bereits vergebener Mann (egal ob vergeben oder sogar verheiratet) ist tabu... Punkt aus Ende.

Mein Vater hat auch neu geheiratet (die war aber nicht Grund der Trennung, die sind zusammen gekommen da waren die schon gut 6 Jahre getrennt)... da seine neue aber mich als "Altlast" nicht akzeptieren oder tollerieren kann und gegen mich gearbeitet mit dem Ergebnis das mein Vater und ich ein seit 9 Jahren gebrochenes Verhältnis haben. Und auch wenn sie nicht zur Trennung beigetragen hat... mein Vater anscheinend seit über 10 Jahren Glücklich ist mir der... wenn jemand kommt mit "dann ist das also dein Stiefmama" setz ich den Todesblick auf und sag ganz klar "Das da.... das ist alles aber nicht mit mir Verwandt... die gehört nicht zu meiner Familie... wird es nie und wenn sie morgen sterben sollte organisier ich ne Party um das zu feiern! Das ist sie für mich... nicht mehr und nicht weniger... die ist er einzige Mensch auf der Welt die vor mir liegen könnte und am sterben wäre und ich würd mir Popcorn besorgen und den Prozess amüsiert verfolgen so sehr hass ich diese Planschkuh!" - Bin ich kindisch weil ich so denke... bestimmt... aber ganz ehrlich ich bin sein Kind und darf aufgrund der Sachlage "Kindisch" sein weil Sie der Grund ist warum mein Vater mir den Rücken zugewandt hat.;-)

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Aber du beschreibst es doch: Im Endeffekt ist es der Vater, der das alles mit sich machen lässt.

Klar, kann kein normal denkender Mensch Frauen verstehen, die gegen vorhanden Kinder vorgehen oder sich in Ehen mischen, ABER es gehören immer zwei dazu. Wenn die "Next" eine wildfremde Person als wildfremde Person so agiert ist das eine, wenn auch nicht nachvollziehbare, Sache - aber wir sprechen hier von "Hass" und den sollte doch wenn dann die blutsverwandte Person bekommen. Meinst du nicht?

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Hallo,

also ich kann dich absolut verstehen! Und ich würde das auch nicht wollen. Meine Mutter ist auch schon mehrere Jahre tot und ich würde auch nicht wollen, dass eine andere Partnerin meines Vaters dann Oma genannt wird.
Ich habe meinen Opa auch nie kennengelernt, da er bei meiner Geburt schon verstorben war. Der neue Partner meiner Oma nannten wir dann auch nur beim Vornamen, alles andere hätte ich auch als Kind komisch gefunden.

Wenn ihr eh wenig Kontakt habt, dann würde ich es erst recht nicht wollen.
Sprich behutsam mit deinem Vater darüber und bitte da um sein Verständnis, dann erreicht man oft mehr als wenn man so Knallhart-Ansagen macht.

Alles Gute
Karanga