Hochbegabt ja oder nein? 2 Jahre

Hallo meine Lieben,

nach einer langen Pause melde ich mich mal wieder.
Es geht hier um meine Kleine... wir werden nun schon von vielen im Umfeld und auch 2 Ärzte haben die Aussage getätigt, drauf angesprochen, dass sie seeeehr weit ist für ihr Alter.

Sie ist gerade 2 geworden.... ich muss kurz länger ausholen.
Mit 2 Monaten das erste Mal gedreht.
3,5 Monate durch die Gegend gerollt.
4.5-5.5 Monate gekrabbelt und angefangen sich hochzuziehen
6 Monate an Gegenständen längs gelaufen
8.5 Monate freies laufen

10 Monate lange Strecken alleine gelaufen

Kletterturm und Rutsche hochgekrabbelt

Sprechen fing so an mit 6-7 Monaten...Einzelne Worte...

so mit 1 war sie dann bei 2-3 Wortsätzen und nun mit 2 stellt sie Fragen, ist sehr wissbegierig und spricht 4-6 Wortsätze.

Seit Anfang des Jahres interessiert sie sich für Zahlen und Buchstaben.

Seit knapp einem Monat haben wir mal gezielt drauf geachtet und sie kann Zahlen benennen und möchte rechnen! Sie zählt bis 12 oder auch mal 15 (mal mit Fehlern) und möchte alles erklärt bekommen.

(Wir haben es nie mit ihr geübt oder so und von ihrer Schwester hat sie es auch nicht )

Farben benennen kann sie auch..

Motorik ist sie ebenso sehr weit. Laut Ärztin auf einem Stand der 3.5-4 jährigen.

Ich bin wirklich durcheinander und denke irgendwie, dass es sicherlich nur eine 'Phase' ist? Also, dass sie sich für mehreres interessiert?

Möchte sie aber auch nicht unterfordern oder überfordern...

Jemand Ideen?

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Ist es denn wichtig, aktuell, ob sie hochbegabt ist oder nicht? Hol sie da ab wo sie ist, und gut ist. Den Rest wirst du sehen, wenn sie älter ist.

Motorisch finde ich deine Tochter super schnell. War keins keiner drei Kinder. Meine Schwester wohl schon.

Rein sprachlich konnten zwei meiner drei mit 2 auch Farben benennen, meine Nichte (letzte Woche 2 geworden) ebenso. Ja, auch das wurde immer von anderen als besonders empfunden. Aber deswegen können meine jetzt auch nicht mehr als andere.
Meine Älteste war ein früher guter Sprecher. Mein Sohn mehr das Zahlengenie. Der rechnet gerne, bzw. begeistert sich für Zahlen.

Meine Jüngste hatte nichts von alledem...& ist nun mit allen gleich auf.

Mach mit deiner Tochter was sie machen möchte und beobachte weiter.

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Danke für deine Antwort.:)

Ich bin einfach durcheinander, weil wir schon öfter drauf angesprochen wurde.

Farben benennen macht sie ja schon länger.

Bei der Großen ist es eher anders. Sie ist mit allem langsamer.. hat aber auch Ursachen..

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Hey!

Also da scheinst du ja eine wirklich sehr fitte und ehrgeizige Maus zu haben.
Natürlich kann es sein, dass sie überdurchschnittlich ist was viele Dinge angeht.
Das Schöne ist aber, dass es in diesem Alter ja erstmal noch irrelevant ist. Das heißt, ich würde sie wenn möglich noch länger ohne den Hochbegabten-Stempel leben lassen und sie einfach nur genießen, wie sie ist. ;)
Der Zeitpunkt, indem man tatsächlich an Förderung denken muss, kommt dann noch schnell genug. Also ich würde vorerst keine Tests machen lassen, sofern das die Intention deiner Frage ist!

Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort.:)

Ich möchte ihr auf keinen Fall einen Stempel aufsetzen, nur möchte ich sie auch nicht 'unter-überfordern' mit etwas...:)

Ich werde einfach schauen wie sie weitermacht und dann sie dahingehend fördern.

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Nein so war das mit dem Stempel natürlich nicht ganz gemeint. Dennoch ist es ja so, dass man mit einer diagnostizierten Hochbegabung eben immer auch anders betrachtet wird und ich würde ihr das eben so lang wie möglich ersparen und eben einfach erstmal größer werden lassen. Ihre Wissbegierde würde ich befriedigen so gut es geht. Bremsen würde ich auf keinen Fall und dann ggf in ein paar Jahren einen IQ Test machen lassen.

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Hallo,

Etwa ab 4 Jahren kann Hochbegabung getestet werden. Ich würde jetzt nicht zu viel Rechnen und Buchstaben beibringen (wenn es sich vermeiden lässt). Eher gucken welche Themen euer Kind interessant findet. Bei uns z.B. Dinosaurier, Musik, Instrumente lernen, Museen besuchen und viel vorlesen.

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Danke :)

Hihi... naja, es lässt sich leider nicht vermeiden. Sie sucht sich immer die Dinge raus und will nur das.

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Es ist doch im Moment noch völlig egal ob sie hb ist oder nicht. Dass sie clever ist ist ja klar. Wo genau sie vom iq steht könnte man jetzt eh noch nicht testen, falls du darauf hinaus willst.
Versuch ein Hobby für sie zu finden. Meine (clevere) Maus liebt z.b. Pferde und kennt sich da gut aus. Und ja, sie macht auch gerne Vorschulhefte. Ich versuche nicht grade die zu kaufen, die aufs Buchstaben lernen abzielen, aber sonst kann sie sich gerne mit so Rätseln beschäftigen. Grade sprachlich war meine auch immer extrem weit, jetzt mit dreieinhalb fällt es nicht mehr so sehr auf weil fast alle Gleichaltrigen auch in ganzen Sätzen sprechen. Nun bleibt noch der enorme Wortschatz, aber das ist im Alltag nicht sooo auffällig. Sie kommt nur häufig etwas altklug rüber. Ich freu mich einfach dass die Entwicklungsgespräche in der Kita immer kurz sind weil sie alle Tests quasi im vorbeigehen erledigt.

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Keine Ahnung, aber egal was es ist, beantworte ihre Fragen, erkläre ihr die Welt und ob sie in ein paar Jahren immer noch so fix ist oder doch sich an den Durchschnitt angeglichen hat, werdet ihr sehen. Bis zur Entscheidung wann eingeschult wird, kann man doch einfach auf sein Kind und seine Frage eingehen.

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motorisch war meiner genau so ein schneller. er ist schon beim rückbildungskurs durch den raum gerobbt und war den meisten babys monate voraus.
sprachlich war er immer gut dabei, aber nicht außergewöhnlich schnell. mit nun 27 monaten spricht er besser als die meisten in seinem alter, aber ich kenne kinder die noch besser sprechen.
seit er so ca. 16 monate ist interessiert er sich für automarken und fing an sie zu benennen. mitterweile kennt er mehr als ich.
so mit 20 monaten fing er an zu zählen und sich generell für zahlen und mengen zu interessieren. er erkennt häufig gesehene wörter, auch außerhalb des kontext z.b. polizei, dhl oder happy birthday.
farben kann er auch schon länger.
mir ist klar, dass er relativ clever und auch ehrgeizig ist. das haben mir auch häufiger andere gesagt.
eine evtl. hochbegabung hat noch niemand in dem raum geworfen. und ich bezweifel es auch sehr.
ich finde so kleine kinder lernen doch generell sehr schnell dinge für die sie sich interessieren. und das können die unterschiedlichsten sachen sein. auch haben alle kinder ein extrem unterschiedliches tempo. beim pekip wurde mein sohn noch wie ein weltwunder bestaunt, weil er mit fünf monaten die sprossenwand versucht hat hochzuklettern. heute unterscheidet er sich kaum von anderen kindern auf dem spielplatz. klar, ist er nicht der ungeschickteste aber auch nicht besonders auffällig. heute kann er farben, zählen etc. in 12 monaten spätestens werden es alle kinder in seinem alter können. ich denke je älter die kinder werden, desto mehr verwachsen sich die unterschiede.

will eigentlich nur sagen, mit zwei jahren ist alles nur wilde spekulation.
man kann sich einfach nur freuen, dass einem eine reihe von sorgen erspart bleiben.
und zum abschluss: darf ich fragen wie das schlafverhalten deiner tochter ist?

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Hi, es ist schön, dass du dir Gedanken machst, wie du deiner Tochter gerecht werden kannst. Leider ist Hochbegabung heute so in, dass die Eltern häufig belächelt oder als ehrgeizig abgestempelt werden.

Meine Eltern haben versucht meine Hochbegabung unter den Tisch zu kehren. Obwohl ich mit 4/5 lesen und rechnen konnte, hielten sie mich zurück und ich kam mit fast 7 in die Schule. Um die verlorene Zeit wett zu machen lernte ich noch mehr. Ich wollte dann direkt in die 3. Klasse. Das war nicht möglich. Also habe ich mich gelangweilt, 13 Jahre lang :-) erst auf der Uni wurde es für mich spannend und ich hatte Glück, dass zwei Dozentinnen mein Talent erkannten und unterstützten. So bekam ich das Selbstbewusstsein endlich zu meinen Fähigkeiten zu stehen. Vorher hatte ich mich nur versteckt und kaum gesprochen.

Lange Rede kurzer Sinn, die Diagnose ist egal. Gib deiner Tochter, was sie fordert: Musikunterricht, Bücher, Schach, Museen oder was auch immer sie interessiert. Und eine gute Portion Selbstbewusstsein. Dann wird sie ihren Weg schon finden.

Motorisch und verbal erkennt man Hochbegabung übrigens am Überspringen von Schritten. Z.B. direkt ganze Sätze zu sprechen. Ich habe nie gekrabbelt, sondern bin vom Rollen zum Laufen gegangen.

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Das kann man jetzt noch schwer sagen.

Meine Kleine war sprachlich auch immer schon sehr weit. 6-Wort Sätze mit 1,5 Jahren. Bis 20 zählen mit 2. Jetzt ist sie 3 geworden und spricht natürlich in vollständigen, grammatikalisch richtigen Sätzen (schon länger). Motorisch ist sie auch sehr gut dabei.

Sie ist einfach fit in diesen Bereichen. Dafür habe ich gemerkt, dass mein Sohn in dem Alter schon deutlich besser Puzzle und bestimmte Logikaufgaben lösen konnte. Mit 4 Jahren hat er diese Übungshefte für Vorschule/1. Klasse einfach so runtergerattert, 1 Heft in 10 Minuten vollständig durch, ohne auch nur nachdenken zu müssen.
Er ist jedoch sprachlich das exakte Gegenteil meiner Tochter. Hat ewig nicht gesprochen und braucht auch jetzt noch Logopädie.

Ich denke einfach, jedes Kind hat seine gewissen Begabungen. Vielleicht hat deine Tochter auch einen hohen IQ, aber ob sie gleich unter "Hochbegabung" fällt, ist jetzt noch sehr schwer zu ermitteln. Am Ende auch nicht sehr wichtig.

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Hey..

bei meiner Tochter ist es auch so, sie ist jetzt drei, vom Stand her 1-1,5 Jahre weiter, allerdings wäre ich nie auf hochbegabung in diesem Alter gekommen. Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell. Klar, man sollte es im Auge behalten und die Interessen des Kindes unterstützen. Es kann so weitergehen, kann aber auch sein, dass sie in 1-2 Jahren von Gleichaltrigen "überholt" wird.

Selbst wenn es eine Hochbegabung sein sollte, in dem Alter fände ich es zu früh irgendwas besonderes zu machen.. also natürlich das Kind unterstützen und vor allem aber Kind sein lassen.. sollte es sich so weiterentwickeln kann die Kindheit schnell vorbei sein..