Grenzen austesten Baby 13 Monate

Hallo, ich bräuchte bitte ein paar Anregungen wie ihr eure Einjährigen erzogen habt bezüglich Grenzen austesten. Unsere Tochter 13 Monate treibt mich gerade echt in den Wahnsinn.

Kurz am Rande erwähnt, da ich sie noch Stille (und weiterhin gerne tun möchte) und sie mich Momentan als Dauernucki nachts benutzt und ich mit ihr um 19 Uhr schlafen gehen muss, bin ich gereizt und habe keine Geduld und werde schnell laut.. (ist leider so Phasenweise bei uns, daher bin ich so genervt)

Jedenfalls muss ich dauernd schimpfen, weil sie ihr essen auf den Boden spuckt, den Mülleimer leeren will, die Katze Haut (diese ist zu faul zum weglaufen...), mir in die Augen piekst und so weiter, also Sachen, die ich nicht so durchgehen lassen kann...
Wie reagiert ihr darauf, wenn es immer wieder passiert??
Lg

1

Wenn sie ihr essen auf den Boden spuckt, ist sie wohl satt und dann käme der Teller weg und gegessen wird dann eben erst zur nächsten Mahlzeit wieder. Beim Mülleimer könnte msn den entweder richtig verschließen oder, wie auch bei den meisten anderen Dingen, streng "Nein!" sagen und sie immer und immer und immer und immer wieder weg nehmen. Gilt auch für die Katze und fürs ins Auge pieksen. Streng "Nein" sagen, alternative anbieten wie streicheln zeigen und ansonsten Kind einfach absetzen/weg tragen. Das wird nicht gleich funktionieren, du wirst jede Situation um die 200 mal wiederholen müssen und musst immer die gleiche Reaktion zeigen. Kinder lernen durch Wiederholungen und diese müssen halt immer gleich sein..Nur so können Sie die Situation dann richtig einschätzen lernen und wissen mach der 250. Immer gleichen Reaktion, dass das nicht ok ist. Dafür brauchst du Geduld.

5

Ja, genau das mache ich. Das mit dem Essen war der erste löffel ihres Abend Essens... Also sie hatte Hunger... Naja, ich habe dann geschimpft, gesagt du hast scheinbar keinen Hunger, dann gibt es nun kein Essen. Der Baba sagte aber das arme Kind muss essen, hat sich mit ihr hingesetzt und ich bin raus. Sie hatte nur 3 Löffel irgendwie gegessen und das war es.. naja das mit dem streicheln zeige ich ihr immer und auch nein sagen ich sehr oft, zu oft momentan... Der Mülleimer steht am Wickeltisch, der muss da stehen, da kann sie nur beim wickeln Ran. Sage dann immer nein, das ist bäh und nein, nein , lass das bitte ;p und so weiter. Lege ihren Arm dann gefühlte tausend Mal auf den Wickeltisch und sie gackert sich nur einen ab :) hach nun muss ich schmunzeln. So süß wie die Kleinen sind, mindestens so stressig sind sie. LG und danke für deinen Beitrag

2

Ja, solche Phasen hat mal jedes Kind. Wir haben zwar keine Katze sondern einen Hund. Wenn meine Kleine zu grob war, hab ich ihr gesagt, "so weint der Hund, streichle ihn so" Hab ihr gezeigt, wie man den Hund streichelt und sie gelobt. Wenn sie an den Mülleimer ist, hieß es dann:" Super, du willst aufräumen, bring noch das Papierchen da und noch diesen Deckel "usw... Wenn sie ihr essen ausspuckte, hab ich ihr meist eine Schüssel hingehalten und hab mit ihr dann Spzck in die Schüssel gespielt. Wenn dann die Küche dreckig war, hat sie einen Feuchttuch in die Hand bekommen und durfte helfen, sie war dann immer stolz drauf, ist sie immernoch
Ich habe versucht nicht zu schimpfen, sondern umzulenken, sie verstehen ja nich nicht, dass sie etwas böses machen. Dir ganz viel Geduld, es geht alle vorbei.

6

Naja, verstehen tun die das schon, das hat sie schon vor längerer Zeit deutlich gezeigt. Nein hieß nein das darf ich nicht. Nun ignoriert sie es. Lg

11

Selbst wenn, du bist doch viel schlauer als dein Kind, lass dir etwas einfallen, wie du sie umlenkst, zur Not stell dich dumm. Meine Tochter 18 Monate, versucht mir seit Wochen zu erklären, dass sie nicht in ihrem Bett schlafen will. Jeden Tag schleppt sie ihr Schlafsack in mein Bett mit den Worten:" Mima schläft Mama und Papa" ich tue täglich so, als ob ich nichts verstehe bring den immer zurück und sage "Das ist Minnas Schlafsack, er gehört in Minnas Bettchen" und das 3-4 Mal am Tag. Meistens versuche ich ein Spiel oder eine Tätigkeit daraus zu machen. Z.B. Kleine will Kleiderschrank ausräumen, dann sag ich z.B. "Ist da Minnas Kleidung? Wo liegt noch Minnas Kleidung?? Vlt. im Bad? Lass mal schauen. Magst du mir helfen die Waschmaschine einzuräumen, den Trockner auszuräumen oder sonst was" " Nein"-ist bei uns nur für gesundheits- und lebensgefährliche Aktivitäten, vorreserviert. Ich denke halt, wenn man zu viel verbietet, ist die Gefahr da, das das Kind dann auf gar kein "Nein mehr hört.

3

Hallo!

Ich habe ein paar Ansätze, zum nachdenken und überlegen, ob es für euch passt:

Musst du weiter stillen? Wenn es für euch beide Stress ist, was spricht gegen Fläschchen?
Dann kann auch mal der Papa ins Bett bringen.

Dann das "Nein" - Thema: Ich habe in der Phase alles weg geräumt, Kindersicher gemacht. Möglichst wenig Neins. Das man nicht mit der Stereoanlage, Mülleimmern spielt usw. kann auch später gelernt werden. Sonst ist auch das Kind irgendwann frustriert, weil es neugierig ist und ständig im entdecken gebremst wird. Es ist ja keine "böse" Absicht wenn der Müll genau untersucht werden muss ;)

Die Katze kann auch weg gehen oder sich wehren, auch das ist eine wichtige Erfahrung.

Liebe Grüße!

4

Huhu,

wie es geht (200 mal nein sagen bzw. die Wohnung einfach kindersicherer machen) hat meine Vorschreiberin ja erklärt.

Wichtig ist: nimm es gelassen. Alle Kleinkinder sind so. Sie meinen es nicht böse. Sie werden nicht nach drei Mal "nein" "funktionieren". Und: sie können nur sehr wenige Regeln gleichzeitig lernen. Also überlege Dir gut, wo Du ein "nein" durchsetzen willst, oder Euch das Leben einfacher machst, und z.B. den Mülleimer hoch oder in einen verschlossenen Schrank stellst. Oder der Katze ein Eckchen einrichtest, wo das Kind nicht dran kommt....

Alles Gute!

LG Jelinchen

7

Wenn die katze wollte, könnte sie ja auf ihren Kratzbaum, aber sie liegt immer demonstrativ auf der Couch und guckt dann blöd aus der Wäsche, wenn sie gepackt wird ;) sie ist da von der faulen Sorte... Naja, der Rest ist so kindersicher wie wir es einrichten können, leider gibt die Wohnung nicht mehr her... Lg

8

Dein Kind macht all das nicht, um Grenzen auszutesten oder Dich zu ärgern, sondern weil es das machen WILL. Je kleiner das Kind ist, desto triebgesteuerter ist es und hat noch nicht die Fähigkeit, den Trieb zu unterdrücken, weil der Intellekt (oder Mama) Nein sagt.

Dein Kind möchte lieb sein und geliebt werden.
Es möchte aber auch die Welt entdecken und allerhand ausprobieren. Ihr seid gerade in einem Alter, in dem Dein Zwerg erst mitbekommt, dass Du gar nicht mit allem einverstanden bist, was es macht. Danach kommt dann die Phase, in der das Kind schon weiß, es darf nicht, gegen den Trieb aber immer noch nicht ankommt. Erst später ist es so weit, dass es sein Nicht-Dürfen-Wissen auch dazu nutzen kann, die eigenen Wünsche zu unterdrücken (bei vielen Kindern klappt das erst mit 2 Jahren).

Deshalb zur richtigen Reaktion: Mach Dir das Leben leicht und mach Deine Wohnung kindersicher. Ärgere Dich nicht, wenn Du mal kurz nicht aufgepasst hast und deshalb ein kleines Malheur passiert ist.

Was Du nicht kindersicher machen kannst, ist z.B. der Straßenverkehr. Da bleibt Dir nur, aufzupassen wie ein Schießhund und notfalls mit körperlichem Einsatz durchzusetzen, dass das Kind nicht auf die Straße rennt. Dann darfst und musst Du es natürlich festhalten, und dann muss es notfalls auch mal gegen seinen Willen im Buggy sitzen.

Ansonsten reicht es, nein zu sagen und zu verhindern, dass die Handlung wiederholt wird.

Mit Schreien erreichst Du genau das Gegenteil von dem, was Du willst: Das Kind macht dicht und fühlt sich - zumindest für den Moment - ungeliebt, kann aber seine Triebe trotzdem noch nicht steuern.

Ansonsten: Erziehung ist Liebe und Beispiel. Wenn Du nicht willst, dass Dein Kind Dich später anschreit, schrei es jetzt auch nicht an.

9

Unser Sohn ist 14 Monate und testet (?) auf die selbe Weise. Wir haben allerdings nen Hund der ihm problemlos die Hand abbeissen könnte.

Essen ausspucken= satt. Ich biete dann noch 1-2x an, durchaus auch andere Sachen (Obst, anderen Brotbelag...). Und dann ist Schluss. Er isst teilweise gerade abends wenig. Na und? Am gedeckten Tisch verhungert niemand. Allerdings müsst ihr euch einig sein als Eltern.

Ansonsten ist das Haus kindersicher. Unsere Mülleimer stehen ausser Reichweite. Ich werfe beim Wickeln den Abfall (Stoffwindel, Waschlappen) auf den Boden und entsorge das hinterher in die Tonne. Der Abfalleimer im Kinderzimmer steht im abgeschlossenen Schrank unter dem Wickeltisch. Im Bad oben im Regal. uSw. Das war ein Prozess, durchaus auch Arbeitsaufwand. Aber es hat sich gelohnt.

Bei Dingen die absolut nicht weggeräumt werden können sagen wir konsequent “ nein “ und nehmen ihn dann sofort physisch weg bzw lenken ihn ab.

Der Hund würde auch nicht weggehen. Also unterbinde ich jede Art von “Grausamkeit” indem ich sofort neben Hund und Kind stehe und eine deutliche Ansage mache. Und ihn wegnehme bzw ihm das wegnehme womit er den Hund haut. Ja, das gibt oft Gebrüll. Und bis jetzt merke ich keine deutliche Besserung. Ausser das er schon Blickkontakt sucht bevor er bestimmte Dinge anfasst.....

Es ist anstrengend und ich bin auch manchmal genervt. Wenn ich ihn zum gefühlt tausendsten Mal vom Router weggeholt habe und er all die Sachen die er haben darf ignoriert um wieder dorthin zu gehen. Ja, das nervt. Und mein Ton wird dann auch schärfer. Aber das ist nur ne Phase! Wichtig ist: konsequent sein. Was heute verboten ist muss auch morgen und übermorgen verboten sein. Deshalb nur Schlachten eingehen die man auch schlagen will. Ansonsten, vermeiden wo es geht. Also alles möglichst konfliktarm gestalten.

Viel Erfolg!

10

Hey :)

Mir hilft es immer, mein Kind zu verstehen. Der Mülleimer ist nunmal interessant; wir gehen da ja auch ständig ran, scheint also was ganz Tolles zu sein. Und dann ist die Erklärung von sannimaus ja ziemlich einleuchtend. Die Minis können diese Neugier einfach nicht im Zaum halten.

Wir haben das so gelöst, dass wir so viel wie möglich mit ihr zusammen entdeckt haben. So war es nicht gefährlich für sie und wir konnten aufpassen, dass nix kaputt geht (inkl Katze).

Essen ist hier auch oft auf dem Boden gelandet. Weil sie immer wieder die Schwerkraft austesten musste. Nicht irgendwelche Grenzen. Und weil sie oft einfach nicht wusste, wohin damit. Ich hab es eine Weile ignoriert und sie irgendwann immer häufiger gebeten, mir das Essen zu geben oder es auf den Tisch zu legen.

Wir haben auch immer mal wieder Schlechte-Laune-Phasen. Mir hilft es bisher am meisten, dann die Zügel noch freier laufen zu lassen als vorher. Denn meistens bin ich dann (auch aufgrund von Schlafmangel) einfach zu streng gewesen und meine Tochter ist frustriert.

Achja, Konsequenz hilft hier nicht wirklich. Eher Verständnis, (kindgerechte) Erklärungen und unmenschliche Mengen an Geduld ;)

LG

12

Das Essen mag sie vielleicht einfach nicht. Wenn meine Tochter was nicht mochte (Geschmack, Haptik) wurde es ausgespuckt. Mittlerweile gibt sie es mir.
Wenn sie Müde ist fliegt auch alles egal ob Essen oder Spielzeug.
Schwerkraft muss auch getestet werden.

Mülleimer muss untersucht werden wie alle Dinge die wir oft nutzen. Am Besten einen nehmen die sie nicht aufbekommen. Nach 2 oder 3 mal ausräumen reicht es wenn sie selber was reintun kann.

Überlege doch auf Flasche umzusteigen oder dein Mann bringt sie mit Schnuller ins Bett.

13

13 Monate ist meine auch, da erklärt man klar manches 100x. Aber sie hat mir z.b immer an die Haare gezogen, hab ihre Hand genommen sie angeschaut und nein gesagt. Das klappt. Natürlich nicht beim ersten mal. Geduld ist in dem Alter eine Tugend.

Wenn meine Maus essen ausspuckt, mag sie es nicht oder ist satt. Probier es meist einmal noch, dann kommt es weg. Meist, zeig ich ihr aber wie ich es esse wenn se was nicht mag.

Kinder spiegeln eben gerade ab dem Alter unser Verhalten, wenn sie animiert und gelobt werden lernen sie so schnell. Versuche einfach ihr zu zeigen was du möchtest und sage deutlich nein mit dem Namen des Babys wenn es etwas nicht schönes macht oder gib Applaus und freu dich wenn sie was richtig macht.

Und für Nachts würde ich dann abpumpen, so ist der Stress beiderseits weniger.

Wenn du ruhiger bist geht das auch auf die kleine über.