Eingewöhnung bei der Tagesmutter abbrechen oder fortfahren?

Hallo ihr Lieben.

Ich habe mich lange hier nicht mehr "blicken" lassen...nun brauche ich doch mal euren Rat bzw. Tipps.
Meine 13 Monate alte Tochter wird derzeit bei der Tagesmutter eingewöhnt. Vorweg, eh Diskussionen aufkommen: Wir brauchen eine Fremdbetreuung, da wir es uns nicht leisten könne weiterhin Betreuung zu Hause oder dergleichen. Wir haben hier keine Verwandten in der Nähe und auch selbst wenn, die sind alle noch selbst berufstätig!
Sie ist ein kleines neugieriges, aufgewecktes und auch oft eigensinniges Wesen und sie ist bereits für ihre 13 Monate sehr weit. Nur sie ist, wie meine Große, ein absolutes Mama-Kind. Wir befinden uns mit ihr bei der Tagesmutter, die bereits unsere Große betreute, in der Eingewöhnung, nun 3. Woche. Sie wird nach dem Berliner Modell eingewöhnt und freut sich auch, wenn mein Mann da mit ihr auf den Hof fährt. Sie hat sich nach anfänglichem Zögern schnell geöffnet, geht auf Tagesmutter und die anderen Kinder auch zu.
Nur jetzt ist der Clou an der Sache, dass sie furchtbar weint und schreit beim Abschied. Die Tagesmutter bekommt sie auch nach einigen Minuten (8-10 Minuten) beruhigt. An manchen Tagen flammt ihr Weinen in der Betreuungsstunde (Eingewöhnung) noch ab und an auf.
Die Tagesmutter bezieht klare Position zu dem Thema und macht ihre Sache an sich als Tagesmutter super! Sind mit ihr sehr zufrieden und ich vertraue ihr auch.
Nur ich habe meiner Tochter gegenüber schlechtes Gewissen sie da zurück zulassen. Weinend und nicht tröstend für sie da zu sein. Ich äußerte das gegenüber auch der Tagesmutter. Sie zeigte Verständnis, gab aber an, dass es normal sei, dass sie beim Abschied weint und auch das dauern kann. Sie meinte, dass es einen Schritt zurück werfen wird, wenn wir quasi wieder einen Schritt/paar Schritte in der Eingewöhnung zurück gehen oder auch gar von vorn anfangen. Es gab auch ein paar Tage an denen sie nicht weinte und es für meine Tochter völlig ok war. Laut Einschätzung der Tagesmutter fühlt sich unsere Kleine auch wohl bei ihr. Wie gesagt, es ist der Abschied, der ihr natürlich schwer fällt und was auch völlig verständlich ist.
Ich will den Willen meiner Tochter nicht brechen oder ihr sonst wie Schaden... ich weiß nicht was ich machen soll. Mit 13 Monaten kann ich ihr ja nicht mal erklären, dass es nicht anders geht oder dergleichen. (Natürlich erkläre ich es trotzdem kurz und knapp, weil sie ja mehr verstehen als wir annehmen).
Was kann ich tun, damit wir beide nicht gebrochenen Herzens uns morgens so verabschieden müssen. #schmoll
Übrigens ich stille sie abends und nachts noch. Schnuller/Flasche wird seit je her verweigert!

Ich hoffe hier auf Austausch und Tipps... wenn sie auch nur Mut machen.
Danke...

LG

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Hallo,

Das ist ganz normal!
Die kleinen merken nun dass Mama eben wieder geht....

Mach dir keine Gedanken, ich weiß es ist schwer.
Geh positiv an die Sache, halte den Abschied sehr kurz! Nicht lange kuscheln und Tschüss sagen!

Meine Tochter (12 Monate) geht gerade in die Kita Eingewöhnung seit 6 Wochen, an manchen Tagen weint sie auch aber nur kurz.... dann bin ich vergessen 😎

Bei meinen Sohn war es auch so! Aber immer positiv vermitteln, desto schneller kommen die Kinder dort an 😉.

Morgen starten wir den 2. schlafversuch! Bin gespannt ob es klappt.

Lg

2

Hey, ich bin selbst Erzieherin und finde das klingt ganz normal. Vermutlich leidet dein Mamaherz viel mehr. Die Bedingungen klingen doch super und die tagesmutter sehr professionell. Ich würde weiter machen und darauf vertrauen, dass das weinen bald aufhört. Aber ich verstehe, dass das fürs elterngefühl furchtbar ist. Viel Erfolg und starke Nerven

3

Hallo.

Ich fühle mit dir... mein Sohn ist allerdings schon 2 und wir sind in der 4. Woche Eingewöhnung. Es läuft mäßig. Auch er ist ein mega Mamakind. Beim Abschied wird ganz schlimm geweint und nach mir gerufen. Ich gehe dann aber zügig und heule grundsätzlich erstmal im Auto, weil er mir so leid tut. Ich weiß es ist Quatsch und es geht ihm da gut, aber auch ich habe das Gefühl "ihm im Stich zu lassen". Er ist da auch etwas ausdauernd und weint immer zwischendrin mal nach mir. Das Wochenende und die vergangenen Streiks werfen uns immer zurück. Ich habe einen Horror davor wie es mit dem Schlafen klappen soll.

Jedenfalls würde ich es an deiner Stelle trotzdem nicht abbrechen. Wir müssen da durch und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es besser wird mit der Zeit.

LG Mim

4

hallo,

Wir hatten unsere beiden Kleinen jetzt insgesamt 3 Jahre bei einer Tagesmutter. Meine jetzt 4 Jährige war auch sehr schwerer einzugewöhnen. Wobei es sich auch nur um die Bringzeit handelte, das zog sich sogar gute 1,5 Jahre.

Erst zum Schluss hatten wir den Dreh raus und sind nicht mehr mit rein gegangen, um nochmal ein Kussi zu geben und nochmal zu schmusen und nochmal und nochmal... sondern haben sie mit einem Kuss gleich an der Türe verabschiedet und schwups hat sie nicht mehr geweint, sondern ging gleich fröhlich rein.

Bei meinem Sohn fing das Spiel ein Jahr später genauso an, hier haben wir das an der Türe abgeben dann früher eingesetzt und dann klappte es.

Desto mehr Zeit die Kleinen haben, um sich zu verabschieden, desto mehr Gedanken könnten sie sich machen, das die Mama gleich weg ist und umso schlimmer wird der Abschied. Vielleicht könnt ihr das nach der Eingewöhnungsphase auch mal versuchen. Bei einem weiteren Tageskind hat das bei uns ebenso funktioniert, aber da mussten wir erstmal drauf kommen. Bei meinem Mann weinte die Tochter nicht und bei mir schon, obwohl sie uns ziemlich gleich lieb hat und da haben wir 1 und 1 zusammen gezählt.

Was mir vor allem in der Abschiedszeit meiner Kinder sehr geholfen hat, war dass mir meine Tagesmutter nach dramatischen Abschieden 10 Min. später ein Foto per WhatsApp schickte, wo er fröhlich und entspannt spielte. So sah ich, dass sie sich beruhigt hatten und sich meine Kinder wohl fühlten.

Vielleicht ist ein Tipp für Dich dabei, Liebe Grüße und nicht aufgeben
Tina#winke