Schlaf- und Essprobleme und bald Kita (ist sie überhaupt bereit?)

Hallo Mädels,

ich will nichts beschönigen: Ich bin echt fertig. Unsere kleine Maus ist 13 Monate alt und isst und schläft sehr schlecht. Beim Essen ist es so, dass sie gerne alles probiert und vieles denke ich auch gut findet, allerdings einfach wenig isst und generell dann spätestens eine Stunde später an die Brust will. Beim Schlafen ist es so, dass sie entweder vom Papa in den Schlaf getragen wird oder aber an meiner Brust einschläft. Nachts liegt sie derzeit im Familienbett und dockt sich bis zu 17 Mal an und ab, dreht sich, wacht auf und weint, stillt kurz, dreht sich um und dann geht das wurschteln im Bett weiter. Es ist super anstrengend. Nun ist das alles für sich schon doof, aber ich mache mir zunehmend auch Sorgen, wie das in der Kita laufen soll. Alleine einschlafen kann sie nicht, ich glaube, dass sie oft nach der Brust verlangt, weil sie sich nicht anders beruhigen kann (am Tag und zum Schlafen) und essen ist halt auch so lala.

Dazu kommt noch - und da brauche ich auch mal ein paar Meinungen - dass die Kinder in der Kita Stoffwindeln tragen sollen (nicht müssen, aber es ist schon so angeraten) und auch schon aufs Töpfchen gesetzt werden. Ich bin sehr fürs sauber werden. Aber mit nem Jahr ist Töpfchentraining doch sinnlos, oder? Und die Stoffwindel soll auch nur deshalb getragen werden, weil sie schneller sauber werden sollen und sich die Dinger nicht so runter ziehen können. Was denkt ihr dazu (und zu den oben genannten Dingen?)

Liebe aber etwas traurige Grüße

Paula

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Wow, die Stoffwindeln machen doch viel mehr Arbeit, oder? Ich schwanke zwischen: finde ich gut und finde ich doof. Bei uns in der KiTa gab es da auch schon "Töpfchenkreise". Wir sind halt im Osten. Mein Sohn war trotzdem erst mit 3 1/4 trocken, geschadet hat es ihm sicher nicht, denn es wurde kein Kind aufs Töpfchen gezwungen.
Ich würde es hier machen, wie ich es für richtig halte und meinem Kind die Windel um machen, die ich am besten finde. Wie du schon schreibst: es wird ja niemand gezwungen.

An sich: Sohnemann kam (wenn auch zum Zeitpunkt schon auf Flasche) auch in dem Alter in die Kita. Im Endeffekt passen sich die kleinen da an. Der Gruppenzwang ist nicht zu unterschätzen. Er schläft heute noch mit meiner Begleitung ein, aber nicht in der Kita, es hat zwar ein bisschen gedauert bis er bei den anderen Kindern lag, aber auch das hat er hinbekommen ;-)

Die Zeit war schon recht hart für alle. Er war sehr anhänglich nach der KiTa und wenn es bei euch eh schon blöd läuft, ist dein Kind entweder so knülle, dass es besser wird bei euch nachts oder aber es wird durch die Kita nicht besser.

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Wir sind auch im Osten. Mit den Stoffwindeln geht es dir wie mir. Momentan tendiere ich aber irgendwie dazu, Wegwerfwindeln mitzubringen. Wir haben oft mit einem wunden Po zu kämpfen und dazu mit Neurodermitis Stellen am Hintern, da denke ich, eine nasse Stoffwindel wäre eher nicht so toll.

Ich hoffe, bei unserer Zwergin läuft es so wie mit deinem Sohn. Sie ist sehr offen und geht auf alle zu, vielleicht ist das ein Vorteil. Mir geht es, denke ich, eben auch so, weil sie noch nicht laufen kann. Die anderen aber schon. Dann stelle ich mir die Topfsituation halt irgendwie voll doof vor.

Danke für deine Antwort.

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Ich würde allerdings fast sagen, dass die Stoffwindel bei wundem Po etc. besser sein können.
Ich würde mal horchen wie die Windelwechselei da läuft.
Bei uns wurde nur zu gewissen Zeiten gewechselt, bis wir was gesagt haben auch bei Stuhlgang nicht sauber genug gemacht. Mein Kind hatte zum ersten Mal in der Kita einen wunden Po.
Da helfen die Plastikwindeln nur wenig und die heutigen Stoffwindeln werden ja nicht die Dinger sein, die wir als Kind hatten, sondern die mit der saugfähigen Einlage, nehme ich an.

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Sicher wird es viele Stimmen geben, dass dein Kind noch nicht bereit ist, aber ich geh mal davon aus, dass ihr Gründe für den frühen Krippen-Start habt...
Ich bin generell der Meinung, dass sich schon alles finden wird... Sie wird sehen, wie die anderen Kinder essen und mit der Zeit sicher auch Gefallen dran finden. Unsere Tochter schläft zu Hause nur mit Körperkontakt ein, bei der Tagesmutter allein im Bett... Wenn ihr auf die Betreuung angewiesen seid, dann würde ich einfach optimistisch rangehen. Zeig ihr, dass du von der Sache überzeugt bist und probiert es aus. Eine sichere Vorhersage ist ohnehin nicht möglich.

Was die Stoffwindeln betrifft, da würde ich nochmal nachfragen. Obwohl ich es eine tolle Sache fände, kann ich mir nicht vorstellen, dass das alle Eltern mitmachen. Ihr müsstet ja extra welche kaufen und runterziehen kann man die auch 🤔
Zum Töpfchentraining gibts hier bei Urbia nur eine Meinung, deshalb hol ich da nicht aus. 😐 ICH finds nicht schlimm, solange kein Druck ausgeübt wird...

Die ersten beiden Punkte, finde ich, werden sich mit der Zeit schon finden. Bei den letzteren Problemen, bleibt nur ein Kita-Wechsel. Bei deinen ganzen Bedenken wäre vielleicht auch eine Tagesmutter denkbar...

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Ja, wir benötigen die Betreuung dringend, weil ich grade erst eine Jobzusage erhalten habe und mein Mann auch voll arbeitet. Die Stoffwindeln werden von der Kita gestellt, nur diese Gummihöschen müssen wir kaufen. Die Windeln werden da auch gewaschen. Ich verstehen irgendwie auch nicht, warum das so toll sein soll.

Die Tagesmütter sind auch alle voll. Hier kann man nur Glück haben, dass man überhaupt etwas bekommt, leider.

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Ich denke es wird nach guter Eingewöhnung in der kita sicher LIEBE laufen nehm mittagsschlaf und auch mit dem Essen. Vertrau darauf das es wird.
An der nächtlichen Situation würde ich zwingend nach und nach etwas ändern denn entspannter Schlaf ist das für niemanden und letztlich nur Gewohnheit.

Zum "aufs Töpfchen setzen" ihr kommt aus den neuen Bundesländern? Da ist das gang und gebe das alle Kinder gemeinsam auf dem Töpfchen sitzen. Schaden tut das sicherlich keinem kind und natürlich muss keiner sitzen bleiben bis gepullert wurde aber gleich wirst du hier hören wie schreeeecklich schlimm das ist und welchen Schaden doch die kinder davon nehmen.

Stoffwindeln im kiga habe ich noch nicht gehört, der Vorteil erschließt sich mir nicht.

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Ja, wir kommen aus den neuen Bundesländern. Ich hoffe, das wird echt kein Zwang. Bisher sehen die Betreuer alle nett aus, ich denke halt nur, da ist eben auch viel Stress. Der Betreuungsschlüssel ist 1:5.

Die nächtliche Situation gehen wir jetzt an. Ich versuche grade, sie nach Pantley vorsichtig von der Brust fürs Schlafen zu entwöhnen. Ansonsten legen wir sie jetzt konsequent in ihr Bettchen, haben uns aber auch ein Zeitfenster (und eine Anzahl an Fehlversuchen) gesetzt, in denen sie dann bleiben kann. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es für sie so toll ist, auch wenn sie ziemlich ausgeschlafen wirkt. Wir sind es aber in keinem Fall.

Ich danke dir für deine lieben Worte. Wahrscheinlich mache ich mir viel zu sehr eine Platte darüber.

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Mein Sohn kam mit einem Jahr beinahe vollgestillt in die Kita. Dank Futterneid hat er fast sofort mitgegessen und die Milch war dann sehr schnell nicht mehr wichtig für ihn. Wenn er nichts essen wollte, haben die Erzieherinnen ihm ein Fläschchen gemacht.
Beim Mittagsschlaf hat "seine" Erzieherin mit ihm gekuschelt, erst die ganze Zeit, dann zum Einschlafen und dann hat er sich einfach mit den anderen Kindern hingelegt.
Bei engagierten und motivierten Erzieherinnen sehe ich da gar kein Problem.

Zum Töpfchen. Tja, kommt halt drauf an. Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Töpfchen zwanglos zum Alltag gehört. Ich hab meine Große immer vor dem Baden auf den Topf gesetzt. So kannte sie den Topf schon (und ich musste nicht immer den Boden wischen, weil sie immer musste, wenn Luft an ihren Po kam). Wenn man ein Kind also beim Wickeln kurz auf das Töpfchen setzt, wird es sicherlich keinen Schaden erleiden. Von alle 30 Minuten draufsetzen oder gar festbinden halte ich aber gar nichts und würde mich auch dagegen wehren.

lg

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Es wird schon irgendwie gehen du bist ja nicht da also wird dein Kind sich dran gewöhnen müssen . Das mag nur meine Meinung sein aber ich finde es immer ungünstig wenn im ersten Jahr so ein großer Pahei gemacht wird , extrem und alles gegeben wird und dann klick mit einem Jahr muß das Kind in die Kita .

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Hallo Paula,

zum 17 x Andocken in der Nacht kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen, dass ich es für möglich halte, dass sie das aus Gewohnheit tut. Ich habe meine Kleine mit 13 Monaten 3-5 x in der Nacht gestillt und hatte irgendwann die Faxen dicke. Nach sanfter Entwöhnung, siehe da, sie braucht es nicht und wird nicht mehr so oft wach (normalerweise).
Von schlechten Essern weiß ich, dass sie in Gesellschaft anderer Kinder gut mitessen.
Mach Dir nicht so n Kopf.
Die Uhren ticken in der Kita anders. Da machen die Kleinen Dinge mit, die zu Hause undenkbar sind.
Wichtig ist, dass ihr ne klare Haltung habt, denn das glaube ich, spüren die Kleinen.
Alles Gute Euch
Gruß Liv

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Beim schlafen war es so, dass es in der Krippe wunderbar geklappt hat und sie bis heute zu Hause noch einschlafbegleitet wird. Zum Zeitpunkt des Krippenstarts, hat sie auch noch zum einschlafen gestillt und eine Weile dann auch noch abends, obwohl es in der Krippe so geklappt hat. Ich würde dem ganzen also recht offen begegnen. Was das Essen angeht, klappt das bei uns nach wie vor zu Hause besser als in der Krippe bzw. mittlerweile Kita. Keine Ahnung woran das bei ihr liegt. Aber da sie nur einen halben Tag geht, biete ich ihr eben am Nachmittag mehr an als Ausgleich. Zum Thema Töpfchentraining: Ich finde das mit einem Jahr früh, aber nicht schlimm sie drauf zu setzen. Schlimm fände ich, wenn sie gezwungen werden würde sitzen zu bleiben bis was kommt. Das verstehe ich unter Training. Ich habe meine Tochter auch immer mal sporadisch drauf gesetzt, einfach, dass sie ihr Töpfchen kennt. Vor Kurzem mit 2 Jahren 4 Monaten hat es Klick gemacht und sie wollte von sich aus immer aufs Töpfchen, hat Pipi gemacht und es hat auch fast ohne Unfälle bisher geklappt, dass sie drauf geht. Hätte sie ihr Töpfchen nicht gekannt/ nie gesehen, wäre sie vllt gar nicht auf die Idee gekommen drauf zu wollen 🤔😄 Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass es Kopfsache ist überhaupt den Harndrang wahrzunehmen. Bevor diese Reife nicht erreicht ist, kann man glaube ich so oft aufs Töpfchen setzen wie man will. Zu den Stoffwindeln: Ich finds toll. Warum auch nicht, so lange sie nicht dazu dienen wirklich nass an der Haut zu sein und den Kindern ein Anreiz sein sollen früher aufs Töpfchen zu gehen. Das würde ich prüfen. Ansonsten drücke ich dir die Daumen, dass es klappt

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Kleiner Nachtrag noch: Ich denke mit 13 Monaten ist kein Kind „kitabereit“. Man kann es als Eltern nur wollen und dann eben durchziehen und hoffen, dass es klappt. Mit 13 Monaten sind Kinder meiner Meinung nach fast noch Babys. Also kein Vergleich zB zu 2-jährigem, die meines Erachtens schon viel tauglicher für das Konzept Kita sind. Viele Kinder in dem Alter deiner Tochter schlafen zB noch öfter am Tag als nur einmal, brauchen noch Milch, können nicht alleine essen, laufen ... sowas ist für mich jetzt nicht „kitabereit“. Heißt ja aber nicht, dass es nicht trotzdem funktioniert

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Danke dir :)