Theater beim Zähneputzen

Ich frage meine Tochter immer, was sie den Tag über gegessen hat. Als erstes kommt natürlich das Abendbrot, dann schaue ich nach, ob da noch Nudeln oder so in den Zähnen stecken. So arbeiten wir uns rückwärts durch den Tag und suchen die Reste in den Zähnen 😂 funktioniert fast immer. Wenn nicht, dann darf sie schreien, dabei muss sie den Mund ja auch aufmachen und ich putze schnell 😉

Wir haben uns gegenseitig die Zähne geputzt, sie mir ich gleichzeitig ihr. Oder das Zahnputzlied auf YouTube angeschaut. Sobald der Mund zu war, wurde das Lied aus gemacht und erst wieder an gemacht wenn sie wieder mitmachte.
Man kann auch erst der Puppe die Zähne putzen. Eine Zeitlang habe ich immer beim Zähneputzen eine Geschichte erzählt.aber nur solange der Mund auf war.
LG

Das hatte mein großer Sohn auch. Es hat bestimmt insgesamt so anderthalb Jahre gedauert, bis er sich kooperativer zeigte. Spielchen, singen oder Handstand, war alles uninteressant. Er hat trotzdem geschrien. Heute ist Zähneputzen kein Problem mehr. Macht keinen Spaß aber das gehört halt dazu. Insofern habt ihr noch eine lange Zeit vor euch.

Also mir fallen da noch zwei Möglichkeiten ein:
1. Wer keine Zähne putzt, bekommt auch keine süßen Sachen mehr, egal ob essen oder Trinken. Darunter fällt dann auch Toast, Marmelade...
2. Wie wäre es mit einem Besuch beim Zahnarzt? :)
Und wenn der Doc nur mit ihr redet. Manchmal bewirkt das wahre Wunder, wenn jemand außenstehendes dem Kind in einer anderen Atmosphäre Dinge näher bringt. Vielleicht habt ihr bei euch in der Nähe einen Zahnarzt, der so etwas macht, mit ihr bespricht, wie sie denn Zähne putzt, wie viele sie hat usw, mit ihr mal durchguckt, ob sie die passende Zahnbürste und die Zahnpasta hat. (Nicht das ich damit sagen will, sie hat nicht die nötigen Sachen, aber so professionell das mit jemandem zu besprechen macht Kindern Spaß 😁)
Und mit Glück lässt sie ihn auch mal in den Mund schauen, wobei er ihr sagen kann, das sie hier oder da besonders gut putzen muss, das ihre Zähne schon toll aussehen, sie können die Zähne nachzählen und sie kann dabei mit einem kleinen handspiegel zuschauen. Ein kleiner handspiegel wäre vllt auch ein tolles Geschenk im Anschluss, wenn sie den Besuch toll gemeistert hat. Dann könntet ihr in der nächsten Drogerie einen kaufen, mit dem Hinweis, des hat sie jetzt, um genau zu kontrollieren, ob ihre Zähne denn auch wirklich sauber sind. Evtl auch, während Mama oder Papa nachputzen. Den Spiegel würde ich dann aber wirklich nur zum Zähne putzen reichen, damit er an Reiz nicht verliert.

Also ich denke, da gibt es zwei Fraktionen:

Die Einen, die sagen, Zähneputzen MUSS sein, egal wie, das Kind muss es lernen. Durch Routine soll sich das Kind daran gewöhnen, deswegen wird jeden morgen und abend geputzt, wenn nötig unter Zwang.

Die Anderen, denen es wichtiger ist, dass aus dem täglichen Zähneputzen kein Trauma entsteht, lieber ohne Tränen als gründlich. Zu der gehöre ich, deswegen ist meine Schilderung sicher nicht ganz unparteiisch. Ich finde es wichtiger, dass Zähneputzen nicht zu einer Horroraktion wird, denn irgendwann in ein paar Jahren kann und will ich das nicht mehr jeden Tag machen und dann liegt die Verantwortung ganz allein beim Kind.
Wir putzen auch jeden Tag, aber noch nie unter Tränen oder mit Gewalt. Ja ich mache mich manchmal dabei zum Affen (Singen, Spiele spielen, notfalls wäre auch ein Video gucken drin, musste bisher aber nicht) und Sohnemann (2,5 Jahre) hat Mitbestimmungsrecht, ob Mama oder Papa putzt und auch ob jetzt oder in 10Minuten.
Ich habe auch schon mal hier und da einen abend ausfallen lassen, weil ich merkte, das klappt nicht. Er war zu aufgedreht oder zu müde oder weiß nicht was. Dann sage ich halt "Okay, wir machen es etwas später" und wenn ich dann sehe, das wird immer noch nichts, dann spreche ich es einfach nicht nochmal an. Und ich bin mir sicher, er denkt gar nicht dran. So käme er dann nicht auf den Gedanken "Wenn ich nur genug Theater mache, putzen wird nicht".
Dafür wird dann wenn es gut klappt besonders gründlich geputzt und mit einem kleinen Spiegel vom Zahnarzt kontrolliert. Wir putzen eher manchmal 3mal und manchmal 1mal täglich. Immer nach den Hauptmahlzeiten. Aber einen Kampf würde ich nie draus werden lassen.

Hab ihr beim Einkaufen selbst ne Zahnbürste aussuchen lassen. Hat anfangs leider auch nicht geholfen. Putzte jetzt lieber 3 bis 4 mal am Tag kurz statt gar nicht und wenn nichts hilft lass ich sie eben alleine putzen oder auf der Bürste rumkauen da putzen es nicht so ganz trifft. Meine ist 16 Monate. Hoffe wenn die backenzähnen durch sind wird es wieder besser.

Bei uns ist Zähneputzen ein Muss! Leider fing es schon vor Monaten an schwierig zu werden - seitdem gibt es zu jedem Zähneputzen ein YouTube-Video... Vielleicht nicht die beste Methode, aber wir waren letzte Woche erst beim Zahnarzt und wurden sehr gelobt, weil die Zähne so toll aussehen

Also wir putzen auch seit dem ersten Zahn (mit 5 Monaten) und nun wird er Ende des Monats 3 Jahre. Theater gab es eigentlich von Anfang an bis heute. Mal war es ganz schlimm und dann phasenweise auch mal ganz gut. Momentan macht er vorher wieder ordentlich Theater, hält sich den Mund zu und jault rum und dann lässt er es doch ganz gut über sich ergehen. Aber Hauptsache erstmal meckern 😅
Es kann also laaaaange dauern, bis es besser wird.
Bei uns hat tatsächlich eine elektrische Zahnbürste etwas geholfen.
Ansonsten kenn ich bei dem Thema kein Pardon, da muss er durch. Ob es nun Spaß macht oder nicht.