U7 - etwas besorgt ..

Hallo,
Ich habe in knapp 1 1/2 Monaten die u7 mit meiner Tochter ..
nun hab ich mich etwas informiert und hab doch irgendwie bedenken ..
es ist meine erste Tochter und ich versuche wirklich viel damit sie auf dem Stand ist an dem sie sein sollte ..
nun haben wir das Thema Sprache ..
Sie spricht kaum Bzw fast gar nicht..
also klar kommen immer mal wieder ein paar Worte raus .. aber die nur ganz selten und wenn dann verstehe ich sie ..
jetzt steht auf dem Zettel das 2 Wort Sätze und die 50 Wörter Schwelle erreicht sein sollten, nur habe ich das Gefühl das wir davon noch ganz weit weg sind ..

Kann mich vielleicht jemand beruhigen oder mir Tipps geben wie ich mit meiner Tochter das sprechen noch angehen kann?
Wir reden wirklich schon sehr viel mit ihr, aber das scheint ja nicht zu reichen ..

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Hey, also die u7 ist ja keine Klassenarbeit. Dort wird ja geguckt wie weit das Kind entwickelt ist. Sollte etwas bissl „auffällig“ sein wird entweder ein 2. kontrolltermin gemacht oder eben Fördermaßnahmen eingeleitet. Das wäre ja alles nicht schlimm :)

In meiner Familie hat der kleine mit 2 kein Wort gesagt. Mit 25 Monaten geplappert wie ein Wasserfall. Das kann sich also plötzlich ändern. Auch in meiner krippe war ein Junge der nix gesagt hat und auf einmal ging es los. In 1,5 Monaten kann viel passieren. Und wenn bis dahin sich nix ändert ist es kein weltuntergang. Alle lernen sprechen :)

Mach dir keine Sorgen

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Hallo Du Liebe,
mach Dich nicht verrückt und schau nicht allzu sehr auf die Richtlinien- jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo.

Am allerbesten Sprachfördernd ist mMn, wenn man viel mit dem Kind spricht und singt. Auch Wiederholungen prägen sich gut ein.
Mit 2 Jahren sprechen manche Kinder schon mehr als 50 Worte und 2 Wort Sätze - manche Kinder sprechen aber auch noch gar nicht so viel- um dann kurze Zeit später plötzlich wie ein Wasserfall zu plappern.

Lange Rede- kurzer Sinn: ich finde, mit gerade mal 2 Jahren ist das noch nicht auffällig. Dein Kinderarzt wird Dir da aber genauestens Auskunft geben können, er kann das natürlich auch am Besten beurteilen.
Alles Gute #klee

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Schau mit ihr Bücher an, sing mit ihr und der Rest kommt dann normalerweise irgendwann. Mehr kannst Du nicht machen. Mach Dir da kein Stress, das ist auch nichts was man "üben" muss oder so.

Generell würde ich bei einem Kind das normal oder ein bisschen langsamer als der Durchschnitt ist, den Termin zu einer U immer am Ende des Zeitraums machen. Oft kommt dann gerade in den Wochen doch noch was dazu, was das Kind vorher noch nicht konnte. Bei meiner Nr. 2 war es so als ich den Termin zur U7 ausgemacht hat, kam echt noch wenig an Wörtern und in den Wochen bis dann der Termin war (zwei Tage vor dem 2. Geburtstag) hat sie plötzlich ganz viel neue Wörter gekonnt und auch zwei-Wortsätze. Eine kleine Sprachexplosion also.

Und wenn es wirklich an der u noch auffällig ist, dann wird es vermutlich erstmal einen Nachkontrolltermin in x Monaten geben (war bei meinem Großen so, der hing motorisch bis er 1,5 war immer hinterher) und konnte zur U6 damals weder krabbeln noch stehen noch laufen. Sondern ist nur ganz einseitig gerobbt. Und wenn es dann auch nicht gut ist, dann wird der Kinderarzt weitere Untersuchungen veranlassen. Beim Sprechen ist das meist erstmal eine Untersuchung von Ohren. Bzw. wenn Du jetzt schon das Gefühl hast, dass sie schlecht hört bzw. sie in den letzten Monaten einen Paukenerguss hat, dann sprich es an bzw wenn ihr damit beim Kinderarzt war, wird er eh drauf schauen.

Eine U soll nicht dazu da sein, deine Fähigkeiten als Mutter oder die Fähigkeiten deines Kindes zu prüfen. Dein Kind kann da nicht durchfallen. Es geht darum gewisse Missstände frühstmöglich zu entdecken und ggf. eine Behandlung einleiten.

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Meine haben zur u7 nur mama/Papa und ja/nein gesagt.. nach 3 monaten sprechen sie nun deutlich mehr:)

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In 1,5 Monaten kann sprachlich noch viel passieren.
Ich hatte auch Sorge v.a wegen 2 wortsätzen. 3 tage vor der u7 hat er seinen ersten 2 Wort Satz (Ich auch) und dann gleich den 2. (Mama auch) mehr konnte er zur u7 nicht und etwa 50 Wörter, das hat völlig gereicht.
1,5 Monate vorher hat er vielleicht 10 Wörter gesprochen.

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Mach dich mal nicht verrückt. Eine U ist keine Veranstaltung wo ein Kind bestimmte Dinge können muss. Für alles gibt es auch da einen Ermessensspielraum. Unsere Kinder haben fast alle bei irgendwelchen U' s irgendwas nicht gemacht/ gekonnt. Unser Großer war z.B ein sog. Latetalker und fing er ist mit 3 an die ersten Worte zu sprechen. Bis dahin kam da nix und wir haben viel erzählt und gesungen, aus dem Kind kam nix. Dann hat er 1 -2 Wochen einzelne Worte gesprochen und dann angefangen Sätze zu basteln. Als er 3 1/2 war, hatte er den Sprachschatz den er haben sollte. Heute ist er fast 14 Jahre alt und sabbelt einem Kotlett an die Backe und Diskutieren ist sein Hobby 😉 Alles gut, das kommt noch.

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Hallo,

keine Angst, an Euch liegt es nicht! Solange man normal viel mit ihnen redet und Dinge benennt ist alles in Ordnung wenn die Entwicklung normal verläuft. Die ganzen Tipps die immer kommen und einem suggerieren man mache zu wenig wie Vorlesen, Bilderbücher anschauen helfen nur einem ganz geringem Prozentsatz, vor allem wenn das Sprachverständnis nicht da ist, aber die viel häufiger vorkommenden Probleme mit der Sprachproduktion kann man nicht durch Dinge fördern die Eltern tun, da muss das Kind was tun! Ich erkläre es nachher.

Worin tut sich denn Dein Kind Deiner Meinung nach schwer? Hat sie Probleme mit dem Sprachverständnis? Geringer passiver Wortschatz? Oder versteht sie Euch super und es kommt nur nix über die Lippen?

Bei ersterem wäre die Verknüpfung von "Wort und Erleben" wichtig. Sprich vor allem Dinge benennen die sie selber tut oder erlebt, nicht abstrakt über Bilder in Büchern oder Erzählungen. "Du liegst, Du streichelst die Katze". Es kann auch helfen Fotos von ihr in bestimmten Situationen zu machen und diese ihr zu zeigen "da fährst Du Auto". Bei Problemen mit dem passiven Wortschatz wird allerdings auch schnell Logopädie verschrieben, weil das der "einfachere" aber grundliegende Baustein der Sprachentwicklung ist.

Bei zweiterem kommt es wieder darauf an, kommen ihr die Wörter nicht in den Sinn, sprich findet sie sie nicht, oder hapert es mit der Mundmotorik.
Bei Wortfindungsstörung kenn ich mich null aus, aber Mundmotorik kann man schön im Alltag einbauen. Wattebällchen um die Wette pusten, Luftküsschen geben, Lippen verstecken, Lippen vorschürzen, schnalzen, schmatzen, allerlei Laute nachahmen. Versuche sie zu animieren laut zu spielen, eine bunte Geräuschkulisse zu kreieren.
Spaghetti schlürfen, Jogurt durch den Strohhalm trinken, harte Gummibärchen kauen ...Alles was den Mund lockert und die Muskeln trainiert, und wenn sie Pupsgeräusche nachmacht :-)

Ansonsten, warte ab bis zur U, esist noch kein Beinbruch wenn sie die 50 Wörter nicht kann und Logopädie ist auch nichts Schlimmes, meiner rennt immer zur Logopädin rein, rausgetragen hab ich ihn aber nach 45 Minuten durchaus schon weinend weil er unbedingt weiter machen wollte :-) Du könntest auch auf eigene Kosten mal eine Einzelstunde bei einer Logopädin buchen, die soll das Kind anschauen und Dir Tipps geben. So haben wir das gemacht als mit 2 schon eine Verzögerung zu erkennen war, Logopädie haben wir erst mit 3 1/2 nach einem extra Test verschrieben bekommen.

LG
WuschElke