Kleinkind in der Betreuung und Mama arbeitet. Weil sie es will.

Ich weiß, dass es eigentlich nicht hier ins Forum gehört, aber ausgehend von dem heiß diskutierten Thread weiter unten muss ich mal was loswerden:
Ich arbeite.
Meine Tochter kam mit 17 Monaten zur Tagesmutter.
Wir sind definitiv nicht auf mein Gehalt angewiesen, mein Mann verdient sehr, sehr gut.
Und trotzdem arbeite ich.
Weil mir mein Beruf Spaß macht und weil ich weiß, dass es meiner Tochter gut geht. Weil ich bei meiner Arbeit mit Kindern arbeite, die kein so behütetes zu Hause haben wie meine Tochter. Weil ich für mich sorgen können will und weil es sich für mich so gut anfühlt, mein eigenes Geld zu haben.
Weil meine Tochter ihre Freundinnen und Freunde bei der Tagesmutter hat und weil sie sich so toll entwickelt seit sie dort ist.
Weil ich merke, wie gut mir meine Arbeit tut und wie zufrieden ich bin.
Weil ich glaube, dass eine zufriedene Mama gut für ein Kind ist.
Ich habe oft das Gefühl, dass es nur als legitim angesehen wird, wenn die Frau arbeiten MUSS, weil sonst das Geld nicht reicht. Höchstens. Auch da muss man sich recht häufig rechtfertigen, warum man seinen Lebensstandard denn nicht gefälligst runterschraubt.
Ich finde es schade, dass Frauen oft so einen immensen Druck aufeinander ausüben. Dass wir uns voreinander rechtfertigen müssen, warum wir arbeiten, warum wir nicht arbeiten, warum wir stillen, warum wir nicht stillen und so weiter.
Statt einfach zu sagen: ja, es gibt unzählige Wege, sein Leben zu führen. Und alle Wege sind in Ordnung. Wir alle lieben unsere Kinder. Wir alle wollen unsere Kinder hoffentlich zu liebevollen, toleranten und offenen Menschen erziehen. Und gerade deshalb sollten wir nicht nicht über die Lebensstile anderer Frauen und Familien urteilen.
Auch wenn der Post evtl etwas sinnlos ist, ich musste es einfach loswerden.
Euch allen einen wunderschönen Abend!

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1

Sehr schön geschrieben!

2

Dein Post ist alles andere als sinnlos. Ich unterschreibe jedes Wort, danke dafür! 👍

3

Super, toll geschrieben. 👍
Ich wünschte ich könnte das genau so von mir sagen.
Ich muss arbeiten und mein Job gefällt mir zur Zeit gar nicht mehr. 😟
War aber auch schon mal anders und ein schlechtes Gewissen, dass meine Tochter in die Fremdbetreuung oder zu Papa, Oma, Uroma oder ihrer Tante geht hatte ich nie.

Geschweige denn, dass ich anderen Müttern eingeredet hätte sie müsste ihr Kinder weiter stillen (hab meine Tochter über 2,5 Jahre gestillt) auch wenn ich für nicht entschieden habe das es gut und richtig ist, heißt das noch lange nicht, dass das auf die anderen Mutter auch zutrifft.

Ich finde es anmaßend wie teilweise über andere Mütter/Eltern geurteilt wird.

4

Vielen Dank für deine tollen Worte.

Ich arbeite auch seit meine Tochter ein Jahr ist, Vollzeit, meine Tochter wird sieben Stunden betreut den Rest arbeite ich abends wenn mein Mann zuhause ist.
Ja das Geld brauchen wir, aber ich könnte auch nicht ohne meinen Job - es macht mir Spaß und schon in Elternzeit haben mir meine Kollegen und mein Job gefehlt.

Jeder geht einen anderen Weg und für jeden ist der eigene Weg der richtige.

5

Hey

ich bin die Mama die den Artikel reingestellt hat.
Und nein niemand verurteilt die Mamis die arbeiten gehen. Der Artikel war für die Mamis die auch zuhause sind so wie ich. Egal was man hier schreibt wird man angegriffen oder als sonst was dargestellt.

Es ist doch schön wie ihr euer Leben führt und das es deinem Kind dabei so gut geht.
Bei uns ist es eben genau anders. Wir wollen es beide das ich befinden Kinder bleibe. Nicht weil ich faul bin sonder einfach weil ich möchte das sie solange es geht bei der Mama bleiben.
Auch wenn sie in den Kindergarten gehen werde ich sie so früh es geht wieder abholen und dann wenn überhaupt nur bis Mittag arbeiten. Mein Mann möchte gerne das ich garnicht arbeiten gehe denn wenn die Schule mal anfängt, geht die teilweise auch nur bis 11 oder 12 Uhr dann Hausaufgaben usw. das will ich alles selbst mit Ihnen machen.
Nun das entscheide ich dann wenn es soweit ist ob ich morgens ein paar Stunden arbeiten gehe.

Leben und leben lassen.
Ich versteh nicht warum hier immer sofort angegriffen wird. Scheint doch nicht jeder glücklich der sein Kind so früh abgibt, sonst hätten manche nicht so böse reagiert.

Denn niemand hat die Mamas die arbeiten gehen verurteilt oder angegriffen.


So nun noch einen schönen Abend ...

7

Hallo,

du hast in deinem Post geschrieben:
„Hier einen schönen Artikel warum es so wichtig ist so lange es geht bei UNSEREN Babys zu bleiben“
-> Also ziemlich verallgemeinert und nicht etwa „...ICH es wichtig finde, bei MEINEN Babys zu bleiben“ o.ä.

Der Untertitel des von dir geposteten Artikels lautet: „Wie sehr Kleinkinder unter der Trennung von ihren Eltern leiden“.

Der Artikel selbst ist polemisch bis zum Äußersten, mit emotionalisierten Aussagen, die lediglich auf persönlichen Meinungen beruhen. Und aus diesem Artikel schlussfolgerst du, alles RICHTIG gemacht zu haben - was ja nun mal automatisch beinhaltet, dass es in deinen Augen auch ein FALSCH gibt.

Ich habe wirklich keinerlei schlechtes Gewissen oder bin unglücklich damit, zu arbeiten und mein Kind gut betreut zu wissen. Trotzdem empfinde ich deinen Post als provokativ und sehr urteilend. Aus den oben aufgezählten Gründen. Und da ich offensichtlich nicht die einzige bin, die es so empfindet, könnte das Anlass für dich sein, mal deine Formulierungen und Artikel-Links zu überdenken - wenn es ja ganz anders und gar nicht urteilend gemeint war...

Diesen Post von buechermama hast du scheinbar auch nicht wirklich verstanden. Denn sie greift dich hier überhaupt nicht an, sondern ruft im Gegenteil doch gerade zu dem Motto „Leben und leben lassen“ auf, das du ja angeblich auch vertrittst...

Viele Grüße

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Es stimmt, dass du niemanden angegriffen hast. Aber es liest sich doch zwischen den Zeilen schon arg so nach dem Motto „Ich mache alles richtig, die anderen nicht“.

Denn wenn du von deinem Lebensentwurf ohne Zweifel überzeugt wärst, bräuchtest du doch so einen billigen Artikel gar nicht zur Bestätigung?! Ich suche mir ja auch keine pro-Fremdbetreuungs-Artikel raus und poste die mit dem Nebensatz „na, da mach ich wohl alles richtig“.

Ich weiß, dass ich für mich und meine Familie alles richtig mache, das fühle ich, was die anderen machen ist mir dabei doch dann völlig wurscht!
(Nur bei Leuten die ihren Babys körperlich schaden, durch billige Bauchtragen oder Babywanne immer durch MaxiCosi ersetzen, da werd ich dann zur passiv aggressiven Belehrerin - gebe ich zu ;-)

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Geht mir ganz genauso. Ich hab 11 Semester studiert, mich 8 Jahre hoch gearbeitet, das werfe ich jetzt - auch meiner Tochter zur Liebe - nicht weg! Ich arbeite seit ihrem 13. Lebensmonate 25 Std/Woche. Mein Mann hat dann erst noch Vollzeit EZ gemacht und jetzt wird sie betreut, täglich von 9-15 Uhr in einer teilprivaten Kita mit deutlich besseren Betreuungsschlüssel/Essen/Räumlichkeiten. Nur vom Gehalt meines Mannes könnten wir nicht leben. Aber könnten es von meinem Vollzeitgehalt oder von deutlich weniger als 25 Std. zusätzlich zu seinem. Aber wir wollen es nicht!

Meiner Tochter und mir ist schon ab dem 9. Monat die Decke auf den Kopf gefallen. Ich bin dann schon 3x die Woche mit ihr in Krabbelgruppen gegangen, weil es ihr allein mit mir, mit nur sporadisch Spielplatzkontakt, etc. gar nicht gereicht hat. Sie blüht total auf in gleichaltrigen strukturierten Gruppen. Da gibt es sicher auch Kinder bei denen es anders ist. Das ist natürlich auch Glück, dass das Wesen unserer Tochter so zu unserem Lebensentwurf passt. Wäre sie da ängstlicher oder anhänglicher würden wir ihr nichts zwanghaft überstülpen.

Meine Mutter hat damals nach den Kindern kaum noch gearbeitet, nie wieder richtig Fuß gefasst beruflich. Als wir dann in einem Alter waren, wo wir selbständiger wurden ist ihr das auf die Füße gefallen und sie war viel allein/unterfordert/... Sie macht da niemandem einen Vorwurf und bereit nichts, aber sie würde es nicht wieder so machen. Daraus ziehe ich meine Lehre!

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Baldige Vollzeittätogkeit, parallel zur Vollzeitstelle meines Mannes, übrigens nicht ausgeschlossen. Wann das passiert, da gibt meine Tochter das Tempo vor.

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Ganz toll geschrieben 😘😘😘
Glaube mir, wenn man beim Kind daheim bleibt, bekommt man auch blöde Sprüche gedrückt 😂😂😂....zuhause verblödet man ja (na, herzlichen Dank aber auch), ich wäre mir zu schade meinen Mann um Geld anzubetteln (tja Teuerste, wenn man sich so unterbuttern lässt wie du 😜)......

Fakt ist, wie man(n)/frau es macht, ist es falsch 🙈.
Deshalb einfach die Leute reden lassen!

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Kann ich so unterschreiben 👍🏻

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Danke für deinen Beitrag. Genauso sehe ich es auch.

Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr alt und geht seit ein paar wochen zur Tagesmutter. Ich freue mich wieder arbeiten zu gehen, nur Teilzeit, aber ich mache mal wieder was anderes. Kann wieder über andere Dinge als mein Baby reden und meinen Kopf wieder anstrengen.

Ich gehe auch aus finanziellen Gründen wieder arbeiten. Mit Luxus hat das nix zu tun. Aber wir haben Hobbies, fahren 1x in dem Urlaub, haben ein schönes Haus. Das kostet alles.
Aber wir leben auch gerne, gehen auch gerne mal Abends was essen oder was trinken. Gehen zum Sport und Tanzen. Klar wenn man darauf verzichten würde, würden wir auch von einem Gehalt leben können, aber das ist nicht das, was wir wollen. Unserer Tochter geht es gut, sie ist ein sehr glückliches Kind, sie lacht viel und ist sehr aufgeweckt. Und das, obwohl sie zur Tagesmutter geht und sie auch die Omas und Opas gut kennt ;-). Wenn ich Feierabend habe, verbringe ich die Zeit mit meiner Tochter, klar mache ich dann auch mal Haushalt oder gehe einkaufen, aber noch macht es ihr Spaß dabei zu sein. Wenn das nicht mehr so ist, organisiere ich mich anders. Et kütt wie et kütt :-).

Ich denke allerdings auch, dass es dreijährigen schwieriger fallen wird aufeinmal jeden Tag in die Kita zu müssen, als einjährigen. Wenn man 3 Jahre nur die Mama als Betreuungsperson hat, ist es bestimmt schwierig wenn sie nicht mehr da ist. Aber ist nur meine Vermutung. Das soll kein Angriff sein :-D.

Viele Grüße
Minna