Wer hat sein Kind nicht taufen lassen? "Folgen"?

Hallo zusammen,
im Juli kommt unser erstes Kind und wir möchten es nicht taufen lassen, da wir beide auch nicht mehr in der Kirche sind. Jetzt hatte mein Mann gestern eine bittere Auseinandersetzung mit seiner Mutter. Die war davon total entsetzt als sie das gehört hat. Daher meine kurze Frage: Gab es bei irgendwem irgendwelche negativen Konsequenzen bei denen die nicht getauft sind? Sind sie irgendwie ausgeschlossen, können bestimmte Sachen nicht machen, etc? Wir wohnen in einer Kleinstadt (ca. 35.000 Einwohner), drumherum eher ländlich mit vielen Dörfern. Würde ich über Erfahrungen freuen! :)

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Hallo,

die offensichtliche Konsequenz: Euer Kind wird nicht getauft sein und damit nicht Mitglied der Gemeinde. Gottesdienste und damit auch Kindergottesdienste etc sind öffentliche Veranstaltungen, da könnt Ihr auch so hingehen, damit das Kind später mal eine Chance hat zu entscheiden. In der ev. Kirche ist es durchaus üblich, dass mehrere Kinder statt Konfirmation getauft werden nachdem sie gemeinsam mit den anderen zusammen den Konfi-Unterricht besucht haben.
Bei Kirchen-Freizeiten ist es durchaus üblich, dass es andere Preise oder bevorzugte Platzvergabe an Mitglieder gibt, aber das ist ja bei Sportvereinen etc auch so. Die, die mit ihren Beiträgen (finanziell oder ehrenamtliche Zeit) den Laden am laufen halten kommen zuerst, weil es ohne die den Laden nicht geben würde.

Ein grundsätzliches Thema ist, wie Ihr es mit der weltanschaulichen Erziehung halten wollt. Was seid ihr? Würdet ihr Euch als Christen bezeichnen, wenn ja, warum dann die Entscheidung gegen die Taufe?
Seid Ihr Atheisten und wollt Euer Kind auch so erziehen? Dann ist die Entscheidung gegen die Taufe konsequent.
Habt ihr einen anderen Glauben? Wenn ja, dann erzieht Euer Kind in diesem Glauben.
Wollt Ihr Eurem Kind später mal selber die Wahl lassen? Das ist okay, aber dann sorgt auch dafür dass Euer Kind weiß was es zu wählen gibt. Und damit meine ich nicht trockene Vorträge sondern hingehen und mitmachen.

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Ich selbst bin nicht getauft, mein Mann ist aus der Kirche ausgetreten. Wir sind nicht gläubig und unsere Kinder daher nicht getauft.

Ich selbst würde sagen, es hat nur genau einen Nachteil. Man kann fast keinen Job bei einem christlichen Träger bekommen. Bei den evangelischen Institutionen ist das noch etwas anders als bei den katholischen, aber insgesamt ist das eher schwer möglich. Ob einen das stört oder nicht, kommt sicherlich auf verschiedene Dinge an. Ansonsten konnte ich nie Nachteile feststellen. Ah, doch.. Die 1000 Euro zur Konfirmation, die einige um mich herum bekommen haben, habe ich nicht bekommen. Das fand ich damals schon etwas doof. Andersherum musste ich nicht jeden Sonntag in die Kirche und zum Konfirmandenunterricht, den viele meiner Freunde so überhaupt nicht mochten.

Ich fände es ehrlich gesagt eher merkwürdig, wenn ihr aus der Kirche ausgetreten seid, nun aber euer Kind trauten lasst.

Alles Liebe

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Als Nichtschwimmer ist auch schlecht ein Job beim Schwimmverein zu bekommen... und auch unlogisch, dass man ihn haben will.

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Das kommt auf die Gegend an. In der Stadt interessiert so etwas niemanden.

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Kommt auf die Gegend an. Wir haben immer noch nicht getauft und überlegen noch, sie später selbst entscheiden zu lassen. Sie ist 16 Monate alt und bis jetzt war einfach keine Zeit dazu.
Hier stört es absolut niemanden und wir wohnen auf dem Dorf.

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Bei uns war es in der Schule tatsächlich ein Problem... In der Grundschule waren Konfessionslose Kinder noch mit im Religionsunterricht, im Gymnasium war der Ethikunterricht immer am Nachmittag. Da kann man sich vorstellen wie beliebt der war 😉
Das ist allerdings schon laaaange her, vielleicht hat sich da einiges getan. Im Zweifelsfall erkundigen.


Ansonsten darf man ja aufgrund seiner Religion (oder auch nicht) nicht benachteiligt werden.

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Wenn ihr beide nicht in der Kirche seid, wird das Taufen eh schwer. Das würde gar nicht jeder Pfarrer machen.

Wie sollt ihr denn im Glauben erziehen, wenn ihr selbst nicht glaubt?

Es wird in der Schule vermutlich keinen Religionsunterricht, sondern Ethik Unterricht geben. Ausgeschlossen wird euer Kind von Kommunion/Konfirmation; aber da kann es sich immer noch taufen lassen, wenn es möchte :)

Also ich würde definitiv nicht „um des Taufens willen“ taufen lassen.

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Unser Sohn darf es auch selber entscheiden, ob er getauft werden soll oder nicht.
Wir haben unseren Sohn nicht taufen lassen.
Meine Familie evangelisch und meine Schwester und ich sind auch getauft.
Mein Freund ist katholisch. Da fängt es aber auch schon an,
soll der kleine Ev od. kath. getauft werden... muss er denn überhaupt getauft werden?

Ich wurde ja getauft und wenn er zum Konfirmanden Unterricht gehen möchte, wird er einfach in einem der Kirchgänge getauft. So war es damals bei meiner konfirmation.
Das muss das Elternpaar selbst entscheiden. Das kann euch keiner abnehmen. Lasst euch nicht von Eltern oder Freunden etwas einreden. Entweder so oder so.
Ihr müsst da als Eltern zusammen halten und sagen; Wir haben uns für xy entschieden ende der Durchsage...
Manchmal muss man so hart etwas seiner Familie oder Schwiegereltern sein.
Meine Tante meinte auch, das wir noch heiraten sollen bevor unser Kind kommen soll.
Denn ein uneheliches Kind!? geht ja nicht! *sie machte Spaß aber das muss man sich auch überlegen*
Unser Sohn ist schon 4 Jahre jung und ist immer noch nicht getauft und wir als Paar sind immer noch nicht verheiratet. Alle Papiere haben wir schon aber dann stellen sich die anderen Fragen: Wann? wer kommt? Wo? Was wollen wir?
Das Geld spielt auch eine Rolle....

Also unser Sohn ist nicht getauft.
Wir sind nicht verheiratet.
Trotzdem sind wir glücklich mit dem was wir haben

Liebe Grüße Kathy

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Guten Morgen!

Wir lassen unsere Kinder auch nicht taufen. Die Familie meines Freundes sind keine Christen und ich bin vor ein paar Jahren aus der Kirche ausgetreten.
Bei uns gibt es weder Taufe noch Paten.
Meine Oma hat etwas überrascht reagiert, da bei uns jeder in der Familie getauft ist, aber mehr Reaktionen gab es nicht.
In der weiterführenden Schule gibt es dann Ethik Unterricht, für die, die nicht getauft sind. Man konnte aber, wenn man möchte, auch am Reli Unterricht teilnehmen, genauso konnten christliche Schüler auch beantragen, am Ethikunterricht teilzunehmen.
Hier können auch Kinder anderer Religionsgruppen oder ohne Konfession in christliche Kindergärten etc. und wie hier auch schon geschrieben wurde, lassen sich manche auch noch zu Konfirmation etc. taufen.
Ich persönlich sehe keine relevanten Vor- und Nachteile.
Ich selbst fände es nicht gut mein Kind taufen zu lassen, wenn ich nicht dahinter stehe.

Liebe Grüße! :)

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Huhu,

da ihr selbst nicht in der Kirche Mitglied seid, würde ich auch nicht taufen lassen. Für mich wäre das Heuchelei. Mit dr Taufe gibt man ja auch das Versprechen ab das Kind in die Gemeinschaft einzuführen und im christlichen Glauben zu erziehen. Dieses Versprechen würdet ihr ja gar nicht halten. Dazu kommt noch, dass wenn beide Elternteile kein Mitglied in der Kirche ist normalerweise auch nicht getauft werden kann. So wird es zumindest bei uns (evangelisch, Grißstadt) gehandhabt.
Ein paar Nachteile gibt es für nicht getaufte schon. In wie weit das jetzt "schlimm" ist, muss auch jeder für sich selbst entscheiden.
Man hat z.B. schlechtere Chancen auf einen Kindergartenplatz in einer konfessionellen Einrichtung und schlechtere Chancen einen Job bei einem konfessionellen Arbeitgeber zu bekommen. In manchen Berufen kann man auch auch keine Führungspositionen einnehmen ohne gerauft zu sein (bei konfessionellen Arbeitgeber).

Ich selbst wurde auch nicht getauft und habe mich später selbst dazu entschlossen mich taufen zu lassen. Nachteile hatte ich vom Gefühl her keine. War in einem städtischen Kindergarten, habe mich in der Schule für den evangelischen Religionsunterricht entschieden (durfte wählen zwischen katholisch, evangelisch und Philosophie).
Später habe ich mich dann für die Taufe und Konfirmation entschieden. Bin als Kind auch auf einer katholischen Ferienfreizeit gewesen. Alles kein Problem. Heute dürfte das auch noch problemloser sein als zu meiner Kindheit und Jugend.

Lg