Sohn verhält sich bei TaMu seltsam

Hallo Ihr Lieben,

wir haben folgendes Problem und ich würde gern einmal Eure Meinung dazu hören und ob ich vielleicht einfach zu empfindlich bin, oder ob ich richtig handeln werde.
Unser Sohn 2 1/2, geht seit knapp 3 Monaten zur Tagesmutti. Die Eingewöhnung war soweit kein Problem und wir hörten nur, wie süß und lieb unser Sohnemann ist. Kurz nach der Eingewöhnung jedoch, veränderte sich das Verhalten unseres Sohnes. Er wachte Nachts schreiend auf, hatte mehrere Wutanfälle am Tag (also dann, nachdem wir ihn abgeholt haben), er rennt auch direkt aus der Tür beim abholen, Schuhe sind in dem Moment auch egal. Und wenn ich ihn morgens frage ob er sich auf die TaMu freut, kommt immer direkt "nein!" Dann bockt er beim anziehen direkt rum usw.
Die TaMu berichtete von seltsamen Verhältensweisen unseres Sohnes...fängt an bei "Er sitzt anteilnahmslos nur da, wenn wir basteln" oder "Er drehte sich 20 Min. nur im Kreis", "Er ignoriert mich" usw. Eigentlich vergeht kein Tag mehr, ohne das mir sowas erzählt wird. Komischwerweise zeigt unser Sohn solche Verhaltensweisen weder bei uns oder auch nicht bei seinen Großeltern oder bei anderen Leuten. Jetzt war für eine Woche eine Vertretung da und mein Sohn war wieder wie ausgewechselt, schlief durch, weniger Wutanfälle (in dem alter ist der ein oder andere Trotzanfall ja noch normal) und wenn ich gefragt habe wie es war sagte er "war schön heute"...">Name Vertretung< ist gut. Anziehen klappte morgens auch ohne Probleme. So...nun kam vor 2 Wochen der Hammer, die TaMu meinte...unser Sohn wär Autist. Kennt sich zwar überhaupt nicht aus damit, aber warf es in den Raum. Gut, ich hab mir dann Stichpunkte gemacht und hab ersteinmal ohne meinen Sohn mit einem Arzt gesprochen, der ihn auch von Geburt an kennt und auch Jahrelang in einem Zentrum für Autismus gearbeitet hat. Mein Arzt sagte, nachdem ich dieverse Fragen seinerseits beantwortet habe, das unser Sohn alles ist, aber bestimmt kein Autist. Ihm Scheint wohl eher die Tagesmutter nicht zu passen. Ich habe aber im Oktober nocheinmal einen Termin bei ihm, wo er ihn sich auch mal anschauen will (Zitat:" Wenn sie darauf bestehen gern, aber ich werd wohl nichts feststellen, ausser ein normales Kind"). Es gab mal einen Vorfall auf dem Spielplatz, mein Sohn schwitz halt stark, klar, bei dem Wetter und wenn man auf dem Spielplatz am toben ist, bleibt es nicht aus ^^. Da hat sie ihn sich geschnappt und auf die Bank gesetzt, damit er sich ausruhen soll. Ich vermute, er empfand es in dem Moment eher als eine Strafe, weil alle anderen Kinder ja weiter spielen durften. Seitdem ist er auch so "abweisend". Ich habe nochmals mit der TaMu gesprochen...da wurde eher die Schuld auf andere geschoben und der Arzt hätte ja keine Ahnung usw. Ergo, mit Ihr kann man scheinbar auch nicht wirklich reden. Nun meine Frage, würdet Ihr das Kind dort abmelden? Ich bin momentan sowieso nicht auf eine Betreuung angewiesen, hatte es nur toll gefunden, das er unter andere Kinder kommt, da ich auch noch eine 9 Monate alte Tochter habe, die natürlich ebensoviel Aufmerksamkeit benötigt. Sollte ich mit dem Träger reden, ob ich ihn dort rausnehmen kann, oder mit dem Jugendamt? Ach ja, was mir noch aufgefallen ist, es gibt noch ein anderes Kind dort, welches morgens immer lautstark weint, wenn es abgegeben wird. Bei der Vertretung allerdings, floss keine einzige Träne. Mein Bauchgefühl sagt mir ja schon, das da etwas nicht stimmt. #gruebel

Liebe Grüße :)

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Hallo, also ich bin Erzieherin und wenn ein Kind solche deutlichen Signale sendet, stimmt dein Bauchgefühl. Ich hatte noch nicht einmal zu Ende gelesen, da dachte ich mir fast das es wohl an der Tagesmutter liegen könnte. Schon diese Autismus Äußerung ist ja wohl die Höhe. Wir als Pädagogen sollten Eltern aufmerksam machen, wenn es Probleme in der Entwicklung gibt. Vielleicht auch mal den Tipp geben das Kind bei er Logopädin vorzustellen oder Ergotherapie aber niemals so eine Diagnose in Raum werfen. Man verweist an den nächsten Experten. Das sie dann auch noch den Kinderarzt in Frage stellt zeugt nicht gerade von Professionalität.
Ich würde mein Kind raus nehmen und lieber in einem halben Jahr in die Kita bringen.
Lg Audrey

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Du gibst dir doch die Antwort im Grunde schon selbst.
Wenn du aktuell nicht mal auf die Betreuung angewiesen bist, dann nimm dein Kind da sofort raus. Da scheint ja nun definitiv etwas nicht zu stimmen und so wird dein Sohn auch entwicklungstechnisch nicht von den anderen Kindern profitieren, wenn er sich dort überhaupt nicht wohl fühlt.
Es klingt, als wäre die Tagesmutter schon eher seltsam. Vielleicht kommt sie mit anderen Kindern super zurecht oder aber sie ist einfach nicht für diesen Beruf gemacht.
Spielt aber letztlich keine große Rolle.

Bei gesundheitlichen Themen sollte man natürlich eher auf die ärztliche Meinung vertrauen. Unsere Tagesmutter gibt nur hin und wieder kleine Hinweise, die man dann ärztlich abklären lassen kann, aber natürlich nicht muss. Das fand ich immer hilfreich, aber so Übergriffig wie eure ist, ist das eher kontraproduktiv.

Viel Glück bei der Suche nach einer neuen Betreuung ;)

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Hallo und danke für Eure Antworten. Gut, also reagiere ich definiv nicht über. :-D Dann wird es wohl so sein und der kleine kommt dort wieder raus. Er geht sowieso ab Januar in die Kita und Oma und Opa greifen uns toll unter die Arme. Tja, dann werde ich wohl mal mit dem Träger reden, ob es eine Möglichkeit gibt die Kündigungsfrist von 2 Monaten zu umgehen. Und wenn nicht, tja...hab ich zwar Pech was die Gebühr anbelangt, aber hauptsache meinem Kind geht es gut!
LG #winke

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Richtige Entscheidung! Meine Erfahrungen würde ich übrigens ganz umbewertet dem Amt schildern, das für die Tagesmütter zuständig ist.

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Hallo,
Ich würde auch so handeln jnd den kleinen raus nehmen. Aber diese Frau auch irgendwo melden - auch wegen dem andern Kind :& wenn alles gut ist, dann ist es okay.. Aber es ist ja auffällig, dass mind. 2 Kinder bei ihr unglücklich sind und bei der Vertretung ist alles gut :&

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Ich finde das auch beunruhigend. Unsere Tochter geht zwei (bzw. mittlerweile drei Tage) pro Woche in die Kita, seit sie ein halbes Jahr alt ist. Wir würden eine andere Lösung finden, wenn wir dabei ein schlechtes Gefühl hätten. In Zürich ist es relativ einfach, aus einem Betreuungsvertrag auszusteigen und etwas anderes zu suchen, in anderen Orten ist es dagegen möglicherweise problematisch, weil ihr nichts findet. Da dein Sohn wohl noch Jahre in Betreuung vor sich hat, würde ich trotzdem etwas anderes suchen.

Meiner Meinung nach ist das Konzept mit einer Tagesmutter auch eher problematisch, in einer Kita gibt es eine gewisse soziale Kontrolle unter Erziehern.

Bei medizinischen Diagnosen würde ich mich grundsätzlich an den Arzt halten, nicht an eine Tagesmutter.

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Wenn du nicht drauf angewiesen bist, würde ich ihn raus nehmen. Denn zu welchem Preis ist die Betreuung?

Ihr habt alle ein schlechtes Gefühl und du ein schwieriges Kind und schlechte Nächte. Das ist doch dann Quatsch!