Hab ich was falsch gemacht

Schönen Abend urbia Gemeinde 🥳

Ich bin etwas „besorgt“ .

Meine Tochter ist bald 1,5 Jahre .
Wenn wir am Spielplatz sind und jemand meistens Damen lächelt sie an dann rennt sie sofort hien und will mit denen kuscheln .

Oder auch im Supermarkt es reicht nur das sie jemand anredet .

Ich frage mich ist das normal ? Oder suchst sie irgendwie Nähe ? Hat sie zu wenig von mir aber ich bin den ganzen Tag mit ihr beschäftigt...

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Mein Sohn hatte sich in dem Alter von Fremden wegtragen lassen. Auch mit 5 Jahren ist er einfach zu offen.

Manche Kinder haben einfach das Vertrauen, dass niemand ihnen etwas Böses will. Das ist einerseits sehr schön, aber auch sehr anstrengend.

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Hallo,
macht sie das schon immer oder erst seit kurzem? Ich war auch mal völlig geschockt als mein Kind zu einer fremden Pekipmutter auf den Schoß ist und dann 10 Minuten dort gekuschelt hat. War glücklicherweise nur eine Phase... LG

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Hallo,

Sie ist schon eigentlich immer hingelaufen aber so das sie kuscheln möchte erst seit kurzem :(

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Das ist wohl Typsache.
Wichtig finde ich: ein Auge drauf haben und mit zunehmendem Alter/Verstehen erklären.

Meine war schon immer offener als andere. Bis zur Fremdelphase war es extrem. In der Fremdelphase ging nur Mama und das auch nur im gleichen Raum! Diese Phase kam bei ihr später als bei anderen.
Danach pendelte es sich auf ein gesundes MaĂź ein. Weiterhin offen, aber doch mit Vorsicht. Neue Personen kein Problem, aber auch nicht mehr jedem blind vertrauen. RĂĽckfrage an mich: "kennst du die Person?"

Da war ich als Kind das andere extrem. Nur Bezugspersonen, nur mit Vorsicht und Auftauzeit und das einige Jahre. Ich bin zwar offen neuen Begegnungen gebenĂĽber, brauche aber deutlich mehr Zeit um aufzutauen.

Bei meiner habe ich es als Aufgabe gesehen, sie im Blick zu behalten. Mit wem kuschelt sie. Ist es fĂĽr die Person ok. Wie weit geht sie?
Auch zurĂĽck holen, aus der Situation rausholen.
Lenken, aber nicht verbieten.
Wie ist die Stimmung? Ist es ok so?
Gehe ich mit der fremden Person ins Gespräch? Zeige ich meinem Kind, dass in DER Situation Distanz angebracht ist? Lass ich sie mal machen?

Je mehr sie Sprache verstanden hat, desto mehr habe ich erklärt, bzw. Grundregeln mitgegeben.
Worauf man achten kann, um Situationen einzuschätzen.


Bei kleinen Kindern (gleichalt und jĂĽnger) habe ich schneller eingegriffen.
Da sie jedes Kind umarmen wollte und schreiende Kinder (die nicht umarmt werden wollten!) mit Umarmung trösten wollte, habe sich abgehalten.
Nicht weggezerrt, sondern auf Abstand festgehalten, ihr die Möglichkeit gegeben mit (ca. geschätzt!) 30 cm Abstand Kontakt aufzubauen. So dass sie gemerkt hat: Kontaktaufnahme geht auch ohne Körperkontakt. Und das andere Kind hatte dann die Chance zu beobachten ohne überfallen zu werden.

Das hat sie dann mit der Zeit verinnerlicht. Sie ging weiterhin auf Kinder zu, aber dann ohne Ăśberfall. Freudige Kontaktaufnahme mit darauf achten, wie das andere Kind reagiert.

Da habe ich auch die Situation beobachtet und geguckt, wie es dem anderen Kind dabei geht. Welche Signale gesendet werden.
Bei Kindern, die wir schon kannten, lieĂź ich sie mit der Zeit machen. Die Kinder kannten dann meine und meine dann die Kinder und ich erkannte mit der Zeit, wann der "Wendepunkt" von ok zu "ich bin ĂĽberfordert" kam.

Nach der Fremdelphase pendelte sich da einiges von selbst ein.

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Als Erzieherin kann ich da nur zustimmen und muss sagen dass das beschrieben Begleiten der Situationen wirklich gut ist.

Manche Kinder haben ein groĂźes oder kleines Distanzverhalten, das ist normal und erst einmal nicht bedenklich. Allerdings mĂĽssen sich hier die Eltern einbringen und Kontaktaufnahmen begleiten, sollte das Verhalten zu distanzlos oder zu distanzstark werden.
In solchen Situationen einfach begleiten, Grenzen deutlich machen, andere Verhaltensweisen vorleben und anbieten. Mit zunehmendem Alter und Verständnis mehr erklären, damit die Gründe für das Verhalten verstanden und dadurch auch berücksichtigt werden können.
Und natürlich auch den Charakter des Kindes nicht vergessen. Offene Kinder kommen vll schneller damit klar, oder brauchen länger um die Grenzen wahrzunehmen und sich anzupassen. Schüchterne Kinder können länger brauchen um die Kontakte selbst aufzunehmen oder brauchen kürzer sobald sie eine Strategie gesehen und verstanden haben, die für sie funktioniert. Das ist leider immer unterschiedlich und hängt am Kind, seinen Erfahrungen, seinem Umfeld etc.

Ich kann der TE nur raten es ähnlich zu handhaben. Begleite die Situation, frag die 'Betroffenen' ob es ihnen recht ist mit deinem Kind zu interagieren damit diese Frage auch von ihr wahrgenommen werden kann. Erkläre deiner Tochter auch, dass sie die gleichen Grenzen setzen kann (altersgerecht) und dass die genauso akzeptiert werden müssen, wie sie die Grenzen anderer akzeptieren muss. Dadurch Lernen Kinder unheimlich viel und integrieren es irgendwann in ihr Verhalten.

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Hallo
Danke fĂĽr die Antwort.
Ich merke schnell ob jemand es möchte oder nicht und nehme sie auch weg und versuche zu erklären das es nicht geht und nicht alle kuscheln möchten aber hab das gefühl das sie mich gar nicht versteht .


Dann gibt es aber leider Menschen ich weis sie meinen es lieb aber nehmen sie sofort hoch und kuscheln mit ihr also Damen . Ich weis sie meine es nett aber icj will das irgendwie nicht und finde es befremdlich das sie bei fremden Personen kuschlen kommt .

Also meint ihr ich soll ihr das erklären aber versteht es sie was ich da versuche zu erklären ?

Ich mach mir nur sorgen warum sie so sehr zu fremde geht

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Wir hatten das zwar nicht so krass, aber unser Kind wollte auch ständig zu anderen auf den Schoß.
Jetzt mit bald 3 hat sich das aber deutlich abgeschwächt. Gerade gestern waren Freunde da. Es hat zwei Stunden gedauert bis vorsichtig gefragt wurde ob man auf den Schoß darf und nach einer Minute war's dann auch genug.
Diese Scheu kam erst nach und nach. Würde jetzt erstmal nicht so viel interpretieren. Habe das auch von einem anderen Kind aus der Kita mitbekommen, dass andere Eltern gerne umarmt. Das verwächst sich mit fortschreitendem Alter gerade deutlich.

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Mein Kind war in dem Alter auch relativ zutraulich Fremden gegenĂĽber. Das hat sich aber von alleine erledigt kurz vor seinem zweiten Geburtstag.