Kita Eingewöhnung 21 Monate

Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal eure Hilfe. Insbesondere bezüglich der Trennung in der Kita / Eingewöhnung. Meine Kleine wird im Januar 2 und wir haben vor 2,5 Wochen mit der Kita Eingewöhnung angefangen. Die Einrichtung gefällt uns ganz gut und prinzipiell haben wir Vertrauen, und stehen absolut dahinter dass sie (sanft!) eingewöhnt werden soll.
In der ersten Woche lief alles problemlos, ich konnte sogar schon mal nach Hause nach 5 Tagen. (Für 1 Stunde)
Dann musste ich eine komplette Woche dabei bleiben, weil sie nur noch geweint hat. Am Ende dieser Woche hat sie in meiner Anwesenheit wieder gespielt.
Prinzipiell nimmt sie die Erzieherinnen an. Holt sich Hilfe wenn sie traurig ist und möchte auf den Arm. Lässt sich wohl auch mittlerweile relativ gut beruhigen und guckt den anderen Kindern zu (spielt noch nicht mit, das hat sie nur in meiner Anwesenheit nach einer Woche wieder getan).
Man merkt, dass sie noch Angst vor der Trennung hat. Ich gehe mit ihr in den Raum und sie weint auf meinem Arm, lässt sich gar nicht aufs spielen ein. Wenn ich weg bin, geht es wohl recht schnell und sie lässt sich ablenken auch wenn sie noch nicht spielt.

Aktuell bleibe ich mit ihr 15min im Raum und gehe dann für eine halbe Stunde raus. In der Zeit wird dann auch gegessen, ich packe ihr das Lieblingsessen ein und ein bisschen isst sie auch.
Wir „reden“ (sie spricht noch nicht) zu Hause viel positiv über die Kita und sie scheint auch keine Probleme mit der Kita an sich zu haben (das kennen wir anders zB von unserer Kinderärztin, da brüllt wie schon an der Straße). Sie lässt sich zu Hause freiwillig umziehen und in den Kinderwagen setzen für den Hinweg.
Wir haben auch feste Rituale um die Kita rum (stillen vorher zu Hause und hinterher) und sie schläft abends gut ein. Nachts schlecht, aber das ist schon länger so. Tagsüber ist sie gut gelaunt, etwas anhänglicher aber recht fröhlich.

Jetzt meine Frage, wie erleichtert ihr euren Mäusen die Trennung? Sie hat eine Puppe die sie liebt und die immer mit kommt. Zudem eben die Kuschelrituale um die Kita herum und sie bekommt ihr Lieblingsessen mit. Der Tag läuft im Moment recht strukturiert, damit sie Sicherheit hat. Auch mein Mann hat gerade Urlaub.
Ich möchte sie nicht zwingen / emotional brechen, habe schon das Gefühl dass das mit viel Geduld klappt. Wir haben auch wirklich viel Zeit. Nochmal wieder da bleiben würde es meiner Meinung nach erschweren.
Und ich habe das dringende Bedürfnis nach Zeit für mich und auch wieder 20 Stunden die Woche zu arbeiten. Aber auch das Bedürfnis dass es ihr in der Zeit gut geht.
Ich werde glaube ich auf Dauer eine schlechte Mutter, wenn ich noch länger zu Hause bleibe.

Seh ich irgendwas nicht? wie war das bei euren Mäusen und hat es irgendwann besser geklappt ohne dass ihr den Eindruck hattet, die vielen Tränen in der Eingewöhnung hätten geschadet?
Wir besprechen auch zu Hause den Tag beim einschlafen nach. Das bringt sie sehr gut zur Ruhe. Besprechen auch die Gefühle, die sie hat.
Ich stehe absolut hinter dem Ziel Kita, die Frage ist nur wie der Weg dahin gestaltet werden kann. Die Kita geht da schon recht gut auf uns ein, Probleme können zusammen reflektiert werden.

Liebe Grüße ☀️

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
2

Huhu,

eure Eingewöhnung klingt doch super und auch das Verhalten eurer Tochter klingt klasse. Sie hat die größte Herausforderung gemeistert und eine Bezugsperson gefunden, der sie sich mit ihrem Trennungsschmerz anvertrauen kann. Das ist die Grundvoraussetzung für eine gelingende Eingewöhnung.
Ich finde ihr als Eltern geht auch schon super mit der Sache um, soweit ich das durch deinen Text natürlich beurteilen kann. Ihr gebt ihr Halt, sie hat etwas zum Mitnehmen, ihr haltet Struktur und Regelmäßigkeit ein und arbeitet mit den Erziehern zusammen. Mehr kann man sich eigentlich gar nicht wünschen - ich wäre froh, wenn ich jedes Mal solch rücksichtsvolle und kooperative Eltern hätte 😄

Aber bitte bedenke, dass sie erst 2,5 Wochen in der Kita ist. Da ist noch kein Kind 100% angekommen, ein Krippenkind teilweise noch nicht mal vollständig eingewöhnt. Lass ihr noch Zeit, es ist ein riesen großer Schritt, der viel abverlangt und auch Angst machen kann. Das ist normal, das darf sie auch und sie hat in euch und den Erziehern ja Personen, die sie unterstützen und sie auffangen. Dadurch "brichst" du dein Kind auch nicht, das wäre der Fall, wenn du sie alleine in einer unbekannten Umgebung ohne Bezugspersonen lassen oder sie bei diesem Übergang nicht begleiten würdest.

Jetzt kommt eben die Herausforderung für euch ein Übergaberitual zu finden, dass für euch, deine Tochter und die Erzieher gut funktioniert. Das ist leider von Kind zu Kind unterschiedlich und oftmals bekommt man es nur durch Ausprobieren raus. Da kennt ihr eure Tochter am besten.
Manchen hilft es, dass die Eltern sie im Raum abgeben. Manchen, noch vor dem Raum. Andere an der Tür. Andere mit Winken am Fenster. Andere legen noch Puppe/Schmusetier und Schnuller ins Bett und verabschieden sich dann. Andere zeigen den Erziehern ihre Puppe. Andere gehen direkt frühstücken. Andere kuscheln nach dem Ausziehen noch 5 Minuten. Wieder andere gehen direkt.
Ihr müsst nun schauen, womit eure Tochter am besten klarkommt, was ihr den Abschied am einfachsten macht. Da haltet ihr auch am besten enge Gespräche mit den Erziehern, was bei euch in der Kita möglich ist und umgesetzt werden kann.

Und hier auch noch gerne Mal etwas, wie ich den Eltern die Eingewöhnung erkläre:
Es ist das langfristige Ziel, dass die Kinder gerne und ohne Tränen kommen. Während der Eingewöhnung ist es das Ziel, dass die Kinder eine Bezugsperson finden, denen sie ihre Trauer und ihren Schmerz anvertrauen können und sich trösten lassen. Da darf es Tränen geben, da darf es Wut geben, das sind Gefühle, die müssen in dem Moment raus. Das ist normal, das ist menschlich. Wichtig ist eben, dass die Mäuse mit ihren Gefühlen nicht alleingelassen werden, sondern, dass man sie ernst nimmt. Dass man sie tröstet und sie durch den Trennungsschmerz begleitet.
Und das tun eure Erzieher nach deiner Schilderung. Deine Maus hat gerade ganz viel zu verarbeiten, hat gerade ganz viel zu lernen, da darf man auch mal wütend über die Veränderung sein. Da darf man auch mal traurig darüber sein, dass man nicht mehr den ganzen Tag bei Mama und Papa sein kann. Das ist in Ordnung, wirklich.

Meiner Meinung nach, aus dem was du schreibst und wie es auf mich wirkt, macht ihr wirklich schon ganz, ganz viel um eure Maus zu unterstützen. Jetzt lasst ihr Zeit anzukommen und ihren Rhythmus zu finden.

Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg, wenig Tränen und alles Gute
liebe Grüße
nakaomi93

3

Danke dir für deine liebe Antwort!
Sie weint noch recht viel. Am Anfang, lässt sich dann laut Erzieherinnen immer wieder kurz (max. 10min, aber meistens kürzere Zeit) beruhigen und ablenken, spielt aber noch nicht. Weint immer wieder los.
Heute ist sie auf dem Arm der Erzieherin tatsächlich eingeschlafen!? Früher als sonst, aber sie war auch knapp 1 Stunde früher wach heute

Ist das ok dass sie sich immer nur kurz beruhigen lässt?

4

Einschlafen ist doch super! Damit zeigt sie, dass sie Vertrauen fasst. Klar, sie war vermutlich auch wirklich müde, aber hätte sie kein Vertrauen in die Erzieherin, dann hätte sie eher geweint bis zum Abholen, anstatt einzuschlafen.

Es kann sein, dass sie immer wieder weint. Das kann vorkommen, solange sie sich trösten lässt. Da kommt es halt drauf an wie lange sie dann weint, wie schnell sie sich trösten lässt und wie oft das vorkommt. Verbringt sie mehr Zeit am Tag mit Weinen, dann würde ich es ansprechen und fragen wie man handeln soll. Manchmal ist dann die Zeit alleine schon zu lange, manchmal werden sie krank, manchmal sind sie auch einfach noch nicht so weit. Das kann aber dann die Erzieherin am besten beurteilen, da sie die Situation ja miterlebt. Ist es nur ein paar Mal und überwiegend, wenn die Bezugserzieherin gerade wirklich mal nach einem anderen Kind schauen muss, dann ist es noch in Ordnung. Da ist es dann etwas die Angst, das alles alleine zu bewältigen. Aber das ist auch normal. Ich spiele bei Eingewöhnungen oft genug Entenmama, weil die Kleinen ohne mich noch nicht können und dann weinen würden. Nur irgendwann muss ich eben auch mal auf die Toilette oder auch mal einem anderen Kind kurz helfen.

1

Solange sie nur bei der Trennung weint und sich danach schnell beruhigen lässt, ist das ok. Unserer wurde mit 10 Monaten eingewöhnt, er geht jetzt seit 6 Wochen hin. Bei der Trennung haben wir fast immer Tränen, aber sobald er im Gruppenraum ist, fängt er an zu spielen.
Ja, mit blutet das Herz, wenn er weint, aber ich weiß, dass es ihm danach gut geht und er hat noch nie geweint, als ich ihn abgeholt habe (ich meine damit, dass er offenbar nach dem Abgeben nicht mehr weint).

Evtl ist es besser vor dem Raum zu übergeben? Damit sie weiß, hier kann ich mit tollen Sachen spielen, aber dann eben ohne Mana. Raum plus Mama gibt es nicht...
Gleichzeitig mornings wurde ein 2,5 jähriger eingewöhnt, bei dem war das ganz essentiell. Er wollte in die Kita, dort spielen, in den Garten, hat sich auf den Erzieher gefreut. Aber sein wichtigstes „Must learn“ war: das geht nur ohne Mama.
Nach den Trennungen, wenn wir abholen, auch am Anfang, als es nur 15 min waren, sind wir wirklich sofort ganz gegangen.