Ständiges nörgeln und künstliches Heulen....

Hallo,
Meine Tochter wird zwei und fängt langsam an ziemlich zu trotzen. Klar ich weiß das es normal ist aber es ist gefühlt immer.
Bei Kleinigkeiten fängt sie direkt künstlich an zu heulen um ihren Willen zu bekommen. Nur nörgeln wenn ich 2 m von ihr entfernt bin.
Wie geht ihr damit um ?
Ich muss ehrlich sagen diese ätzenden Geräusche gehen mir tierisch auf den Geist.. 😅 und meine Nerven werden immer weniger. Aber ich möchte ihr auch nicht immer ihren Willen geben. Nicht das sie denkt: ja zicken und dann bekomm ich es direkt..

Was tun ?

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Hallo, einer meiner Enkel hatte das genauso, mein Mann und ich sind dann immer aus dem Raum gegangen, wenn er dann nach einer Weile hinterher kam: sagten wir: bist du fertig mit traurig/wütend/usw sein? Meistens bejahte er, wenn nicht gingen wir aufs neue in einen anderen Raum. Vielleicht hilft das bei euch auch, meine Schwiegertochter machte es daheim genauso.

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Hey :)

Ist nicht böse gemeint, aber kein guter Rat. Dadurch vermittelt man dem Kind, seine Gefühle sind nicht ok und es wird allein gelassen, wenn es negative Gefühle hat und darf erst wiederkommen wenn es die unterdrückt. Genau mit diesem Problem hadern dann ganz viele als Erwachsene 🙈 dabeibleiben und dasein ist die Devise. Ist natürlich manchmal sehr anstrengend. Aber auch wenn uns das jeweilige Problem unwichtig vorkommt, für die kleinen ist es schwerwiegend in dem Moment. Ich meine nicht, den Willen immer erfüllen ( manches geht einfach nicht, das ist klar), aber da sein, Verständnis zeigen( " ich weiß, das ist doof für dich und du bist wütend, ich verstehe das. Du kannst jetzt nicht haben und das ärgert dich, das verstehe ich. Usw). Und begleiten in den negativen Gefühlen. Das hilft oft auch einem selbst, das besser auszuhalten, sich ins Kind reinzuversetzen :)

Lg
Anna mit Räubertochter (13 Monate) im Arm 🤱und ⭐fest im 💜

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Ok jeder macht wie es am besten geht. Wie man sich in ein Kind versetzen kann, dass weint weil es jetzt raus in den Garten kann und nicht will, obwohl es 2 Minuten vorher geregnet hat und es geweint hat weil es nicht in den Garten kann, weiss ich nicht. Eins weiss ich, später im Kindergarten und in der Schule wird das nicht anders gemacht, da wir Lehrer sowie Erzieher keine Zeit haben auf jedes trotzende Kind einzugehen. Sowas nennt man Sozialverhalten und es ist gut wenn man es von klein auf lernt. Ich würde natürlich nie ein Kind ignorieren das aus Schmerz oder Traurigkeit weint. Schöne Grüsse

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Ich ignoriere meinen Sohn in solchen Situationen nicht, sondern versuche darüber zu sprechen.
Also, warum etwas gerade nicht geht,
Bzw zu verstehen geben, dass ich seine Wut/Trotz/Zorn verstehe. Trost anbieten ,oder evtl eine Alternative.

Hab ich mit dem Großen auch so gemacht und bin bisher mit beiden gut durch die "Trotzphase" gekommen.

Alles gute :)

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Ich kann dir da den Blog/ das Buch, das gewünschteste Wunschkind empfehlen.
Das Gehirn hat Stress und muss erst lernen damit umzugehen. Meiner ist jetzt 14 Monate und wir sind schon seit 2 Monaten in der Autonomiephase angekommen. Wir versuchen ihn zu begleiten und ihm Möglichkeiten zur Stressregulation zu bieten, Ablenkung, Kuscheln, Abstand, je nachdem, was er gerade akzeptiert.

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Dein Kind ist 14 Monate und seit 2 Monaten in der Autonomiephase?
Ich finde es wirklich erstaunlich, dass Eltern immer früher meinen ihre Kinder befänden dich darin.

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#rofl#rofl

Mein Gedanke! Hauptsache alles hat einen Namen - auch der bockende Fünfjährige im Supermarkt. Der ist ja nicht mehr einfach trotzig oder wütend (oder eben einfach mal müde), nee, der ist in der Vorschul-Ganz-früh-irgendwas-Pubertät ;-)

Aber ich glaube, dann ist unsere 10 Monate alte Tochter auch in der Autonomiephase, weil sie schimpft und schreit, wenn man ihre Zahnbürste oder noch schlimmer was zu essen aus der Hand nimmt. Oder wenn sie hoch will und das eben gerade nicht geht, weil man zweihändig am heißen Herd hantiert. Und ich Depp hab immer gedacht, dass Autonomiephase was mit Autonomie zu tun hat #augen

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Mit viel innerer Ruhe und Gelassenheit 🙈😂 ich stelle auf Durchzug und stelle mir höchstens gedanklich vor, was ich jetzt gerne tun würde (zurück brüllen und auch alles umwerfen z.B. 😂😂).

Motte ist 21 Monate und hat das seit ihrem ersten Geburtstag. Aktuell ist auch wieder ne heftigere Phase. Was will man machen, da müssen wir durch!

Mir half, mich zu belesen (gewünschteste Wunschkind, da durchstöbere ich oft den Podcast) und einen Workshop hab ich auch besucht. Und dann das Innere Mantra „es gehört dazu, es ist wichtig, du legst JETZT den Grundstein für ein selbstbewusstes Kind“ usw 😅

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Huhu, meine ist 20 Monate und macht das auch schon. Wie ich damit umgehe? Gelassen.
Sie bekommt ihren Willen nicht, aber nicht weil sie ihren Willen nicht bekommen soll, sondern weil das in dem Moment einfach nicht geht.
Dann Versuch ich ihr zu erklären, dass es eben nicht geht mit einer Erklärung. Manchmal versteh sie es, manchmal eben nicht. Wenn sie dann anfängt sich reinzusteigern, dann Versuch ich sie erst mal aus der Situation mit Ablenkung zu nehmen, klappt das auch nicht, wird das ignoriert, bis sie selber wieder kommt um getröstet zu werden oder oder oder. Ich hab nämlich oft die Erfahrung mit ihr gemacht, dass es einfach besser klappt sie zu ignorieren, als auf sie einzugehen. So steigert sie sich dann noch mehr rein und das Fake weinen wird zum richtigen.
Ansonsten auf sie zugehen, mit ihr reden und erklären, dann erst ignorieren als letzte Möglichkeit. Danach regt sie sich schnell ab und dann ist wieder gut.

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Ignorieren ist nicht gut, das signalisiert dem Kind, dass man seine Gefühle nicht ernst nimmt, oder dass sie nicht ernst zu nehmen sind. Da bleiben und es aushalten. Denk einfach immer daran, dass Kinder das nicht tun, weil sie dir böse wollen, sondern weil ihre Selbstregulierung noch nicht so ausgereift ist.

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Reden, manchmal auch wie vor eine Wand.
Andere Wege zeigen, Emotionen herauszulassen. Sie dürfen nicht uns anschreien, aber gerne ihre Kuscheltiere. Sie dürfen keine Sachen schmeißen, die kaputtgehen können, aber Bälle etc. schon (zumindest da, wo sie nichts umschmeißen können). Wütend hüpfen ist in Ordnung, schlagen nicht.
Manchmal lassen wir sie auch ganz unpädagogisch heulen, zumindest dann, wenn es künstlich ist.

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Hi,
Du wirst noch sehr sehr oft in diese Situation kommen, und das für und wieder überdenken müssen. Ist es Wert, deine Nerven zu strapazieren, oder nicht.

Dem Großen hat man es erklärt, oder eine Auswahl gelassen, meistens gut. Hat er dann "ohne ersichtlichen Grund", total künstlich geheult. Wurde es ihm nochmal erklärt, und dann fertig heulen lassen, ich bin aber meiner Arbeit nach gegangen.

Der Kleine, kann bis heute, er wird bald 11 Jahre, so künstlich heulen, so helle Geräusche machen, die gehen durch Mark und Bein. Die zermürben einen so richtig, die Nerven liegen dann blank. Man erklärt, gerne auf 5 verschiedene Arten, die Situation und er fiebt weiter.

Wenn das während einer Urlaubsfahrt passiert, möchte man sich auf der Autobahn aus dem Auto werfen, so zerrt das an einem.

Da werde ich mittlerweile auch rabiat, und ruckzuck ist alles gut, für ihn...............ich bin so mit den Nerven am Ende, das ich meistens dann mal alleine sein muss, da sonst was passiert, wenn ich nicht sofort Schokolade bekomme. Das höhlt einen dermaßen aus.

Er hatte am 4. Urlaubstag von 10, bereits sein ganzes Geld in Lego ausgegeben. Die eine Oma, wollte wohl was geben, wir sahen uns nur nicht mehr davor. Bis er sie angerufen hatte, hatte er schon mal 2 Stunden gefiept................. Als er diese 20 Euro, dann auch noch investierte hatte, kam am nächsten Tag, 8 Stunden fiepen, weil er kein Geld mehr hatte, für ein anderes Lego Set.

8 Stunden

Da erklärt man, von allen Richtungen, das Geld nicht auf Bäumen wächst. Das er doch so tolles Lego sich gekauft hat....................und irgendwann lässt man ihm im "Müller" stehen, und geht. Er kommt dann nach, und fiept und jammert.

Er läßt sich dann durch nichts ablenken, ein super tolles Spaghetti Eis, hätte er schmelzen lassen, wenn wir es dann nicht gegessen hätten. Nordseestrand mit schönen Wellen, Drachen überall, Sonne nach dem tagelangen regen-----------------er fiept

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Je nachdem um was es geht und auf was sie sich einlässt. Bis vor zwei drei Wochen gingen oft Kompromisse. Damit konnte man Wutanfälle oft sogar verhindern. Und wenn es dann doch einen gab, war er nicht so ausgeprägt.
Sie wird Ende der Woche 2 und die Autonomiephase hat deutlich Fahrt aufgenommen. Was der allgemeinen Laune zuträglich ist: sie wenn immer möglich selber machen lassen. Keine Lust auf wickeln- dann kriegt sie ne Pants an, die kann sie sich selber anziehen. Joghurtbecher selber aufmachen kann sie, fordert sie auch ein. Brot muss erstmal versucht werden selber zu streichen, bevor ich darf. Socken, Hose, Schlauchschal, Mütze, Schuhe zieht sie sich selber an.
Ansonsten bei Wutanfällen: gucken ob es einen Kompromiss gibt der akzeptiert wird, überlegen wie wichtig diese Grenze mir jetzt wirklich ist, wenn wirklich wichtig (zB wir müssen JETZT nach Hause) dann Wut begleiten und ggf aus der Situation nehmen (an Ort und Stelle beruhigt sie sich fast nie). Erklären, da sein, ggf auf den Arm nehmen wenn sie es zulässt.
Klappt nicht immer. Manchmal bin ich auch einfach genervt, weil sie zum 10. Mal am Tag explodiert (mittlerweile mit auf den Boden stampfen, manchmal auch Sachen durch die Gegend schmeißen und sich selber steif machen und auf den Boden legen). Da sinkt dann die Empathie leider doch. Aber da bin ich immer. Rausgeschickt wird sie nie. Aktiv ignoriert auch nicht. Wenn sie möchte darf sie immer auf den Arm.