Kleiner Sturkopf

Mein kleiner Sonnenschein ist bald 15 Monate alt, ein sehr liebes, aktives und agiles Kind. Und manchmal auch sehr stur.. Es hat bei uns in der Wohnung zwei Lieblingsobjekte, die wir leider nicht sichern oder abtrennen können und wenn er da mal ran will, kann man ihn einfach nicht fernhalten. Das eine kann nur kaputt gehen. Wäre ärgerlich, aber mindestens ungefährlich. Das andere ist leider der Herd (offene Küche), mittlerweile ausgestattet mit mehreren Sicherungen und ohne Knöpfe. Aber der Herr schafft es trotzdem mit Hilfe der Tür fast hochzuklettern, was einfach in mehrerer Hinsicht gefährlich ist. Wir haben vieles probiert. Lieb erklären, lauter erklären, heiße Brötchen anfassen lassen (natürlich so kurz, dass nichts passieren kann). Ich war leider auch mal ruppig zu ihm, da er sich sonst übelst verbrannt hätte. Und ich hab ihm dabei leider weh getan, was mir furchtbar leid getan hat, aber auch gleich auf dem Arm genommen und ruhig erklärt, was das war. Beim Papa hat er ein bisschen mehr Respekt (aber auch nicht immer) und vermutlich auch nur, weil der Papa weniger Stunden zuhause ist und daher seltener nein sagen muss.. Mir ist natürlich vollkommen bewusst, dass es oft reine Provokation ist und das es in dem Alter auch dazugehört. Deswegen darf er auch vieles und wir versuchen seinem Entdeckungsdrang auch gerecht zu werden. Wenn’s aber um Sicherheit geht, hört’s irgendwann auf. Hat jemand ein ähnliches Problem, oder sogar eine Lösung? Ich bin gespannt..

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Wir haben die offene Küche durch eine kleine Stellwand für Kinder abgetrennt.... die provozieren nicht, die wollen einfach Erfahrungen sammeln und schauen wo die Grenzen sind und die Grenze auch bleibt. Alles Verbotene ist eh interessant....

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Das meinte ich mit provozieren, nicht absichtlich nerven natürlich, einfach Grenzen testen. Ein Gitter funktioniert bei uns leider nicht.. Wir hatten fast zwei Wochen lang eins und der Kleine hat permanent versucht hochzukommen und sich mit aller Macht dran gehängt, um das zu entfernen und sich auch wehgetan. Letztendlich hat es eher den Fokus aufs Verbotene gezogen..

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Meine Maus ist 14 Monate und hier ist es genau dasselbe. Es wird immer wieder mal versucht auszutesten, ob dies oder jenes wirklich noch verboten ist. Eine Lösung habe ich nicht, außer konsequent nein zu sagen. Irgendwann werden sie es schon verstehen :-D Ich glaube, das ist einfach das Alter, in dem man tausend Mal nein sagen muss (geht gefühlt seit einem halben Jahr so #rofl ) Da sie keine Geschwister hat, kann ich halt immer gucken, dass nix passiert, ansonsten würde ich wahrscheinlich auch eine physische Barriere schaffen.

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Vielleicht kann er dir beim Arbeiten helfen. Wir haben einen Lernturm und wenn mein Sohn da drauf ist darf er einen Plastiktopf und schwingbesen haben und manchmal auch eine karotte oder Gurke und darf damit spielen. Er ist viel entspannter als wenn er immer nur raufschauen darf. Natürlich positioniere ich ihn etwa 1m vom Herd entfernt. Wir haben eine grosse Arbeitsplatte darum geht das gut.

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Ich hab’s mir auch überlegen, wie haben aber leider keine so große Arbeitsplatte.. Mal schauen, vielleicht probieren wir das mal aus 😊

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Die Kinder kapieren das mit der Zeit schon, dass das mit der Küche ernst gemeint ist. Du brauchst halt einen sehr langen Atem und musst es immer und immer wieder konsequent durchsetzen.

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Provokation ist es nicht! Nie! Er findet es spannend und möchte da dran, das ist alles. Und guckt, ob es wirklich, wirklich, IMMER nein ist.

Da bleibt nur konsequent dabei bleiben und nein sagen und weg nehmen.

Motte ging wochenlang (!) an das Katzenfutter. Jeder meinte, ich soll es weg räumen, aber das wollte ich nicht. Dann war es von heute auf morgen kein Thema mehr. Nach 2 Monaten war noch mal ne Phase (1 Woche), wo sie ständig dran ging. Auch da blieben wir dabei - es ist nein! Und seitdem (ist inzwischen bestimmt ein halbes Jahr her) ist es absolut null thema.

Ab und zu zeigt sie drauf und sagt „Nein?“ und ich „Richtig, dass ist Nein! Das gehört der Katze!“.

Das dran bleiben ist anstrengend, aber zahlt sich langfristig aus. Egal in welchen Haushalt wir kommen, das Tierfutter ist überall nein. Motte hat das begriffen.

Wenn man jetzt alles zu Hause sichert und wo anders ist, versuchen Kinder es dort vllt auch 😅 aber Motte weiß: Herd und Steckdosen (die sind zu Hause natürlich gesichert, aber richtig nötig war es nie) sind ÜBERALL tabu!

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Bei uns sind es der Hundewassernapf und die Federdeckel leerer Stromanschlussdosen, wo getestet wird, ob nein wirklich immer nein heißt :-D :-D :-D

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Provokation meinte ich in dem Fall auch Grenzen testen. Aber ja, wir bleiben dran 😊 Hoffe auf baldige Besserung, denn Home Office und ein Kind was permanent auf die Herdplatte will, ist durchaus nervenaufreibend 🙈

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