2 jährige ist frech und hört nicht

Hallo liebe Mamis,

Vll hat hier jemand ein Tipp für mich, bin momentan am Ende meiner Nerven und weiß nicht was ich noch tun soll...
Meine 2,5 jährige Tochter dreht momentan richtig durch, hört nicht und ist frech. Richtig schlimm ist es geworden, seitdem ihr kleiner Bruder vor 4 Monate auf sie Welt gekommen ist.

Sie macht teilweise Dinge mit Absicht obwohl ich sie 10 mal in Ruhe darum bitte es zu unterlassen aber egal was und wie ich es sage interessiert sie nicht.
Sie bekommt viel Aufmerksamkeit von mir und von meinem Mann, auch gemeinsam mit ihrem Bruder.

Ihr Essverhalten ist manchmal auch ziemlich bescheiden und sie konzentriert sich nicht aufs Essen, da sie immer das Gefühl hat sie verpasst irgendwas.

Würde mich über Tipps freuen.

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Hallo,

ich vermute, das geht den meisten Eltern mit Kindern in dem Alter so und nach der Geburt eines Geschwisters drehen viele wohl noch mehr auf.
Ich habe das Gefühl, gerade die starke Reaktion auf das Verhalten macht das Ganze so interessant. Nach der Geburt unseres Sohnes vor vier Monaten war meine Tochter (20 Monate) total überdreht und ich wusste überhaupt nicht, wie ich irgendwas gebacken bekomme. Keine Sekunde konnte ich sie aus den Augen lassen, schon war sie wieder auf den Tisch geklettert, irgendwas kaputt gemacht, mein Shampoo über den Boden verteilt, Baby gehauen... Und nach jedem "Nein" wurde es noch doller.

Geholfen hat tatsächlich nur Ablenkung auf ein erwünschtes Verhalten "ich finde es ziemlich doof, das Shampoo zu verschmieren und will das nicht; lass es uns zusammen weg wischen /hilf mir doch lieber beim Spülmaschine ausräumen! Lass uns doch das neue Buch anschauen.." Oft hat es dann geholfen, die Situation zu verändern. Impuls geben und etwas Produktives machen.
Viel Blödsinn macht sie natürlich immer noch und nicht immer schaffe ich es, ruhig zu bleiben.

Ich greife immer ein, wenn sie zb haut oder gefährliche Dinge tut. Manches kommentiere ich nur knapp (wenn sie zb Essen wirft) "wir werfen kein Essen" und stelle den Teller weg, wenn es weiter geht.

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Hi,
meine Tochter ist auch fast 2,5 und die Kleine 4 Monate. Sie hat sich auch verändert, seit das Baby da ist.
Wir müssen auch strenger sein, bzw gibt es halt jetzt Konsequenzen. Hört sie nicht, schmeißt Spielsachen, macht Theater beim anziehen etc, dann wird halt nicht im Anschluss gebastelt oder heute meinte ich dann zu ihr, dass sie mir sonst nicht beim Pudding kochen helfen darf. Manchmal reicht es schon, wenn wir die Stimme etwas erheben bzw das gesagte in einem schärferen Ton sagen. Dann weiß sie schon was Sache ist. Sie kommt dann auch gleich an und möchte sich entschuldigen, indem sie kuschelt.
Ich merke auch, dass sie viel mehr austesten möchte wo die Grenze liegt.

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Hallo Du,

wir haben hier eine ähnliche Konstellation. Die Große ist im November 2 geworden und ihr Bruder ist jetzt 6 Monate alt.

Auch hier geht's richtig los mit "ich mach was ich will", "was Du willst will ich nicht" und - was ich am allerschlimmsten finde - ich werde teilweise einfach ganz ignoriert, nicht mal angesehen wenn ich mit ihr rede. Allerdings habe ich auch großes Erstaunen über ihre rasante Entwicklung, was sie innerhalb der letzten Wochen an Sprache gelernt hat ist unfassbar, und auch in anderen Bereichen entwickelt sie sich so wahnsinnig schnell. Ich hab manchmal das Gefühl, dass sie selbst etwas überfordert damit ist was sie neu kann, dann der Kleine Bruder, unser Umzug im November. Ich habe also das Nachsehen, wenn es die Situation erlaubt. Ich habe auch immer das Gefühl, dass sie nicht rumbockt weil sie gerade Spaß daran hat sondern dass sie das auch nicht gerne macht, sie kann irgendwie nicht anders. Klar, einige Dinge gehen gar nicht und die wollen auch von uns Eltern durchgesetzt werden, aber es ist für mich nicht sehr viel.

Kleines Beispiel (ich war nicht zuhause): Gestern nach dem Baden wollte sie sich partout nicht die Haare föhnen lassen. Mein Mann hat sich dann durchgesetzt und unter Gebrüll geföhnt. Das hätte ich jetzt nicht gemacht, in der Wohnung ist es warm und die Haare trocknen ja auch so. Wenn sie beim Essen aber etwas auf ihren Teller spuckt, dulde ich das nicht.

Ich versuche immer abzuwägen, ob es jetzt wichtig ist, dass ich mich durchsetze (warum ist das wichtig?) oder nicht. Sich einfach nur durchsetzen um des "durchsetzens wegen" (wir sind ja die Eltern und sagen wo es lang geht) finde ich nicht gut. Dann hat man schnell ermüdende und anstrengende Machtkämpfe um Dinge, die eigentlich egal sind. Das Leben schwer machen will ich und nicht...

LG

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Genau so ist es bei uns auch. Die großen Stecken viel ein und haben dann noch ihre eigene Entwicklung. Da muss man gelassen bleiben. Dazu kommt das meiner jetzt regelmäßig wegen Wachstumsschmerzen in der Nacht wach wird und auch so seine 30 bis 40 Minuten Schrei oder Wutanfälle hat.

Viel Einfühlungsvermögen hilft finde ich schon dabei alle wieder zusammen zu halten.

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Huhu, das geht uns auch so. Habe kein Patentrezept dagegen.... sehe als Phase, die aber leider schon seeeehr lang andauert. Der Kleine ist 3 Jahre und 3 Monate alt

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Deine Tochter geht es da nicht anders als meinem Sohn. Als seine Schwester zur Welt kam war er gerade mal 2 Jahre und 2 Monate alt.

Ich habe ihn zwar auch mal gefragt ob er seine Schwester halten will aber die ersten 2 Wochen fand er sie uninteressant und alles lief normal.

Ich habe ihm immer erklärt was ich gerade mit dem Baby mache und ihm auch gesagt das ich mit ihm auch so vorsichtig umgegangen bin, das er jetzt groß ist und viel mehr kann als seine Schwester und er jetzt ihr großes Vorbild ist.

Als sie 4 Monate alt wurde und nicht immer zum Mittagessen schlief gab ich ihr ein getrocknetes Brötchen das sie ablenkt und konnte mich dann auf das Essen mit dem Großen konzentrieren.

Am schlimmsten war die Phase in der sie noch nicht krabbeln konnte aber immer dabei sein wollte so das ich sie immer auf dem Arm oder Tragetuch hatte.

Wenn mein Großer zu stark Protestierte musste er seine Schwester auch mit ins Bett bringen. Schön war es wenn er dann auch gleich einschlief. Mittagsschlaf macht er nämlich seid dem er 2,5 ist nicht mehr.

Jetzt wird er in ein paar Wochen 3 und sie ist dann 10 Monate.

Er versteht schon vieles sehr gut und wir nennen seine kleine Schwester gerne kleines Krabbelmonster oder kleine Maus.

Seid dem die kleine auf der Welt ist gibt es mehr Verbote als sonst und ich sage ihm oft das wir auf seine kleine Schwester nun mal aufpassen müssen so wie damals als er ein Baby war.

Das trifft manchmal auch auf Unverständnis, weil er etwas nur gut meint. Er zieht sie manchmal aufs Bett oder heute wollte er ihr ganze Tomaten geben oder er öffnet das Treppenschutzgitter.

Wenn er dann erzählt was er so vor hat und nach dem 5ten mal nicht hört und ich die Stimme erhebe wird es auch bei ihm kritisch.

Ich versuche in einer seiner Bock Phasen dann gelassen zu werden und oft hatte er nur Hunger durst oder will auf meinen Arm und mich gerade mal nicht teilen.

Vielleicht hilft es deiner Tochter wenn du ihr mehr Aufgaben gibst. Wir lassen unseren Sohn zum Beispiel das Gemüse in den Topf werfen was wir in Schüsseln vorbereiten haben oder er hilft beim Wickeln bringt die Windel und darf mit dem Tuch über den Bauch oder gereinigten Po wischen, Klett zumachen der Windel, bringt Müll mit raus. Dinge die sie nur mit Mama und Papa machen kann.

Alles Gute

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Hi mein kleiner ist 17 Monate und ein zweites geplant. Ernster versucht in 3 Wochen 🙈. Naja der Abstand der Kinder wäre dann ja ungefähr wie bei euch. Ich hätte gerne einen Ratschlag : was spricht für oder gegen diesen Altersabstand? Geht eurer Sohn in den Kindergarten? Wenn ja würdet ihr mir zum Kindergarten raten? Ich würde mich total freuen ein Feedback zu bekommen 😬

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Mein Sohn ging mit 18 Monaten in den Kindergarten und ich wieder arbeiten. War zwar nur ein Nebenjob aber es war echt anstrengend mit Kleinkind und hoch schwanger.

Erst recht Ende der Schwangerschaft war jetzt leider der Lockdown gewesen und mein Sohn konnte ich nur vor dem TV parken weil ich mich kaum bewegen konnte. Ich habe nur noch das nötigste geschafft. In der Zeit lief mein Sohn auch oft an der Straße vor und ich kam schwer hinterher.

Mein Sohn hat sich leider in der Zeit angewöhnt in meinem Bauchnabel herum zu popeln, zu dem Zeitpunkt war mir das aber recht da er eine Ablenkung hatte. Kurz vor der Geburt hatte ich aber wieder mal einen Nabelbruch und dann leider kann ich es ihm bis heute nicht abgewöhnen. Solange es nicht weh tut darf er aber trotzdem, ich denke mir das ist auch eine Art Brust und Schnuller ersatz (habe bis 18 Monate gestillt als dann das Stillen weh tat durch die Schwangerschaft)

Als meine Tochter dann zur Welt kam war alles anderes als beim ersten Kind. Da ich noch lange gestillt hatte habe ich schon am ersten Tag Voll Milch produziert.

Meine Tochter schläft von Anfang an durch und hatte vielleicht bis heute 6 Nächtliche Schreiattacken. Mein Sohn schläft seid dem auch endlich durch.

Mein Sohn war schon immer sehr fürsorglich mit anderen und bei seiner Schwester war es meistens auch so.

Mein Sohn nahm damals als Baby keinen Schnuller aber meine Tochter zum Glück ja.
I'm allgemein könnte mein Sohn ja schlafen wann immer er müde war. Mit zusätzlichen Baby ging das nicht mehr und er hatte mit 23 Monaten aufgehört Mittagsschlaf zu machen.

Wenn ich bammel hätte das er Mist baut musste er zum Mittagsschlaf ruhig im Schlafzimmer spielen oder sich zu uns legen bis das Baby eingeschlafen ist. Danach habe ich intensiv mit ihm gespielt. Die kleine schlief am Tag meist nur 20 bis 30 Minuten, selten länger, dafür schlief sie die Nacht durch.

Sobald sie sich drehen konnte habe ich beide zusammen im Zimmer auch mal 20 Minuten alleine gelassen und das ging immer gut.

Wenn mein Sohn sie mit in der Höhle haben wollte zog er sie an den Beinen mit rein. Ich habe die ersten 2 Male sie beobachtet und gegebenenfalls meinem Großen Tipps gegeben wie er es besser machen kann ohne seine Schwester zu verletzen.

Es kam bis jetzt zwischen beiden nur zu 2 unangenehmen Vorfällen. Einmal schnallt er sie im Maxicosi ab und zog sie heraus. Das Ding stand zum Glück auf dem Boden. Und einmal zog er sie an den Beinen so das sie einen Purzelbaum machte. Beide Male ging alles gut und wir haben es ihm erklärt.

Im Großen und ganzen ist es viel was neu dazu kommt und da muss man einfach viel Verständnis aufbringen.

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https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2016/05/mein-kind-ist-frech-ungezogen-und-provoziert-was-passiert-wenn-kinder-zu-viel-kooperieren-teil-3.html

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https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/06/entthronung-der-erstgeborenen-was-kinder-nach-der-geburt-des-babys-brauchen-und-wie-die-eifersucht-auf-das-baby-gemindert-werden-kann.html

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ich empfehle noch geschwister als team von nicola schmidt oder das gewünschtestes wunschkind Geschwisterbuch

alles gute

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Wir haben hier gerade mit einer 2,5 jährigen genau die selbe Situation - ganz ohne Geschwisterkind. Ich glaub das ist jetzt einfach die Phase, in der enorm die Grenzen ausgetestet werden, Autonomie beginnt,...