...und am Ende der Kraft ist noch soviel Tag übrig

Guten Abend!

Ich weiss gar nicht ob es das richtige Forum ist..
Wo fange ich an?!
Meine Söhne sind 4 Jahre und 17 Monate alt.
Der Große ist seit Mitte Dezember wieder zuhause.
Der Kleine ist extrem willensstark,laut,fordernd.Wenn er wütend wir knallt er seinen Kopf auf den Boden,schreit.Er kann noch nicht laufen.Anderseits ist er aber auch zuckersüß und kann sich auch schön alleine oder neben seinem großen Bruder beschäftigen.

Heute zB.auf dem Spielplatz:
Der Kleine will andauernd an der Hand laufen.Fällt immer wieder hin durch Matsch usw.was ihm so gar nicht passt und er dies lautstark kund tut.
Der Große will etwas von mir und ich bin kaum in der Lage auf ihn einzugehen weil der Kleine schreiend an mir hängt weil ich ja nicht weiter laufe.
Das macht den Großen unzufrieden also wurde dieser auch nörgelig.Dann stehe ich da im Endefekt mit zwei nörgelnden Kindern.

Essen ist auch so eine Problematik.
Der Große isst momentan kaum etwas.Alles wird mit "Igitt ich mag das nicht" abgetan bis auf Nudeln.
Der Kleine isst auch noch kaum etwas.Er schmeisst fast alles weg,kippt das Glas um,will andere Sachen haben die auf dem Tisch oder irgendwo im Raum stehen,schreit.
Unsere Essenssituation ist damit alles andere als entspannt.

Tagsüber wenn der Große etwas spielen will muss ich ihn oft vertrösten.Selbst wenn wir den Kleinen mit einbinden klappt das nur kurze Zeit.Dann fliegt etwas durch die Gegend oder er will aufstehen und laufen..ansonsten schreit er und fängt vor Wut an Sachen zu werfen.
Mir tut der Große schon leid.Ich bin oft gereizt,ungeduldig,werde hektisch wenn der Kleine schreit.
Wie oft ich schon angesprochen wurde:"Oh was ist denn mit dir los?..Da weiss aber einer was er will.."
Es kostet einfach soviel Kraft und manchmal schaffe ich nur gefühlt das Nötigste und bin schon durch.Nachts wird er auch oft wach.Da kann ich ihn auch nur beruhigen,bei meinem Mann schreit er das Haus zusammen und dann sind alle wach.

Der Text ist lang geworden und es ist auch nur ein kleiner Auszug 🙈
Ich liebe meine beiden Jungs über alles..aber wie kann man das "entzerren"?

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Also meine Lösung ist Einzelkind, aber das hilft dir nicht :))). Ich wünsche dir viel Kraft! Irgendwann wirds besser.

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Die Antwort hättest du dir auch sparen können.

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Einbisschen Humor hilft manchmal auch ;).

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Fühl dich gedrückt!

Meine sind ähnlich alt, aber momentan läuft es recht gut mit den beiden. Wir achten aber drauf, dass der Große zum Beispiel an Wochenenden viel Aufmerksamkeit bekommt. Was ihm auch sehr viel hilft, ist einfach Treffen mit seinen Freunden. Das kann ein Vormittag oder ein Nachmittag sein. Meiner war auch schon mal einen ganzen Tag allein bei seinem Freund. Vielleicht würde dich das entlasten?

Ansonsten ist alles nur eine Phase.
Euch alles Gute

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Danke!

Zwischen den beiden läuft es gut.Zum Glück.Das sah auch schonmal anders aus und gerade jetzt ist es umso wichtiger.

Ja,das mit den Treffen machen wir soweit das momentan möglich ist.Gerade für den Großen sind Spielkontakte wichtig.

Ob das eine Phase ist 🤷‍♀️ Es ist ja auch einfach charakterlich bedingt.

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Ich kann dich verstehen, es ist ne Zwickmühle. Man will beiden Kindern gerecht werden. Bei uns ähnlich, nur das ich Zwillinge (3,5)habe und meine Tochter aufgrund der Frühgeburt behindert ist und nicht laufen kann. Hab also zwei Kinder geistig gleich entwickelt aber eins körperlich eingeschränkt welches alles gerne mitmachen würde aber nicht kann und das andere immer warten muss weil man grad nach dem anderen kucken muss. Er wird dadurch auch oft sauer und fordert seine Aufmerksamkeit durch Unfug machen

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Das ist bestimmt auch sehr schwierig.

Ja zum einen will ich beiden gerecht werden aber hauptsächlich ist es der Alltag,der mich durch diese Verhaltenweisen/Charakterzüge so schlaucht.
Ich hoffe es wird zumindest etwas besser wenn er Laufen kann.Dann zieht er nicht immer an mir und ist unabhängiger.
Der Große trägt das zum Glück alles oft mit Fassung aber gerade jetzt ist er dann auch genervt.

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Ich kann dich sooooo gut verstehen! Meine 2 sind ähnlich alt. Der kleine nörgelt den ganzen Tag (bekommt aktuell 4 Backenzähne zeitgleich😖) kann auch noch nicht frei laufen und möchte die ganze Zeit an der Hand laufen. Essen wirft er nur rum, beim Frühstück laufen mir oft schon das erste mal am Tag die Tränen.
Der Große meckert dann ständig im Hintergrund und verlangt auch seine Aufmerksamkeit. Manchmal weiß ich gar nicht wohin mit mir, bin einfach restlos überfordert. Gott sei dank habe ich einen ganz tollen Mann, der dann kurz übernehmen kann (er ist im Homeoffice) bis ich mich gefangen habe. Es ist einfach auch oft bei mir, dass der Erwartungsdruck an mich selbst so groß ist die Kinder pausenlos bespaßen zu müssen und den Kindergarten ersetzen zu müssen, was ich im Moment einfach nicht leisten kann, das deprimiert mich noch mehr und dann bin ich einfach traurig.
Mann hat sich die Kinder so sehr gewünscht und kann ihnen im Moment einfach nicht gerecht werden, das ist für mich das schlimmste!
Ich sehne mich so nach dem Frühling, nach Licht, Sonne und einfach ein wenig Wärme. Da macht das Spielen draußen auch wieder viel angenehmer. Da dies nur noch ein paar Wochen bis zu dieser schönen Jahreszeit ist, gibt es mir ein wenig Hoffnung und Kraft.

Wir werden aber diese schwierige Situation meistern, weil wir einfach tolle liebevolle Mamis sind!

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Danke!
Ich schicke dir viel Kraft..ich weiss genau wie du dich fühlst.
Da schreit der eine und ist das fast beendet nörgelt der Nächste 🙄 Wobei ich da auch schnell ungerecht werde.Der Große meint es manchmal gar nicht so aber durch den Kleinen bin ich schon auf 180.Es ist wirklich schwer das und vorallem gerade jetzt zu händeln.
Dann bin ich am Ende von mir selbst enttäuscht.
Großartige Dinge hier anzubieten habe ich quasi schon aufgegeben.Ich versuche viel rauszugehen und den Alltag zu meistern.Wenn ich lese was andere ihren Kindern anbieten deprimiert mich das umso mehr.
Halte durch!

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Ich kann dich so gut verstehen! Habe zwei Mädels (knapp 4 Jahre und 8 Monate) und es ist einfach unmöglich immer beiden gerecht zu werden. Bei uns fängt die Kleine immer sofort an zu brüllen, wenn nicht jemand neben ihr sitzt :-(
Ich versuche möglichst viel mit der Großen zu machen, wenn die Kleine schläft. Während des Vormittagsschläfchens (20 min) Bücher lesen oder was basteln, während des Mittagsschlafs gehen wir immer raus, mal auf den Spielplatz, in den Wald, Pferde schauen,... Beim Kochen/Tisch decken versuche ich, sie spielerisch einzubinden (sie ist dann ein „Helferhund“), so kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Klappt natürlich nur manchmal.

Die Große fährt aktuell total auf Rollenspiele ab, das klappt auch oft mit der Kleinen auf dem Arm (Hund, Urlaub, Arzt,...).

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Den Mittagsschlaf nutze ich aktuell zum Kochen und mich mal 10 Minuten hinzusetzen oder Haushalt zu erledigen.Anders geht es leider nicht.

Ich versuche den Kleinen auch mit einzubinden aber der verfügt mit seinen 17 Monaten ja schon über andere Mittel und Möglichkeiten und weiss zudem auch genau was er will 😉

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Ich habe bisher nur eine Tochter (15 Monate), die momentan auch extrem in der Kategorie "Oh, das ist aber jemand willensstark!" unterwegs ist. Gleichzeitig total anhänglich und jammernd, den halben Tag wird gemeckert, getrotz, geheult...seufz.

Eine wirklich Lösung habe ich leider nicht. Außer, dass ich vielleicht versuchen würde, mal getrennt mit den Kindern unterwegs zu sein - vielleicht können Oma und Opa mit dem Großen mal was machen? Oder du kannst beide mal ein paar Stunden abgeben und selber was Schönes tun, ohne dauerndes Geschrei?

Ansonsten hilft bei uns, dass wir uns in die strapazierenden Dinge wie Essen reinteilen. Mittags ist mein Mann arbeiten, da übernehme ich das, abends ist er dann dran. Dann hat man wenigstens nicht zwei Mahlzeiten, wo man am liebsten auch mal alles auf den Boden hauen würde...#augen

Bei uns ist das Essverhalten übrigens stark daran gekoppelt, auf welches "Werkzeug" man an dem Tag gerade steht. Es gibt Zeiten, wo man das kleingeschnittene Brot auf eine Gabel spießen muss. Am nächsten Tag wird dabei gebrüllt wie am Spaß, da will man nur mit den Händen essen. Wieder einen Tag später soll man es auf einen Löffel legen... Absolut undurchschaubar, aber momentan der einzige Weg, dass überhaupt was im Magen landet.

Und generell sage ich mir gerade: Es ist für alle eine Ausnahmesituation. Das Kind ist total neben der Spur, weil der gewohnte Alltag nicht mehr funktioniert (Betreuung ist ja dicht), die Eltern sind am Limit, weil sie gleichzeitig Homeoffice, Hausarbeit und Bespaßung geregelt kriegen müssen. Deswegen schraube ich momentan meine Ansprüche sehr zurück. Es geht eben nicht alles, man kann nicht super kreativ kochen und nebenbei noch eine Videokonferenz machen und bügeln und dem Kind ein Buch vorlesen. Ich glaube, es hilft schon viel, wenn man sich einfach selbst eingesteht, dass es gerade alles Mist ist und man Abstriche machen darf.