Spaziergang mit Hindernissen

Guten Abend,
ich suche dringend Rat.
Mein Sohn ist genau 2 Jahre alt. Wir sind gern und viel draußen und gehen gerne spazieren (was auch gut klappt, wenn wir ein Ziel haben). Es kommt allerdings häufig vor, dass wir keinen Meter voran kommen. Der Herr bleibt dann einfach stehen und spielt auf der Straße/dem Bürgersteig mit Blättern, Schnee, Pfützen, Steinen und was man sonst noch so finden kann. Wir kommen dann tatsächlich keinen Schritt vorwärts. Alles locken hilft nichts (fangen spielen wollen, Ziele in Aussicht stellen etc). Wenn ich ihn tragen will, fängt er an zu schreien.
Natürlich darf er auch spielen, dafür sind wir ja draußen und leben auf dem Land. Aber immer nur auf einer Stelle "kleben" ist jetzt auch nicht so das Wahre.

Wie bewegt ihr eure Kleinen zum Mitgehen? Ich wäre über Tipps wirklich froh und dankbar. :)

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Ist bei uns auch so und ich finde es toll :-D Da sieht man gleich, was wir Erwachsenen verlernt haben - die Welt bestaunen und mit allen Sinnen wahrnehmen. Mach mit beim Steine sammeln, Blätter anfassen und Wolken beobachten :-) Das entschleunigt und entspannt super :-D

Wenn wir doch mal zügig wo hin müssen, stelle ich meinem Kind kleine Aufgaben im Sinne von "Komm, wir tragen den Ast bis zur nächsten Parkbank", "lass uns die Steine alle beim nächsten Baum ablegen" etc. :-)

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Huhu, so ähnlich ist es bei uns auch... Allerdings wird jeder Meter Hauswand und sämtliche Türen persönlich mit einem freundlichen Hallo begrüßt... Was am Anfang super witzig ist, aber irgendwann nervt es auch 😀
Ich nehme oft einen Puppenbuggy oder das Puky mit.... Damit geht es ganz gut... Ansonsten aushalten bis die Phase vorbei ist 🤣


Lg Ladywhistledown

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Ich habe da auch keinen Tipp. Hier ist es auch oft so. Mit Zielen kann man ihn manchmal locken.
Mittlerweile läuft er selbst oft weiter und sagt dann:"Komm schon." 😁
Ob man da raushört, was ich manchmal schon zu ihm gesagt habe 🙈

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Das würde mich auch interessieren... ;)

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Kein direkter Tipp, aber: Was erhofft du dir denn davon, ihn zum Mitkommen zu bewegen, wenn ihr kein Ziel habt? Ist doch gut, wenn er sich beschäftigt? Oder geht es dir darum, dass du dich bewegen willst?

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Gutes Zureden und viel erklären.
Wir machen es oft so, dass wir uns die Zeit nehmen, wenn wir sie haben und sie zügiger gehen lassen, wenn das nötig war.
Ich bin manchmal immer noch erstaunt, wie gut: "Wir gehen jetzt zügig zum Kindergarten und auf dem Rückweg gucken wri uns alles an" helfen kann😂
Manchmal unterteilen wir den Weg auch in kleine Abschnitte. "Bis dahin gehen wir zügig und dann darfst du gucken." Oder wir setzen Grenzen: "Du darfst noch 3 Steine sammeln, dann gehen wir weiter."
Oder wir erklären, was sie sehen und bringen sie so zum Gehen: "Oh, guck mal hier, der Stein." Schnell 3 Schritte zum Stein laufen. "Komm, lass uns in die Pfütze springen" Wieder 3 Schritte weiter...

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Guten Abend,

manchmal hilft auch einfach ein Perspektivwechsel.

Um was geht es dir denn? Du willst laufen, oder? Und dein Kind?
Dein Kind findet es aber im Moment einfach viel Spannender die kleinen Dinge zu erforschen.
Zugegebener maßen nicht ganz erwachsenentauglich aber für ihn die Welt.

Ich habe mich damit angefreundet, dass unsere Spaziergänge - zumindest im Moment - aus Blätter, Steine etc. Sammeln, Zäune anfassen und, und, und bestehen.

Vielleicht kannst du dich ja auch, ein Weilchen, damit anfreunden 🙂

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Es ist ja völlig in Ordnung, dass er die Welt entdecken möchte. Aber 2 Stunde auf einer Stelle stehen finde ich schon anstrengend (und zur Zeit auch noch kalt :D). Er findet Gullis wahnsinnig toll und schmeißt alles was er finden kann rein. Wenigstens 1-2 Straßen weitergehen wäre schon schön. Und sann haben wir noch das Problem mit dem Heimweg. Sobald wir zurückgehen wollen, haben wir das große Geschrei. Wahrscheinlich muss ich es einfach durchhalten und abwarten, bis diese Phase vorbei ist... 🙈

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Ist hier genauso😁
Es ist halt für uns Eltern stinklangweilig, aber irgendwie auch faszinierend, was Töchterchen so entdeckt. Wenn ich es nicht eilig habe, dann kaufe ich ihr nach, schaue höchstens, dass sie auf dem Gehweg ist. Ansonsten darf sie (fast) alles erkunden.
Oft hilft auch sie zu locken. "Oh komm lass uns den Baum da vorne angucken" oder eben den Spielplatz/Oma als Ziel.
Dann kommt man stückchenweise voran.

Aber gibt auch durchaus Schrei-Episoden. Wenn ich sie eben nicht mitten auf der Straße laufen lasse oder wirklich dringend vorankommen muss. Dann wird sie eben auf den Arm genommen oder ins Dreirad gepackt.

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Der Weg ist das Ziel.

.... Mein Mantra.
wir (2.5J) haben heute auch mal wieder 1.5h für den 15 Minuten weg zum Einkaufen gebraucht. Laufrad fahren wollte sie nicht, aber wir hatten Zeit. Somit wars okay.
Wenn wir Eile haben, kommuniziere ich das auch so, dann kooperiert sie auch. Aber das mache ich nur, wenns auch wirklich so ist und reize ihre Kooperationsbereitschaft nicht unnötig aus.