Hallo zusammen,
meine Tochter ist 2 1/2 und hat so einen starken Willen das sie diesen auch fast immer durchgesetzt bekommt.
Wie steuert ihr dagegen? Ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Ich wäge meist schon ab ob es sich lohnt das jetzt durchzustehen oder nachzugeben. Ich habe noch ein kleineres Kind und deswegen oft kein Nerv auf Schrei und Wutanfälle. Wenn dann noch Müdigkeit oder Hunger dazu kommt, dann kann so ein Ausbruch auch Stunden gehen. Sie kann sich da absolut nicht regulieren und kommt nicht mehr raus. Ich versuche es mit Zuneigung, zureden, ignorieren.... aber nichts hilft so wirklich.
Oft versuche ich einen Kompromiss zu finden und viel zu erklären oder mit etwas zu locken. Aber meist landen wir dann doch bei ihrem Willen. Ich habe extrem viel Geduld (zumindest meistens) und habe langsam das Gefühl das sie anfängt mir auf der Nase rumzutanzen.
Wie geht ihr mit sowas um?
Ich denke das ich jetzt auch nur der Anfang... ohje, auf was kann ich mich da gefasst machen :(
Viele Grüße
2 1/2 J. - extrem starker Willen - wie durchsetzen?
Bei uns (knapp 3, ebenfalls kleineres Geschwisterchen und nicht viele Nerven für Wutausbrüche) klappt es momentan gut mit Deals 🙈😅
Schnell die Jacke an, dann darfst du auch mit den Seifenblasen spielen
Wenn du schön den Mund aufmachst beim Zähneputzen darfst du danach auch kurz mit dem Wasser spielen usw 😅
LG
Meine Tochter hat auch einen sehr starken Willen, immer schon (sie ist 2.5).
Ich sehe das nicht per se als etwas schlechtes. Sie hat das sicher von mir geerbt und für mein Leben war es überwiegend positiv, einen starken Willen zu haben.
Ich habe lang Geduld bei Dingen, wo es mMn niemandem schadet, dass sie ihren Willen durchsetzt.
Was gar nicht geht, ist natürlich alles, was wirklich gefährlich ist. Oder wenn sie versucht, unseren Katzen oder uns weh zu tun (Hauen, Beißen etc).
Da sage ich nein und begleite fallweise den Wutanfall, das klappt inzwischen meistens sehr gut.
Eine weitere Grenze ist meine persönliche. Es gibt Tage, da ist mir etwas egal, was mich an einem anderen Tag nervt. Das sage ich dann auch und beharre dann auch darauf, egal was kommt.
Auch hier merkt man inzwischen, dass sie es ab und an annehmen kann uns sich nicht mehr ganz so ärgert.
Was ich zusätzlich schaue: zu großen Hunger & Übermüdung möglichst gar nicht entstehen lassen, Essen/Trinken immer wieder mal anbieten (sie vergisst oft beim Spielen darauf und wird dann emotional völlig überwältigt, da kommt man dann schwer aus dem "Loch" wieder raus).
Wenn ein Wutanfall kommt, versuche ich stellenweise auch abzulenken, das kürzt es oft ein bisschen ab.
Das ist leider eine völlig normale Phase.
Im Prinzip reagierst du schon „richtig“: man kann durchaus überlegen, welche Kämpfe jetzt wichtig sind.
Immer nachgeben ist allerdings tatsächlich ein falsches Signal. Kinder müssen lernen, mit Frust umzugehen und können sich einfach noch nicht regulieren. Das musst DU ihr jetzt beibringen ;)
Am besten ist natürlich: ruhig bleiben, Verständnis zeigen, aber konsequent sein. Und dann gemeinsam aushalten. So hart es klingt 🤷♀️ Wir hatten auch schon Trotzanfälle die fast 2 Stunden gingen 🙈 mit Baby sicher schwer auszuhalten (ich bin in den Momenten zumindest immer Sau froh, dass kein Geschwister da ist 😂). Aber du schaffst das.
Bei uns hilft meist: erst Abstand halten, bis sie selbst getröstet werden will. Also schon bei ihr sitzen, aber nicht anfassen, ich rede dann nur beruhigend auf sie ein. Gefühle spiegeln, Verständnis haben. Dann tröste ich sie und erkläre kurz, warum ich so entscheide (aktuell: sie ist erkältet und darf natürlich nicht nackig draußen im Regen spielen 🙈😅) und dann halten wir aus. Meistens hilft ein Ortwechsel und ablenken (hier: weg vom Fenster, vllt sogar in ein anderes Zimmer). Ansonsten: durchhalten 🤷♀️
Und abends dann Schoki als Nervennahrung 😂😂😂 also für die Mama 🤪
Hallo,
Wir sind vom Alter noch nicht so weit, aber ich hab in der Stokke Sommerakkademie oder wie das hieß, mal einen Vortrag von der Autorin von das gewünschteste Wunschkind gesehen der mega Interesse war!
Hab für mich direkt abgespeichert, in jedem Fall ihre Bücher zu lesen wenn’s bei uns soweit ist.
Sie erklärt die Hintergründe, also was im Gehirn „passiert“ und gibt auch Tipps, wie man damit umgehen kann und wie man Kinder aus diesen Wutanfällen rausbekommt.
Eigene Erfahrung hab ich aber wie gesagt noch nicht damit.
Es gibt auch ein Geschwisterbuch :)
Kinder können sich erst mit ungefähr vier Jahren in andere hineinversetzen, also musst du nicht befürchten, dass sie etwas bewusst macht, um dir auf der Nase herumzutanzen. Sie hat halt andere Interessen, als du und du machst es doch schon wirklich richtig. :) Bei uns hilft es, wenn wir 2-3 Optionen zur Wahl stellen. Dann hat unser Sohn selbst entschieden und ist zufriedener, als wenn ich sage, dass das jetzt so ist und Punkt. Und ich finde es auch vollkommen richtig, dass du überlegst, was jetzt einen ‚Kampf‘ wert ist und was nicht. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass man oft nur zu einem Nein neigt, weil einem das etwas zu unbequem ist, drei Minuten länger dauern würde, ‚es sich nicht gehört‘ usw.
Vielleicht liegt es auch am Baby / dem kleineren Kind und sie hat noch nicht so richtig verarbeitet, dass es da nun noch jemanden gibt.
Ich kann die Bücher ‚das geliebteste Wunschkind aller Zeiten....‘ mitsamt des Geschwisterbuchs sehr empfehlen!
LG
Gut überlegen, ob du den Kampf wirklich kämpfen möchtest. Wenn ja: Ein Nein ist ein Nein. Da solltest du nicht unsicher rüberkommen oder ständig nachgeben. Kinder sind ja nicht doof, die merken ganz schnell, wenn Mama zögert und haben total fix raus, wenn sie mit Brüllen und Wutanfall doch ans Ziel kommen.
Beispiel: Kind möchte Süßigkeiten haben, es gibt aber gleich Mittagessen. Du bietest als freundlichen Kompromiss an, dass es sich nach dem Mittagessen gerne etwas aussuchen darf, vor dem Mittagessen sollen keine Süßigkeiten gegessen werden. Kind schreit trotzdem wie am Spieß.
Da muss man dann leider durch und den Wutanfall aushalten.
Ich finde auch, dass man einem Kind mit 2,5 Jahren bei einem Wutanfall nach einer Weile ruhig schon sagen kann, dass man von dem Geschrei genervt ist und es bitte aufhören soll, zu brüllen. Man muss nicht jeden Wutanfall liebevoll begleiten und das Kind dabei zutexten.
Meine Tochter war schon immer sehr, sehr, sehr willensstark. Allerdings auf eine sehr ruhige und seeeehr nachdrückliche Art 🙈
Sie sagt ruhig “Nein,...“ und dann argumentiert sie schon richtig 🤣 z.B. sie will sich auf meinen Bürostuhl setzen, ich sage “Madame, nicht an Mamas Computer gehen!“ Sie: “Nein, ich nur arbeiten, wie Mama. Nur spielen, okay Mama?“ Und dann zeigt sie, wie Mama tippt aber eben nur auf der Tischplatte VOR der Tastatur 🙈🤣 das ist dann quasi ihr Kompromiss 🙈
Natürlich lasse ich ihr keine Frechheiten oder gefährliche Sachen durchgehen. Da bin ich einfach sehr bestimmt und sage “Nein“ und das ist dann auch endgültig und ich gebe auch nicht nach. Das wissen aber meine Kinder schon immer und deshalb hört das Geheule auch schnell wieder auf.
Wenn mir die (wenigen) Wutanfälle zu laut und zu bunt werden, sag ich das auch in einem ruhigen Ton. Meine Kinder haben sehr viele Freiheiten zu Hause, aber nur bis zu einem gewissen Punkt.