Zuckerkonsum Kleinkinder

Hallo 👋🏻

Ich habe mich schon viel mit dem Zuckerkonsum von Kleinkindern beschäftigt und möchte, dass unsere kleine einen möglichst guten Umgang damit findet.

Jetzt bin ich auf die Theorie gestoßen, dass die Kinder NICHT den Eindruck bekommen sollen, dass Zucker bzw Süßigkeiten etwas besonderes seien. D.h. wenn es Süßes gibt, niemals sagen "jetzt ist aber mal Schluss" oder "nur ein Schüsselchen vom Nachtisch". Oder oder oder...
Bestenfalls sogar das süße zum Hauptgericht anbieten, damit das Kind frei wählen kann, was und wie viel es essen möchte.

In der Verantwortung der Eltern liegt dann nur, was angeboten wird, bzw was man überhaupt zu Hause hat. D.h wenn es zum Nachtisch nur ungesüßten naturjoghurt gibt, dann wird das Kind keinen süßen fruchtzwerg verlangen, weil es halt keinen gibt.

Nach dieser Theorie müsste es dann der Fall sein, dass Kinder zwar gerne mal süßes essen, wenn es etwas gibt, sie sollen aber angeblich nicht so heiß darauf sein und von selbst ein Ende finden, wenn es genug ist.

Jetzt hat meine kleine heute vormittag einen Schokoladen-Hasen geschenkt bekommen. Eigentlich hat sie bis jetzt überhaupt keine Schokolade bekommen, sondern etwas "gesündere" Alternativen aus der baby-nasch-abteilung der Drogerie (knabbersterne etc).

Nach der Theorie hätte ich sie den Hasen ja dann essen lassen müssen und zwar egal wie viel. Ich habe ihr ihn aber trotzdem weg genommen, weil mein Gefühl sagte "das kann nicht gut sein"

Gibt es vielleicht jemanden von euch, der das so oder ähnlich nach der Theorie handhabt?
Wie verhalten sich eure Kinder?

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Nein, wir machen das so nicht. Ich glaube auch, dass sich das nicht durchhalten lässt, spätestens in Kita und Schule nicht.

Mir ist das Thema auch wichtig, weil wir diabetes in der Familie haben. Im ersten Lebensjahr gab es gar keinen Zucker. Im zweiten dann sehr wenig, also mal in Kuchen, etc. aber noch keine richtigen Süßigkeiten. Und jetzt im dritten Jahr darf sie sich mal naschen. Aber es wird ganz klar gemacht, dass das keine Hauptmahlzeit sein kann, dass es das nur in Maßen geben kann und nur wenn sonst gut gegessen wird,... Es wird aber nicht vehement verboten oder verteufelt, etc.

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Danke für deine Antwort.

Wieso meinst du, dass es sich nicht durchhalten lässt? Da gibt's ja nicht viel durch zu halten, wenn das Kind so viel süßes essen darf wie es will, WENN es angeboten wird. Einfacher geht's ja eigentlich nicht 🙂

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Aber willst du das dann? Hältst du es dann durch dir das anzuschauen, obwohl du weißt das es schadet? Und bei den anderen Kindern wird es nicht so sein, dass die Eltern so tun als sei das normal. Und auch in der Kita wird man keine Süßigkeiten mitbringen und zum Frühstück essen dürfen.

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Neee, also so viel süßes geben bis das Kind selbst entscheidet das es nicht mehr will würde es hier nicht geben!
Hier Giebt es nach dem Mittag ein fruchtzwerg, aber auch nur dan wenn aufgegessen wurde. Wenn nicht aufgegessen wurde dan giebt es nichts. Sie dürfen natürlich auch mal ein Gummibärchen haben, aber nur wenn sie fragen und nicht morgens nach dem aufstehen.
Naja das Ende vom Lied ist, ich finde Schokolade und süßes stößt ja endorphine aus, wenn das Kind sich einmal für süßes entschieden hatt wird es sich auch in Zukunft dafür entscheiden.

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Mit Nachtisch zu belohnen halte ich für völlig falsch. Genau so fangen die Kinder dann ja irgendwann an süßes als so besonders anzusehen, dass man es übermäßig essen muss, wenn es mal was gibt oder das Verhalten so anzupassen, dass man eine Belohnung bekommt.

Und aufessen müssen zerstört m.M.n. das natürliche Sättigungsgefühl.

Also das passt so gar nicht zu meinem Vorstellungen.

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Also bei uns gibt es auch nur einen Nachtisch, wenn vorher „gut gegessen“ wurde. Das heißt nicht, dass man aufgegessen haben muss. Aber vorher nur im Essen rumstochern und dann wie alle anderen den Nachtisch wollen - nee. Wer keinen Hunger hat hat wohl keinen Hunger, dann auch nicht auf Nachtisch.

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Hallo,

unsere Tochter (2 Jahre und 3 Monate alt) darf auch Süßes essen, aber so viel sie will, lass ich nicht zu. Sie isst aber auch nie wirklich viel. Von der Menge vielleicht ein Stückchen Schokolade oder so ein kleines Osterei aus Schokolade. Wenn es Kuchen oder Eis gibt darf sie auch mit essen. Wenn sie nochmal will und ich sage, dass es reicht, akzeptiert sie es. Zumindest noch 😅. Ganz verbieten möchten wir es nicht. Sie hat eh kein Problem mit dem Gewicht. Im Gegenteil. So Sachen wie gesüßte Joghurts gibt es bei uns gar nicht, nur Naturjoghurt und Gummibärchen kennt sie auch noch nicht. Sie bekommt aber öfter mal ein Quetschie. Kekse kennt sie auch, sowohl normale als die Kindervariante. An Ostern jetzt hat sie nur von meiner Schwester „richtige“ Süßigkeiten bekommen. Da sind Schokolade und so ne Art Zuckereier dabei. Da die aber viel zu groß und zu hart sind, bekommt sie die nicht. Die Schokolade darf sie essen.

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Hört sich gut an. Sie scheint ja nicht besonders heiß drauf zu sein.

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Sie mag schon gern Schoki, aber lässt sich noch gut bremsen. Bei Eis ist es schon schwieriger 🙈. Darauf ist sie ganz verrückt. Kuchen jetzt auch nicht so sehr. Mehr als ein Schüsselchen Eis essen wir aber nicht zusammen und wenn das leer ist, gibt es auch nichts mehr. Sie hat auch noch nie eine Portion allein bekommen. Immer nur mitessen dürfen. Obst isst sie auch gerne und das ist ja auch süß. Das darf sie aber unbegrenzt essen.
Gemüse isst sie nämlich auch sehr gerne.

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Hallo

Wir haben es so geregelt: unsere Tochter hat eine Schublade in der Küche. Dort lege ich ihr jeden Morgen etwas süsses rein. Z.b. 5 Gummibärchen oder mal eine Reihe Schokolade + 3 Kaugummis.
Darüber kann sie selber verfügen. Isst sie alles direkt auf, hat sie halt den restlichen Tag nichts mehr. Meistens reicht es aber gut bis am Abend. Ich möchte Süssigkeiten weder als Belohnung noch zum Trösten einsetzen. So kann sie selber entscheiden und wir haben mittlerweile auch keine Diskussionen mehr.

Liebe Grüsse

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Ich glaube, am schlimmsten ist es, wenn man zu dogmatisch damit umgeht. Also zu streng alles verbietet.
Unser Sohn durfte einen Mini-Schokohasen essen zu Ostern(war übrigens nicht so seins...). Dafür gab es dann mittags keine Banane, sondern nur Gemüse zum Brot. Ich versuche es dann anderweitig auszugleichen.
Übersüßte Kindersnacks, wie Milchschnitte oder Fruchtzwerge gibt es bei uns übrigens gar nicht. Noch reicht unserem Sohn Magerquark mit aufgetauten TK-Erdbeeren mal als Nachtisch.
Zu Naschen liebt er die Erdbeerchips. Die sind ja auch ohne Zucker und nur reine Bio-Erdbeeren. Die gab's dann von uns im Osternest...

Ich selber habe eine Essstörung und meine gesamte Familie mindestens ein gestörtes Verhalten zu essen. Mein Mann (und seine Familie) ist da entspannter und vor allem gesunder (auch körperlich). Deswegen orientiere ich mich da an meinem Mann und seiner Einstellung.

Die Theorie von dir finde ich interessant. Durch einen solchen Umgang würde ja zumindest der süße Geschmack neben den anderen Geschmacksarten als nichts besonderes mehr gelten.
Eine Bekannte hat ihre Kinder mal nur Süßigkeiten essen lassen. Ein ganzes Wochenende lang. Danach waren die Jungs gar nicht mehr so scharf darauf... Es hatte seinen Reiz für sie verloren....

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"Die Theorie von dir finde ich interessant. Durch einen solchen Umgang würde ja zumindest der süße Geschmack neben den anderen Geschmacksarten als nichts besonderes mehr gelten."

Genau das ist das Ziel :) Bin mir nur so unsicher ob das klappt. Aber habe jetzt schon einige hier gelesen, bei denen es scheinbar ganz gut läuft

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Also bei uns ist es unterschiedlich, es gibt Tage, da hört sie selber auf, z.B. isst nur ein Viertel des Ü-Eis.
Dann gibt es Tage, da würde sie sich wahrscheinlich nur von Wackelpudding ernähren :D

Ich habe paar einfache Regeln.
Es wird nicht vor dem Essen genascht und auch nicht, wenn von der Hauptmahlzeit nicht mal ein Vögelchen satt geworden wäre.
Abends gibt es grundsätzlich nichts Süßes.
Tagsüber gibt es meistens nur zuckerarme Süßigkeiten.
Schokolade und Gummibärchen gibt es vielleicht 1x in der Woche und dann auch einfach so mal, ohne einen bestimmten Grund.
Ich möchte es nicht mit Belohnung in Verbindung bringen.

Komplett verbieten möchte ich nicht, ist auch unrealistisch. Aber ich bin kein Fan davon, dass es frei verfügbar ist🤷‍♀️

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Danke für deine Antwort.

Es geht auch nicht ums frei verfügbar sein. Das würde ja voraussetzen, dass immer was im Haus ist. Das Angebot bestimmen die Erwachsenen.

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Hi,
also bei uns zu Hause gab es immer Süßigkeiten in Mengen und Massen und wir durften uns alle frei bedienen.

Da ich noch zwei ältere Brüder habe, war es bei mir wohl relativ früh.
Und ich kann dir sagen, ich habe mich glaube ich zwischendurch fast ausschließlich von Süßigkeiten ernährt.

Und ich habe heute trotzdem kein gesundes Verhältnis dazu, Fang ich an welche zu essen kann ich kaum aufhören. 🙈

Also werde ich das so nicht machen. Mein Sohn ist noch klein 15 Monate und bisher gibt's es hier keinen Zucker und noch ist das gefühlt für mich ganz weit weg. Aber ich denke, spätestens im Adventskalender kommt auch n Stück Schoki rein.

Aber es ist eben schon eine Nascherei und soll hier was besonderes sein. Für mich ist Kuchen oder ähnliches auch was besonderes und ich muss es nicht jeden Tag haben. Sonst wäre es ja nichts besonderes mehr.
Das habe ich übrigens auch bei deftigem aufwendigeren essen. 😅

Also nein, wir gehen den Weg nicht.

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Da liegt das Problem wohl, dass immer genug im Haus war.

So war es nämlich in meiner Kindheit auch. Es war immer süßes da, zu trinken gabs Apfelsaft. Und jetzt komme ich von dem Süßkram auch nicht richtig los. Aber ich glaube ein Verbot oder eine starke Einschränkung ist vielleicht auch der falsche Weg.

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So ähnlich ist es bei uns schon. Manchmal gibt es ein süßes Hauptgericht, z.B. Apfelstrudel oder Kuchen bei Oma, da darf er auch essen so viel er mag. Wenn er mal Schokolade geschenkt bekommt, darf er sie auch essen, wann er mag.
Vorrätig haben wir Süßigkeiten aber nicht. Er kennt auch gar keine Gummibärchen, Fruchtzwerge,o.ä. und Nachtisch gibt es bei uns auch nicht. Der Sinn hat sich mir eh nie erschlossen.
Bisher hat er auch nie aktiv was an Süßigkeiten eingefordert.

Ich bin auch selbst so aufgewachsen, bei uns gab es nie Süßigkeiten. Mich hat es sogar unter Druck gesetzt, wenn ich Süßigkeiten geschenkt bekommen habe, denn die mochte ich oft nicht essen, wollte aber auch den Schenker nicht enttäuschen.
Bis auf eine kurze Phase als in Teenager in der ich mal dringend jeden Tag eine Tafel Marzipanschokolade essen musste und meine Schwangerschaften hatte ich noch nie Gelüste auf Süßes. Auch Kuchen oder andre Süßspeisen finde ich zwar okay, aber brauch ich gar nicht.

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Danke für deine Antwort. Das hört sich gut an.

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Hi. Ich glaube, du hast da einen kleinen Denkfehler.

Du schreibst richtig "Die Eltern reglementieren den Konsum" - also würde ich meinem Kind einfach nicht den kompletten Hasen geben, sondern nur die Ohren, bspw. Dann musst du nicht sagen "nach den Ohren ist genug" oder "jetzt ist mal Schluss" sondern es gibt eine von dir vorgebene Menge. Natürlich darf dein Kind nicht sehen, dass es da noch mehr gibt vom schokohasen, sondern es muss davon ausgehen, dass es das war.

Bei uns gibt es kaum süßes. Aber wenn, dann wird das vorher in eine Schüssel getan, die bekommt unser Sohn, darf diese aufessen. Wenn er nach mehr fragt, zeigen wir die Schüssel, sagen "es ist alle", er nickt, schaut nochmal nach und sagt "alle". Bisher fahren wir damit ganz gut.

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Ja genau, das macht Sinn und so mache ich es auch. Nur manchmal kann man es nicht einschränken. ZB wenn die Familie zum Essen bei Oma ist und da gibts eine riesige Schüssel Nachtisch. Dann sieht sie ja, dass noch mehr da ist. Und sie hat ja auch gesehen, dass der Hase nicht nur Ohren hatte.

Aber das sind ja auch Ausnahmen und kommt nicht dauernd vor. Da wird es wohl nicht so schlimm sein, wenn sie einen ganzen Hasen isst oder bei Oma vier Schüssel Nachtisch isst. Zu Hause gibts dann halt weiter keinen.

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Hi,

bei uns ging das eben nach hinten los, mit mal bei Oma eine Außnahme. Die Kinder haben es schnell rausgehabt, so dass nur eine Kartoffel gegessen wird und es wird sich dann ausschließlich mit dem Nachtisch satt gegessen, und das jedes Mal. Sie wissen es ja, dass es dort immer etwas gibt.
Oder sie fragen um halb sechs nach Süßigkeiten und Rosinenbrötchen und sind beim Abendessen satt.
Wir müssen dort konsequent eingreifen, auch entgegen dem Willen der Großeltern und das auch überwachen. Da es definitiv nicht gut ist, wenn das Minimum einmal die Woche ist.

LG
ChaosSid