Guten Morgen,
die Frage klingt vielleicht etwas komisch, aber mich würde interessieren, wie kompetent, sicher usw. ihr euch gerade gegenüber Tagesmutter, Kindergärten und Co. fühlt. Ich habe öfter den Eindruck, dass unsere Tagesmutter einige unserer Entscheidungen (nichts Gravierendes) nicht richtig findet und auf eine subtile Art und Weise kritisiert, die mich ganz verrückt macht.
Es zermürbt mich irgendwie, weil ich sowieso nicht die Art von Mutter bin, die tausend Ratgeber gelesen hat, jede Ausgabe von Ökotest verschlingt und eine wahnsinnig fundierte Antwort zu jedem Kleinkind-Thema geben kann - wahrscheinlich verunsichert mich das deswegen alles so extrem. Heute morgen gab es wieder so einen Moment und ich frage mich, ob ich die Einzige bin, die dann immer an sich selber zweifelt und sich einbildet, genau die Art von Mutter zu sein, über die die Tagesmutter sich dann bei anderen aufregt.
Wie geht es euch damit? Fühlt ihr euch kompetent und souverän bei sowas? Wie geht ihr mit Kritik um, die ihr eigentlich nicht wirklich nachvollziehen könnt? Wird das irgendwann besser? Wir sind in dieser Gruppe umzingelt von Eltern, bei denen es mindestens das zweite Kind ist und die schier alles wissen, immer alles richtig machen, wo alles passt. Gefühlt bekommen nur wir solche Kommentare mit hochgezogener Augenbraue. Aber wissen kann man es natürlich nicht 
Wir kompetent fühlt ihr euch?
Ich bekomme keine Kommentare von der Kita, das wäre hier in der Schweiz auch sehr unüblich. Und wenn mich meine Mutter kritisiert, geht es mir wirklich am Hintern vorbei, sie hat eh immer andere Ansichten als ich (und ziemlich falsche, meiner Meinung nach).
Bei Themen, die mich interessieren, wie zB stillen, Ernährung, Bindung etc, lese ich mich ein und bilde mir eine Meinung. Ich weiss dann was ich will und lasse mir nicht so schnell was einreden. Das ist aber auch meine Persönlichkeit allgemein :)). Werde dafür auch oft kritisiert.
Bei Sachen, wo ich mich noch nicht auskenne (keine Ahnung, sauber werden oder so), frage ich mal rum, wie es andere so machen, aber ich denke nicht so viel nach, wenn das Thema eh noch nicht aktuell ist.
Wenn Du nicht schnell verunsichert werden möchtest, musst Du dir halt eine Meinung bilden. Und dann dazu stehen, mehr fällt mir nicht ein.
Huhu,
also erstmal; um eine gute Mama zu sein musst du nicht zig Bücher gelesen haben. Du kannst eine furchtbare Mama sein und alles gelesen haben....
UND: für dein Kind bist du die perfekte Mama!
Ich bin da sehr resistent auch ggü. Familie und Freunden. Ich selbst bin Lehrerin und „bewerte“ ganz oft Eltern in ihrem Verhalten gegenüber ihren Kindern, da ich ja eben ganz persönliche Einstellung zu verschiedenen Thematiken habe. Aber diese „Bewertung“ würde ich niemals negativ machen, denn jeder macht es so, wie er/sie es für richtig hält.
Ein Beispiel: meine beste Freundin findet es toll, dass ihr Kleinkind das Essen mit Händen begreifen darf. Ich bekomm jedes Mal Schnappatmung, wenn ich das Kind essen sehe - überall landet essen, die Wohnung sieht hinterher aus wie Sau. Das gibt’s bei mir nicht. Dafür gibt’s Löffel und Gabel. Aber mir würde nicht im Traum einfallen, ihre Erziehung dahingehend zu kritisieren oder zu bewerten. Sie hat für sich die Entscheidung getroffen und für sich und ihr Kind ist es das richtige.
In diesem Sinne: du machst das bestimmt ganz toll mit deinem Kind! Sei stolz darauf und steh dazu 🥰
Es wird ja einen Grund haben, wieso du es so machst, wie du es machst 🤷🏼♀️ also du wirst dir Gedanken gemacht haben und in deinen Augen richtig entschieden haben. Dann steh zu deiner Meinung 😉 außer, du wurdest tatsächlich eines besseren belehrt - dann nimm die Kritik/Ratschläge dankend an und gut ist.
Wir sind alle nicht perfekt, egal wie viele Kinder man bereits hat. Ratschläge kann man auch noch beim dritten Kind gebrauchen.
Kommentare mit hochgezogener Augenbraue - das kann ich mir jetzt nur vorstellen, wenn man offensichtlich etwas vollkommen falsch macht und resistent gegen jeglichen gut gemeinten Ratschlag ist.
Ich habe drei Kinder und ja, ich fühle mich kompetent. Aber nicht, weil ich alles weiß und alles kann, sondern weil ich mir nicht zu gut bin, nach Ratschlägen zu fragen und sinnvolle Kritik gern annehme.
Ich fühle mich kompetent.
Habe drei Kinder. Ich kann auch gut mit Kritik umgehen, Hilfe annehmen und mich selbst reflektieren.
Mein jüngster ist mein Pflegekind und bekomme auch immer positives Feedback vom Jugendamt.
Und es gibt immer Dinge die Mütter anders sehen als andere. 🤷🏼♀️
Also unsere Tagesmutter macht es nicht subtil, sondern sagt uns ganz direkt was wir ihrer Meinung nach anders machen müssten, und das gefühlt zu jedem Thema. Anfangs hat mich das auch sehr verunsichert und es hat mir auch oft widerstrebt. Aber mittlerweile kann ich es nachvollziehen. Es ist ihr Job, sie hat mehr als 35 Jahre Erfahrung darin, natürlich meint sie es besser zu wissen 😆 Natürlich ist jedes Kind anders, aber sie hat in den vielen Jahren schon so viele "Arten" von Kindern erlebt, dass sie letztendlich auch weiß was gut für mein Kind ist. Wir haben es noch nie bereut auf sie gehört zu haben. Mittlerweile verunsichert es mich nicht mehr, ich fühle mich dadurch vor allem nicht mehr kritisiert, sondern nehme es als Ratschlag an, auch wenn die Formulierung beginnend mit "du musst unbedingt..." nicht gerade gut gewählt ist 😅 Und die Tagesmutter hat aber auch verstanden dass wir uns nicht jeden ihrer Tipps leisten können, wir können keine Schuhe für 80 Euro kaufen, die nach zwei Monaten zu klein sind, es hat sich jetzt alles gut eingependelt.
Hi!
Also ich weiß jetzt nicht was sie gesagt hat, aber ich bin der Meinung, dass es ihr oder auch den Pädagogen im KiGa nicht zusteht sich zu deiner Erziehung zu äußern.
Klar, wenn es ein Problem in der Gruppe gibt, dann sollen sie natürlich was sagen.
ZB dein Kind haut oder sowas, dann kann sie schon mal Tipps geben, was man tun kann. Wenn es irgendwelche irrelevanten Kleinigkeiten sind muss man halt hinnehmen, dass das zuhause überall anders läuft. Die Regeln in der Gruppe sind oft andere als zuhause und das checken die Kinder auch schnell.
einfach so aus dem Nichts erziehungsratschläge raushauen ohne, dass das zu einem konkreten Vorfall in der Gruppe ist, finde ich schon unpassend.
Und nur, weil man Ratgeber gelesen hat oder schon zig Kinder hat heißt das auch nicht, dass man in der Praxis alles richtig macht. Da ist das wichtige einfach ein gutes bauch Gefühl und auf das eine Kind eingehen und schauen was dieses eine Kind braucht.
Lg
Ich fühle mich nicht nur kompetent, sondern bin es auch. Das hört sich absolut arrogant an - aber es ist mein Kind. Mein Kind, dass ich seit 18 Monate begleite. Mein Mann und ich kennen unser Kind am besten.
Genauso du! Du kennst dein Kind am besten und du entscheidest für dein Kind. Andere können Ratschläge geben, die kann man annehmen - muss man aber nicht. Lass dich nicht verunsichern. Du bist die Mama und damit die Expertin für dein Kind.
Zum Thema Ratgeber: Ich habe sie früher alle gelesen. Also alles, was mit dem Thema Bedürfnisorientierung zutun haben. Ich hatte die Ökotest im Abo. Soll ich dir was sagen? Das hat mich eher verunsichert als bestärkt.
P.s. Ich arbeite im pädagogischen Bereich. Wir im Team sehen die Eltern immer als Expertinnen ihrer Kinder an und würden uns niemals anmaßen, zu sagen, dass die Eltern keine Ahnung haben.
Unsere Kita ist eigtl sehr gut. Auch alle anderen, Kinderarzt und so weiter. Trotzdem hab ich manchmal als Erstlingsmama das Gefühl, belächelt zu werden oder dass man mir nicht so recht glaubt.
Ich bin trotzdem souverän. Denn ICH (und mein Mann) kenne meine Tochter am besten. Ich hab quasi 2 Jahre 24/7 mit ihr verbracht und kann sie sehr gut einschätzen. Dazu brauche ich weder Ratgeber, noch Ökotest.