Mit zwei in spielgruppe oder besser noch ein Jahr zuhause bleiben

Hallo!

Durch einen anderen Post bin ich ins Grübeln gekommen.
Wir haben einen Platz in einer Spielgruppe bekommen- 2x pro Woche.

Ich bin hin und hergerissen: eigentlich wollte ich erst einen Kita Platz mit drei Jahren.

Aber ich hab mich bequatschen lassen und habe ihn für eine spielgruppe 2 mal vormittags angemeldet.

Eigentlich bin ich nur noch gar nicht so weit hin fremdbetreuen zu lassen 🙈
Andererseits denke ich mir das ihm der Kontakt zu den anderen Kindern bestimmt sehr gut tun würde. Er hat kaum anderen Kinderkontakt.

In der Gruppe wären nur 10 Kinder, alle 2 Jahre alt.
Wir waren noch nie getrennt und die Vorstellung , dass er 3-4 Stunden wo anders ist, fällt mir wirklich schwer. Er redet auch noch nicht, kann mir gar nicht sagen wenn ihm was nicht gefallen hat etc.

Die spielgruppe wäre für 1 Jahr, dann müsste er in eine Kita wechseln.
Ich frag mich nun, ob dass dann nicht auch doof für ihn ist. 1 Jahr dort und dann schon ein Wechsel in eine neue Einrichtung.
Aber es wären ja auch nur zwei Vormittage in der Woche. Würde ihm ja auch vielleicht total gut tun nach einer guten Eingewöhnung.

Ihr seht, ich bin mir total unsicher ☺️

Was würdet ihr mir raten, habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Ich bin noch bis nächstes Jahr Sommer im Elternteil- er müsste also noch nicht betreut werden.

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Ehrlich gesagt, ich wundere mich, worüber sich manche Eltern den Kopf zerbrechen. Das ist doch keine Fremdbetreuung, sondern eine Gruppe zum spielen und sozialisieren. Wüsste nicht, was daran schlecht sein soll. Zwei Mal die Woche 2-4 Stunden ist wirklich nichts, aus meiner Sicht! Aber ich halte es auch nicht 24/Tag mit dem Kind alleine zuhause aus und mein Kind auch nicht, es ist ihm deutlich langweilig :)).

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Meine Tochter ist 1 und ich finde es voll schade dass sowas hier momentan nicht angeboten wird. Ich würde natürlich erst noch mit hingehen, aber mit 2 Jahren wäre das für die paar Stunden an zwei Tagen die Woche doch kein Problem. Aber meine wird ab 2 Jahre sowieso vormittags an vier Tagen in der Woche in die Kita gehen. Ich glaube das wird ihr gut tun und ihr gefallen. Irgendwann müssen ja auch mal soziale Kontakte aufgebaut werden.

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Hallo Lilli,
Ich versteh dich total. Ich hab auch ewig hin und her überlegt.
Ich hab mich am Ende dazu entschlossen meinen Sohn noch ein Jahr zu Hause zu lassen. Ich glaube nicht, dass es ihm geschadet hat, aber ich gebe auch zu, dass ich im Winter schon teilweise das Gefühl hatte, er würde mehr Kontakt zu anderen Kindern brauchen. - war halt auch noch schwieriger durch Corona...
Er wird im September 3 und fängt dann im Kiga an. Er freut sich jetzt schon sehr darauf.

Nachdem du deinen Sohn schon angemeldet hast, würde ich es einfach ausprobieren.
Wenn du das Gefühl hast, es klappt gar nicht, kannst du immer noch abbrechen.

Glg

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Das „Problem“ hab ich leider auch...er hat kaum andere Kinder Kontakte. Denke ich das es für ihn ganz schön wäre. Nur weiß ich eben nicht wie er die Trennung verkraftet.

Wir werden uns die Einrichtung mal anschauen und dann hat man ja ( hoffentlich) ein Bauchgefühl ☺️
Vielen Dank für deine Antwort 🤗

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Gibt es die Möglichkeit es auszuprobieren und wenn er es mehrfach ablehnt, es zu lassen?

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Ja, das auf jeden Fall! Wir sind auch zum kennenlern Nachmittag eingeladen worden. Da werden wir auch hingehen und dann hat man vielleicht ja schon ein Gefühl ob es passt oder nicht.

Wahrscheinlich fällt mir die Trennung auch schwerer wie ihm 🙈

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Dein Text klingt nicht so, als wenn du eine gute Einstellung dazu hast. Das merkt auch dein Kind, in der Regel wird es dann schwierig.

Wenn du ihn nicht weggeben möchtest, dann lass es uns sorge sonst für Kontakte. Auch das ist vollkommen ok!

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Das ist das Problem. Wir haben leider im Bekanntenkreis und auch bei unseren Familien keine kleinen Kinder mit denen er spielen könnte.

So bleibt uns nur der Spielplatz und das ist im Moment leider auch nicht so dass man da viel Kontakt zu anderen hat.

Aber du hast schon recht, er wird merken wenn ich kein gutes Gefühl hab. Schwierig 🙈

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Ich habe gelesen, dass Kinder in der Regel ab ca. 2 Jahren so richtig von den Kontakten zu Gleichaltrigen profitieren (vorher reichen auch die erwachsenen Bezugspersonen). Bei unserem Sohn war es deutlich zu beobachten, dass er mit 22 Monaten plötzlich anfing, viel mehr mit anderen Kindern zu interagieren (interessant fand er sie natürlich schon vorher). Während der erste Lockdown trotz wochenlang ausbleibenden Kontakten für unseren damals 15 Monate alten Sohn überhaupt kein Problem war, hat er diesen Winter mit knapp 2 J. sehr deutlich an den mangelnden Sozialkontakten gelitten. Deinem Sohn schadet es sicher auch nichts, wenn ihr ohne Spielgruppe 3 bis 5 mal in der Woche privat andere Kinder trefft, aber bei uns ist das durch Corona deutlich komplizierter geworden. Zusätzlich können die festen Strukturen und Regeln einer Spielgruppe in dem Alter auch viel Sicherheit geben.
Ist dein Kind besonders stressanfällig bzw. schnell überreizt? Wenn nicht würde ich die Spielgruppe für ihn als Gewinn sehen.
Unser Sohn geht seit er 16 Monate alt ist vormittags in die Krippe. Er fand es von Anfang an toll und war sehr traurig, dass er am Wochenende nicht hin konnte (hat sich dann trotzdem mit Kita Rucksack an die Tür gestellt). Im September war es kurzfristig nicht so gut (zwei neue sehr junge Kinder kamen dazu, die viel geweint haben) und das hat man an seiner Stimmung beim abholen deutlich gemerkt. Hat sich aber nach 2-3 Wochen wieder erledigt.

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Vielen Dank für deine Antwort und deine Erfahrungen!

Mein Sohn kennt leider bisher kaum andere Kinder. Wir waren immer in spielgruppe aber das waren immer nur 3-4 treffen und dann wurde es wieder nix wegen corona.

Ich kann ihm im
Moment leider keine Spielpartner ermöglichen, da wir keine kleinen Kinder in der Familie oder Bekanntenkreis haben.

Wir haben uns vor Monaten immer mit zwei anderen aus der spiel/Pekip Gruppe getroffen aber durch corona hat sich das dann auch erledigt.

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Das du dich hast bequatschen lassen ist natürlich Eine blöde Voraussetzung.
Wenn du nicht glücklich damit bist, dann lass es im schlimmsten Fall. Du könntest es sonst ausprobieren und schauen wie die spielgruppe deinem Kind gefällt.
Mein Kind kommt erst mit ü3 in den Kiga und ist auch ohne sehr ausgeglichen.

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Das stimmt...hab ehrlich gesagt nicht mit einer Zusage gerechnet ☺️
Wir sind zum kennen lern Nachmittag eingeladen worden, da kriegt man hoffentlich schon ein gutes Gefolge ob es passen könnte, er sich wohl fühlt etc.

Und ich muss weiter in mich reinhorchen, wenn ich weiterhin so unsicher bin, lass ich es wohl besser sein.
Danke!

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Hi,
ich glaube es würde DIR mal ganz gut tun, den Kleinen mal in eine Spielgruppe zu geben.

2 x paar Stunden in der Woche ist doch keine "Fremdbetreuung", also ehrlich.

Trau Dir und Deinem Kind doch mal was zu. Warum soll er dann nicht mal andere Kinder und Menschen kennenlernen?

Meine Großer hat mit 6 Wochen, alle 14 Tage von Freitags auf Samstags bei meinen Eltern geschlafen, Fußweg 400m. Mit 10 Monaten, jeden Dienstag auf Mittwoch bei den Schwiegerleuten, 18 Uhr weg - nächsten Tag 18/19 Uhr wieder daheim, Fahrtweg 60 min.

Er hat es geliebt. Er ist jetzt 14 Jahre alt. War regelmäßig bei den Großeltern. Bei den Schwiegerleuten ist er auch mit dem Kegelclub kegeln gegangen, wenn kegeln war, usw.

Der Große kam erst mit 2,5 Jahren in den Kiga, und es war Zeit, sowas von Zeit. Der Kleine kam bereits mit 10 Monaten in die Krippe, da ich mit seinem 1. Geburtstag wieder Teilzeit arbeiten gestartet habe. Er ist in die Gruppe gekrabbel, und ich war abgemeldet.

Meine haben Kinder gebraucht.

In der Krabbelgruppe vom Jüngsten, 10 Kinder, meiner und noch eine sind in die Krippe mit 1 Jahr gegangen, mit 2 Jahren, war bis auf ein Kind, dann alle im Kiga. Der eine ging ab dem 3. Geburtstag. Sie war zwar 4x Woche auf "Baby" Kursangebote, aber er war dann immer der älteste, konnte mit den kleinen nichts anfangen, und blieb bei ihr. Und als es mit dem Kiga los ging.............die Eingewöhnung ging über Woooochen.

Gönn dem kleinen mal 2 Vormittage unter gleichaltrige.

Alles Gute

Bei den anderen 9, dauerte sie zwischen 0 (unserem) und 14 Tagen.

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Ja, ich werde es erstmal auf uns zukommen lassen und auf mein Bauchgefühl hören.
Mir fällt es einfach sehr schwer loszulassen

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Ich würde das sofort machen. Du schreibst ja selbst, dass dein Kind sonst kaum Kontakte hat.
Ich finde es immer furchtbar, wenn Kinder unter so einer Käseglocke aufwachsen, das habe ich bei einer Freundin erlebt. Das Kind kam erst mit 3 in die Kita und hat bis dahin auch kaum andere Kinder richtig kennengelernt (die Mama meinte immer, das wäre zu viel, Reizüberflutung, Überforderung etc.) Das Mädchen (8) kann bis heute nicht auf andere zugehen und hat kaum Freunde, weil sie so gehemmt ist, dass sie es irgendwie nicht schafft, Freundschaften zu schließen. Bei Spielverabredungen soll Mama immer noch mitkommen... Das finden die anderen Kinder in dem Alter so merkwürdig, dass sie nicht so richtig Interesse an ihr haben und sich lieber mit anderen verabreden. Soziale Kontakte sind so wichtig!

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So wie du es beschreibst, soll er natürlich nicht werden. Aber da scheint wohl einiges noch nicht so gut zu laufen , wie du schon schreibst: Käseglocke.
Das liegt bestimmt nicht daran, dass sie mit 3 in die Kita gekommen ist ☺️ Das war ja „früher“ immer der Fall

Dann wäre unsere ganze Generation ja auch so gewesen...ich kenne in meinem Alter niemanden der vor 3, sogar manche erst mit 4 in den Kindergarten gekommen sind.🙃

Klar, man sollte schon für Kontakte sorgen und offen sein für viele Kontakte.

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Ich würde es machen, und zwar nicht um das Kind an die Kita zu gewöhnen, sondern dich ;-)
Offenbar fällt es dir ja sehr schwer auch nur eine ganz kleine Abnabelung zuzulassen, was ja auch ok ist. Aber wie hast du dir das dann ein Jahr später mit der Kita vorgestellt? Vielleicht tut es ja gut, da schon einen ersten Schritt zu wagen mit der Spielgruppe?

Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es nicht nötig ist, dass das Kind spricht. Gerade wenn du so eine enge Bindung hast merkst du das auch nonverbal ob alles gut war, es Probleme gibt, mit wem,...

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Da hast du wirklich recht 🙈 für mich ist das wahrscheinlich wirklich gut, so kann auch ich mich langsam lösen.

Da hab ich nämlich noch gar nicht drüber ne gedacht wie es dann nächstes Jahr laufen soll...dann sind 5 Tage schon wirklich hart- nur hat man dann keine Wahl mehr und muss es ja durchziehen 🥴 das ist dann aber auch nicht der richtige Weg.

Danke für deinen Denkanstoß 🤗