"Großer" Bruder

Hallo ihr Lieben, leider habe ich momentan das Gefühl irgendwie festzustecken. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass schon allein das hier niederschreiben alles wieder leichter macht, und vielleicht geht es ja jemandem von euch auch so und ich bekomme wertvolle Tipps 🤗

Ich habe zwei Kinder. Mein Sohn ist 2 1/2, meine Tochter 12 Wochen alt. Seit etwa 2 Wochen erkennen wir den kleinen Mann kaum noch wieder, es ist wirklich sehr anstrengend zur Zeit. Er hat sich von Anfang an über die Schwester gefreut, würde sie am liebsten den ganzen Tag durch die Gegend tragen und sie überall mitspielen lassen. Natürlich sind sie beide für all das noch zu klein und ich glaube, genau da fängt das Problem an. Ich habe das Gefühl ständig Nein sagen zu müssen, und ganz ehrlich, es nervt mich schon unglaublich. Ich weiß, dass es der Kleine überhaupt nicht böse meint, aber gerade das macht es noch unangenehmer. Er will sie hochnehmen - nein, er druckt ihr den Schnuller zu fest rein - nein, er schreit ihr ins Ohr - nein, und so geht das den ganzen Tag 😔

Ich würde gerne seltener Nein sagen, aber ich habe das Gefühl es schon aufs Nötigste zu beschränken, anderen (und sich selbst) darf nicht wehgetan werden und ich möchte nicht, dass Sachen absichtlich zerstört werden. Um mehr geht es eigentlich gar nicht. Ach, ich weiß momentan einfach auch nicht weiter.

Bestimmt hat es auch etwas mit der "Entthronung" zu tun, aber ich bemühe mich sehr, täglich Zeit auch mit ihm alleine zu verbringen, wir backen, kochen, spielen, ich bin trotz Baby eigentlich immer für ihn da. Aber er will die Kleine dann oft einfach viel zu brutal mit einbeziehen und ich muss mich ständig schützend zwischen sie begeben. Vermutlich fühlt er sich deshalb schrecklich, als hätte ich ihn weniger gern, aber ich sehe da einfach keine andere Möglichkeit.

Ich weiß jetzt auch gar nicht genau, was ich mir hiervon jetzt erhoffe, ich bin nur manchmal unsicher, ob das alles noch ein normales Ausmaß ist, oder wir etwas Konkretes ändern sollten. Vielleicht geht es ja jemandem von euch ähnlich 🙈

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Hey meine kleinen sind 2 Jahre und 2 Monate auseinander. Also sehr ähnlich wie bei dir.

Mein Sohn liebt seine Schwester auch und hat auch schnell angefangen alles mit dem Baby zu machen was man halt so macht.

Den Schnuller soll er nicht in die kleine reinprügeln, aber dann stand ich daneben und habe es mir angesehen, gegebenenfalls ihm einen Rat gegeben oder gezügelt. Aber klar muss er es erst mal ausprobieren um ein Gefühl davon zu bekommen. Und wenn die Kleine dann mal weinte habe ich ihm erklärt das es zu doll war.

Eigentlich ist auch immer alles gut gegangen bis mein Sohn die Kleine aus dem Maxicosi gezogen hat... Er hat sie abgeschnallt. Aber vorsorglich habe ich sie eh immer auf dem Boden gepackt und es ist auch nichts passiert. (sie war fast 3 Monate)

Klar hab ich da mal gemeckert, aber auch erklärt warum ich mir Sorgen mache.

Seid dem ist zum Glück nichts mehr geschehen. Mein Sohn hat auch niemandem erlaubt das Baby auf den Arm zu nehmen außer Mama. Sie gehen super miteinander um. Selbstverständlich wird auch mal gestritten.

Die beiden sind jetzt 3 und 1.

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Danke für deine Erfahrung! Ich hoffe, dass das Ganze einfach nur eine Phase ist und bald vorbei geht 🙈

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Ansonsten versuche ihm eine Puppe zu geben an der er austoben kann. Die hat mein Sohn zur Geburt auch bekommen und sieseine kleine Schwester genannt ☺️

Wenn wir dann spatzieren waren konnte er die Puppe im Buggy ausführen. Er konnte die Puppe versorgen während ich das Baby gestillt habe oder so. Das war super wenn ich ihn gerade nicht am Baby brauchte.

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Unsere zwei haben einen deutlich kleineren Abstand, vielleicht bin ich deshalb zu naiv.
Hast du probiert, ihm "Nein" durch die Blume zu sagen. So probieren wir das.
"Sei vorsichtig, wenn du ihn so drückst" oder "Setzt dich hin, dann gebe ich ihn dir in den Arm." Dann hört sie kein "Nein", wird mit einbezogen und gleichzeitig ein bisschen sensibilisiert. Aber sie ist erst 14 Monate alt.

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Dankeschön, das werde ich noch intensiver versuchen! Vielleicht wird es ja schon allein dadurch ein wenig besser 🤗

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Wenn es um geschwisterliche Interaktionen geht, muss man als Eltern sehr tapfer sein😅
Ich mische mich nur dann ein, wenn ich das Baby wirklich in Gefahr sehe. Sie dürfen es auf halbmast festhalten und unsanft abknutschen. Ich achte vor allem, ob das Baby sich beschwert.
Ansonsten beziehe ich sie viel mit ein. Ich gebe ihnen Aufgaben, die sie gut bewältigen können, zeige ihnen, wie man mit einem Baby richtig umgeht.
Wir versuchen, zu spiegeln: Der Große mag es nicht, angeschrien zu werden und das Baby mag es auch nicht...

Meistens funktioniert es so ganz gut. Frust gibt es trotzdem auf beiden Seiten ab und zu. Er ist jetzt wahrscheinlich auch gerade in dem Alter, wo es einfach schwierig ist. Bei unseren ist es so, dass das übernächste Kind, was bei der Geburt immer 3 war, größere Probleme hatte, mit der Situation "neues Baby" klarzukommen, als das bis dato jüngste Kind, was bei der Geburt 1,5 bis 2 Jahre alt war.

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Bei uns ist der Abstand fast gleich.
Madame 2,5 Jahre
Junior 4 Wochen

Man glaubt ja gar nicht, was so kleine Zwerge eigentlich aushalten 😅
Bei Madame noch übervorsichtig, bin ich bei Junior selbst "rabiater" schon. Man weiß ja schon, dass sie beim Anziehen nicht auseinander brechen zB.

Junior ist so fasziniert von Madame. Ich glaube,der lässt sich von ihr absichtlich mehr gefallen als von mir. Zumindest was Küsse abgelangt. Sie darf ihn abknutschen aber wenn ich mal ein zartes Bussi mache, verzieht er den Mund als ob er keine Ahnung was reingeschmiert kriegt. 🤣

Ich versuche ihr zu zeigen, wie sie gut mit ihm umgehen kann. Also auch von mir aus frag ich sie ob sie mal ihn "halten" will. Dann hab ich die Kontrolle, wie die Haltungen sind.
Sie darf seinen Bauch rubbeln hei Blähungen oder ihm das Wärmekissen auflegen. Beim Fläschchen darf sie mitmachen. Also immer mantraartig vorsagen, was sie tun kann statt was sie nicht tun soll.

Und die Zwerge werden ja auch stabiler mit dwn Tagen und Wochen. Dann schlackert der Kopf nicht so mehr, die Weinanfälle wegen Blähungen werden weniger. Der Alltag kehrt ein.
Und dann geht das Geschrei los, weil die Kleinen zu mobil sind und dann tatsächlich mitmachen wollen 😆


vlg

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Ohja das kenne ich! Meine Söhne sind 2 Jahre und 3 Monate auseinander, jetzt sind sie 8,5 Monate und 3 Jahre alt.
Das "nein" hört mein Großer auch so oft! Ich versuche aber, es etwas abzuwandeln. Wenn der Große zum Beispiel dem Kleinen den Schnuller in den Mund stopfen will, dann sage ich statt "nein" eher "vielleicht möchte dein Bruder den Schnuller selber in den Mund nehmen, gib ihn ihm in die Hand"

Aber um das nein komm ich trotzdem zu oft nicht drumrum🙈 und jedes mal tut es mir so leid, weil er es nur gut meint...

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Vielen lieben Dank, es tut schon mal wahnsinnig gut zu hören, dass es nicht nur mir so geht! Ich hoffe ja noch, dass es mit der Zeit besser wird 🙈

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Hey,

Mein Sohn auch 2,5 ist vor 9 Wochen großer Bruder geworden.
Am Anfang war er auch immer Recht "rabiat", aber so sind Kleinkinder eben.

Wir haben ihm erklärt, das man mit Babies vorsichtig sein muss ect. Mittlerweile ist er sehr viel vorsichtiger und geht auch ruhiger auf sie zu.

Sie "spielt" nun immer mit indem sie zuschaut, oder er ihr Sachen hinlegte zum angucken. :D

Viel Spaß mit deinen beiden Mäusen! ❤️