Wie macht ihr das so mit Kleinkind und Beruf ?

Hallo, ich habe einen Sohn, er ist grade erst vor kurzem 1 Jahr alt geworden. Wir leben in Österreich wodurch ich 1 Jahr Karenz nehmen musste da ich auf zwei Jahre so wenig bekommen hätte, dass ich die Lebenskosten nicht finanziert hätte können. Ich musste meinen alten Job aufgeben da es in der Gastronomie ist und ich das mit den Betreuungszeiten (7-13) nicht vereinbaren kann. ( sie öffnen erst um 11.) Jetzt musste ich mich beim Ams melden und der kleine ist mitten in der Eingewöhnung im Kindergarten.

Meine Betreuerin macht mir einen großen Druck, zeigt kein Verständnis haltet sich zwecks Terminen nicht an die Betreuungszeiten, sodass mein kleiner beim Papa bleiben musste während er arbeitet. ( Homeoffice) . Ich würde ja gerne arbeiten gehen aber kann durch die Zeiten nicht Vollzeit arbeiten gehen und Teilzeit geht nicht aus dem selben Grund warum ich keine 2 Jahre Karenz genommen habe.
Der Papa lebt und arbeitet mit uns aber sein Einkommen geht auf den monatlichen Einkauf, Kleidung etc. und mein Einkommen auf die Miete und Nebenkosten. ( heutzutage sind die Mieten nunmal sehr hoch selbst für eine kleine Wohnung) deshalb brauche ich eben ein Mindesteinkommen, damit wir durchkommen, was ich bei einem Teilzeit Job nicht kriege. Dazu kommt noch die Betreuung die bei unter 3 jährigen selbst zu finanzieren ist.

An die, die in Österreich leben, wie macht ihr das ? 😩

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Also wenn dein Mann Vollzeit arbeitet und sein ganzes Geld für Einkäufe draufgeht, habt ihr mMn zu hohe Lebenskosten für euer Einkommen.

Ich denke, in deiner Situation gibts 2 Möglichkeiten:
Kosten runterschrauben, Teilzeit arbeiten oder eure Arbeitszeiten gegeneinander abstimmen und beide Vollzeit.

In Wahrheit muss das ja auch absehbar gewesen sein, als ihr das Kind geplant habt?

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Also sind halt nicht nur Einkäufe mit etc. meinte ich Versicherungen, Handy und Internetrechnungen, wir haben einen Hund also Tierarzt und futterkosten, unsere arztkosten zb beim Zahnarzt oder Frauenarzt ist nicht immer alles kassenleistung oder dann geht mal was wichtiges kaputt, der kleine wächst und braucht immer wieder was neues normale Dinge eben die für mich zu normalen Lebenskosten dazugehören.

Ja es war geplant und wir haben uns auch Gedanken gemacht und könnten zur Not auch nur mit dem Einkommen meines Freundes auskommen müssten halt komplett zurückschrauben.

Ich sehe nur immer wieder Mütter die so unbeschwert wirken
wollte einfach nur wissen wie es andere so handhaben.

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Ich denke trotzdem, dass ihr wohl zuviel ausgebt für euer Einkommen.

Wir geben (in Wien) pro Monat ca 1500/Monat für ziemlich genau dasselbe aus was du beschreibst (Kleinkind, 2 Katzen).

ABER, damit leben wir wirklich am oberen Rand, haben eine zusätzliche private Krankenversicherung, essen sehr gut und denken kaum über Ausgaben nach.
Wenn nötig, ließen sich da sehr leicht min. 500 einsparen.

Das Mindesteinkommen bei Vollzeit sollte denk ich >1200 netto sein, dazu Urlaubs- und Weihnachtsgeld, was man auch für Arztkosten etc hernehmen könnte.

Ich denke, eure Ausgaben mal genauer zu analysieren würde helfen, Geld zu sparen. Dazu bissl recherchieren, wo zB Versicherungen günstiger sind.

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Bei euch hat die krippe nur bis 13 Uhr auf. Wie schafft man es da vollzeit zu arbeiten?

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Gibt in Österreich zum Teil Kindergärten die keine Nachmittagsbetreuung anbieten. In den Dörfern zb.

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Ja wir leben in einer kleinstadt/Dorf hier haben die Krippen nur vormittags auf und die Kindergärten nur bis 15 Uhr manche bis 16 Uhr abgesehen davon findet man hier kaum ein Job und weiter weg zu fahren für einen Job lohnt sich nicht da ich um 13 Uhr in der Krippe sein muss zur Abholung

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Da müsste man jetzt eure Einnahmen und Ausgaben kennen. Ich war jetzt bis 22.5 (bisschen über 1,5 Jahre) in Karenz und beginne am 27.5 Teilzeit zu arbeiten. Wir wären aber auch nur mit dem Gehalt von meinem Mann ausgekommen.
Betreuungsplatz haben wir keinen J wird unter der Woche von meiner Mutter (Pflege flexible Dienste) betreut und am Wochenende von seinem Papa.
Du könntest die Branche wechseln. Beim Ams müssen sehr wohl die betreuungszeiten berücksichtigt werden.

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Gibt es bei euch keine Tagesmütter? Da könnte man doch die Zeiten individuell planen in denen das Kind betreut werden soll.
Ansonsten würde ich mir was suchen was zu den Zeiten passt, im Supermarkt an der Kasse, Tankstelle oder ähnliches.

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Die Betreuung bei der Tagesmutter ist seeeehr teuer. Da kannst schon mal 500€ ablegen. Das löst dann das Problem auch nicht dann kann die TE zwar arbeiten aber Geld bleibt trotzdem nicht mehr übrig

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Ich hatte viel gespart, weshalb ich mir zwei Jahre Karenz mit meinem Ersparten finanziert habe. Aktuell gehe ich 50% arbeiten, mein Mann 75%. Wir kommen so gerade über die Runden mit kleinen Extras wie 3 Tage Sommerurlaub in der Nähe von Zuhause, aber so lange das Kind noch so klein ist (2,5 Jahre) will ich nicht mehr arbeiten und mein Mann kann nicht aufgrund einer psychischen Erkrankung. Bei uns betreue ich vier Tage den Kleinen, einen Tag mein Mann und 2 Tage meine Liebe Schwiegermama. Ab Herbst geht er 3 Tage in den Kindergarten (haben nicht mehr bekommen). Wenn es nicht anders geht kommt vielleicht ein Wechsel in einen Betrieb wo es ein Frühstück gibt in Frage, damit du sozusagen Frühschicht machen kannst? Was anderes fällt mir auch nicht ein...

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Hallo :)
Ich bin auch Österreich. Ab 2,5 Jahren ist die Betreuung in einem öffentlichen Kindergarten kostenfrei, allerdings nur bis mittags.
Das ist ein großes Problem - Vollzeit arbeiten geht nicht wegen der fehlenden Betreuung des Kleinen (und ich würde das in diesem Alter auch gar nicht wollen) und Teilzeit willst du nicht arbeiten, da du hier zu wenig verdienst. Aber wenn du gar nichts machst, verdienst du auch gar nichts. Bzw. bekommst du Arbeitslosengeld (was ja auch nicht recht viel sein wird) und die Betreuerin beim AMS wird dir laufend Stellenangebote zusenden, bei denen du dich bewerben musst. Tust du das nicht, kann es dir passieren, dass man dir dein Geld streicht. Findet sich kein Job, wirst du zu Kursen geschickt - die sind auch nicht unbedingt kompatibel mit der Betreuung deines Kindes. Aber das AMS wird natürlich alles dafür tun, damit du nicht zu lange vom Staat bezahlt wirst und möglichst bald einen Job bekommst. Verständlich.
Deswegen habe ich immer die 2,5 Jahre Karenzzeit genommen - geringfügig kann man ja arbeiten, um sich etwas dazu zuverdienen.
Meine Tochter ist bereits 3, ich bin noch zu Hause und habe mich nicht beim AMS gemeldet. Bekomme somit kein Geld aber werde in Ruhe gelassen, muss mich nirgends bewerben und werde in keine Kurse gesteckt, die mich sowieso nicht interessieren würden.
In eurem Fall würde ich mir definitiv einen Teilzeitjob suchen.
Liebe Grüße

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Es klingt nicht normal, dass das komplette Einkommen einer Person für Lebensmittel und andere Einkäufe drauf geht. Darf ich fragen ob du eure Hauptposten an Einnahmen und Ausgaben auflistest? Du schreibst bei den monatlichen Kosten auch Kleidung auf. Das braucht man doch zum Beispiel gar nicht monatlich? Wenn du deine Kosten mal grob beschreibst könnten andere dir sagen ob ihr euch in einer realistischen Preisspanne bewegt und man kann besser sagen wo Stellschrauben sein könnten.
Ihr solltet euch meiner Einschätzung nach dringend sehr sorgfältig einen Überblick über alle Einnahmen und Ausnahmen (auf den Euro genau!) machen und dann schauen, was ihr wegstreichen könnt. Verdient dein Mann mehr als du? Falls du mehr Verdienst wäre es ja auch eine Option, dass dein Mann reduziert. Das ist in den meisten Fällen sogar sehe empfehlenswert.

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Wenn du unbedingt Vollzeit arbeiten musst, dann ist Gastronomie doch perfekt für euch. Du arbeitest abends und am Wochenende, dein Mann unter der Woche und ihr lasst den kleinen zu Hause - dann fallen auch keine Betreuungskosten an.
Gib es die Möglichkeit, dass dein Mann mal etwas mehr verdient?

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Als erstes würde ich auch die monatlichen Ausgaben analysieren.Manchmal kann man da schon etwas sparen.Es hilft auch,wenn man zum Beispiel einen Wochenessensplan macht.So verhindert man unnötige Einkäufe wo ja doch oft noch Unnötige Sachen mitgekauft werden.Wir haben auch nur ein bestimmtes Budget für Lebensmittel was wir Ausgeben.Da schaut man doch schon eher nach Angeboten.Und zum Thema arbeiten würde ich vllt schauen das du gegengesetzt zu deinem Mann arbeiten gehst und wenn es nur ein paar Stunden sind. Ich kann dich aber verstehen mit Kindern ist es nicht immer einfach alles unter einem Hut zu bekommen.Ich selbst musste bei meiner ersten Tochter schauen wie ich das alles wuppe.mein man war bis Abends immer weg unter der woche.ich bin dann 3x in der Woche Abends arbeiten gewesen iwann.Bei meiner zweiten Tochter bin ich dann auch erst auf 450 Euro und dann auf Teilzeit gegangen am Nachmittag.Und jetzt bei der Kleinen haben wir unsere Schwiegermutter die uns unterstützt,so daß ich vormittags arbeiten kann.Das hat nicht jeder.Aber bis dahin war es ein langer Weg.Auch mit einer passenden Arbeitsstelle. LG Juice mit zwei großen Mädels 13 und fast 10 und Mini 2 Jahre alt