Kind will nur Milch

Hallo,

Ich habe mich jetzt lang durch das Internet gewühlt und mich jetzt hier angemeldet,um ein paar Tipps oder Hilfe zu bekommen.

Unsere Tochter ist jetzt etwas über ein Jahr alt und ein absolutes Wunschkind, auf welches wir lange warten mussten.
Mit ca 6 Monaten hat meine Frau angefangen ihr Brei zu geben, was nie wirklich gut lief. Dann bekam sie Dinge von unserem Tisch, was besser lief, aber sie isst bis heute nur sehr kleine Mengen oder auch gar nichts. Stattdessen will sie immer an die Brust und fordert das auch lautstark ein.
Auch nachts wird sie noch sehr oft wach. Sie lässt sich auch nur durch das Stillen beruhigen, ich kann sie nachts nicht einmal hochnehmen, dann schreit sie extrem.

Meine Frau geht bald wieder arbeiten, ich bleibe dann bei unserer Tochter und frage mich wie das klappen soll? Wir hatten bereits einen "Probetag", da hat sie auch nicht besser gegessen und auch keine abgepumpte Milch aus der Flasche genommen. Meiner Meinung nach hat unsere Tochter noch nicht verstanden, dass man mit dem Essen vom Tisch auch seinen Hunger stillen kann. Auch vom Wasser nippt sie nur. Für sie ist das alles Spielerei.
Ich hatte meiner Frau vorgeschlagen abzustillen, was sie aber nicht gut findet.

Was kann man denn noch machen? Kennt jemand diese Lage und kann helfen?

Grüße von einem verzweifelten Papa, der sich nie in solchen Foren anmelden wollte

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Erst mal ruhig Blut, essen haben noch alle gelernt 😊 esst ihr gemeinsam? So zum Interesse wecken? Vielleicht mal probieren selber Löffel in die Hand geben, zum selber essen oder matschen?

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Ja wir essen gemeinsam. Wir geben ihr auch immer eigenes Besteck, weil sie immer unsere Gabel möchte. Also hat sie so Kinderbesteck. Wir picken da immer mal was drauf, aber das friemelt sie wieder runter.

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Ui, ich verstehe deine Sorge.
Trotzdem schließe ich mich an: tief durchatmen. Wie viel Zeit habt ihr noch bis du mit der Kleinen zuhause bleibst?
Und was bietet ihr an Essen aktuell an?

Mein Sohn ist 1 Jahr alt und war zwar von Anfang an ein Esser mit viel Spaß bei der Sache. Aber (!) was gegessen wird, wechselt hier aktuell schnell mal. Manchmal im Verlauf eines Tages (morgens eine ganze Scheibe Brot mit Frischkäse, vormittags Müsli und mittags Total-Verweigerung) oder aber von Tag zu Tag (Montag und Dienstag werden Pfannkuchen verschlungen, so dass ich anfange nachzuproduzieren, den Rest der Woche werden die nur zerpflückt und herumgeworfen). Mal geht hier mittags nur Brei und am nächsten Tag alles außer Brei usw. Es ist nicht immer leicht mit den Kleinen zu essen.

Was ich raten würde, wenn ihr etwas Zeit habt:
Nicht abstillen, aber vielfältig Angebote machen.
Schauen, dass die Chance besteht, dass die Kleine Sättigung merkt. Mir wurde geraten nach der ganz anfänglichen Einführung von Lebensmitteln zwischen einer Mahlzeit mit Brei oder festen Lebensmitteln etwas Zeit vergehen zu lassen, bis man wieder Milch anbietet. Dafür muss aber natürlich erst mal irgendwas gegessen worden sein. Sonst ist eure Tochter furchtbar hungrig und fordert ein. Am Anfang aß unser Sohn am Besten, wenn er weder müde war noch furchtbar hungrig, aber bereits Appetit vorhanden war. Er trank sonst in etw alle 3 Stunden, 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit habe ich ihm dann etwas zu essen angeboten. Heute hängt von der Müdigkeit manchmal ab, was gegessen wird, bzw. ob ich füttere oder selbst machen lasse,

Achso: das Schwierigste - versucht mit einer positiven Einstellung an die Sache ran zu geben. Eine Beratung sagte mir letztes Jahr egal, was man im Alltag mit Baby/Kleinkind ändern wolle, es ging in der Regel dann gut, wenn man selbst hinter der eigenen Entscheidung steht etwas so und so zu machen und Ruhe ausstrahlt. Die kleinen Menschen haben sehr feinen Antennen. Wenn Mama und Papa nervös sind, dann ist das hier offenbar gefährlich oder mit Vorsicht zu genießen etc. Manchmal leichter gesagt als getan. Ich versuche seitdem in Situationen , von denen ich weiß sie sind für mich und den Kleinen fordernd, möglichst tief und ruhig zu atmen und mich ihm dann wieder zuzuwenden.

Alles Gute und viel Erfolg! Es wird werden, ganz bestimmt!

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Danke für deine Antwort, in ca. 4 Wochen bin ich mit der Kleinen allein.Wir bieten ihr wirklich alles mögliche an. Morgens gibt es manchmal Brot und Obst, kleine Bananenpancakes oder Haferbrei. Mittags kocht meine Frau selbst, da haben wir verschiedenes Gemüse, Fleisch, Nudeln usw. probiert. Nach dem Mittagsschlaf gibt es Gebäckstangen und Obst oder selbstgemachte Babykekse und abends Brot und Gemüse.
Wenn sie müde ist, geht es gar nicht. Daher umgehen wir diese Situationen auch ganz. Zumal sie dann auch so nörgelig ist, dass es sowieso keinen Sinn macht. Meine Frau hat auch schon versucht hinterher nicht zu stillen, aber das hält sie ewig lang durch, bis zu 8 Stunden.

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Oh weh. Da habt ihr ja wirklich schon einiges an Angeboten und Versuchen durch.
Ich drücke die Daumen. Fürchte aber ich bin nicht diejenige mit den ultimativen Tipps hier, da unsere Probleme anderer Natur waren.
Alles Gute. Und ich hoffe die Beiträge anderer Mamas helfen weiter.

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Hallo,
ich kann nur von uns berichten, es war ähnlich. Vielleicht kann etwas davon helfen.
Ich habe meinem Sohn über Monate Gemüsebrei angeboten, steht ja so im Plan. Und er hat immer nur so kleine Portionen gegessen. Dann Fingerfood, das hat er nur gematscht. Mit 10 Monaten hab ich ihm Obstbrei angeboten, dass hat er besser gegessen. Vorallem als ich ihn hab stehen lassen beim Essen in so einem Lernturm.
Dann hatte er zwei Episoden starken Erbrechens, die Ärzte fanden keine Ursache, aber legten mir nahe abzustillen. Das tat ich dann und er fing richtig an zu essen. Die ersten Tage & Nächte waren natürlich schwierig, aber dann hat er nach fünf Tagen durchgeschlafen und gut gegessen! Ich wollte nie zeitig abstillen, aber es war wirklich eine Erleichterung! Wir mussten ihn dann allerdings in den Schlaf tragen bzw. schaukeln. Das war aber nicht weiter wild. Mittlerweile schläft er im abgedunkelten Schlafzimmer ein, wenn wir bei ihm sind. Wichtig ist, dass ihr bei solchen Veränderungen da seid und viel kuschelt. Sie wird toben, aber sie wird essen wenn sie Hunger hat und schlafen, wenn sie müde ist. Das muss man sich vor Augen halten. Ich wollte der Ernährungsberaterin in der Klinik fast nicht glauben. Aber er hat gegessen! Viel Erfolg! 🤞🍀

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Ja das denke ich eben auch, aber meine Frau meint, dass es zu hart für unsere Tochter ist. Ich glaube sie bringt das nicht übers Herz und dann wird das auch nicht funktionieren.
Hast du von jetzt auf gleich abgestillt? Oder noch irgendwie die Flasche gegeben? Denn das will unsere Tochter auch nicht. Sie kaut auf dem Sauger rum und das wars.

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Ich habe von jetzt auf gleich abgestillt, auch keine Flasche gegeben. Hatten das selbe Problem mit dem Sauger. Er trinkt aber gern Hafermilch von Alnatura aus Glas oder Tasse. Anfangs hat er aus den Deckeln von den Flaschen getrunken. Die Milch hat eine schöne Eigensüße. Normale Kuhmilch mag er garnicht.
Es ist schon ein doller Einschnitt für die Kinder, aber nach ein paar Wochen wissen sie schon nichts mehr davon. Mein Sohn hat vergessen, dass man aus der Brust auch Trinken kann. Aber ich kenne einige Mütter die sich Nacht für Nacht fertig machen, weil die Kinder ständig an die Brust wollen. Ich durchblicke das zwar irgendwie nicht ganz, aber ich habe da immer das Gefühl für beide Seiten ist es Zeit fürs Abstillen. Da hab ich mich aber als stillende Mama auch nicht so recht mit beschäftigen wollen.. 🙈

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Hallo,

bei uns war es eine ähnliche Situation. Die Kleine ist 8 Monate und ich habe vor kurzem angefangen wieder zu arbeiten. Wir haben auch Probetage gemacht, an denen sie kaum was gegessen hat und Fläschchen komplett verweigert.. Unsere Rettung war, dass sie großes Interesse daran hat, aus einem ganz normalen Becher zu trinken. Wir hatten vorher alles Mögliche ausprobiert, nichts hat funktioniert. Und auf einmal greift sie sich mein Wasserglas und trinkt daraus 😀 Das war tatsächlich erst zwei Tage vor meinem ersten Arbeitstag. Und seitdem isst und trinkt (abgepumpte Milch aus dem Becher) sie zumindest so viel, dass sie damit die Zeit überbrücken kann bis ich da bin. Ich merke beim Stillen, dass sie dann einiges nachholt.
Wenn es gar nicht geklappt hätte, hätte mein Mann mit ihr aber auch herfahren können und ich hätte kurz Pause zum Stillen gemacht. Dadurch konnten wir da relativ entspannt rangehen. Gibt es die Möglichkeit bei euch auch?
Es macht aber denke ich auch einen Unterschied, wenn deine Frau dann wirklich arbeiten ist und weg ist und nicht nur zur Probe.
Alles Gute euch!

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Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass es Kinder gibt, die Essen unbefriedigend finden, wenn sie nicht satt werden, weil sie noch nicht so viel Essen. Der Tipp in diesem Bericht lautete, dass man dem Kind vorher etwas Milch gibt und es danach erst Essen lässt, damit sie ein Sättigungsgefühl haben. Ihr könnt es ja mal probieren

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Hallo, ich möchte dir Mut machen ihr schafft das auf jeden Fall. Wir hatten damals die gleiche Situation (nur das meine Tochter bei der Oma war). Die ersten Tage waren natürlich etwas schwierig aber sie hat sehr schnell begriffen wann ich in der Arbeit war und bei Oma gegessen & getrunken. Abgepumpte Milch wollte meine auch nie aber Kuhmilch nahm sie dann an. Probiert euch durch verschiedene Trink(lern)Becher durch und testet verschiedene Sachen (Tee, Schorle, Milchalternativen wie Mandelmilch etc.) wichtig ist die Sachen regelmäßig anbieten (hab mal gehört Babys müssen einen Geschmack 11x testen bevor sie ihn akzeptieren). Essen wollte meine zwischen 12-15 Monaten fast nichts- sie hat aber auch stark gezahnt. Da waren Quetschies und gelbwurst oft das anzeige was ging 🙈. Mit 18 Monaten wurde es dann nochmal viel besser und sie isst jetzt mit 2,5 sehr vielfältig und gesund. Alles gute für euch!

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Also unsere Tochter war zwar ein Flaschenkind, hat aber bis sie 4 Jahre alt war ihre Milch gewollt. Habe ihr diese auch immer gegeben. Ab 2 aber nur noch abends vor dem einschlafen. Sie war auch eine total schlechte Esserin. Wenn sie 3 Nudeln gegessen hat war das sehr viel.

Ich kann nur empfehlen, macht euch keinen Druck, vorallem nicht beim Essen.

Wir hatten dann irgendwann Lebensmittel die sie gerne gegessen hat, Obst und Gemüse war ihr Favorit. Vom gesundheitlichen war sie immer fit, hatte keine Mängel und die Ärztin war immer zufrieden.
Jetzt ist sie 8 Jahre alt, total normal, isst aber Portionsweise immer noch wenig im Vergleich zu ihren Altersgenossen.

Ich könnte mir vorstellen wenn deine Frau dann länger weg ist, sie dann auch abgepumpte Milch oder Pre Milch (habt ihr das schon probiert?) trinkt.
Kinder müssen sich ja dann auch erst mal an die neuen Situationen gewöhnen.
Aber beim Essen würde ich absolut keinen Druck machen, außer natürlich gesundheitlich stimmt was nicht, dann sollte man es abklären.

Unser kleiner Sohn (14 Monate) z.b. ist jetzt ganz anders, er hat schon immer toll gegessen und isst bei einigen Mahlzeiten mehr als seine große Schwester. Kinder sind total unterschiedlich.

Euch alles Gute, das wird schon!

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Ich kann dir noch die info geben, dass man (also frau) auch noch Anspruch auf die Hebamme hat zur beikost Einführung. Also ihr könntet die Hebamme (die die Wochenbett Betreuung gemacht hat) nochmals kontaktieren und die kann euch vielleicht noch weiterhelfen und Tipps geben.
Das geht regulär über die Krankenkasse.

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Mein Milchkind ist jetzt schon 6Jahre aber ich kann mich noch gut erinnern. Wir haben alles angeboten. Notmales Essen von uns, Breie, selbstgekocht und Gläschen, sogar süße Breie....
Sie wollte nur Milch:-(. Allerdings hat sie auch immer die Flasche angenommen, aber natürlich hab ich sie meist gestillt weil das einfacher war.
Mit 15Monaten habe ich sie abgestillt weil ich wieder schwanger war. Leider hat sie ab da dann eben von Milch aus der Flasche ernährt. Nachts trank sie teilweise 750ml Milch, tags wollte sie nix.
Essen ging immernoch schlecht. Erst nach und nach hat es sich verbessert, wir haben die Milch z.B. mit Wasser verdünnt und ich hab ihr die würzigsten Gläschen die es gab angeboten. Trotzdem dachte ich, ich hab irgendwas falsch gemacht mit der Essenseinführung weil sie am liebsten nur Milch wollte. Erst mit ca. 3Jahren war die Milch ganz weg.
Naja jetzt ist sie 6Jahre und isst ganz gesund und abwechslungsreich.

Witzigerweise war es beim zweiten Kind das gleiche. Das konnte wegen einer Fehlbildung (Gaumenspalte) nicht gestillt werden und bekam von Geburt an die Flasche. Hatte leider auch 0 Interesse an Essen. Bis 2Jahre fast nur Milch getrunken, mit 3Jahren immer noch zusätzlich Milchflaschen.
Leider ernährt sich dieses Kind eher ungesünder und einseitiger/süß.

Ich würde einfach versuchen zu akzeptieren, dass das Kind am liebsten Milch mag. Wenn deine Frau arbeiten muss, wird es sich schon ergeben und dann Kind wird essen oder Milch aus der Flasche nehmen. Aber auf jeden fall ist Muttermilch ja um einiges besser und ich würde in eurer Situation nicht abstillen.