Versagensangst

Mein Sohn ist jetzt 21 Monate und er bringt mich zur "Weiss Glut".
Er hört nicht,er bockt und tut immer das Gegenteil von dem was er darf und was er nicht darf.
Ich kann mich selbst nicht mehr hören und mir tut es so leid.
Ich mecker den ganzen Tag aber egal was ich sage oder wie oft ich es sage er tut es trotzdem.
Ich erwische mich immer wieder wie ich Lauter werde oder ihn am Arm festhalte.
Ich will eine gute Mutter sein Geduldig und Verständnis voll.Die ersten 10 mal am Tag bin ich ruhig und versuche es ihm zu erklären aber irgendwann bin ich genervt.
Ich muss dazu sagen ich bin alleinerziehend schon von anfang an.
Er geht in die Krippe und ist dort das liebste Kind der Welt.Zuhause beisst und Haut er mich.
Wir haben ein grosses Haus und ein riesen Hof,wir sind immer draussen und er hat immer Beschäftigung.
Ich will nicht Schimpfen und Meckern.Ich will doch nur eine gute Mutter sein.😪😔
Entschuldigt für diesen Mimi Post.

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Ich weiss genau was du meinst. Auch ich bin alleinerziehend. Möchte dir Mut zusprechen, dass du mit deinen Gefühlen nicht alleine bist! Mein Kind ist genauso ein Sturkopf. Er ist schon 3,5 Jahre alt und gefühlt wird es im Moment wieder "schlimmer". Natürlich liebe ich ihn, habe aber auch das Gefühl in der Erziehung versagt zu haben, weil er null hört. Wenn ich ihn bitte Zähneputzen zu kommen, auf Toilette zu gehen, sich ausziehen, sich anzuziehen, wenn wir weg wollen. Nichts klappt. Das einzige wo er zum Glück hört ist im Straßenverkehr. Aber sonst. Ich habe immernoch die Hoffnung es wird irgendwann besser. Aber leider keine Tipps.

2

Augen zu und durch! 🙈 herzlich willkommen in den Anfängen der Trotzphase 🙋🏼‍♀️ Mir geht es als nicht-Alleinerziehende auch nicht anders, manchmal bin ich so verzweifelt, dass ich mich frage, ob das mit dem Kinderkriegen so eine gute Idee war...

Dein Kind fängt an, seine Grenzen auszuloten und es ist extrem wichtig, dass er diese Grenzen auch bekommt (ja das geht auch liebevoll!). Das bedingt allerdings Geduld und Ruhe, aber man wächst mit seinen Aufgaben 😉
Wenn du merkst, dass deine Gefühle hochkochen, nimm dich für eine kurze Zeit raus. Geh aus dem Raum, atme tief durch oder schrei es kurz raus und geh dann ruhig zu deinem Kind zurück. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass die Kinder es nicht in böser Absicht machen, sondern dass sie es in dem Moment nicht besser können und ausloten wollen, wie weit sie WIRKLICH gehen können. Manche (viele) Dinge muss man 1.000 mal erklären, auch wenn es nach unserer Erwachsenenlogik bereits nach maximal 10 mal Erklären verstanden werden müsste.

Also keine Sorge, du bist nicht alleine, es geht wirklich jedem so. Ich kenne zumindest niemanden, der diese Probleme nicht mal hatte. Als Alleinerziehende ist es für dich natürlich noch mal belastender, aber es liegt wirklich nicht an dir, sondern ist absolut normal! ❤️

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Dein Kind hat den ganzen Morgen in der Krippe kooperiert. Er war lieb, nett, zugänglich.
Dann kommt er nach Hause und ist müde davon, lieb, nett und vor allem kooperativ zu sein. Er ist bei seiner Mama und fällt aus der Rolle- weil es für ihn anstrengend war, den ganzen Morgen angepasst zu sein. Bei Mama darf er auch mal nicht lieb und nett sein, sondern laut, bockig, etc. Die Mama würde ihn niemals verlassen und das weiß er.

Eigentlich ist es ein riesen Kompliment für dich, denn er hat so ein Urvetrauen in dich und eure Beziehung, dass er weiß, egal wie daneben er sich benimmt, du bist da und fängst ihn auf.

Ich empfehle dir das Buch "Das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn" - genau die Situation, die du beschreibst, wird 1:1 in dem Buch beschrieben. Gibt es auch als Hörbuch und lässt sich gut auf längeren Autofahrten oder beim putzen hören!

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Naja... Ich glaube, das muss man etwas differenzierter betrachten. Einige Kinder kooperieren in der Kita genau so gut, wie zu Hause. Andere verhalten sich sowohl hier als dort gleich stark unkooperativ. Und andere wissen einfach genau, bei wem sie mit Gebrüll und Vehemenz durchkommen und bei wem nicht und verhalten sich entsprechend bockig oder eben nicht.
Es kann natürlich sein, dass das Verhalten des Kindes gar nichts mit dem (Erziehungs)Verhalten der Mama zu tun hat, es kann aber auch einen Zusammenhang geben.
Mein Tipp: Zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen. Die hören zu und gucken sich das alles "von außen" an.

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Guck mal bei Instagram "die Welt von unten" da wird immer prima erklärt, wie der Minimensch die Situation betrachtet und fühlt. Ich find's sehr interessant und man sieht Dinge anders.

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Geduldig ist man vor allem dann, wenn man selbst genug Kraft hat. Als Alleinerziehende stelle ich es mir noch schwieriger vor, diese zu tanken.

Kannst du auch oft genug was für dich tun, bzw tust es? 😅 das ist wirklich sooooo wichtig!! Ja, manchmal auch wichtiger als Haushalt oder sonst was ;)

Ansonsten: dein Kind macht es NICHT, um dich zu ärgern. Er durchlebt grade eine richtige und wichtige Phase. Mir half es wirklich zu verstehen, WARUM das alles grade so ist. Was ich auch erwarten kann (das Hirn reift ja noch und man muss Kindern quasi beibringen und trainieren, wie sie mit Frust umgehen müssen).

Du musst nicht unbedingt alles 10 mal erklären. Hier hilft oft eine kurze, bestimmte Ansage und Motte dann auch durchaus aktiv abhalten. Dann den Anfall begleiten und hinterher kurz und kindgerecht erklären, warum.

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Vielleicht bekommt er in der Krippe deutlichere, kürzere Ansagen, wenn er z.B. anfangen will zu beißen...? In dem Alter bringen lange Erklärungen nicht viel. Das Kind denkt nur "Jaja, blabla, mir egal, ich WILL ABER!" :-D Ich kann einem knapp Zweijährigen nicht ausreichend erklären, warum manche Sachen nicht gehen, bzw. kann ich in der Trotzphase nicht davon ausgehen, dass er sich dann überzeugen lässt. Kinder sind kleine Egoisten, das ist ganz normal.

Das Hauen und Beißen hatten wir hier übrigens auch zur Genüge. Bevorzugt, wenn man abends im Bett lag. Das geht einfach nicht. Die Wochen, in denen wir dieses Problem "bearbeitet" haben, waren kein Vergnügen, aber man muss da durch.

Schimpfen und meckern will keiner, kann total verstehen, wie dich das runterzieht. Vielleicht sprichst du einfach mit den Erziehern in der Krippe? Uns hat das schon manchmal geholfen und wir konnten einiges auch besser einordnen (z.B. welche Verhaltensweisen sie sich jetzt gerade von anderen Kindern abgeguckt hat).

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Tatsächlich ist es so das er in der Krippe weder Haut noch Beisst.Er ist ein ruhiges,zurückhaltendes Kind.Eher Introvertiert.
Ich bin eher nicht der Typ der lange redet.Kurze Knappe ansagen.Aber es ist egal wie ich es angehe.Er hört nicht.Aber nur zuhause nicht.

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Hatte das 3 Mal hintereinander (3 Kinder) Trotzanfaelle grundsätzlich nur bei Mama da kann man sich gehen lassen. Ist auch ein Liebesbeweis, aber keine große Hilfe, ich weiß. Es geht vorbei, wirklich... schöne Grüße