Schnullerentwöhnung

Hallo,
mein Sohn ist 3 Jahre alt und hat den ganzen Tag seinen Schnuller im Mund. Die Zahnärztin hat uns geraten ihn vom Schnuller zu entwöhnen, da seine Zähne bereits dadurch etwas verschoben sind. Wir hatten es schon mal ca zwei Wochen geschafft, dass er den Schnuller nur noch nachts zum Schlafen bekommt. Nun sind wir wieder eingeknickt und er läuft den ganzen Tag mit Schnuller rum. Es ist so extrem, dass er den Schnuller nur kurz zum Essen rausnimmt und danach sofort wieder in den Mund steckt. Wenn ich ihm den Schnuller abnehme, fängt er an zu weinen und verlangt hysterisch seinen Schnuller zurück. Ich habe mir überlegt, dass es für ihn vielleicht leichter wäre, wenn wir einen klaren Schnitt machen und er ab sofort gar keinen Schnuller mehr bekommt (also auch nicht nachts), weil er sonst ständig wieder danach fragt. Denkt ihr, das ist ein zu harter Schritt? Habt ihr Tipps für mich wie ich es für ihn leichter gestalten kann? Schnullerfee und Belohnungssystem haben wir schon ausprobiert. Er ist aber so abhängig von dem Schnuller, dass er einfach nur panisch reagiert. Ich kann ihn nicht leiden sehen, will aber auch, dass er endlich von dem Schnuller loskommt. Er geht jetzt seit kurzem in den Kiga und ist der einzige dort mit Schnuller. Wie würdet ihr vorgehen?

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Hallo,

mein Sohn hatte den Schnuller immer nur nachts und wir haben es mit der Schnullerfee geschafft. Er hat seinen Schnuller an einen Baum im Garten gehangen und dachte wohl die Fee kommt nicht. Abends im Dunkeln sind wir dann schauen gegangen und der Schnuller war weg. In der Zeit ist mein Mann ins Zimmer und hat leuchtsterne aufgeklebt, einen Brief der Schnullerfee aufs Bett gelegt und einen Kuschelbären auf sein Kopfkissen.
Er war kurz traurig, hat aber verstanden, dass der Schnuller weg ist.

Ihr dürft halt auf keinen Fall einknicken, haltet die Trauer aus und begleitet ihn.

LG und viel Glück 🍀

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Vielen Dank. Eine süße Geschichte. Das mit dem Baum finde ich eine schöne Idee. Wir müssen dann ca 6 Schnuller aufhängen. 😁 Also denkst du es ist besser radikal als schrittweise?

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Ja, da er sonst ganz genau weiß wie er euer Herz erweichen kann, immer und immer wieder 😉😀

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Guten Morgen!

Unsere Tochter (3,5 Jahre) ist ihren Schnuller seit Mai endlich los. Sie geht seit ihrem 1. Geburtstag in die Kita. Dort gab es den Schnuller seit ca. 1 Jahr 8 Monate nur noch für den Mittagsschlaf. Hat gut geklappt. Zu Hause ging es allerdings nicht ohne 🙄 den ganzen Tag das blöde Ding drin. Ab dem 1. Lockdown letztes Jahr haben wir es dann geschafft, dass sie ihn auch nur noch zum Schlafen nimmt. Nach dem lockdown hat es der kiga dann geschafft, dass sie ab 2 Jahre 8 Monate auch zum Mittagsschlaf keinen mehr brauchte.👏🏻zu Hause weiterhin nur zum Schlafen. Eigentlich war unser Ziel, dass sie ihn Weihnachten letztey Jahr dem Weihnachtsmann mitgibst und dafür ihr großes Bett bekommt. Weihnachten kam und ging. Der Schnuller blieb. Der lockdown im Dezember mit geschlossener Kita hat uns daheim wieder sehr zurück geworfen.
Im Januar dürft sie in die notbetreuung, da ging es weiterhin komplett ohne.aber daheim würde er auch vermehrt tsgsuber wieder genommen. Könnten ihn verstecken wie wir wollten, sie hat ihn immer gefunden 🙄 Himmelfahrt haben wir meine Mama für mehrere Tage bescuht, sie hatte die Oma seit Januar nicht mehr gesehen. Durch die Entfernung und die Coronavorschriften könnten wir nicht früher hin.
Ich habe zu meinem Mann im Vorfeld schon gesagt, der Schnuller bleibt daheim. Er fand die Idee gut. Oma war auch eingeweiht
Als es dann den ersten Abend schlafen ging, war das Entsetzen groß, dass wir den Schnuller vergessen haben. Und Oma hatte ja keinen. Also ging sie so ins Bett. Schlief dann auch ohne ein. War zwar etwas schwieriger, aber es ging. Auch die weiteren Abenden hat sie zwar danach gefragt, ist dann aber, nachdem wir ihr sagten, dass wir ihn ja leider zu Hause vergessen haben, anstandslos schlafen gegangen.
Als wir wieder daheim waren, fragte sie noch ca. 2 Wochen immer Mal wieder, aber seitdem wollte sie ihn nicht mehr haben.

Ist er im kiga schon komplett eingewöhnt? Ich würde die Erzieher/innen mit ins Boot holen. Wenn er morgens ankommt uns sich von dir verabschiedet hat, sollen sie ihn um den schneller bitten. So haben es unsere Erzieherinnnen auch gemacht. Er kam dann ins Fach oder in den Rucksack bis sie nach Hause gingen.
Zu Hause würde ich es ähnlich machen. Morgens nach dem Aufstehen und anziehen den Schnuller von ihm geben lassen und dann an einen sicheren Ort legen - meine Schwester hat mir ihrem Sohn wie kleine Schatztruhe gebastelt, wo er tagsüber reinkam. Das hat auch gut funktioniert.

Ob die Holzhammermethode mit sofort komplett wegnehmen gut ist, weiß nicht. Bei unserer Tochter hätte es nicht funktioniert, da sie um den 3. Geburtstag extrem starke Wutanfälle hatte, in denen sie sich auch selbst gebissen hat, wenn sie aus ihrer Wut nicht mehr herausgefunden hat.

Ich denke, ich würde es erstmal konsequent damit versuchen, ihn tagsüber, und dann nachts davon zu entwöhnen.

Ich wünsche euch viel Erfolg

Liebe Grüße

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Danke dir - ich bin also nicht alleine mit dem Problem. Nein, er ist noch nicht richtig eingewöhnt im kiga. Wir haben es schon ein paar mal geschafft, dass wir ihm den schnuller abgenommen haben bevor er in den kiga reingegangen ist. Dort war es dann auch kein problem ohne. Sobald er nach hause kommt verlangt er aber als erstes nach dem schnuller. Ich denke es hat mittlerweile auch viel mit Gewohnheit zu tun. Das problem wenn er nur noch nachts den schnuller bekommt ist, dass er dann den ganzen tag fragt, wann er den schnuller bekommt und wann es endlich ins bett geht. Dadurch, dass dann schnuller im haus sind, fällt es meinem Mann und mir schwer tagsüber konsequent zu bleiben und nicht nachzugeben. Ich würde diese schrecklichen dinger am liebsten ganz aus dem haus verbannen. 😅

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Das ist jetzt nicht böse gemeint aber wenn ihr es nicht mal schafft konsequent zu sein wenn es darum geht ihm tagsüber den schnuller nicht zu geben, wie wollt ihr dann den frust, die wut und traurigkeit aushalten ohne einzuknicken wenn dann der schnuller ganz weg ist?

Er wird deshalb auch nicht aufhören zu fragen. Ich spreche da aus erfahrung, wir sind seit 1 woche schnullerfrei. Der zwerg hatte ihn aber lange nur nachts bzw gab es bei uns klare regeln fürs schnullern. Wenn er es unbedingt (!) braucht dann nur während er im bett luegt tagsüber...tja das wurde ihm schnell zu doof also nahm er ihn nur noch nachts. Letzte wochr kam dann die schnullerfee. Und auch heute fragt er noch, zwar ohne jammern und weinen aber er fragt wo er ist.
Ohne konsequenz geht es nicht und ihr solltet euch im klaren sein, dass ihr da dann konsequent sein müsst (!) denn euer kind merkt wenn ihr langsam einknickt und nimmt euch am ende dann nicht mehr für voll bzw wird es dann extrem schwer das nochmal durchzuziehen.

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Guten Morgen 🙋

Unsere Maus ist zwei und wir haben es einfach radikal gemacht. Ich habe mit ihr eine Schatztruhe zusammen gebastelt und ihr erklärt, dass diese für den Schnuller ist.
Dort verbleibt er den Tag über. Nur zum Schlafen darf sie ihn wieder heraus nehmen.
Sie macht zwar auch manchmal Theater deswegen und will ihn unbedingt haben, aber wir bleiben da hart...bislang klappt es wirklich super 😊

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Und denkst du, dass es für die Kinder wichtig ist den Schnuller nachts noch zu haben?

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Ohne Schnuller schlafen klappt bei uns leider noch nicht 😅 deswegen darf sie ihn zum schlafen noch haben 🙃

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Hallo,

unser Sohn ist auch 3 Jahre alt und liebt seinen Schnulli wirklich sehr.
Allerdings bekommt er ihn nur noch zum Schlafen, das haben wir mit unserem Zahnarzt so abgesprochen.

Sein großer Bruder war auch total Schnulli süchtig, er hat genauso reagiert wie du es hier beschrieben hast.
Er brauchte den Schnuller hauptsächlich um sich zu beruhigen und um nach dem Kindergarten runter zu kommen.
Mit ca. 3,5 Jahren hat er plötzlich von heute auf morgen den Schnuller selbst entsorgt.
Er hat sich sozusagen selbst entwöhnt, als er bereit dazu war.

Ich würde jetzt an deiner Stelle den Schnuller nicht komplett verbieten, das fände ich zu hart.
Ich würde es tagsüber schon deutlich reduzieren und den Schnuller hauptsächlich zum Schlafen lassen, auch im Kindergarten.

Wir werden versuchen das unser Kleiner den Schnulli beim Weihnachtsmann abgibt.

Liebe Grüße

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Danke dir. Vielleicht führen wir es dann erstmal wieder ein, dass er ihn nur nachts bekommt. Ich frage mich halt, ob es nicht eine größere Quälerei für ihn ist zu wissen der schnuller ist da, aber er darf ihn nicht haben, als einen klaren Schnitt zu machen. Ich muss mir nochmal Gedanken machen.

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Wir haben es bei der Großen auch von jetzt auf gleich gemacht. Sie hat den Schnuller auch geliebt.
An ihrem 3. Geburtstag hab ich ihr gesagt, dass sie jetzt schon groß ist und keinen mehr braucht. Davor hatte sie ihn auch ne Zeit lang nur noch zum Schlafen.
Zack, kein Schnuller mehr da. Sie hat nicht ein einziges Mal danach gefragt sondern war stolz, dass sie jetzt schon „groß“ ist.

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Das ist toll, dass es bei euch so reibungslos funktioniert hat. Mein Sohn macht allerdings ein riesen theater wenn er zum schlafen keinen schnuller bekommt. Ich habe Sorge, dass ich ihm damit etwas für ihn ganz Wichtiges wegnehme. 😩

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Dann ist er vielleicht noch nicht soweit.
Wir haben es halt auch so gemacht, dass es ihn eine Zeit lang wirklich nur noch zum Schlafen gab.

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Ich würde ihm tagsüber konsequent keinen Schnuller mehr geben. Denn Zahnfehlstellungen beeinträchtigen auch die Sprachentwicklung. Und das er später unbedingt eine Spange braucht, wollt ihr ja auch nicht anstreben. Möglicherweise wird er erst mal motzen. Wenn ihr euch aber als Eltern klar macht, das es für seine weitere Entwicklung gut ist, dann fällt es euch leichter, konsequent zu sein. Eure Unentschlossenheit "hört" er beim Sprechen raus und kann entsprechent nachbohren. Genauso klare Ansagen machen, wie wenn das Kind nicht einfach auf die Strasse rennen darf. Er wird durch die Schnullerentwöhnung keinen seelischen Schaden nehmen. Eher daran wachsen, das er nun kein Baby mehr ist, weil er ohne Schnuller unterwegs ist ( und dafür bewundert wird).
Bei unserer Tochter hatten wir den Schnuller bei einem Ausflug vergessen. Und es war gar kein Drama geworden und der Start zu Schnullerfrei.
Wird schon!

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Vielen Dank für deine klaren Worte. Du hast absolut Recht- Kinder spüren die Unentschlossenheit der Eltern. Würdest du ihm den Schnuller zum Schlafen noch lassen oder lieber gar nicht mehr?

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Hey, ich antworte dir auch mal. Nachdem alles andere nichts gebracht hat haben wir unserem Großen auch einfach keinen Schnuller mehr gegeben. Er hat am Anfang noch einen im Bett bekommen zum "runterkommen", der kam dann aber weg spätestens wenn er eingeschlafen ist. Die ersten 2-3 Tage waren so nervig, aber mittlerweile kommt er gut klar ohne. Man musste halt die ersten paar Tage viel begleiten, da er sehr viel geweint hat. Das war bisschen schwer, weil er so unbedingt seinen Schnuller wollte und er mir schon etwas leid getan hat. Aber es ist zu seinem Besten, er hat einen lutschoffenen Biss, wenn wir Glück haben schieben die Zähne sich auch wieder zurück. Sicher ist das aber nicht, da ich zu viel Zeit verplempert habe mit lauter "humanen" versuchen ihm den Schnuller abzunehmen.
Dieses ganze verabschieden vom schnuller usw hat gar nichts gebracht, er ist so ausgerastet jedes mal.

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Meine Tochter auch 3 Jahre hat ihren Schnuller vor 1 Jahr tagsüber abgegeben was aber mehr an der Kita lag da es da keinen Schnuller gab und das haben wir einfach übernommen.
Ihre Schnuller lagen immer auf dem Bett und sie wusste bevor sie früh aufsteht das sie ihn im Bett lassen muss und wenn wir abends gesagt haben das schlafenszeit ist hat sie sich ihn dann geholt . Hab meiner Tochter die letzten 3 Monate erzählt das es ganz viele Babys gibt die ein Schnuller brauchen weil sie noch so klein sind und ob wir zu Weihnachten ihren dann einem Baby schenken wollen weil sie ja schon grösser ist und ihn ja eigentlich nicht mehr braucht.
Naja jetzt hatte sie ihren 3. Geburtstag und am gleichen Abend sagte sie, mami ich brauch kein Schnuller mehr ich bin jetzt ein grosses Mädchen und kein Baby mehr.
Seither ist er weg ohne Probleme.
Ich halte eine hauruck Aktion nicht für sinnvoll sondern würde ihn über eine bestimmte Zeit immer wieder unkompliziert darauf vorbereiten bis er es versteht.
Und auch erst tagsüber konsequent bleiben und dafür loben am Abend wie toll er das gemacht hat den ganzen tag ohne Schnuller und wenn das drin ist im Köpfchen ihn drauf vorbereiten das als nächstes die nacht dran ist. Ich denke die 2,3 Monate länger mit Schnuller zur abgewöhnung sind dann auch nicht mehr schlimm.
Liebe Grüße und viel Erfolg und stark bleiben 😄

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Danke dir. Ja , ich denke wir führen es wirklich erstmal wieder tagsüber ein. Das hatte ja eine zeitlang schonmal ganz gut geklappt, bis es dann wieder eingerissen ist.