Krippe Eingewöhnung- plötzlich will Kind nicht mehr in die kita

Hallo
Anfangs der Eingewöhnung lief alles super . Die ersten Trennungen verliefen ohne Tränen und mein Sohn ging die Tage darauf gerne wieder hinein.
Dann allerdings in der 2. Phase wurde er krank mit Entzündungen und musste deshalb zu Hause bleiben.
Seitdem will er überhaupt nicht mehr in die Kita . Weint erbärmlich schon auf dem Weg dorthin. Laut Pflegerinnen beruhigt er sich zwar nach einer gewissen Zeit, steht allerdings eher am Rand des Geschehens.

Also entweder er is noch nicht zu 100% fit (hustet noch) oder es ist etwas gewesen wovon wir nix wissen?

Er ist seitdem extrem anhänglich. Das zu Bett gehen extrem schwierig. Ich kann mir denken das er eine gewisse Verlustangst entwickelt hat aber warum lief es anfangs komplett problemlos?

Ich habe außerdem das Gefühl er fühlt sich bei den ganz kleinen nicht wohl. Er ist jetzt bald 3 und der älteste in der Gruppe. Meiner Meinung nach gehört er schon in den Kindergarten aber da darf er jetz erst wieder ab nächstes Jahr zum neuen Kigastart.

Ich brauche ein paar beruhigende Worte und evtl Etfahrungsberichte.

:(

1

Ich arbeite in einer Kinderkrippe. Bin aktuell zwar im BV, habe aber einige Jahre Berufserfahrung und kenne Eingewöhnungen zwar noch nicht aus Mama-Sicht, aber aus der Sicht vom Personal.
Und kann dir nur sagen, dass es völlig normal ist, dass nach den ersten guten Tagen/Wochen in der Kita Rückschläge kommen mit Phasen in der das Kind weint. Es ist nicht mehr nur alles neu und aufregend und das Kind realisiert oft dann erst so richtig die Trennung von den Eltern.

Das ist bestimmt schlimm als Mama, aber gehört leidet oft mit dazu. Gib deinem Kind einfach etwas Zeit. Meist ist es nur eine Phase und legt sich nach einigen Wochen wieder.

Meistens hat es aber nichts mit dem Kita Alltag und der Krippe , dem Personal oder den anderen Kindern zu tun.

LG

2

Über welche Zeitspannen reden wir denn? Klingt ja insgesamt nicht sehr lang. Wenn ich jetzt mal von einer 4 wöchigen Eingewöhnung ausgehe, die noch dazu unterbrochen werden musste, klingt das für mich erstmal nicht ungewöhnlich.
Ich habe schon öfter von Bekannten gehört, dass Kinder anfänglich problemlos hingehen und sie dann nach und nach realisieren, was das eigentlich bedeutet. Und wenn dein Sohn sich von den Erziehern beruhigen lässt, dann klingt das für mich erstmal ideal und genau so, wie es sein sollte. Da würde ich nun abwarten und nicht gleich wild spekulieren.

4

Als Mama rattert es natürlich im Kopf. Und ich denke das auch das völlig normal ist das man sich viele Gedanken macht und alles zerdenkt ..
Ohne dem Personal etwas unterstellen zu wollen

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Mein letzter Satz war jetzt nicht böse gemeint. Allerdings unterstellst du dem Personal ja doch etwas. Sowohl in deinem Originalpost deutest du das an, als auch durch diesen Satz jetzt.
Das finde ich schon auffällig, wenn da offenbar so wenig Vertrauen vorhanden ist.. Vielleicht spürt dein Sohn das auch, Kinder haben ja oft durchaus feine Antennen und bekommen mit, wenn die Eltern skeptisch/ängstlich sind.

3

Naja natürlich verändert sich einiges. So eine Eingewöhnung ist ja kein Zuckerschlecken für ein Kind.
Oft ist es am Anfang so, dass die Kinder Spaß Haben und alles neu ist. Aber je mehr sie merken, dass das jetzt seine Regelmäßigkeit hat und je mehr die Erzieher sich auch anderen Kindern widmen desto mehr werden die Kinder auch traurig.
Wenn dann auch noch ne Krankheit dazwischen kommt, wird das nicht leichter.

Meine Tochter ist in der Krippe seit einem halben Jahr. Ist jetzt 2. Sie hat zuerst beim Abgeben geweint. Dann ist sie lange Zeit gerne hingegangen und ist selbstständig reinmarschiert. Hat mir nicht Mal tschüss gesagt.
Nach den Kita-Ferien hat sich das schlagartig geändert. Sie wollte immer lieber daheim bleiben oder mit mir auf den Spielplatz.
Aber selbst wenn sie weint beruhigt sie sich nach Sehr kurzer Zeit schon wieder. Und dann spielt sie.
Dass dein Kind lieber bei dir ist, ist klar. Das geht vielen Kindern so. Er darf ja auch traurig sein.
Er darf auch zu Hause anhänglicher sein. Schließlich vermisst er euch in der Zeit. Und die Kita ist für Kinder immer auch anstrengend.
Dass er noch nicht topfit ist kann natürlich auch mit ein Grund sein. Aber wird nicht ausschließlich dafür verantwortlich sein.
Auch bezweifle ich dass "etwas passiert ist" das hört sich für mich nach ganz normaler Reaktion auf eine immerhin sehr intensive Veränderung an.

6

Das war bei uns genauso. Die ersten 2-3 Wochen liefen so problemlos, dass wir schon fast verwundert waren (sie war vorher nie von uns getrennt). Dann ging es plötzlich los mit Weinen morgens… und das bleib leider über längere Zeit so. Dazu kamen eine Erkältung nach der anderen.
Jetzt nach der langen Sommerpause war sie dann wie ausgewechselt und hat gar kein Problem mehr mit der Kita, ist dort wohl auch viel offener und gesprächiger.
Sie hat allerdings auch einen ordentlichen Schub Entwicklung gemacht.

Ich fand am schlimmsten, sie morgens dort zu lassen, obwohl sie bei der Trennung geweint hat. Sie hat sich aber fast immer gleich wieder beruhigt, sobald ich draußen war. Habs selbst ein paarmal kurz gecheckt (die haben eine Glastür). Da war sie schon an irgendwas interessiert, sobald ich ein paar Meter aus ihrem Blickfeld war.
Trotzdem ist das Gefühl falsch und gemein, das Kind gegen seinen Willen dort zu lassen 😔

Es wird bestimmt besser! Und wenn nicht, vielleicht Krippe wechseln?

7

Hallo,

also bei uns ging nach den Sommerferien los. Der kleine war noch krank und insgesamt fast 5 Wochen mit mir alleine zuhause. Und jetzt haben wir das Problem, das Kind will nicht in der Krippe bleiben, weint bei dem Abschied und auch mal zwischendurch und klammert extrem zuhause. Ich lasse ihn immer auf den Arm kommen, wenn er möchte, da bleibt alles andere stehen und liegen. Wir kuscheln ausgiebig und genießen die Zeit zusammen.
Die Erzieherinnen meinten, dass das ganz normal ist und dass diese Phasen bei allen Kindern vorkommen. Ich hoffe, dass die bei uns ganz schnell vorbei geht...