Weihnachtsmann

Inspiriert vom Thread über den Weihnachtsbaum hier mal die Frage, wie ihr es mit dem Weihnachtsmann haltet...? Wir sind beide keine Freunde von Weihnachtsmann und Christkind, würden das auch eigentlich gerne gar nicht erst aufkommen lassen. Nun sagte meine Tochter (2 Jahre) neulich, als ich sie im Spaß etwas ärgerte, "Der Weihnachtsmann sieht das, Mama!" Es stellte sich dann heraus, dass die Tagesmutter ganz stark mit Weihnachtsmann, Osterhase und Co. arbeitet - viele Geschichten, viele Bilder und so weiter.

Wie habt ihr das gelöst? Wenn ich dem Kind sage "Es gibt keinen Weihnachtsmann", erzählt es das vermutlich dann den anderen Kindern - dann sind deren Eltern vielleicht nicht begeistert, je nachdem , wie die so dazu stehen..

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Unser Ansatz (der wahrscheinlich dieses Jahr zum ersten Mal richtig erprobt wird), ist zu sagen "viele Menschen glauben, dass am Weihnachtsabend das Christkind Geschenke verteilt", "man erzählt sich, dass der Weihnachtsmann am Nordpol wohnt", gleichzeitig aber bei Nachfragen so ehrlich zu sein und zu sagen, dass ich nicht sicher sein kann, ob es die beiden gibt. Ich habe sie noch nie gesehen und war auch noch nie am Nordpol 😅.

Wenn die Tagesmutter mit Hilfe von Fantasiefiguren erzieht (z.B. "der Weihnachtsmann sieht das und bringt dann keine Geschenke"), finde ich das nicht so gut. Ich würde mit meinem Kind darüber reden, dass ich diesen Teil der Geschichten, dass man ständig beobachtet wird, nicht glaube. Ich würde außerdem darauf hinweisen, dass es auf jeden Fall zu Weihnachten Geschenke von Mama, Papa, Oma, Opa etc. geben wird und sie sicher nicht leer ausgeht, egal was der Weihnachtsmann macht.

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Ich glaube, dass muss man einem Kind gar nicht erzählen. Das findet es selbst recht schnell heraus und wenn es das selbstständig tut, bricht meiner Erfahrung nach auch keine Welt zusammen, weil das Kind dann bereit für die Wahrheit ist.

Lass ihr doch den Spaß und wenn sie nachfragt, kann man immer noch über den Brauch aufklären.

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Wie Rovina unten schreibt: sollte das natürlich zu stark in Richtung "der Weihnachtsmann sieht alles" gehen und mein Kind sich auch nicht wohlfühlen, würde ich das natürlich auch nicht so stehen lassen.

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Hallo :-)

Also wir haben dieses "Weihnachtsmann"-Spiel mitgemacht, durften uns dann aber vor 2 Jahren vom 9-jährigen Vorwürfe anhören, warum wir ihn all die Jahre belogen haben. Er hat halt echt lange daran geglaubt.. mit wie gesagt 9 Jahren hat er es langsam begriffen, dass es ihn nicht gibt und war echt ne Weile bockig.

Und danach, wenn wir ihm irgendwas zugesagt/versprochen haben, kamen dann so Sätze wie "Jaja, so wie es den Weihnachtsmann gibt, ne?" #augen war manchmal echt doof im Nachhinein.

Mach es so, wie du es für richtig hältst, es hat immer jemand eine andere Meinung. #winke #paket

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Hallo 🙋🏻‍♀️
Mein Sohn (2. Klasse) glaubt noch an den Weihnachtsmann und ich finde das richtig toll!
Bei uns zieht auch immer am ersten Advent der Weihnachtswichtel ein..ich liebe diesen Zauber🥰

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Wir haben auch lange überlegt. Vor allem, weil in meiner Familie der Weihnachtsmann kommt, und bei meinem Mann das Christkind 😊

Wir haben uns für den Zauber entschieden 🥰 und es letztes Jahr definitiv nicht bereut! Es war wundervoll, seine Begeisterung und Aufregung zu sehen, als der Weihnachtsmann (mit Unterstützung vom Christkind 🤭) das Glöckchen gebimmelt hat.
Wir werden es so lange machen, wie er Freude daran hat.

Als ich damals erkannte, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, war ich eher stolz auf mich (weil ich groß genug war um das zu wissen). Daher mache ich mir deswegen noch keine Gedanken 😊

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Ich habe damals mit 9 klar unseren Nachbarn im Weihnachtsmann erkannt, aber aus Anstand nichts gesagt, um meinen Eltern das Weihnachtsfest nicht zu verderben 😂😂😂

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Ich würde vor allem mit der TM ein ernstes Gespräch führen. Der Weihnachtsmann als Märchenfigur hat absolut nichts mit der Erziehung zu tun, das würde ich auf jedem Fall unterbinden.

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Also das würde ich mir als Tagesmutter sicherlich nicht verbieten lassen und auf eine Tagesmutter verweisen, die ähnliche Ansichten hat.
Auch wenn man nicht gläubig ist, kann das Kind doch zumindest von Bräuchen und Märchenfiguren erfahren.

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Erfahren ist das Eine, aber was anderes, zu sagen, der Weihnachtsmann sieht wenn Du böse warst, oder so.

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Es muß natürlich jede Familie für sich selbst wissen, aber bei uns kommt der Weihnachtsmann und das schon seit vielen vielen Jahren da wir immer als Familie zusammen feiern und es eigentlich seit 14 Jahren immer ein kleines Kind gab. Ich würde diesen Zauber nicht missen wollen und erinnere mich selber noch daran wie schön es war.
Und jetzt erfreuen wir uns an den strahlenden Augen unsere Kinder die am Weihnachtstag vor dem Fenster sitzen und nach dem Weihnachtsmann ausschau halten.
Die großen Kinder haben auch immer dicht gehalten und mitgemacht für die kleineren.
Sie singen auch immer noch inbrpnstig ein Lied für den Weihnachtsmann auch it 15 Jahren 😉
Was ich nicht machen würde ist mit Drohung arbeiten, wenn du das nicht machst oder lieb bist kommt er nicht.

Achja dieses Jahr wird zum ersten Mal ein elf bei uns bei uns ziehen und jeden Tag kleine streiche Spielen. Ich freue mich schon richtig darauf.

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Als Tochter einer nicht-getauften Mutter und Enkelin eines katholischen Schwanen wuchs ich mit Weihnachtsmann und Christkind auf. Und es war toll!!
Ich bin Lehrerin. Ich lasse die Kinder stets das glauben, was sie glauben möchten. Auch Erst- und Zweitklässler können durchaus diskutieren, sehr niedlich sogar, und kommen bei Fragen auf die tollsten Antworten! Wir reden nie nur über den Weihnachtsmann oder das Christkind. Es wurde auch schon ein Chanukka-Leuchter entzündet und über Väterchen Frost und Baba Yaga gelesen. Wir leben ja nicht nur in einer Kultur 🤷🏼‍♀️

Kultur und Ehrlichkeit mögen wichtig sein, aber was ist mit der Fantasie und dem Zauber?

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Für mich hat es wenig mit Fantasie zu tun, wenn man einem Kind bewusst eine erfundene Figur nahebringt - das ist im besten Falle dann Kulturvermittlung. Und Zauber hat die echte Weihnachtsgeschichte doch genug...

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Man geht davon aus, dass so einiges an der "echten" Weihnachtsgeschichte erfunden ist 😉 angefangen beim Stall und der Herbergssuche.

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Vielleicht hilft dir diese Sichtweise: Dass es den Weihnachtsmann nicht gibt stimmt so auch nicht ganz. Sein Ursprung liegt im Heiligen Nikolaus von Myra. Der hat sehr wohl gelebt und war ein Mann mit einem großen Herz. Deshalb haben die Menschen in der Erinnerung an ihn angefangen, sich um seinen Gedenktag herum zu beschenken. Vielleicht kannst du deinem Sohn seine Lebensgeschichte erzählen und ihm auch sagen, dass jemand, der vor so langer Zeit gelebt hat sicher nicht beobachtet, was er gerade tut. (Das finde ich echt fürchterlich, wenn Nikolaus, Weihnachtsmann oder Christkind da für Erziehungszwecke benutzt werden...)

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Weihnachtsmann und Nikolaus sind ja nicht identisch. Über den Nikolaus erzählen wir durchaus.

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Weihnachtsmann auf Englisch = Santa Claus = Hl. Nikolaus